Erbitte Vorschläge zur raumoptimierung

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wille1277
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Okt 2018, 15:32
Hallo,

Ich habe die Möglichkeit bekommen die Hälfte des Wohnzimmers für hifi Zwecke zu optimieren. In der Skizze ist das der rot schraffierte Bereich

Bisher steht dort nicht viel, alles was da vorher war ist weg geräumt. Teppich 3x2.5m, aktustikbild 1.3x0.7m. Dort wo jetzt dieser kleine Hocker steht, soll ein Sessel hin. Der ist schon bestellt.

Die andere, im Foto nicht sichtbare Hälfte des Raumes ist durch Sofa+Teppich+Möbel+Vorhänge gut bedämpft.

Habt ihr Ideen? Ich wollte das stereodreieck klein halten und somit wandnahe Aufstellung von Lautsprechern und hörplatz vermeiden.

Grüße!
Chris
Raum
Raum1


[Beitrag von wille1277 am 28. Okt 2018, 16:33 bearbeitet]
wille1277
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 28. Okt 2018, 16:29
So sieht’s aktuell aus, gerade gemessen:

Aud start

Aud start 2
tcherbla
Inventar
#3 erstellt: 29. Okt 2018, 13:12
Hallo Chris,

schön, dass Du Dich in gewisser Weise austoben kannst

Meine erste Frage stellt sich, warum Du die LS - Hörplatz Position so, also quer gewählt hast.
Die nächste Frage stellt sich nach den Komponenten und ob Du für die Zukunft irgendetwas im Hinterkopf hast.

Wandferne Aufstellung ist schon mal gut, um eventuelle Reflektionen zu vermeiden und um Raumeinflüsse so weit es geht außen vor zu lassen.
Kompakte müssen da aber schon kräftig rackern, weil ihnen die Unterstützung der Rückwand fehlt. Der Raum ist auch sehr groß. Pegelorgien sind damit nicht zu veranstalten. Auch wenn Du solches nicht veranstalten möchtest,so ist ein gewisser Pegel für eine authentische Wiedergabe von Nöten.
Mit einem größeren Stereodreieck finde ich es persönlich besser. Bei Kompakten würde ich bis 2,50m anstreben.

Da ich Deine Musikrichtung und Deine Vorstellung von einer guten Wiedergabe nicht kenne, nehme ich zunächst erstmal meine Präferenzen zu Hilfe.
Richtige Tonalität - sauber, präzis eingebundener Bass, der nicht durch den Raum wabbert sondern seine feste Zuordnung auf der virtuellen Bühne findet.. Gute Raumdarstellung - tiefe Bühnendarstellung. Klar umrissene Darstellung mit guter Positionierung der Instrumente und Stimmen.

So, da Du ja nicht so hören willst wie wir, nenne doch kurz Deine derzeitigen Komponenten und Deine Musikrichtung.

Gruß
Peter
13mart
Inventar
#4 erstellt: 29. Okt 2018, 15:14

tcherbla (Beitrag #3) schrieb:

Meine erste Frage stellt sich, warum Du die LS - Hörplatz Position so, also quer gewählt hast.


Diese Frage stellt sich mir auch. Ich würde eine Drehung
um 90 Grad nach rechts probieren und dann optimieren.

Gruß Mart
wille1277
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 29. Okt 2018, 15:48
Hi, das ist ein guter Einwand. Eigentlich spricht nix dagegen alles um 90° zu drehen. Dann hätte ich das Sofa im Rücken als grossen Absorber. Weiter hinten kommen zwar noch grosse Fenster, aber die sind ja 4m entfernt. Daher sollte das nicht so wild sein. Ich drehe mal alles und messe mit Audyssey nochmal nach. Später müsste ich dann wohl LEDE irgendwie hinkriegen? Also Diffusoren oder offene Regale?

Meint Ihr die Dachschräge macht evtl. Probleme?

Generell sind die vorhandenen Komponenten ein Kompromiss gewesen, der sich aus der bisherigen Aufstellung ergab: Phonar Veritas M4 next Regallautsprecher wegen eher wandnaher aufstellung, Denon X4300H AVR weil die Lautsprecher bisher auch für den TV zuständig waren und um Bassmoden per Audyssey entfernen zu können.

Die Probleme sollten hoffentlich wegfallen, aber ich möchte erstmal mit den bestehenden Komponenten alles soweit wie möglich testen. Wenn dann alles passt, dann werde ich sicher Hifi Elektronik anschaffen, weil ich den AVR ja eigentlich für den Fernseher brauche. Und später würde es vielleicht auch Sinn machen mal ein paar andere Lautsprecher zu testen.

Zur Musik: Eigentlich alles, mietwohnungsbedingt nicht zu extreme Pegel. Bisher war es so, dass es nur bei max mittleren Lautstärken OK klang. Drehte man lauter auf, wurde es irgendwie "quäkig". Ich vermute dass der Raum da seinen Anteil hatte.
lg
13mart
Inventar
#6 erstellt: 29. Okt 2018, 17:06

wille1277 (Beitrag #5) schrieb:

Meint Ihr die Dachschräge macht evtl. Probleme?


Warum sollte sie? Die Hochtöner strahen ja nicht dagegen.

Gruß Mart
tcherbla
Inventar
#7 erstellt: 29. Okt 2018, 17:25
Hallo Chris,

ich erkenne da gewisse Grundkenntnisse Du hast Dich mit der Materie ja schon befasst.

Mit dem Queraufbau haben manche wohl positive Erfahrungen gemacht....
Bei Dir sehe ich aber die Schwierigkeit, dass Du beim Queraufbau immer unterschiedliche Umgebungen rund um den LS vorfindest.
Man sollte ja dem linken und rechten LS möglichst gleiches Arbeitsfeld einräumen.
Schon rein optisch fände ich es wirklich passender, die Anlage zu drehen und unter die Schräge zu stellen. Eine gewisse Symmetrie ist hergestellt und mit der schrägen kannst Du sonst wenig anfangen.

Die Phonar Veritas ist schon mal eine ordentliche Kompakte mit gutem Niveau, die auch einen neutralen Frequenzgang aufweist. Nicht umsonst heißt sie Veritas (Wahrheit).
Du hast sie wegen der wandnahen Aufstellung gekauft ? Diese Kompromisslösung findet unter der leichten Schrägen doch gute Bedingungen vor. Die Schräge ist ja nicht so ausgeprägt wie bei manchen, aber Du bist ja in der Lage, zu messen. Die Auswirkung wird nicht so prägnant ausfallen, aber eine leichte Unterstützung wird die Veritas schon erhalten. Ist doch gut.
Ein großes absorbierendes Sofa im rückwärtigen Bereich hinterm Hörplatz. So spart man sich aufwendige Absorption. Das wäre bei der jetztigen Aufstellung nicht so gut. Natürlich hast Du dort ein Akustikbild. Aber das dient eher dazu, die stabile Abbildung im Mittel- Hochton zu unterstützen.
Eher zu kämpfen hast Du dann mit Auslöschungen im Bass durch die Rückwand. Fällt beim Sofa weg.


Bisher war es so, dass es nur bei max mittleren Lautstärken OK klang. Drehte man lauter auf, wurde es irgendwie "quäkig". Ich vermute dass der Raum da seinen Anteil hatte.

War das auch der Fall als noch die restlichen, jetzt ausrangierten Gegenstände im Raum waren ? Momentan sieht es zumindest recht kahl aus. Da kann ich mir das Klangbild vorstellen. Große schallharte Flächen - auch die Decke ist da gemeint.
Audyssey greift ja schon kräftig durch. Ohne Korrektur geht es ab 1 khz aber steil bergab ( gut 5 db.) Dies gleicht Audyssey aus. Hab ich kein gutes Gefühl, wenn ein elektronisches System so viel verbiegt , bzw. verbiegen muss.

Was mir auch bei dieser Aufstellung auffällt ist zwar ein guter Abstand zu den Wänden aber eine doch recht geringe Basisbreite und ein spitzes Hördreieck. Da Du ja nur 3,50 m in der Gesamtbreite zur Verfügung hast ergibt sich natürlich die geringe Basisbreite von, na, 1,20-1,30 m ? Kannst Du bei dem Hörabstand fast auf Soundbox oder Soundbar gehen

Meine Vorgehensweise wäre demzufolge :
Anlage um 90 Grad drehen. Messen - ohne Audyssey !
Abstände zur Rückwand ca. 1,20- 1,40m Hörplatz bei 2,90m - 3,10m. Abstände li. und re. ca 1,30 -1,40m .Basisbreite dadurch dann ca.1,80m bis 1,90m

Akustikbild belassen, vielleicht etwas tiefer um seitliche Reflektionen zu verringern. linke Wand auch ein großes oder 2 kleinere Aukustikbilder. Gern selbst gebaut aufgrund der aufgerufenen Preise. Oben unter der Decke zwischen LS und Hörplatz einen größeren Absorber oder zwei kleinere Absorber um die schallharte Fläche zu verringern und Reflektionen zu absorbieren. Kasten bauen, unten bespannen mit einem Stoff, der zur Einrichtung passt und mit 4 feingliedrigen Ketten ca. 10-15 cm abhängen. Mit Dämmwolle befüllen, oben ebenso mit Stoff abdecken und eine indirekte Beleuchtung installieren. Das geht dann auch bei der besseren Hälfte durch.
Obwohl Du ja in erster Linie Hochton und Mittelton absorbierst, geht der Frequenzgang in diesem Bereich eventuell sogar nach oben. Wir hatten auch einen kleinen Fernseh und Fitnessraum gestaltet, nachdem unsere Tochter ausgezogen ist. Hier Beispiele von preiswerter Nachhallreduzierung und Messergebnis vorher (leer) und bearbeitet.

Kinozimmer + Jonas Ecke 012

Kinozimmer 002

Kinozimmer 003

Kinozimmer behandelt

Kinozimmer unbehandelt

Gruß
Peter


[Beitrag von tcherbla am 29. Okt 2018, 17:30 bearbeitet]
tcherbla
Inventar
#8 erstellt: 29. Okt 2018, 17:52
Ach so, was man sieht ist die Schräge auf der Rückseite mit den Rear`s.

Gruß
Peter
wille1277
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 29. Okt 2018, 19:41
Hallo nochmal,

Erstmal vielen Dank für die tips! Ich glaub das ganze zu realisieren und zu testen wird eine Arbeit von vielen Wochenenden. In der Woche geht bei mir nicht viel.

Sieht echt super aus, was du da gebaut hast

Was den beschriebenen quäkigen klang bei hohen Pegeln angeht: also gut gedämpft war es eigentlich damals. Vielleicht wars auch der Fernseher zwischen den Lautsprechern, der es verursacht hat, schwer zu sagen.

Beim audyssey hatte ich in der Vergangenheit immer nur bis 170hz korrigieren lassen, weil ich mich an den klang mit vollkorrektur nicht gewöhnen könnte. Also reine bassmodenkorrektur.
Die zwei gestern geposteten Messungen waren nur eine erste Bestandsaufnahme von der leeren raumhälfte bei „Lautsprecher quer hingestellt“. Der drop bei mittleren Frequenzen ist schon merkwürdig. Muss mal ohne das Bild und Teppich messen.

Ich habe aber jetzt aber auf „längs“ mit den angegebenen Abständen umgeräumt und fix gemessen. Groß probehören geht momentan nicht. Auf jeden Fall klingt es ohne Korrektur recht bassig. Der Abfall bei 1khz ist nochmals stärker.

Lg,
Chris

Längs1 links

Längs rechts 1
13mart
Inventar
#10 erstellt: 30. Okt 2018, 00:03

wille1277 (Beitrag #9) schrieb:

Beim audyssey hatte ich in der Vergangenheit immer nur bis 170hz korrigieren lassen, weil ich mich an den klang mit vollkorrektur nicht gewöhnen könnte. Also reine bassmodenkorrektur.


Das kann ich aus eigener Hörerfahrung gut nachvollziehen.

Gruß Mart
tcherbla
Inventar
#11 erstellt: 30. Okt 2018, 14:15
Hallo Chris,

die ersten Messergebnisse hattest Du mit und ohne Raumkorrektur eingestellt. Da sieht man, dass über den gesamten Frequenzbereich korrigiert wurde.
Aber egal. Wahrscheinlich hast Du nur bei der ersten Messung ohne Möbel nicht darauf geachtet.
In der Tat ist es so, dass man ja erst ein ordentliches Ergebnis ( Frequenzgang, Nachhall, Sprungantwort des Raumes ) erreichen sollte, eh ein Raumkorrekturprogramm eingreift. Da sollte es nur noch um Feinheiten gehen. Und ja, das Audyssey würde ich auch nur im Bass / Grundton einsetzen.

Erklären kann ich mir den deutlichen Abfall ab 1 Khz auch nicht. Ist ja quasi eine Treppe.
Ich hab mal den Test der Phonar rausgesucht. Da sind ja wahre Lobeshymnen. Der Frequenzgang ist ja wirklich beeindruckend linear. Und die Klirrwerte sind für eine Kompakte mehr als beeindruckend. Erst unterhalb 80 Hz gehts aufwärts mit dem Klirr. Untere Grenzfrequenz bei ca. 60 Hz. Leichtes Plateau bei 100 - 200 Hz. Also kräftiger Grundton.
Das heißt, die braucht gar keine Unterstützung von der Rückwand !
Die 1,20 - 1,30m zur Rückwand hatte ich geschätzt, um eine gewisse Unterstützung der Rückwand zu haben. Auslöschungen bewegen sich dann bei ca.70 und 140 Hz. Abstände immer bei Mitte Schallwand des LS gemessen !
Wenn es also tatsächlich etwas zu fett ist, könntest Du also durchaus noch auf ca. 1,40-1,50m zur Rückwand gehen.
Ansonsten stellt sich mir die Frage, warum nur der linke LS einen Einbruch bei 100-200 Hz hat. Der rechte ist nahezu perfekt - zumindest bis 1 KHz.
Sie ist also nicht Basslastig - der gesamte Hochton spielt nur 5 db zu leise. Aber warum..

Jetzt stellt sich natürlich noch die Frage, wie verlässlich Dein Messmikro ist Nicht, dass man versucht, irgendetwas hinzubiegen und nachher ist die Toleranz des Mikros Müll.
Kennst Du jemanden im Umfeld, der normales Mess- Equipment hat, dass man mal mit CARMA und Laptop gegenchecken kann ?
Ansonsten würde ich zur Überprüfung das Wohnzimmer in diesem Bereich nochmal an den Wänden vollstellen ( Stoppsessel - Matratzen aus den Betten klauen, ungeöffnete Pakete Dämmwolle organisieren - um dne Nachhall und die Reflektionen in dem Bereich zu minimieren.
Interessant wäre dann, wie das Messsignal an gleicher Position aussieht und wie es sich akustisch verändert.

Als ich mit meinem Hörraum angefangen habe, bin ich zu Hellweg, hab deutlich über 200 € für Dämmwolle hingelegt. Dann gab es den Gratis Leihtransporter. Alles in den Transporter und ab nach Hause. So lernt man den Raum mit unterschiedlicher Nachhalzeit kennen und kann seine Schlüsse ziehen was und wieviel man braucht. Innnerhalb 14 Tagen nehmen die Deinen Einkauf zurück

Von den techn. Ausgangsdaten laut Audio scheint der LS der ideale Partner für einen Sub zu sein. Trennfrequenz 60 Hz. Die Phonar dann bei 65 Hz nach unten ausblenden. Das entschlackt den LS im Bass. Die Qualität müsste sich dann nochmal steigern. Das lässt dann mit Sicherheit so manchen erwachsenen Stand- LS alt aussehen...

Wenn Du also Deinen Raum gut bearbeitet hast - Nachhalltechnisch und die ideale Position Hörplatz und LS gefunden hast, dann wüßte ich schon, wie dann ein technisches Upgrade aussähe.

Gruß
Peter


[Beitrag von tcherbla am 30. Okt 2018, 14:19 bearbeitet]
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