Nachhallzeit Diagramm in Cara

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realDanielH
Stammgast
#1 erstellt: 17. Jul 2010, 15:59
Hi,

habe mich in letzter Zeit ein wenig mit Cara beschäftigt, und hab da mal ne Frage:
Im Diagram der Frequenzabhängigkeit der Nachhallzeit ist zu erkennen, das ab 127 Hz abwärts die Nachhallzeit konstant ist. Kann das korrekt sein oder hab ich da was falsch eingestellt in Cara?
Ich hoffe das mit dem Bildupload klappt...

http://s7.directupload.net/images/100717/rdke72lu.jpg

Wer kennt sich ein wenig aus mit Cara und weiß, welches Material man verwenden könnte, um die Schallabsorption einer Zimmerpflanze (Ficus) in Cara zu simulieren?
Die Auralisation meines Raum hört sich im Vergleich zur Realität zu hallig an. Das lässt mich vermuten, dass das berechnete Nachhalldiagram mit der Realität leider auch nicht viel zu tun hat. Dabei hab ich versucht, meinen Raum möglichst genau nachzubauen. Vielleicht würde die Pflanze das ganze etwas realistischer machen.

Danke


[Beitrag von realDanielH am 17. Jul 2010, 16:03 bearbeitet]
tcherbla
Inventar
#2 erstellt: 21. Jul 2010, 16:41
Hallo,
Die Schallabsorbtion einer Zimmerpflanze wird man nicht in einem solchen Programm aufzeigen können,da die Wirkung im homöophatischen Bereich liegen wird.Eine gewisse Diffusionswirkung aber mag man ihr nicht absprechen.
Ich nehme an,dass die Nachhallzeit,die ermittelt wird,einen gewissen Maximalwert für solch einen Raum erzielt.Es ist auch nicht mehr relevant ist,ob Du 1,8 oder 1.3 Sec.Nachhall im Bass bei dieser Raumgröße hast.In beiden Fällen grottenschlecht.
Ich weiß zwar nicht,welche Gegenstände Du eingegeben hast,bzw.sich im Raum befinden,aber nach der Nachhallkurve zu urteilen,dürfte der Raum schlicht und ergreifend leer sein und mit Teppich komplett ausgelegt - und einen Sessel zum Hören.
Zuerst musst Du Gegenstände einbringen,die den Bass absorbieren.Denn wie Du dem Diagramm entnehmen kannst,hast Du im Hochtonbereich ja schon eine ausreichende Dämmung erreicht.Befindet sich die Absorptionsfläche jedoch nur auf dem Boden wieder,so sollte man die Absorptionsflächen noch geschickter verteilen.Der Hall,der empfunden wird rührt von den kahlen Wänden.Hier müssen Materialien angebracht werden,die mehr für Diffusion als für Absorption sorgen.

Es gibt noch viel zu tun,wenn ich mit meinen Vermutungen recht habe.

Gruß

Peter
realDanielH
Stammgast
#3 erstellt: 21. Jul 2010, 18:24
Vielen Dank für deine Antwort. Das mit der maximalen Nachhallzeit würde Sinn ergeben, daher vielleicht der gerade Verlauf.
Der Raum ist eigentlich nicht so leer: Teppich, Vorhang (ok sehr dünn), Sofa, größeres Bücherregal. Die Wände sind allerdings weitesgehend leer, das stimmt. Ich bin gerade dabei mich zu informieren, wie ich da noch etwas bessere Werte bez. Nachhallzeit hinbekommen kann. Z.B. mit Produkten wie von www.r-t-f-s.de
Soll wohl sehr wirksam sein und gleichzeitig nicht zu hässlich. Aber teuer.... Leider sind auf der Seite keine Werte bezüglich der Absorptionsgrade zu finden.
tcherbla
Inventar
#4 erstellt: 22. Jul 2010, 10:52
Hallo,

ich würde es vermeiden großflächige Absorption einzubringen.
Kleinere Flächen mit und ohne Absorption sollten sich abwechseln.
Du hast jetzt den kompletten Boden mit Teppich ausgelegt.,dh.vollflächige Absorption im Hochtonbereich auf dem Boden.Trotzdem hast Du voll reflektierende Flächen an den Wänden und an der Decke.Der hallige,bzw diffuse Eindruck beim Musikhören bleibt,obwohl die Werte im Hochtonbereich schon im grünen Bereich sind.
Deine Nachhallkurve hat ein enormes Gefälle.Es ist also total unausgewogen.
Auch ich habe einen komplett leeren,zum Teil gefliesten Raum aufgebaut.Die Schaumabsorber von r-t-f-s und auch von Fastaudio versprachen das Allheilmittel zu sein.Es gibt noch weitere,preiswerte Firmen,die Akustikschaumstoff vertreiben(z.B.aixfoam),die aber auch techn.Werte(Absoptionswerte) anbieten.Ich behaupte mal hier,dass die Absorptionswerte der Fast oder rfts-Komponenten nicht besser sind.
Problem beim Schaumstoff : bringt man viel,großflächig und dünn ein,wirkt der Raum totgedämpft.

Du solltest als erstes überlegen,wie der Nachhall im Bass bedämpft werden kann,ohne die Höhen weiter zu bedämpfen.
1. Kantenabsorber aus Brandschutzplatten(BSP50)Eine Brandschutzplatte hat die Maße 60cmx100cmxz.b.6cm.
Brandschutzplatten sind wie normale Mineralwolltrennplatten,jedoch fester und schwerer.Durch das Gewicht erhält man einen höheren Absorptiongrad im Bass als mit herkömmlicher Mineralwolle oder Schaumstoffplatten-die im Bass(unter 150Hz) fast gar nicht mehr wirken.
Du stellst die Platten im Winkel auf,sodass zur Ecke ein Hohlraum bleibt.Auch Schaumstoffeckabsorber sind dreieckig und bilden einen Hohlraum zur Wand.
Wickel 3 Platten a 6cm zusammen in Diffusionsfolie= Block von 18x60x100cm.Dann halbiere Platten auf die Länge,sodass Du 30cmx100cmx6cm erhälst.3 davon ergeben einen Block von 30x100x18cm den Du winkelig an den anderen stellst.Jetzt hast Du einen preiswerten,wirksamen Eckabsorber mit der Grundfläche von 60cmx48cm.Durch das einwickeln mit Folie verhinderst Du die Absorption von Hochtonanteilen und erhälst eine wunderbare Mittel und Bassabsorption.Ich würde in jede Ecke zwei übereinander stellen.Wenn es den gewünschten Effekt bringt,kannst Du die Konstruktion mit einem Lattengestell und dünnem,gespannten Stoff nach Deiner Wahl verkleiden.
Unter die Decke würde ich einzelne Schaumstoffabsorber (50x100x8cm)kleben,oder wenn die Decke hoch genug ist,Holzrahmen mit Absorptionsmaterial leicht von der Decke abhängen und mit Hintergrundbeleuchtung versehen.Siehe dazu unser Forumsmitglied rockfortfosgate.Diese Maßnahme in erster Linie im vorderen Teil des Raumes bei den ersten Reflektionspunkten.
An den Seitenwänden würde ich an den ersten Reflektionspunkten für ausreichend Diffusion durch ausreichend tiefe Regale sorgen,oder aber auch einzelne Holzrahmenkonstruktionen mit Absorptionsmaterial anbringen(ca.20cm tief).
An der hinteren Wand kann man nochmals Kantenabsorber wie vorne einbringen oder mit Plattenresonatoren sich ausprobieren,die auch in erster Linie im Bass-oder oberen Bassbereich den Nachhall reduzieren können.

Gruß

Peter
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