Was würden Deckenlautsprecher bei meinem Nachbarn obendrüber anrichten?

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zfc
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 08. Jul 2020, 17:09
Hallo,

ich wohne in einem Altbau. Die Decke in meiner Wohnung ist eine abgehängte Decke (Rigipsplatte, ob sich darunter Dämmungsmaterial befindet, weiß ich nicht, vielleicht nicht) und unter der abgehängten Decke ist vermutlich eine Holzdecke.

Die Frage ist, was würde es bei meinem Nachbarn obendrüber anrichten, wenn ich Deckenlautsprecher einbaue?


Es gibt m.E. zwei Varianten:

Die Variante "Aufputz" muss einfach nur an die Decke angeschraubt werden und erfordert kein kreisrundes Loch in der Decke, außer halt die Bohrlöcher. Ein Beispiel:

https://www.amazon.d...d=1594220573&sr=8-15

Die Variante "Unterputz" erfordert ein kreisrundes Loch in der Decke, welches so groß ist wie der Lautsprecher, Beispiel:

https://www.amazon.d...id=1594220682&sr=8-5

Es gibt beide Varianten auch als Deckensubwoofer (würde dann wohl noch mehr Schal übertragen, da LF). Beispiele für Deckensubwoofer:

https://www.find-clever.de/deckensubwoofer-357023.html


---

Mich interessiert in erster Linie die Variante "Aufputz".

Ich frage mich, was Deckenlautsprecher bei meinem Nachbarn obendrüber "anrichten" würden? Hinsichtlich Luftschall und Körperschall. Ich könnte mir denken, dass Körperschall stärker bei der von mir präferierten Variante "Aufputz" übertragen wird (da der LS auf die Rigipsplatte geschraubt wird und somit womöglich sogar die Resonanzfrequenz der Rigipsplatte anregen kann), während Körperschall bei der Variante "Unterputz" "besser" zum Nachbar obenfrüber übertragen wird, da die Rigipsplatte hinter der Membran als Dämmung wegfällt?

Und was müsste denn per se das größere Problem sein, Luftschall oder Körperschall?



---

Ich freue mich über jeden konstruktiven Beitrag!

Grüße,
zfc


[Beitrag von zfc am 08. Jul 2020, 17:12 bearbeitet]
DerHilt
Stammgast
#2 erstellt: 08. Jul 2020, 17:43
Wie fast immer, lautet auch hier die Antwort: kommt darauf an.
Die erst Frage, die mir in den Sinn käme wäre: was würde wohl der Vermieter (wenn's denn kein Eigentum ist) dazu sagen, wenn du in seine schöne GK-Decke Löcher schneiden würdest?
Abgesehen davon gibt es unterschiedliche Typen Unterdecken (direkt befestigt, abgehängt, freitragend) mit unterschiedlichen Eigenschaften (als Brandschutz-, Schallschutz- oder sonstige Decke, z.B. um die Höhe und damit die Heizkosten zu reduzieren), in unterschiedlichsten Ausführungen (mit oder ohne Dämmung, Plattendicken....), die wiederum unter die unterschiedlichsten Decken gebaut werden, manchmal richtig und von Fachleuten, manchmal irgendwie von Stümpern.
Ohne auch nur eine Ahnung über die örtlichen Verhältnisse zu haben, wäre also jede Aussage dazu schlicht Mutmaßung.
Außer: mit der von dir favorisierten "Aufputzlösung" ist in jedem Fall der geringste Ärger zu erwarten, besonders wenn du sie dann noch sorgfältig montierst. Bei der von dir geschilderten Wohnsituation würde ich übrigens nicht mal über einen Deckeneinbau-Subwoofer nachdenken.
Die von dir verlinkten Beispiel sind übrigens alle für den Einbau, aber teilweise mit Gehäuse.
Sowas läuft unter "On wall", ansonstan kann man natürlich auch sowas nutzen.
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 08. Jul 2020, 19:46
Holzdecke? Da ist die Gipskartonplatte ja die halbe Dämmung Da solltest Du keine LS einbauen.

Auch die Aufputzvariante würde ich sein lassen. Genau sagen kann das natürlich Niemand, aber die Wahrscheinlichkeit dass das Probleme gibt würde ich etwa bei 80% sehen. Ausser Du hörst nur in Minimallautstärke als Hintergrundbeschallung. Beim Sub sehe ich die Wahrscheinlichkeit bei 100%. Lösung könnte sein, eine wirklich gute Entkopplungslösung zu bauen, Lautsprecher z.B. an Gummiseilen aufhängen, o.Ä. Aber: Gibt's denn keine andere Lösung?
zfc
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 03. Okt 2020, 14:27
Hallo,

besten Dank für Eure Antworten.

Die Unterputz-Variante wäre m.E. eine bauliche Veränderung die der Vermieter genehmigen muss, die Aufputz-Variante dagegen nicht, weil nur ein paa Bohrlöcher in die Decke gemacht werden müssen. Wede sicherheitshalber aber noch mal einen Experten für Mietrecht fragen.

Um ehrlich zu sein, ist es nicht zwangsläufig unerwünscht, wenn mein Nachbar was davon mitbekommt. Ich frage mich halt nur, wieviel er mitbekommen wird.

Seit er sich PC-Lautsprecher geholt hat, leider ich unter den Ballergeräuschen. Dummerweise leide ich auch unter seinen Lautsprechern, wenn er keinen PC spielt (also fast immer), da dann ein Brummen zu höten ist (womöglich ein Trafobrummen).

Dummerweise weigert er sich bisher, die Lautsprecher zu entkoppeln, obowhl ich ihm eine Luxus-Entkoppelung bezahlt hätte.

Mit den Lautsprechern an der Decke dachte ich zuerst daran, das Brummen zu maskieren, Mit Meeresrauschen, Waldgeräuschen u. Ä. Oder notfalls halt mit einem weißen Rauschen (wäre dann zwar auch ein Brummen, aber halt MEIN Brummen, und somit ein Brummen, dass ich kontrollieren kann).

Eine andere Möglichkeit könnte sein, mich mit den Deckenlautsprechern beim Nachbarn zielgerichtet zu "revanchieren", mit dem Ziel ein Nachdenken und eine Verhaltensänderung herbeizuführen.

Deckenlautsprecher hätten den Vorteil, dass ich es nicht allzu laut machen muss und andere Nachbarn nichts mitbekommen, wenn ich den Nachbar von obendrüber stören will. Zudem sind Deckenlautsprecher vielleicht eine gute Möglichkeit, den Nachbarn so zu stören, dass dennoch mietrechtlich nichts anbrennt (Deckenlautsprecher sind ja nicht illegal, fällt unter normales wohnen).

Freue mich gerne über weitere Beitrge!

Grüße


[Beitrag von zfc am 03. Okt 2020, 14:29 bearbeitet]
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