Jurgens Raumoptimierung

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Jurgen2002
Stammgast
#1 erstellt: 01. Mrz 2014, 19:53
Hallo,

Ich bräuchte ein wenig Hilfe bei der Optimierung meines Zimmers.
Nachdem ich es umgeräumt habe und nun 2Wände komplett kahl sind ist natürlich die Nachhallzeit extrem gestiegen. Von Reflexionen ganz zu Schweigen...

Erstmal Daten die ihr wahrscheinlich braucht:
AVR: Yamaha rx-v496rds
LS: T+A Criterion T120
SUB: Eminence Lab 12 in 110L CB + Wyntek wam 300dsp
Soundkarte: Asus Xonar DG, benutzt wird nur der optische Ausgang.
Als Quelle dient mein Pc, dort benutze ich Foobar als Musikplayer und Windows media home cinema mit den ffdshow plugins für Filme/Serien.
Raumskizze
Die obere Wand(an der der Schreibtisch steht) und die linke Wand sind zurzeit leer. Das möchte ich auch aus optischen Gründen ändern und habe mir überlegt, gleich meine hohen Nachhallzeiten und die vielen Reflexionen zu verbessern.

Als erstes brauch ich erstmal ein ordentliches Messmikro. Am besten wäre ohne Vorverstärker und im Bereich von ca. 50 Euro.
Wäre auch nett, wenn ihr mir gleich noch das entsprechende Zubehör empfehlen könnt, also Stativ usw.

Ich denke bevor ich nicht meine Messungen gemacht habe, ist es erstmal sinnlos schon weiter zu überlegen oder?

Gruß Tom
Jurgen2002
Stammgast
#2 erstellt: 08. Mrz 2014, 20:13
Hi,

Habe heute versucht selbstständig ein Messystem zu finden, aber ich dreh mich da irgendwie im Kreis...
Also ich brauche ja:
- ein kalibriertes Messmikrofon mit entsprechender Kalibrierungsdatei für z.B REW.
- ein Vorverstärker für die 48V Phantomspannung, am liebsten würd ich mir dort gleich eine neue Soundkarte gönnen mit Dolby Digital Live fürs PC spielen.
(hat aber nur eine niedrige Priorität, also nur wenn es günstig zu bekommen wäre)

Habt ihr da Vorschläge, also ca. 50Euro ohne Kabel und Stativ, oder ist der Preis sehr unrealistisch?
Jurgen2002
Stammgast
#3 erstellt: 21. Mrz 2014, 17:46
Habe mir jetzt dieses Mikro geholt und mir schonmal REW runtergeladen.
Hab auch schon gerade versucht eine erste Messung zu starten nach folgender Anleitung , aber ein Problem habe ich noch:


-ohne Pegelmessgerät
Wer kein Pegelmessgerät hat, der legt vorher einfach mal seine
Liebelingsplatten und seine aktuellen Projekte auf und dreht die
Monitore so weit auf, bis er der Meinung ist, dass das sein lautester
Standard-Abhörpegel beim Beurteilen ist.
Dies sind jetzt die "subjektiven" 83db.


Also nach dem klicken auf "Check Levels" ertönt für wenige Sekunden nun wieder das Kalibrierungsrauschen,
abschließend erscheint dort ein db/FS Wert. Dies ist der Eingangspegel
vom Messmikrofon. Unser Zielwert ist rund -20db/FS. Also dreht so lange am Preamp (nicht am Lautstärkeregler eurer Abhöre. Die soll die vorher eingepegelten und markierten 83db
behalten) und klickt immer wieder auf „Check Levels“ bis ihr die
gewünschten rund -20db/FS erreicht habt.


Ich benutzt ja einen normalen AVR + passiv Ls + aktiv Subwoofer, wie soll ich nun den Zielwert von -20db/FS einstellen ohne Preamp?
tabw
Stammgast
#4 erstellt: 21. Mrz 2014, 17:59
Du sollst die -20db nicht an der Anlage sondern am Eingang des Mikrophons einpegeln.

Leider hab ich den Thread erst zu spät gesehen. Diese Mikro wäre wohl die beste Wahl gewesen. Einfach an USB, die Kalibrierung heruntergeladen und RWE beigebracht. Alles Easy und jetzt auch nicht soo teuer:

http://oaudio.de/MiniDSP/OmnesAudio-miniDSP-UMIK-1::5201.html
Jurgen2002
Stammgast
#5 erstellt: 22. Mrz 2014, 16:12
Hallo tabw,

Das war mir bewusst, aber ich war irritiert, weil ich ja nur den Computer als Quelle benutzte und dort der Mikrofoneingangspegel bereits auf 100% eingestellt war(Win7). Ich habe jetzt bei "benutzerdefiniert" die Mikrofonverstärkung gefunden und konnte dann den Pegel auf -20dB/FS anpassen.
Geht das denn so? Ich weiß halt nicht ob diese Mikrofonverstärkung nicht vielleicht nur bestimmte Frequenzen anhebt(für bessere Spracherkennung z.B) und somit meine Messungen völlig unbrauchbar macht.
Google will mir dazu auch nichts sagen...


die Kalibrierung heruntergeladen und RWE beigebracht


Das hifi-selbstbau Mikro hat ja auch zwei Kalibrierdateien(0grad , 90grad), die man auch bei REW einfügen kann (muss nur die Endung auf .cal ändern) Laut Beschreibung soll das ganze dann von 10Hz-20Khz +-2dB // 20Hz-15khz +-1dB linear sein und das dürfte ja für meine Zwecke reichen.


Messungen folgen dann bald.
tabw
Stammgast
#6 erstellt: 22. Mrz 2014, 16:16
mmh,

ohne Referenz natürlich schwierig. Man könnte mal mit und mal ohne Anhebung messen und sehen, ob alles, oder nur bestimmte Frequenzen lauter sind.
Jurgen2002
Stammgast
#7 erstellt: 23. Mrz 2014, 17:49
Gute Nachrichten, die Mikrofonverstärkung verstärkt alles linear.
Habs so getestet wie tabw vorgeschlagen hat, danke!

Hab dann auch gleich die 3 Grundmessungen gemacht (Stereo + Sub, nur linker Lautsprecher, nur rechter).
hier
Wäre nett, wenn sich das mal welche anschauen könnten und mir zu bestimmten Akustik Maßnahmen raten könnten. (Raumskizze im Eingangspost / Sitzposition hat sich nur weiter nach vorne geändert fürs Stereo Dreieck)

Ich als Laie seh das erstmal nur, dass der linke und rechte Lautsprecher ziemlich verschieden sind.

Mein Subwoofer viel lauter ist als meine Lautsprecher, obwohl sich das nicht so anhört(und ich bin eigentlich nicht so einer der den Bass lieber lauter hat)

Die Übernamhefrequenz zwischen Subwoofer und Lautsprecher völliger Murks ist. (Trennung erfolgt zurzeit nur über den Yammi, Crossover, keine ahnung? // am Wyntek hab ich die Übernahmefrequenz auf Maximum gestellt)

Zwei fette Moden bei 50Hz und 70Hz --> Problem die 70Hz Mode kann ich nicht mit dem EQ vom Wyntek wegbügeln, da dieser nur 63Hz und 80Hz anbietet.

Der Bereich unter 40Hz aufgrund der Raumoden zu leise sind.(Dafür siehts ab 40Hz abwärts gut aus)
Jurgen2002
Stammgast
#8 erstellt: 24. Mrz 2014, 21:58
Ich hab jetzt mal das beste aus dem EQ des Wynteks raußgeholt.
Die 50Hz Mode konnte ich auf 4dB Unterschied minimieren(ausgehen von 60-63Hz), aber bei der 70Hz Mode kann ich nichts machen. Den Bereich ab 80Hz konnte ich auch durch Ändern der Übernahmefrequenz verbessern, aber auch dort bin ich noch nicht ganz zufrieden. Am meisten Sorgen macht mir aber eher der Bereich unter 50Hz, der durch die Moden viel zu leise ist. Ich kann ja auch schlecht den ganzen Bereich so krass anheben, dass würde mein Wyntek nicht mitmachen.
tabw
Stammgast
#9 erstellt: 24. Mrz 2014, 23:58
Hast Du den Woofer schonmal woanders hingestellt? Bei mir hat das sehr große Veränderungen gebracht.

Ein Tipp zum Experimentieren mit der Raumakustik - so habe ich das gemacht:

Nimm eine Matraze und stell sie an verschiedenen Stellen im Zimmer an die Wand und in die Ecken. Dann jedesmal eine neue Messung machen. Dadurch kann man ganz gut rausfinden, wo die Probleme liegen.

In den Ecken am besten über 45°.

Eine Ferndiagnose ist ansoten kaum zu machen. Da hilft nur probieren, probieren, probieren. Aber wenn es dann zu Ergebnissen führt, hat man wieder viel gelernt.
Jurgen2002
Stammgast
#10 erstellt: 06. Apr 2014, 11:11
Hallo Leute,

Damit ihr nicht denkt, ich hätte das Thema aufgegeben:

Das Probieren mit der Matratze hab ich noch nicht gemacht, aber werde ich noch tun, aaber
ich hab mal das Programm Equalizer APO ausprobiert und muss sagen, dass Ding ist echt geil!
Hatte zwar viele Startprobleme, obwohl das Programm jetzt im Nachhinein eigentlich total einfach ist, aber besonders den Bassbereich konnte ich so verbessern.
http://www.file-uplo...Messungen2.mdat.html

Letztendlich höre ich jetzt mit der 2.Kurve, also ohne -2 dB am rechten Kanal.
Die fette Senke im 100Hz Bereich liegt wohl an Phasenprobleme, hab auch schon gelesen, dass es nicht einfach ist TML Lautsprecher an einen Subwoofer anzubinden, weil die TML im unteren Bereich die Phase völlig verdreht.

Ich kann ja an meinen Wyntek die Phase in 45grad Schritten einstellen, muss ich die Tage nochmal ausprobieren und messen, oder kann man die Phase auch villeicht mit REW oder sonstigen Programmen einstellen?
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