Probleme mit CARA

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SV650
Stammgast
#1 erstellt: 06. Okt 2005, 22:13
Wieso macht Cara unterschiedliche Abstände zu den Lautsprechern, obwohl Verzögerung auf 0ms steht???

Gruss Ralph
fst
Stammgast
#2 erstellt: 19. Okt 2005, 13:49
hallo,

wäre super wenn sich mal jemand melden könnte der von cara ahnung hat und ein bissel zeit hat mal ein paar fragen zu klären
ich habe z.B. einen nicht ganz unproblematischen raum, nicht rechteckig und dann auch noch mit dachschräge. ich habe mit cara ne ganze zeit lang gerechnet und gerechnet und die aufstellungsoptimierungen kamen mir immer recht komisch vor, aber ich habe es halt auf meinen bescheidenen raum geschoben. dnn aber habe ich einfach mal einen raum 6,0*4,5*2,4 erstellt, die ls an der längswand mit einem abstand zur rückwand von ca. 0,8m und einen seitenabstand von 1,5m aufgestellt und die hörposition in die spitze des stereodreieckes gelegt (näherungsweise). die verschiebebereiche habe ich relativ groß gewählt und war von dem ergebnis mehr als überrascht. die ls stehen nur ca. 1,5m auseinander, haben nicht den gleichen abstand zur hörposition und sind schräg im raum angesiedelt. alles was man langläufig über die ls positionierung gehört hat (stereodreieck, min 2m abstand zwischen den ls, 0,8m abstand zur rückwand,etc.) wurde total über den haufen geschnissen. da das programm frisch installiert ist glaube ich, das es mit standarteinstellungen rechnet. hat jemand nen tipp woran das liegen kann? wäre echt super nett!!!
danke
Antenne
Stammgast
#3 erstellt: 19. Okt 2005, 14:29
Hallo,

ich habe auch Cara.

Zunächst zur optimalen Aufstellung: Das das Stereodreieck grundsätzlich 2 m groß sein soll kann man so nicht sagen. Das ist nur eine allgemeine Empfehlung weil es meist so gut in Wohnräume passt. Wenn es nicht gerade große standboxen sind, wo die sich die Chassis auf 1 Meter Länge verteilen, kann das Stereodreieck ruhig auch kleiner sein. Je kleiner es ist, desto mehr Direktschall gelangt zum Hörer! Das heißt weniger Raumeinnflüsse und ein unverfälschteres Klangbild. Vor allem wird die Abbildung von Phantomschallquellen deutlich verbessert. Somit ist ein 1,5 m großes Stereodreieck günstiger als eines mit 2 m, vorausgesetzt die Schallanteile der einzelnen Chassis addieren sich in dieser Entfernung schon richtig, was aber je nach Box unterschiedlich ist. Es gibt durchaus Boxen die man nicht unter 2 m Abstand hören sollte.

Zu Cara: Diese schiefen oder auch total unsymmetrischen Aufstellungen sind bei mir auch immer rausgekommen! Obwolh mein Raum leicht rechteckig ist und die Anfangsaufstellung auch total symmetrisch war. Letztlich habe ich meine LS heute diagonal stehen, das heißt über Eck. Aber auch hier symmetrisch - die Ecke befindet sich genau zwischen den LS und jeder LS hat den gleichen Abstand zur Rückwand. Aber auch hier habe ich mal mit Cara rechnen lassen.

Und auch hier wurde die Aufstellung wieder unsymmetrischer, d. h. der Abstand zur Rückwand bei jedem LS anders und auch die Ecke war nicht mehr mittig zwischen den LS. Klanglich fand ich das nicht so toll weil beide Kanäle unterschiedlich klingen. Die Box die einen größeren Wandabstand hat, klingt spitzer und drückt mir deutlich aufs Ohr was mir sehr unangenehm ist. Daher stehen meine LS weiterhin symmetrisch mit gleichen Rückwandabstand im Raum!

Cara optimiert sowieso vor allem im Bassbereich. Da mögen solche unsymmtrische Aufstellungen auch gut sein. Für den Mittelhochtonbereich und für eine optimale Abbildung von Phantomschallquellen ist dagegen eine symmetrische besser, jedenfalls nach meiner Erfahrung. Und darauf kommt es bei mir auf jeden Fall viel mehr an.

Ich werde aber, wenn ich mal Zeit habe im Winter, nochmal ein wenig damit herumtesten. Wichtig ist vor allem auch, das man seinem Hörsessel (im echten Raum) dem schiefen Dreieck mit anpasst, d. h. ihn auch entsprechend dreht, damit beide Ohren wieder gleich weit von den Boxen weg sind! Da verliert man bei total schiefer Aufstellung schon mal die Orientierung und dreht zu weit o. ä. Vielleicht kann ich mich ja doch noch mit einer der errechneten Aufstellungen anfreunden.....


Schöne Grüsse


[Beitrag von Antenne am 19. Okt 2005, 14:31 bearbeitet]
fst
Stammgast
#4 erstellt: 20. Okt 2005, 08:14
hallo antenne,

danke erstmal für deine antwort. das die zwei meter im stereodreieck kein muss sind war mir auch klar, aber mir wird bei deutlich kleiner als zwei metern abstand zwischen den ls einfach die bühne zu klein.ich habe versucht das durch leicht nach außen gedrehte ls zu kompensieren, also das sich die ls hinter meier hörpositon schneiden, aber da waren mir die details zu sehr verschwommen. ich habe irgendwo mal eine seite gefunden wo nen paar mathematiker den idealen hörraum berechnet haben, das würde ich mal gern mit cara abgleichen. denn in einem rechteckigen raum finde ich keinen grund für so eine extravagante aufstellung, mein bauphysik prof überigens auch nicht, und spätestens der sollte dafür ein gefühl haben. außerdem stöhrt mich extrem, das auch bei doppeltsymetrischen räumen cara unterschiedliche abstände vom hörplatz zu der linken bzw. rechten box errechnet, was ja zumindest langläufig behauptet absoluter blödsinn ist. ich lasse mich aber gerne eines besseren belheren. nur was soll man mit so einem programm wenn es "nur" blödsinn rechent. den wenn ich solche ergebnisse sehe vertraue ich auch denen nicht mehr die cara mir liefert wenn ich ein relativ eng gesteckten verschiebebereich habe. aber vielleicht ist es ja auch nur eine einstellungssache. aber dann sollte cara mal ne vernünftige anleitung für scheinbare volldeppen wie mich machen
Buddelfrosch
Stammgast
#5 erstellt: 20. Okt 2005, 09:50
Mach dir keine Sorgen, du bist nicht der einzige Volldepp, der mit Cara nicht zurecht kommt. Ich pers. halte von dem Programm gar nichts.

Ich bin halt der Meinung, dass ich Dinge die ich praktisch ausprobieren kann, nicht mit einem zweifelhaften Programm simulieren muss. Wenn man sich etwas mit Raumakustik beschäftigt, hat man ziemlich schnell ein recht gutes Gefühl dafür, wie man die LS aufstellen muss, bzw. welche weiteren Behandlungen der Raum noch benötigt. Eine gute Aufstellung alleine ist zwar wichtig, löst aber nur in den wenigsten Fällen die bestehenden akkustischen Probleme ausreichend.

Gruß
BF


[Beitrag von Buddelfrosch am 20. Okt 2005, 09:57 bearbeitet]
Antenne
Stammgast
#6 erstellt: 20. Okt 2005, 16:10
Hallo,

zunächst nochmal: Wenn die LS unter zwei Meter auseinanderstehen, muß natürlich auch der Hörer dichter ran! Da sollte eigentlich nichts schmaler werden, weil der Abhörwinkel von 60 Grad genauso groß ist wie bei einem Stereodreieck mit 4 Metern Kantenlänge. Was etwas kleiner wird, ist der Stereobereich selbst - in einem Stereodreieck mit 1 Metern Seitenlänge muß man schon ziemlich genau sitzen, sonst verschiebt sich die Ortung schnell.

Wie sind die LS eigentlich angewinkelt wenn sich die Achsen (normal) nicht hinter dem Hörplatz schneiden?

Bei mir schneiden sich die Achsen aber auch nicht hinterm Hörplatz, sondern sogar weit davor. In sehr kleinen Räumen mildert das deutlich die Seitenreflexionen ab und verbessert vor allem die Ortung. Natürlich wird die Bühne dadurch (scheinbar) schmaler, aber gleichzeitig auch dichter, was dazu führt, das Instrumente deutlich schärfer geortet werden können, weil die alles dichter zusammenrückt. Gleichzeitig verschwinden die LS auch fast gänzlich im Hörbild. Mach ich die Augen zu, kann ich nur noch Instrumente orten, dank der guten und dichten Mittenortung. Die Standorte der Boxen kann man nur erahnen, und zwar dadurch, das irgendwo links und rechts die Bühne zu Ende ist. Aber das nicht immer - bei vielen Aufnahmen breitet sich der räumlichkeitseindruck (aber nur der) sogar noch weiter nach links und rechts aus - Instrumente selbst werden aber ausschließlich zwischen den Boxen geortet.

Wem die Bühne zu schmal ist, sollte mal versuchen die Basisbreite der Boxen etwas zu vergrößern! Nach einem Bericht von Audiophysics darf die Basisbreite ruhig 1,2mal so groß sein, wie der Abstand Boxen-Hörer. Bei 2 m Boxenabstand darf die Basisbreite dann 2,4 m betragen.

Ein weiteres Problem dieser total unsymmetrischen Cara-Aufstellungen ist auch, das der Räumlichkeitseindruck auch total schief wird. Die Box die den größeren Seitenwandabstand hat, erzeugt auch eine breitere Bühne. Bei großen Unterschieden gibt es sogar häßliche Echos zu der Seite hin, weil die Reflexionen deutlich länger und damit verzögert werden! Sowas war mir extrem unangenehm. Bei symmetrischer Aufstellung im Raum ist das Klangbild beiseitig gleichmäßig und in sich geschlossen, ähnlich wie beim Kopfhörer.


Schöne Grüsse
fst
Stammgast
#7 erstellt: 20. Okt 2005, 16:42
also buddelfrosch, ich gebe dir ja recht was cara betrifft, habe mir auch mehr davon versprochen. aber das "nur'" mit akustischem wissen auszugleichen ist für meine begriffe nur bei relativ einfachen räumen möglich. bei meinem raum wird es ein echtes problem. zwar kann man sich an bekannte richtwerte wie seitenabstand, stereodreieck etc halten, aber wie du schon sagtst reicht eine gute aufstellung alleine nicht aus. und absorber o.ä. traue ich mir nicht zu selbstständig anzuordnen. ich studiere zwar bauing. und höre im augenblick in bauphysik vertieferfach viel über raumakustik und wir sollen auch dahin kommen absorber selber zu bemessen etc. aber ohne ein computerprogramm wird das in einem nichtmal einfach symetrischen raum mit dachschräge an der einen wand und gaube an der gegenüberliegenden seite glaube nichts. fazit für mich: um ein berechnungsprogramm kommt man nicht drumrum, zumindest bei nicht doppeltsymetrischen "akustisch einfachen" räumen, aber cara ist da glaube nicht wirklich eine hilfe. vielleicht bekomme ich in der uni auch privat die möglichkeit mit den programmen zu arbeiten.
Buddelfrosch
Stammgast
#8 erstellt: 21. Okt 2005, 12:52
Kann sein, dass du Recht hast, was Dachschrägen und so weiter angeht. Hatte ich jetzt nicht in meine Überlegungen einbezogen, weil ich damit noch nie zu kämpfen hatte (Gott sei dank ).
Ansonsten kann man aber auch ohne aufwendige Computersimulationen für den Heimgebrauch mit relativ einfachen Mitteln schon viel erreichen. Selbst wenn ein Absober vielleicht nich auf der ganz optimalen Stelle steht, ist der Klang trotzdem meist wesentlich besser, als ganz ohne.
Und was die LS Aufstellung angeht, in der Zeit, in der ich den Raum bei CARA detailgetreu eingegeben habe bzw. ehe das Programm stundenlang die Position durchgerechnet hat, kann ich auch manuell die Lautsprecher verschieben und die verschiedenen Positionen testhören. Meist kommen dafür aufgrund der vorhandenen Möblierung bzw. der Notwendigkeit auf andere Bagatellen als Hifi Rücksicht nehmen zu müssen, sowieso nicht so viele Positionen in Frage.

Wenn du aber an der Uni die Möglichkeit hast, was gutes (professionelles) an Simu-Software testen zu können, um so besser.
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