Akustikdecke selber bauen

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BlauesQ
Stammgast
#1 erstellt: 02. Nov 2017, 19:57
Hallo zusammen,

Bei uns sind die Küche, Esszimmer und das Wohnzimmer in einem großen Raum integriert. Das Ganze hat eine Länge von 10,50 m x 4,80 m. Die Deckenhöhe beträgt 2,80m und diese möchte ich nun zum Teil abhängen (siehe Bild und siehe hier). Hauptgründe sind die Unterbringung von Spots, Beamer mit Deckenlift und evtl. Deckenlautsprecher. Da der Raum aber auch sehr groß ist, möchte ich nun noch das Maximum an Akustik mit der Decke rausholen.

Ich habe mich schon ein wenig eingelesen. Die meisten Arten von Akustikdecken gehen eher nicht, zum Einen weil sie sehr teuer sind und zum Anderen weil sie oft bescheiden aussehen Nichtsdestotrotz soll sie, wenn auch nur gering, für eine bessere Akustik beitragen. Es soll ein Holzständerwerk werden, welches dann von unten mit Rigips-Platten beplankt wird. Umliegend werden ebenfalls noch mal Rigipsplatten angebracht. In diese möchte ich dann ganz unten (so dass man es nicht sehen kann, da sie vom Überstand der unteren Platte verdeckt sind) Löcher bohren. Ganz viele. (Ich habe Zeit ). Diesen Raum möchte ich locker mit etwas Füllmaterial befüllen (alte Kissen, Decken o.Ä.). Eine kleine Skizze soll das mal aufzeigen.

Wie findet ihr die Idee? Sie kostet nur sehr wenig und bietet aber etwas Mehrwert oder? Habt ihr noch weitere Möglichkeiten?

Capture

Foto 02.11.17, 17 41 29
198-Dakara1
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 02. Nov 2017, 20:08
Hallo,

wo liegt das Problem??? oder nur ein Rundumschlag ins blaue....

" Diesen Raum möchte ich locker mit etwas Füllmaterial befüllen (alte Kissen, Decken o.Ä.)"

Viel Spaß mit Motten und Co. Also, so besser nicht. Wenn schon, dann Richtig machen, da gibt es jede Menge Infos im Internet....
impulse
Stammgast
#3 erstellt: 02. Nov 2017, 22:18
Rigips gibt es bereits fertig gelocht.

Ich baue ebenfalls bald ein Deckensegel und werde es mit Termarock50 füllen.
198-Dakara1
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 02. Nov 2017, 23:56
Hallo,

einige Anbieter haben so was im Angebot, nur preiswert ist das nicht, daher erst einmal bestimmen wo das Problem liegt und dann mit geeignete Mittel gegensteuern. Nicht gleich den Rundumschlag ansetzen......

Zu Not braucht man nicht gleich ein genaues Messergebnis, erst mal hinhören und sich Notizen über die Klangeigenschaften machen, was sollte besser werden und mit welchen Mitteln kann man das erreichen....

Manchmal ist weniger mehr.....
BlauesQ
Stammgast
#5 erstellt: 03. Nov 2017, 00:55
Danke für die Antworten.

Na ja ich baue die abgehangene Decke eh, in sofern wäre es kein riesen Aufwand. Das mit den Kissen und Decken hast du natürlich Recht, da sollte ich wohl eher etwas anderes nehmen, das Termarock50 schaut da schon ganz gut aus. Ich würde vielleicht noch einen äußeren Kreis bauen, damit ich nicht alles befüllen muss.

Nun überlege ich die komplette Wand (es ist kein Fenster wie auf dem ersten Bild vorhanden) als Akustikwand zu bauen. Gibt es irgendwo Bauvorschläge für so etwas? Dachte an eine Lattenkonstruktion mit Füllmaterial aber mit was bespannen bzw. beplanken?

2
198-Dakara1
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 03. Nov 2017, 01:02
Hallo,

Vorsicht mit dem Füllmaterial, so maches stinkt recht eigenartig.... Decke abhängen hat noch nicht viel mit einer Raumklangverbesserung zu tun, das man ein zugelassenes Füllmaterial verwendet ist schon klar...

Und wenn du Fertig bist, ist der Raum Schalltot und es kling alles nur noch Schei.......
Killerspring
Stammgast
#7 erstellt: 03. Nov 2017, 11:39
Ich würde den "langen und schmalen" Raum nicht durch ein durchgängiges Deckenpodest optisch noch länger ziehen.
Mein Vorschlag wäre die Abhängung zu teilen, eine über den Küchenblock -dann Freiraum über den Esstisch- und eine über den Sofabereich. Neben der besseren Optik, kann man die Abhängungen dann auch unterschiedlich ausführen:

Über die Küchenzeile würde ich nur eine optische Abhängung machen -d.H. Rigips- und mit Spots sowie LED-Band beleuchten. Bei den dort entstehenden Dämpfen/ Fett würde ich kein Absorbermaterial über der Kochstelle verbauen.

Über den Sofabereich würde ich eine optisch identische Abhängung machen inkl. Beleuchtung, jedoch aus einer Rahmenkonstruktion mit Basotect o.ä. sowie Stoffbezug
FYI http://www.hifi-foru...5514&back=&sort=&z=2


Dazu dann noch ein paar Akustikbilder an die Wand, finde diese Lösung eines Forum-Mitgliedes optisch interessant:



ggf. die Absorber etwas größer machen und mit Abstand zur Wand verbauen


[Beitrag von Killerspring am 03. Nov 2017, 11:42 bearbeitet]
Vinylo
Stammgast
#8 erstellt: 03. Nov 2017, 11:58
Grundsätzlich halte ich diese Zwischendecke für geeignet.
Meiner Meinung nach wird sich die Akustik dann auch deutlich verbessern.
Vermutlich hast du derzeit viel Hall und deshalb eine ungute Gesprächsakustik (wegen vieler schallharter Materialien, Fliesen, Parkett, Betondecke, Putzwände).
So etwas langgezogenes würde mir vermutlich nicht gefallen, eher Inseln.
Schau dir vielleicht noch den Knauf-Rechner an, dort kannst du ein wenig simulieren wo du momentan stehst und wo du hinkommst (mit und ohne Löcher in der sichtbaren Fläche).
Von der Höhe der Abhängung und der dahinterliegenden Dämmung (hähä teuer! z.B. Iso-Bond) hängt es ab, wie tief du mit der Nachhallzeit-Korrektur kommst. Bis 150 Hz runter geht es mit weniger als 10 cm. Tiefer und viel tiefer mit nur deutlich mehr.

Tatsächlich aber kannst du nicht viel falsch machen, besser wirds immer. Ein Überdämmen mit dieser Maßnahme halte ICH für nicht möglich es sei denn du verlegst zusätzlich vollflächig Teppichboden und beklebst auch noch Wände damit.


[Beitrag von Vinylo am 03. Nov 2017, 12:07 bearbeitet]
198-Dakara1
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 03. Nov 2017, 14:51
Hallo,

"Tatsächlich aber kannst du nicht viel falsch machen, besser wirds immer."

Warum schreibt ihr so ein Unsinn, wenn keine Ahnung, einfach mal das M... halten.

Wenn Schicki/Micki oder die Optik in Vordegrund steht , bitte aber verpackt das nicht als Klangverbesserung. Keinerlei Angaben über Klangprobleme, kein Messergibnis und ihr baut lustig drauf los...
Das ist doch alles sehr di­let­tan­tisch. Ja das Halbwissen ist hier sehr verbreitet....Da fragt man sich, warum noch studieren wenn man das ja alles im Internet findet.....

Wenigsten passt das, alte Decken für die Decke......
ic3fir3
Stammgast
#10 erstellt: 03. Nov 2017, 15:04
Natürlich kann man die Raumakustik auch verschlechtern. Übermäßig viel Teppich wäre so ein Klassiker (HT Überdämpfung)
Wenn man es richtig machen will (1) Raummessung zur Feststellung des Ist-Zustandes (2) Soll-Zustand definieren (3) Maßnahmen um vom Ist- auf Soll-Zustand zu gelangen
198-Dakara1
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 03. Nov 2017, 15:10
Hallo,

scheinbar ist das aber nicht selbstverständlich, klar kann man erst mal selber Hand anlegen, aber bauliche Veränderungen sollten wohl überlegt sein.

Das Problem ist doch, das soll ja alles nix kosten, für Klangverbesserung Geld ausgeben, eher nicht....


Egal was soll ich mich da reinhängen, bei mir stimmt ja alles und das war nicht Umsonst.........
BlauesQ
Stammgast
#12 erstellt: 03. Nov 2017, 19:01
Hi Zusammen,

bitte nicht so aufregen

Also zur Erklärung: Das Wohnzimmer gibt es so noch gar nicht, das Haus wird ab Februar erst noch gebaut. Die abgehangene Decke kommt eh (durchgezogen, da ich sonst zu viele optisch brechende Kanten habe). Nun möchte ich die auch nur einmal aufbauen, das heißt, ich kann nicht vorher den Raum einmessen und danach noch mal die Konstruktion umbauen. Somit schieße ich lieber direkt mit Kanonen auf Spatzen. Das Problem ist nicht primär das Geld sondern die Optik. Ich möchte auf keinen Fall durchlöcherte Platten an der Decke hängen haben.

An die große Wand kommen 4 Schallabsorber mit Steinwolle gefüllt, umrahmt von schalldurchlässigem Stoff, das wird dann optisch eine Art Kunstwerk, meine Frau hat es gesehen und fand es super (siehe Anhang). Diese haben mit 10cm Tiefe nur eine Wirkung auf die hohen Frequenzen.

In die Decke werde ich umlaufend eine 50cm Tiefe Dämmschicht einbauen, ebenfalls mit Steinwolle gefüllt (und einem Vlies, so dass das Zeug nicht in die Luft gerät). Diese werde ich entweder ebenfalls mit weißem Stoff verhüllen oder durchlöchertem Gipskarton, an den Seiten dürfte das OK aussehen...

VIele Möglichkeiten habe ich sonst in diesem großen Raum nicht, der Boden besteht aus Fliesen und es gibt nur einen Teppich bei der Couch. Ansonsten kann und will ich optisch nicht viele Maßnahmen treffen. Deswegen bleibt eigentlich nur diese der Decke und der Schallabsorber an der Wand. Diese sollen nun so effizient wie möglich gestaltet sein.

gr_fb2gr_fb3
Vinylo
Stammgast
#13 erstellt: 05. Nov 2017, 02:45
@198-Dakara1
Sie haben einen einzigen Satz aus meinem Posting gerissen und mir empfohlen das Maul zu halten.
Sie sind ein I...t, ein arroganter und frecher dazu!

@Blaues Q
Ich selbst besitze auch so ein "modernes Haus" mit Küche/Essen/Wohnen in einem großen Raum. Auch bei mir wurde viel Fliesen, Glas etc. verbaut und die Decke war/ist weiß gestrichener Beton.
Dazu kommt noch, dass ich Möbel spärlich einsetze, ein Wohnzimmerschrank für was? Nein danke.
Trotz eines Teppichs im Couch-Bereich, der Lamellenvorhänge und der ein oder anderen Pflanze kann so ein Haus .... akustisch ein Graus ... sein.
Hier eine Akustikdecke einzuziehen ist mehr als anzuraten und ich selbst habe es dann auch gemacht. Bisher im Windfang und in einem Arbeitszimmer, mehr kommt noch (bin grad wieder bei der Planung meines Keller-Hifi-Raum's).

Ich bleib dabei, mit einer Akustikdecke kannst du nichts falsch machen. Es wird (viel) besser werden.
Ob schon ausreichend ist eine andere Frage und hängt auch von der Nutzung/den Ansprüchen ab.
Aber mit einer solchen Decke schaffst du eine solide Grundlage. Sind die Ansprüche dann doch noch nicht erfüllt bist du ja völlig frei mit Messungen und dies und das.

Aber zur Klarstellung:
Meine Aussage gilt nicht für ein völlig abstruses Machwerk. Also ich meine schon, dass auch eine Akustikdecke grundsätzlich einer Planung bedarf. Deshalb habe ich ja auch auf den Akustikrechner hingewiesen.
Verbietet mir der Kerl den Mund, also Sachen gibt's!


[Beitrag von Vinylo am 05. Nov 2017, 02:56 bearbeitet]
rain_air
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 28. Dez 2019, 23:20
Darf man fragen, wie das Ergebnis jetzt aussieht? Klingt es angenehm im behandelten Raum?

Ich plane eine ähnliche Maßnahme und wäre an Erfahrungsberichten und vielleicht sogar vorher/nachher Messungen sehr interessiert.
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