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Seid ihr mit dem Ergebnis der Bundestagswahl zufrieden?

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premiumhifi
Hat sich gelöscht
#101 erstellt: 30. Sep 2009, 13:54
dann fahr ich dir als chef so gekonnt die firma an die wand, dass kein geld zur rückzahlung mehr da ist. so ala alles wertvolle und operative wird vorher stück für stück in eine neue firma überführt.
Hüb'
Moderator
#102 erstellt: 30. Sep 2009, 13:57
-Kein Betriebsübergang für Subventionsempfänger
-Beschäftigungsgarantie (ggf. mit Schwankungsbreite) für einen bestimmten Zeitraum
-Garantie einer Tarifkonstanz

In meinen Augen kein Hexenwerk.

Alles mach- und regelbar - wobei gegenüber krimineller Energie natürlich Grenzen gesetzt sind.

Mimi001
Hat sich gelöscht
#103 erstellt: 30. Sep 2009, 14:33

Hüb schrieb:
Alles mach- und regelbar...In meinen Augen kein Hexenwerk.

Sebstverständlich und wir wären dann immer noch Lichtjahre von einer sozialistischen Planwirtschaft entfernt.
Jetzt hat aber grade eine Partei die Wahl gewonnen der sowas nicht gefällt, und die nur 12 Monate nach Lehmann Brothers wieder vor Regulierung warnt.

Ich bin also gespannt was passieren wird....
premiumhifi
Hat sich gelöscht
#104 erstellt: 30. Sep 2009, 14:47
vielleicht werden es die gewinner der wahl noch bereuen, denn: die deutsche bank, jp morgen und fanny mae haben noch zig milliarden risiken in den büchern. da kommt noch was -->
Hüb'
Moderator
#105 erstellt: 30. Sep 2009, 14:49
Ganz davon ab, dass der größte Teil der genannten Risiken nicht im Regelungsbereich der Bundesregierung liegt...
3in3r
Ist häufiger hier
#106 erstellt: 30. Sep 2009, 15:00
scheiß Politik.....
die fetten Jahre sind vorbei.
Curd
Hat sich gelöscht
#107 erstellt: 30. Sep 2009, 15:07
Heul doch
aberlouer
Inventar
#108 erstellt: 30. Sep 2009, 15:14
Das einzig Positive an der Wahl sind drastischen Gewinne der Linken.
Ansonsten kann ich mich der Meinung von Georg Fülberth anschliessen:
Die FDP hat Marktradikalismus pur versprochen. Man fragt sich, wie das gehen soll. Noch keine der großen Krisen des Kapitalismus –1873, 1929, 1974/75 – hat diesen unverändert gelassen. Nach den beiden ersten gab es mehr Regulierung, die dritte leitete den marktliberalen Erdrutsch ein. Ein paar Monate lang – Obama! – schien sich ein internationaler Konsens zum kapitalistischen Umbau anzukündigen: Green New Deal und eine moderate Regulierung der Finanzmärkte. Selbst ein Konservativer wie Nicolas Sarkozy tat so, als versuche er, auf diesen (allerdings von Anfang an verdächtig langsam anfahrenden) Zug aufzuspringen. Wird eine Regierung, in der sich Guido Westerwelle als der starke Mann aufführt, ein Anachronismus sein? Vielleicht umgekehrt. Das deutsche Wahlergebnis könnte das Ende des Geschwätzes von gestern ankündigen: Fortsetzung einer Party, die gar nicht erst aufgehört hat.

Der heikle Punkt der neuen Regierung wird die Finanzpolitik werden. Die Steuern werden nicht gesenkt werden können – und falls doch, dann allenfalls die Einkommens- und die Unternehmersteuer, kompensiert durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer.
kölsche_jung
Moderator
#109 erstellt: 30. Sep 2009, 19:18
@ mimi001

wo bitte verharmlose ich etwas?

Ich schreibe mehr als deutlich, dass beide (3.Reich und DDR) unerträgliche Systeme waren.

Du schreibst doch die ganze Zeit, dass das 3. Reich schlimmer war. Der Rückschluss daraus ist: So schlimm war die DDR nicht, es gab noch Schlimmere.

Für mich gilt, wenn ein gewisses Mass an Schrecken und Gewalt überschritten ist, dann ist einfach ein Punkt überschritten.
Man könnte vergleichen mit ... "Schwangerschaften"
... ein Kind (DDR) und 8linge (3.Reich) ... schwanger ist beides ... im 3 Reich ganz sicher mit mehr Kindern (noch fuchtbareren Folgen), deshalb war die DDR trotzdem "schwanger" ...

@ boettgenstone

Die Linke ist doch schon hoffähig, in einigen Ex DDR Ländern sind die auf dem Niveau von SPD/CDU teils sogar stärker als die CDU, auf Bundesebene nur knapp hinter der FDP.
Mit Rumgekreisch wird man die nicht mehr los, dazu vertreten die einen zu großen Teil der Bevölkerung. Da muss man sich langsam auch mit dem Inhalt auseinandersetzen

völlig richtig, ich kann mich aber auch noch an die braune Pest in (west)deutschen Wahlkämpfen erinnern ... die sind heute (zum Glück) weit von irgendwelchen Mandaten weg ... jedenfalls im Westen ...
Hüb'
Moderator
#112 erstellt: 01. Okt 2009, 06:28
Das dieser Regimevergleich nicht angebracht ist, dass habe ich bereits weiter oben kommentiert.

Entweder, ihr lasst die Kirche im Dorf oder das Thema wird geschlossen. Die Moderation wird sich nicht mit dem Moderieren eines Off-topic-Threads aufhalten - um das mal klarzustellen.

Nun bitte zurück zum Thema! Danke!

Grüße
-die Moderation-
anon123
Inventar
#113 erstellt: 01. Okt 2009, 18:18

"Die Union weiß, dass ich einen Koalitionsvertrag nur dann unterzeichnen werde, wenn darin ein niedrigeres, einfacheres und gerechteres Steuersystems fest vereinbart worden ist."


"Das komplette Programm der Unionsparteien ist verhandelbar und das komplette Programm der FDP ist verhandelbar."

(Quelle)

Und Ypsilanti-Dillet***i hat man wegen "Wahllügen" geprügelt, dass es nur so qualmte.


[Beitrag von anon123 am 01. Okt 2009, 18:19 bearbeitet]
Mimi001
Hat sich gelöscht
#114 erstellt: 02. Okt 2009, 13:51

anon123 schrieb:

"Die Union weiß, dass ich einen Koalitionsvertrag nur dann unterzeichnen werde, wenn darin ein niedrigeres, einfacheres und gerechteres Steuersystems fest vereinbart worden ist."


"Das komplette Programm der Unionsparteien ist verhandelbar und das komplette Programm der FDP ist verhandelbar."

(Quelle)

Und Ypsilanti-Dillet***i hat man wegen "Wahllügen" geprügelt, dass es nur so qualmte.


Das war doch eigentlich sonnenklar: Weder kann der Juniorpartner in einer Koalition seine Maximalforderungen durchbringen, noch ist ein großer Spielraum für Steuersenkungen vorhanden.
Das von der FDP versprochene Steuersystem wurde auch schon Tage vor der Wahl in die Regierungsperiode 2013 ff. "verlegt ".

Das war sozusagen die Ankündigung einer Wahllüge, wir werden sehen wie stark die Versprechen gebrochen werden und wie sich die FDP , und speziell Westerwelle, dann winden wird.



Schönen Tag !
feller6098
Stammgast
#115 erstellt: 02. Okt 2009, 13:57
Als Wahllüge würde ich das nicht bezeichnen.

Wenn zwei verhandeln müssen, ist klar, dass beide Abstriche machen müssen und Ihre Positionen nicht durchsetzen können.

WEnn ich vor einer Wahl sage es gibt keinerlei Zusammenarbeit mit einer speziellen Partei und nach doch, dass ist für mich eine Wahhlüge und hat eine ganz andere Qualität als Kompromisse bei Verhandlungen.
Mimi001
Hat sich gelöscht
#116 erstellt: 02. Okt 2009, 14:03

Als Wahllüge würde ich das nicht bezeichnen.

Stimmt, denn noch hat niemand etwas unterschrieben...
Lies den link und die Aussagen von Wetserwelle dann wird klar das er ein sehr strategisches Verhältnis zur Wahrheit hat.


Kompromisse bei Verhandlungen.

Nur was, wenn Du gewählt wirst, weill Du posaunst Du würdest keine Kompronisse machen und dann tust Du es doch...?
Hüb'
Moderator
#117 erstellt: 02. Okt 2009, 14:06
1LIVE hat mir zumindest die Legislatur gerettet...
Mimi001
Hat sich gelöscht
#118 erstellt: 02. Okt 2009, 14:06
Zumal Westerwelle etwas versprochen hat, von dem er mit Sicherhait wußte dass er es nicht halten kann !

Wenn das keine Lüge ist..
Klinke26
Hat sich gelöscht
#119 erstellt: 02. Okt 2009, 15:38
Seit 12 Jahren redet er von einem vereinfachten Steuersystem. Da liegt es nahe dass er die ein oder andere Maßnahme doch bereits in der Partei durchgekaut und weiterentwickelt hat.
kölsche_jung
Moderator
#120 erstellt: 02. Okt 2009, 18:08

Mimi001 schrieb:
Zumal Westerwelle etwas versprochen hat, von dem er mit Sicherhait wußte dass er es nicht halten kann !

Wenn das keine Lüge ist..


REICHTUM FÜR ALLE!

jetzt müssen die Genossen nur noch REICHTUM und ALLE definieren ....

aber für soziale GERECHTIGKEIT sind die auf jeden Fall ... die an die Macht und ALLE haben NIX mehr ... bis auf die Parteibonzen versteht sich

und der alte Orwell hat es alles schon ´45 gewußt ....
Klinke26
Hat sich gelöscht
#121 erstellt: 02. Okt 2009, 22:40
erstklassige Polemik hier

Ihr klingt wie ein Koch, der dem KFZ-Meister sagen will wie er die Benzinpumpe einstellen soll.

Jede Menge BlaBla, aber mehr als große Töne kommen nicht.
Wo ihr doch die Helden des politischen Wissens seid, warum macht ihr nicht in Kurzarbeit und widmet euch dem Wohle des Staates. Ich nehme an mit eurem Wissen sind wir in einem Jahr heraus aus der Misere.


[Beitrag von Klinke26 am 02. Okt 2009, 22:42 bearbeitet]
3in3r
Ist häufiger hier
#122 erstellt: 02. Okt 2009, 22:45
keramikfuzzi
Inventar
#123 erstellt: 02. Okt 2009, 23:07
Hi,

bin nicht zufrieden. Der massive Wegfall von Wählern hat der SPD eine Klatsche verpasst, die sie in diesem Masse nicht verdient hat. Merkwürdig, dass das der CDU nicht passiert ist, die ja in gleichem Ausmass diese Klatsche verdient hätte.

Das zeigt wieder einmal, dass sich unter den CDU Wählern nicht die allermeisten "Nachdenker" befinden und schön königstreu ihr Kreuzchen machen. Wer war es nochmal, der den deutschen Wähler als "Stimmvieh" bezeichnete.

Ist den meisten eigentlich nicht aufgefallen, was da mit dieser massiven "Banken-Stütze" eigentlich passiert ist.

Für mich ist eine Bank ein Unternehmen wie jedes andere auch. Ab welcher Unternehmensgröße werden ab heute Unternehmen vor der Pleite gerettet und ab welcher Größe dürfen sie getrost den Bach runtergehen.

Ist diesen Wählern eigentlich klar, dass jeder einzelne von uns das zahlen muss und wieder mal trifft es da den weniger Verdienenden, weil er durch die Verteilung als Gesamtlast die gleiche Schuld trägt.

Ich frage mich nur, was alles noch passieren muss bevor Wähler von CDU und FDP so ein bisschen ins Denken kommen, denn das ist bis jetzt noch nicht verboten.

Die SPD Wähler haben jedenfalls in der Form reagiert, dass Sie erst garnicht zur Urne geschritten sind. Die Folge davon beschert uns jetzt die größte Katastrophe die regierungsmässig hätte passieren können.

Schwarz-Gelb-----Prost, Mahlzeit.

Vorwärts mit Atomenergie, Sozialabbau, Bildungskonzentration zurück auf die oberen Schichten, Steuerentlastung für die Wohlhabenden.

Tja, die meisten von uns wollen es wohl so

In diesem Sinne grüßt zerknirscht der Martin
kölsche_jung
Moderator
#124 erstellt: 02. Okt 2009, 23:44
Ob du darüber wirklich nachgedacht hast?

keramikfuzzi schrieb:
....
Das zeigt wieder einmal, dass sich unter den CDU Wählern nicht die allermeisten "Nachdenker" befinden und schön königstreu ihr Kreuzchen machen.

denn damit

keramikfuzzi schrieb:
...Ist diesen Wählern eigentlich klar, dass jeder einzelne von uns das zahlen muss und wieder mal trifft es da den weniger Verdienenden, weil er durch die Verteilung als Gesamtlast die gleiche Schuld trägt.

hast du meiner Meinung nach völlig recht, insoweit ist der "Besserverdinende" kaum betroffen.
... ist nicht zB. die Bürgerversicherung (mithin Wegfall der Privilegien der privatversicherten "Besserverdiener") vom Tisch ...
... und wie du schon völlig richtig feststellst,

Bildungskonzentration zurück auf die oberen Schichten, Steuerentlastung für die Wohlhabenden


... insoweit haben die CDU/FDP-Wähler das Kreuzchen an der für sie persönlich vorteilhaftesten Stelle gemacht ... und da ist sicherlich nachgedacht worden.
Frag dich mal warum CDU/CSU so viele Überhangmandate haben ... weil die FDP-Wähler am "besten" mit ihrer Erststimme jongliert haben. Die haben nicht nur nachgedacht, sondern auch die Lücken das Wahlsystems erkannt, also besonders erfolgreich nachgedacht.

Die Stimmenverluste der SPD sind ja auch nicht ganz neu.
Durch den vermeintlichen Rechtsrutsch / unsoziale Politik (Hartz4), hat die SPD massenhaft Mitglieder verloren, die dann die WASG gegründet haben (mit "linken" Gewerkschaftlern) .... diese Zersplitterung der SPD hat Stimmen auf der "linken" Seite gekostet.
Dann noch das Rumgeeier mit der Ex-SED ... damit hat die SPD noch Wähler ihres "rechten" Spektrums verloren.

Es ist natürlich einfach zu sagen, die anderen seien dumm, ist es aber nicht vielmehr so, dass die SPD aufgrund interner Streitereien, Abspaltung und ihrem Umgang mit der SED massiv Stimmen verloren hat ... und weiter verliert?
In Thüringen will die SPD mit der CDU, im Saarland will die SPD mit der Ex-SED ... hat zwar nichts mit Bundespolitik zu tun, aber die Quittung wird kommen. (...und zwar in NRW am 09. Mai 2010! ... ab dem 10. Mai kann die SPD auf ne "unter20"-Party gehen ...)

...einfach mal drüber nachdenken ....


EDIT

Nicht das ich mich über darüber freuen würde, was ich oben schrieb, im Gegenteil, das sind (insbesondere das mit dem 10. Mai 2010) bitterste Befürchtungen.
Ich hoffe, dass sich die SPD berappelt und zwar ordentlich, die sollen den Kampf gegen die Ex-SED aufnehmen und "ihre" Stimmen zurückholen.
Die SPD hat sich in der Geschichte der Bundesrepublik als verantwortungsbewußte Volkspartei gezeigt. Deshalb hat sie auch Hartz4 einführen müssen, es war unvermeidbar, um "den Karren nicht an die Wand zu fahren".
Leider wird verantwortungsvolles Handeln nicht belohnt (jedenfalls nicht von den SPD-Wählern!)

Grüße, Klaus


[Beitrag von kölsche_jung am 02. Okt 2009, 23:53 bearbeitet]
keramikfuzzi
Inventar
#125 erstellt: 03. Okt 2009, 00:10
Schon klar,

Ich denke nicht, dass fast die Hälfte der Wähler zu den Besserverdienenden gehören. Die Zeiten sind längst vorbei.

Ergo müsste ein nicht zu unterschätzender Anteil, sagen wir mal, moderater Verdienender, Ihr Kreuzchen entweder bei gelb oder schwarz gemacht haben.

Drollig, dass etliche meinen der CDU/CSU eins auszuwischen wenn Sie dann FDP wählen .

Das von so vielen eine gezielte Taktik mit den Überhangmandaten betrieben sein soll, ist für mich nicht nachvollziehbar.

Wehe dem, der da Böses denkt .

Gruß von martin
fred127
Ist häufiger hier
#126 erstellt: 03. Okt 2009, 00:36
nein, ich bin nicht zufrieden

Das, was politisch kommen mag, können wir nicht beeinflussen, da die Wahlprogramme der Parteien meist das Blau vom Himmer holen. Alleine dir Tendenz lässt sich durch das Kreuz an bestimmter Stelle lenken.

nicht zufrieden bin ich, wenn ich sehe, was für Charaktere die politische Fürung des Landes übernehmen. Da wird mir speiübel, wenn solche geleckten Nasen, die nie hart für ihr Geld arbeiten mussten, die Geschicke des Staates und damit auch das Schicksal zigtausender Bürger steuern.
Klar, das ist wohl deren Job, damit verdienen Sie ihr Geld. Aber sie sind für mich nicht authentisch.
Authenzität können Politiker meiner Meinung nach nur heucheln, und das machen die Linken wesentlich besser, als die Konservativen.

Ich bin der deutschen Politik verdrossen... die Wirtschaft steht im Mittelpunkt, nicht der Mensch.
Es wird gedacht: "gehts der Wirtschaft gut, haben die Menschen Arbeit und Einkommen. Haben die Menschen Geld, sind sie glücklich."

Dass glückliche und zufriedene Menschen einem Land
Profit im kulturellen, finanziellen, moralischen, etc. etc. Sinne bringen, entspricht meiner felsenfesten Überzeugung. Ich bin aber der Meinung, dass der durchschnittliche Deutsche gar nicht weiß, was es heißt, ein gutes Leben zu führen.
Wenn ich mich heute in der Firma, in der ich arbeite, umsehe... da gibts Leute im Alter von ende 20, die ihr Leben für die Arbeit aufgeben. Für Hobby keine Zeit, für Freund/Freundin auf Zeit reichts grad eben. Für was! Für was?! Ein ruhiges Rentnerdasein? Nen Porsche mit 40?

BTT...

Zufrieden wäre ich mit einer Weiterführung der großen Koalition gewesen, denn dort gibts die größte Vielfalt. Leider ist die Entscheidungsfreudigkeit durch diverste parteiliche Eitelkeiten gehemmt. Aber wer weiß... hätte denen noch einiges zugetraut.
kölsche_jung
Moderator
#127 erstellt: 03. Okt 2009, 00:36

keramikfuzzi schrieb:
...

Drollig, dass etliche meinen der CDU/CSU eins auszuwischen wenn Sie dann FDP wählen .

welcher FDP Wähler wollte der CDU eins auswischen?
Niemand wollte der CDU eins auswischen. ... außer der SPD, den Grünen und der Ex-SED......nicht grad erfolgreich


keramikfuzzi schrieb:
Das von so vielen eine gezielte Taktik mit den Überhangmandaten betrieben sein soll, ist für mich nicht nachvollziehbar.
...


was ziemlich deutlich zeigt, dass du das Wahlsystem nicht verstanden hast ....

guck dir mal die Verteilung Erststimme/Zweitstimme an ... die CDU/CSU hat im Erststimmenbereich 6% mehr als bei den Zweitstimmen, die FDP entsprechend weniger
dadurch konnte derjenige, der erststimme CDU, zweitstimme FDP gewählt hat sicherstellen

1. die FDP ist gut dabei (stärkung der FDP)
2. die CDU/CSU macht ordentlich Überhangmandate (stärkung von CDU/CSU)

man kann also 2 parteien direkt unterstützen

übrigens, die DUMMEN von CDU/CSU/FDP haben durch ihr "taktische" Wählen 24 Überhangmandate (zusätzliche Sitze!) gewonnen ...

... die KLUGEN von der SPD, den Grünen und der SED ... 0 ... in Worten NULL ... KEINEN ... NIX ... NADA

WER IST JETZT DER DUMME?

...und jetzt kann man das auch den Wählern von SPD, Grünen und Ex-SED verraten, die Regelung muss wegen BVerfG-Entscheidung ohnehin geändert werden.

lies dir mal Wikipedia ÜBERHANGMANDATE durch, vielleicht kapierst du es dann ... die Zahlen bekommst du beim BUNDESWAHLLEITER (google verrät dir wo der wohnt)
fred127
Ist häufiger hier
#128 erstellt: 03. Okt 2009, 00:42
oh, sehe grad hier herrscht Oberlehrer Großkotz Ton.

dann halte ich mich lieber raus
kölsche_jung
Moderator
#129 erstellt: 03. Okt 2009, 00:44

fred127 schrieb:
...

dann halte ich mich lieber raus


dann mach das doch einfach und poste nicht so einen Unsinn
Klinke26
Hat sich gelöscht
#130 erstellt: 03. Okt 2009, 07:53

keramikfuzzi schrieb:
Ist diesen Wählern eigentlich klar, dass jeder einzelne von uns das zahlen muss

Was meinst du mit "das" ?
Du meinst den Schuldenberg, der in ca. 120 Jahren abbaubar wäre?
Ist doch vollkommen klar dass den jeder von uns mit abbauen muss.
Da hat doch auch keiner darüber nachgedacht als die 2500€ Abwrackprämie vom Staat gern für den Autokauf eingesackt wurde.
Mit jedem so finanzierten Wagen hat doch jeder gemeine Bürger seinem Nachbarn höhere Steuerabgaben gegönnt.
Und so sieht es halt in anderen Bereichen ebenso aus.

Der gemeine Bürger stellt die Basis in einem demokratischen Staat. Was er tut und wie er sich der Finanzwelt gegenüber verhält, hat Auswirkungen nach oben der Pyramide.


keramikfuzzi schrieb:
und wieder mal trifft es da den weniger Verdienenden

Es trifft jeden von uns, alle sind wir am Schuldenabbau beteiligt.
Es liegt jedoch in der Natur der Dinge dass ein Haushalt der weniger Geld zur Verfügung hat, natürlich mehr vom Schuldenabbau oder besser der Schuldenaufnahme merkt.

Es wurde und wird gern über Steuersenkungen der FDP gelästert und geunkt.
Sag mir, wie passt es zusammen dass man einerseits über eine Partei lästert die Steuern für den Mittelstand senken möchte um die Arbeitslage zu entspannen.
Aber andererseits auf höhere Abgaben rumjammert.
Was ist es was du im Sinn hast?

"Arbeit muss sich lohnen" trifft es voll.
Der kleine Blumenverkäufer oder Bäckereiangestellt regt sich gern auf wenn er nen 10h-Tag hat und danach noch seine Hausarbeit machen muss.
Die "Reichen" sollen mehr zahlen. Wo fängt "Reich" an und macht sich jemand auch Gedanken darüber wie man "reich" wird ?
Die wenigsten unter denen haben auf einmal nach einer Nacht schlafen 20 Mio Euro unterm Kopfkissen.

Ich hab nen Bekannten mit 200.000€ Brutto im Jahr.
Dafür hat der allerdings keinen 8h-Tag und Sonnabend-Sonntag frei, sondern fliegt und arbeitet 7 Tage die Woche durch Europa, Amerika und Asien.

Er machte neulich für seine Firma einen Deal über 1,5 Mio, bekam 120.000€ Provision, von denen er nun 54.000€ Steuern wieder abgeben durfte.

Wer sagt jetzt dass "Reiche" noch mehr abgeben müssten?
Ein Arbeiter wie ich und der Großteil der User hier, kann sich kaum vorstellen was an Arbeit, Ehrgeiz und Engagement dahintersteckt um soviel Geld zu verdienen.

Und ein jemand der seinen Hintern nicht zur Wahl aus dem Sessel bekommt und selbst dafür kein Engagement zeigt, prallt bei mir ab wenn Besserverdienende für ihren Ehrgeiz und Engagement ihr Geld nicht verdienen dürfen was sie wert sind.


keramikfuzzi schrieb:
Leider ist die Entscheidungsfreudigkeit durch diverste parteiliche Eitelkeiten gehemmt.

Es gab eine Masse von Wählern die sich gern auf eine Richtung festlegen wollten, denn einen Einheitsbrei eines bisschens von Allem nochmal zu erhalten.
Schwarz-Rot biss sich von Anfang an. Von der Ideologie wie auch vom Verständnis der Umsetzung her.
Diese Koalition kam nicht zustande weil die Wähler es so wollten, sondern weil vor vier Jahren die Parteien gleichauf standen und somit jede für sich ihren Machtanspruch ausspielen konnte.

Viele Wähler machten sich zurecht Gedanken darüber: "Wenn ich nun SPD wähle, wähle ich dann auch die Linke?"

Auf Bundesebene hat man sich nciht gewollt. Und welch gute Arbeit kann man wohl abliefern mit Kollegen die unterschiedliche Zielsetzungen und Vorstellungen besitzen?

Ob schwarz-rot nochmal was bewirken kann wird sich vielleicht in Thüringen zeigen.


[Beitrag von Klinke26 am 03. Okt 2009, 08:00 bearbeitet]
keramikfuzzi
Inventar
#131 erstellt: 03. Okt 2009, 09:34

fred127 schrieb:
oh, sehe grad hier herrscht Oberlehrer Großkotz Ton.

dann halte ich mich lieber raus


dito!

Typisch politische Diskussion, die in die falsche Richtung geht, in diesem Fall wird mit persönlichen Angriff gearbeitet. Diese Taktik ist so alt wie die Politik selbst. Müssig darauf zu reagieren.

Gruß Martin
kölsche_jung
Moderator
#132 erstellt: 03. Okt 2009, 09:52

keramikfuzzi schrieb:

fred127 schrieb:
oh, sehe grad hier herrscht Oberlehrer Großkotz Ton.

dann halte ich mich lieber raus


dito!

Typisch politische Diskussion, die in die falsche Richtung geht, in diesem Fall wird mit persönlichen Angriff gearbeitet. Diese Taktik ist so alt wie die Politik selbst. Müssig darauf zu reagieren.

Gruß Martin


du kannst jetzt gerne die beleidigte Leberwurst spielen.

ich habe versucht, dir die Motivation der CDU/CSU/FDP Wähler zu erklären ... dass gerade diejenigen, kein "dummes Stimmvieh" sind, sondern ihren persönlichen Vorteil wählen.

und nachdem du geschrieben hast, dass du das Wahlverhalten / Stimmensplitting nicht nachvollziehen kannst, habe ich versucht dir das zu erklären.

wo bitte hab ich dich persönlich angegriffen?
Du hast gesagt, dass du Dinge nicht nachvollziehen kannst.
Das kann nur auf mangelnde Kenntnis des Wahlsystems zurückzuführen sein ... oder schlicht auf Erkenntnissverweigerung (die ich dir bis dato nicht unterstellen wollte)

Außerdem ging es mir dabei nur um Feststellung des "Ist-Wertes", wie der einzelne dem gegenübersteht, ist seine Sache, ändert aber an den momentanen (für die nächste Legislaturperiode) herschenden Verhältnissen nichts.
Klinke26
Hat sich gelöscht
#133 erstellt: 03. Okt 2009, 10:06

keramikfuzzi schrieb:
in diesem Fall wird mit persönlichen Angriff gearbeitet.

Bitte definiere "persönlicher Angriff" .

Ich kann nur einen "Oberlehrer-Großkotz-Ton" als persönlichen Angriff werten.

Wäre toll wenn du auf meine Fragen eingehen könntest, was dir warum in den Sinn steht.
fred127
Ist häufiger hier
#134 erstellt: 04. Okt 2009, 03:04
"Oberlehrer Großkotz Ton" heißt für mich 'pseudo-maieutisch'

"ich habe versucht, dir die Motivation der CDU/CSU/FDP Wähler zu erklären ... dass gerade diejenigen, kein "dummes Stimmvieh" sind, sondern ihren persönlichen Vorteil wählen."

das mag für 10% der Wähler zustimmen, da aufgeklärtes Volk. Der Rest ist 100pro Konservativ - immer Kreuz an gleicher stelle (das ist kein Vorwurf)

@ kölsche_jung

was du für Unsinn hälst, liegt in deinem Ermessen.
Was ich für richtig halte, liegt in meinem Ermessen.

Eine Wertung abzugeben, nur weil meine Meinung vielleicht nicht dem standard entspricht oder gar total der Norm entweicht, ist für mich o.g.
kölsche_jung
Moderator
#135 erstellt: 04. Okt 2009, 09:27

fred127 schrieb:
blabla


hattest du nicht angekündigt, dich rauszuhalten?
Schwergewicht
Inventar
#136 erstellt: 08. Okt 2009, 11:38
Hallo,

na die FDP-Wähler dürfen sich freuen, ein Wahlversprechen (Erhöhung des Kinderfreibetrages) wird eingelöst CDU/CSU und die FDP sind sich einig, nur !!! den Kinderfreibetrag von 6.024,-- auf 8.004,-- zu erhöhen, also machen sie "uns" schon ein für die Familien "schönes Weihnachtsgeschenk" (lt. Mittelstandsexperte Michael Fuchs CDU).

Nur was bringt diese Freibetragserhöhung bzw. der Freibetrag überhaupt im Klartext? Er bringt für eine Familie mit einem Kind bis zu einem zu versteuernden Jahreseinkommen von über 40.000,-- Euro nichts, in Worten null Euro !!!!!

Danach steigt die Entlastung bis 60.000,-- sehr moderat im kleinen Eurobereich, um dann so ab ca. 80.000,-- so richtig loszulegen und dann wird bei 150.000,-- Euro Jahreseinkommen die Höchstentlastung von 1.756,-- Euro zusätzlich !!!! zum monatlichen Kindergeld in Höhe von 164,-- Euro erreicht.

Noch einmal im Klartext: 40.000,-- Euro zu versteuerndes Jahreseinkommen 0 Euro Entlastung, 150.000,-- Euro zu versteuerndes Jahreseinkommen 1.756,.-- Euro Entlastung.

Diese 3 - 4 Milliarden jährliche Steuerentlastung für die "Großverdiener" verteilt sich also auf keine Familie, deren Bruttoeinkommen bis über 50.000,-- Euro jährlich reicht, nur !!!! die darüber hinaus Verdienenden mit Kind(er) teilen das Steuergeschenk vollkommen alleine nur unter sich auf.

Oder ganz einfach, ein Familienvater mit 40.000,-- Euro zu versteuerndem Jahreseinkommen bekommt monatlich 164,-- Euro monatliches Kindergeld, ein Familienvater mit 150.000,-- Euro Jahreseinkommen bekommt exakt 310,33 Euro monatliches Kindergeld.

Und noch einmal, 40.000,-- Euro zu versteurndes Einkommen heißt in etwa ein Bruttoeinkommen von über 50.000,-- Euro abzüglich der in der Einkommenssteuer geltend gemachten Freibeträge, für diese Klientel (8004,-- € Kindergeldfreibetrag, Werbungskosten, Sonderausgaben usw.) = 0 Euro zusätzlich.

Ich bin sehr zufrieden, ein wirklich schönes Weihnachtsgeschenk. Hoffentlich geht es so weiter.



[Beitrag von Schwergewicht am 08. Okt 2009, 12:26 bearbeitet]
TomBe*
Inventar
#137 erstellt: 08. Okt 2009, 12:29
Die letzte Bemerkung von Frau Merkel (vor kurzem)) zum Gesundheitsfond: Ein sehr erfolgreiches Modell gegen den Widerstand der SPD durchgesetzt ...und diese Wo. eins mit 7,5 Mrd. Defizit
Schwergewicht
Inventar
#138 erstellt: 08. Okt 2009, 12:45
TomBe, stimmt sogar, der Gesundheitsfonds kommt nicht von "unser Ulla" sondern ist tatsächlich eher ein "Kind" von Frau Merkel, deswegen wird sie daran trotz Defizit wohl auch nicht rütteln.

Obwohl, warum nicht auch da das FDP-Modell, die gesetzlichen Leistungen noch einmal erheblich zurückfahren und jedem Pflichtversicherten die Möglichkeit geben, sich Bausteinmäßig privat besser versichern zu lassen. Macht bestimmt einige Milliarden im Jahr für die Privatversicherungen.



[Beitrag von Schwergewicht am 08. Okt 2009, 12:46 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#139 erstellt: 08. Okt 2009, 12:51
@schwergewicht

ich bin zwar kein Steuerexperte .... aber ....

wäre es nicht sinnvoll solche "Beispielsrechnungen" mit absoluten Zahlen zu belegen ... nicht mit "wer weniger zahlt bekommt ein Geschenk.

Wenn zB meine KFZ-Versicherung billiger wird, empfinde ich das nicht als Geschenk ... ein Geschenk ist für mich etwas was ich bekomme, nicht was ich weniger bezahlen muss.

Hab das grad mal beim Focussteuerrechner nachgeschlagen ..
verheiratet, ein Kind StKl. 3
Eink.(Jahr-brutto)------Steuern---Abgaben (sozialvers.)
40.000------------------5.000-----8.000
60.000-----------------10.000----10.700
80.000-----------------18.000----11.200
150.000-----------------50.000----11.200

...irgendwie find ich das jetzt gar nicht ungerecht, wenn jemand, der 150.000 brutto verdient anstatt von 50.000 nur noch 48.000 zahlen muss .... ist ja mal ein riesengeschenk!

was mE dringend geändert werden müsste ist die mE sehr unsoziale Verteilung der Abgabenlast! Beitragbemessungsgrenze!


[Beitrag von kölsche_jung am 08. Okt 2009, 12:53 bearbeitet]
pitufito
Stammgast
#140 erstellt: 08. Okt 2009, 13:41

kölsche_jung schrieb:



was mE dringend geändert werden müsste ist die mE sehr unsoziale Verteilung der Abgabenlast! Beitragbemessungsgrenze!


Warum ist die Bemessungsgrenze unsozial? Tatsaechlich ist es ja so, dass sich auch die spaeteren Auszahlungen (Rente, ALG) nach dieser Memessungsgrenze richten. D.h., auch der, der 150.000 EUR Bruttoverdienst hatte, bekommt keine hoehere Rente als der mit "nur" 80.000.

Wuerde man an dieser Grenze etwas aendern, muessten im Gegenzug auch die Rente und das ALG angehoben werden.



[Beitrag von pitufito am 08. Okt 2009, 13:42 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#141 erstellt: 08. Okt 2009, 14:08

pitufito schrieb:

kölsche_jung schrieb:



was mE dringend geändert werden müsste ist die mE sehr unsoziale Verteilung der Abgabenlast! Beitragbemessungsgrenze!


Warum ist die Bemessungsgrenze unsozial? Tatsaechlich ist es ja so, dass sich auch die spaeteren Auszahlungen (Rente, ALG) nach dieser Memessungsgrenze richten. D.h., auch der, der 150.000 EUR Bruttoverdienst hatte, bekommt keine hoehere Rente als der mit "nur" 80.000.

Wuerde man an dieser Grenze etwas aendern, muessten im Gegenzug auch die Rente und das ALG angehoben werden.

:prost

das mag für rente und alg gelten ... aber für die KV?

beispiel(wie oben Focusrechner) StKl 3, verheiratet 1 Kind
40T --- 3,5T KV
60T --- 3.9T KV
80T --- 3.9T KV

da sind die gebotenen Leistungen überall gleich, die Beiträge auch .... die Einkommen nicht wirklich
pitufito
Stammgast
#142 erstellt: 08. Okt 2009, 14:42

kölsche_jung schrieb:

das mag für rente und alg gelten ... aber für die KV?

beispiel(wie oben Focusrechner) StKl 3, verheiratet 1 Kind
40T --- 3,5T KV
60T --- 3.9T KV
80T --- 3.9T KV

da sind die gebotenen Leistungen überall gleich, die Beiträge auch .... die Einkommen nicht wirklich


Das ist ein schwieriges Thema. Im Gegensatz zu ALG und Rente gibt es bei der KV keine Auszahlung, es ist eine reine Risikoversicherung. Wird ein AN krank, dann uebernimmt die KV die Kosten, es ist dabei unabhaengig, welches Einkommen man hat. Die Existenz der privaten KV mit ihren weitaus niedrigeren Beitraegen beweist, dass gesetzlich versicherte AN mit einem hoeheren Einkommen ohnehin schon ueberproportional viel in die KV einzahlen. Es ware geradzu absurd, diese Beitraege durch Anhebung der Bemessungsgrenze auch noch zu erhoehen. Diese AN gehoeren versicherungstechnisch ohnehin schon zu den "billigen" Versicherungsnehmern.

Schwergewicht
Inventar
#143 erstellt: 08. Okt 2009, 15:32

kölsche_jung schrieb:

...irgendwie find ich das jetzt gar nicht ungerecht, wenn jemand, der 150.000 brutto verdient anstatt von 50.000 nur noch 48.000 zahlen muss .... ist ja mal ein riesengeschenk!


Mensch Leute, ich habe es doch 3 oder 4 mal geschrieben/erklärt. Hier geht es ums Kindergeld, d.h. im Klartext, ein "Normalverdiener" bekommt für sein Kind monatlich 164,-- Euro vom Staat, ein sehr gut Verdiener bekommt für sein Kind durch die Steuerprogression monatlich 310,33 Euro vom Staat.

Also ist das Kind des Besserverdienendenebenfalls dem Staat monatlich 310,33 Euro und das des Normalverdieners monatlich 164,-- Euro wert und ihr findest das richtig, obwohl der Besserverdienende dem Kind sowieso schon einkommensmäßig mehr bieten kann, soll dieses Kind noch einmal monatlich mit zusätzlich 146,33 Euro auf Kosten der kleinen/anderen Steuerzahler gefördert werden?

Logisch wäre ein Kindergeld, das für Alle gleich ist, dann bekäm der Normalverdiener und der Besserverdiener das gleiche Kindergeld. Ein Freibetrag ist da nur kontraproduktiv, würde natürlich die Hauptwählerklientel der FDP treffen.


Die Beitragsbemessungsgrenze wird übrigens jedes Jahr nach oben angepasst, dieses Jahr um 75,-- Euro.

In der ges. Krankenversicherung sind alle Familienmitglieder beitragsfrei mitversichert. In der privaten KV muss jedes Mitglied einzeln versichert werden.

Billiger ist eine private KV auch selbst gegenüber bei nur einem Versicherten in der ges. KV nur in jungen Jahren. Spätestens nach dem 55-60 Lebensjahr kippt es gewaltig und die Beiträge werden in der PK erheblich höher. Deswegen versuchen ja auch so relativ viele Privatversicherte im Alter, wenn es sich für sie nicht mehr rechnet, mit Trick 17 und Falltür wieder in die gesetzliche KV zu kommen.

pitufito
Stammgast
#144 erstellt: 08. Okt 2009, 15:46

Schwergewicht schrieb:
[

Mensch Leute, ich habe es doch 3 oder 4 mal geschrieben/erklärt. Hier geht es ums Kindergeld, d.h. im Klartext, ein "Normalverdiener" bekommt für sein Kind monatlich 164,-- Euro vom Staat, ein sehr gut Verdiener bekommt für sein Kind durch die Steuerprogression monatlich 310,33 Euro vom Staat.



Und das genau stimmt nicht. Keiner bekommt etwas von Staat. Er zahlt nur weniger an den Staat. Der Gutverdiener bezahlt immer noch sehr viel mehr (und obendrein auch noch progressiv mehr) Steuern als der Normalverdiener.
Aber das ist ein steuerrechtliches Thema.

M.E. muesste Kindergeld nicht als Steuerersparnis sondern als tatsaechlicher Zuschuss bezahlt werden. Dann kaeme man dahin, dass der Betrag einkommensunabhaengig ausgezahlt wird. Von mir aus sollen Geringverdiener sogar mehr bekommen. Das waere ja nicht ungerecht.

kölsche_jung
Moderator
#145 erstellt: 08. Okt 2009, 15:50
hallo schwergewicht

... vielleicht bin ich ja zu blöde ... aber ich versteh nicht, was du schreibst (mag daran liegen, dass ich keine Kinder hab, insofern hab ich mich mit dem Thema nie beschäftigt!)

Ich dachte, Kindergeld ist eine einkommensunabhängige Zahlung des Staates der für das Kind gezahlt wird (und zwar für jedes Gleichviel!)

Wieso bekommen Besserverdiener mehr Kindergeld? Sorry, aber ich versteh das wirklich nicht.

was das Verhältnis private / gesetzliche KV angeht:
Was die Mitversicherten angeht hast du völlig recht, nur was nutzt mir das als unverheirateter und kinderloser ...
wenn ich in der GKV "nur" 30-40% mehr hätte zahlen müssen, wär ich ja auch drin geblieben ....
Schwergewicht
Inventar
#146 erstellt: 08. Okt 2009, 17:04

kölsche_jung schrieb:
hallo schwergewicht

... vielleicht bin ich ja zu blöde ... aber ich versteh nicht, was du schreibst (mag daran liegen, dass ich keine Kinder hab, insofern hab ich mich mit dem Thema nie beschäftigt!)

Ich dachte, Kindergeld ist eine einkommensunabhängige Zahlung des Staates der für das Kind gezahlt wird (und zwar für jedes Gleichviel!)

Wieso bekommen Besserverdiener mehr Kindergeld? Sorry, aber ich versteh das wirklich nicht.

was das Verhältnis private / gesetzliche KV angeht:
Was die Mitversicherten angeht hast du völlig recht, nur was nutzt mir das als unverheirateter und kinderloser ...
wenn ich in der GKV "nur" 30-40% mehr hätte zahlen müssen, wär ich ja auch drin geblieben ....


Da Du noch jünger bist, zahlst Du in der PK weniger und bist ja auch noch besser versichert, deswegen sicherlich für Dich der richtige Schritt, überhaupt keine Frage.

Die Kindergeldzahlung ist auch zuerst mal eine einkommensunabhängige Zahlung, für jedes Kind 164,--. Also 12 x 164 = 1.968,-- Euro Kindergeld für das Kalenderjahr. Es wäre jetzt auch alles so weit in Ordnung, wenn es den Kinderfreibetrag nicht gäbe.

Am Jahresanfang-/mitte macht man im Normalfall seine Einkommensteuererklärung für das vergangene Jahr und jetzt kommt der Freibetrag ins Spiel. Die Finanzämter sind sogar verpflichtet, automatisch eine Gegenrechnung zu machen, was für den Einzelnen besser/günstiger ist, wird angewendet.

Beispiel: zu versteuerndes Einkommen 33.000,-- Euro, ohne Kinderfreibetrag wären zu zahlen lt. Splittingtabelle 2009 = 3.676,-- Euro.

Zu versteuerndes Einkommen mit Kinderfreibetrag (also 33.000 - 8.004 Kinderfreibetrag = 24.996,-- Steuern dafür lt. Splittingtabelle = 1.714,-- Euro. Differenz von 3.676 - 1.714 = 1.962,-- Euro. Gezahlt wurden aber 1.964,-- Euro an Kindergeld. Da immer der höhere Betrag anzusetzen ist, bleibt es bei den gezahlten 1.964,-- Euro für ein Kalenderjahr.

2. Beispiel: zu versteuerndes Einkommen 120.000,-- Euro, ohne Kinderfreibetrag wären zu zahlen 34.272,-- Euro.

Zu versteuerndes Einkommen mit Kinderfreibetrag 111.996,-- Euro (also 120.000 - 8.004) Steuern dafür 30.912,--. Differenz von 34.272 - 30.912 = 3.360,-- Euro. Gezahlten wurden aber wie in dem 1. Beispiel 1.964,-- Euro. Jetzt muss das Finanzamt den Freibetrag zur Anwendung bringen und die Differenz von 3.360,-- - 1.964,-- also 1.396,-- Euro + dem 5,5 % Soli = 77,-- Euro, also insgesamz 1.473,-- Euro !!!! zusätzlich zum bereits gezahlten Kindergeld auszahlen. Dazu kommt eventuell noch die Kirchensteuer.

Somit bekommt in dem Beispiel mit den geplanten Änderungen durch CDU/CSU/FDP der Besserverdienende für sein Kind (und es geht hier nur um das Kindergeld) statt 1.964 Euro 3.360,-- Euro. Mehr bekommt der Besserverdienende für sein Kind sowieso jetzt schon, aber es steigt durch die geplante Erhöhung des Freibetrages noch einmal erheblich, während es für den "kleinen" Mann bei 164,-- Euro bleibt.


pitufito schrieb:

M.E. muesste Kindergeld nicht als Steuerersparnis sondern als tatsaechlicher Zuschuss bezahlt werden. Dann kaeme man dahin, dass der Betrag einkommensunabhaengig ausgezahlt wird. Von mir aus sollen Geringverdiener sogar mehr bekommen. Das waere ja nicht ungerecht.


Es wird zuerst gleich ausgezahlt und die Veränderung tritt erst bei der Steuerklärung ein, ansonsten bin ich, was die Zahlung angeht, ganz Deiner Meinung.


[Beitrag von Schwergewicht am 09. Okt 2009, 07:38 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#147 erstellt: 08. Okt 2009, 18:06

Schwergewicht schrieb:
...

Da Du noch jünger bist, zahlst Du in der PK weniger und bist ja auch noch besser versichert, deswegen sicherlich für Dich der richtige Schritt, überhaupt keine Frage.

... für mich war es aber eigentlich der falsche Schritt, da ich mich eigentlich nicht aus der Solidargemeinschaft stehlen will!
Wasser predigen und Wein saufen ist nicht so mein Ding ... ging aber leider nicht anders.

jetzt hab ich auch verstanden, wie du das mit dem Kindergeld meintest ...


Schwergewicht schrieb:
...

pitufito schrieb:

M.E. muesste Kindergeld nicht als Steuerersparnis sondern als tatsaechlicher Zuschuss bezahlt werden. Dann kaeme man dahin, dass der Betrag einkommensunabhaengig ausgezahlt wird. Von mir aus sollen Geringverdiener sogar mehr bekommen. Das waere ja nicht ungerecht.


Es wird zuerst gleich ausgezahlt und die Veränderung tritt erst bei der Steuerklärung ein, ansonsten bin ich, was die Zahlung angeht, ganz Deiner Meinung.
:prost


vielleicht sollte man mal überlegen, ob jemand der 150.000€ brutto im jahr hat überhaupt auf Kindergeld angewiesen ist ...
falls ich mal dazu kommen sollte, werde ich jedenfalls den entsprechenden Kindergeldantrag nicht stellen ...

Kindergeld könnte ja progressiv abgebaut werden .... ab Beitragsbemessungsgrenze gibt es nix mehr! ... dafür für die anderen was mehr ...
pitufito
Stammgast
#148 erstellt: 08. Okt 2009, 18:37

kölsche_jung schrieb:


vielleicht sollte man mal überlegen, ob jemand der 150.000€ brutto im jahr hat überhaupt auf Kindergeld angewiesen ist ...
falls ich mal dazu kommen sollte, werde ich jedenfalls den entsprechenden Kindergeldantrag nicht stellen ...



Wieso denn nicht? Das sind bei 2 Kindern fast 4.000 EUR jaerlich, auf die Du verzichten wuerdest. Bzw. auf das Deine Kinder verzichten muessten. Wenn Du dieses Geld ansammelst, kannst Du das Studium Deiner KInder finanzieren. Darauf verzichten zu wollen finde ich reichlich kurzsichtig.

Schwergewicht
Inventar
#149 erstellt: 08. Okt 2009, 18:56

kölsche_jung schrieb:

vielleicht sollte man mal überlegen, ob jemand der 150.000€ brutto im jahr hat überhaupt auf Kindergeld angewiesen ist ...
falls ich mal dazu kommen sollte, werde ich jedenfalls den entsprechenden Kindergeldantrag nicht stellen ...

Kindergeld könnte ja progressiv abgebaut werden .... ab Beitragsbemessungsgrenze gibt es nix mehr! ... dafür für die anderen was mehr ...


Alles wirklich gute Vorschläge, die sich leider nicht realisieren lassen werden, weil kaum einer bereit ist freiwillig etwas abzugeben, auch wenn er sowieso schon so viel hat.

Das extrem gut Verdienende unglaublich viele Schlupflöcher haben ist Fakt, aber dass Sie für ihre Kinder auch noch wesentlich mehr bekommen empfinde ich als extrem ungerecht.

Fairerweise gebe ich zu, ebenfalls von diesem Freibetrag für das Kind zusätzlich profitiert zu haben. Aber das ändert nichts an meiner Einstellung dazu, wie auch noch an ein paar anderen "Ungerechtigkeiten". Da ich diese "finanzielle" Besserstellung durch den Freibetrag immer schon als ungerecht empfand, bin ich seinerzeit Fördermitglied bei Unicef mit in etwa der Höhe des "zusätzlichen Kindergeldes" geworden und dies übrigens bis heute, obwohl ich seit einem Jahr kein Kindergeld mehr bekomme.



[Beitrag von Schwergewicht am 09. Okt 2009, 07:39 bearbeitet]
Schwergewicht
Inventar
#150 erstellt: 08. Okt 2009, 19:16

pitufito schrieb:

kölsche_jung schrieb:


vielleicht sollte man mal überlegen, ob jemand der 150.000€ brutto im jahr hat überhaupt auf Kindergeld angewiesen ist ...
falls ich mal dazu kommen sollte, werde ich jedenfalls den entsprechenden Kindergeldantrag nicht stellen ...



Wieso denn nicht? Das sind bei 2 Kindern fast 4.000 EUR jaerlich, auf die Du verzichten wuerdest. Bzw. auf das Deine Kinder verzichten muessten. Wenn Du dieses Geld ansammelst, kannst Du das Studium Deiner KInder finanzieren. Darauf verzichten zu wollen finde ich reichlich kurzsichtig.
:prost


Du meinst, wenn einer knapp 100.000,-- Euro, also ca. 8.300,-- Netto im Monat verdient, muss er das Studium seiner Kinder finanzieren und kann es nicht aus dem laufenden Einkommen bestreiten? Sag das mal dem "kleinen Mann", der vielleicht 2.000,-- Euro im Monat Netto verdient und nur die normalen 164,-- Euro für sein Kind bekommt und er seinem Kind ebenfalls ein Studium ermöglichen möchte.

Außerdem gibt es eindeutige Studien, dass die sehr gut Verdienenden ihr Geld ja bei weitem nicht ausgeben und es dann lieber steurmindernd z.B. wie in Deutschland in großem Stile geschehen in Chinesiche Schiffsanleihen und vielen anderen "Steuerminderungsmodellen" anlegen. Das heißt, aus Brutto 150.000,-- werden dann ganz schnell heruntergerechnet 90.000,-- Euro zu versteuerndes Einkommen, alles kein Problem. Nur diese Möglichkeiten hat ein "Normalverdiener" nicht, es sei denn, er kommt mit 500,-- Euro über den Monat und kann den Rest sparen.

pitufito
Stammgast
#151 erstellt: 08. Okt 2009, 19:20
Mhmm, also mir ist nicht klar, warum jemand, der 50.000 EUR im Jahr Einkommensteuern zahlt, freiwillig auf's Kindergeld verzichten sollte. Mit seinen Steuern traegt er wesentlich mehr zum "Gemeinwohl" bei als ein Wenigverdiener.

Es ist ja nicht so, dass ein Gutverdiener nur porportional mehr Steuern zahlt, nein, er bezahlt durch die Progression ueberproportional mehr Steuern. Jeder zusaetzlich verdiente Euro wird (bis zur Steuerbemessungsgrenze, oder wie auch immer das heisst) hoeher besteuert als der vorangegangene Euro.

Ein Besserverdiener benutzt die durch Steuern finanzierten Dinge (Strassenbau, oeffentliche Aemter, Polizei, Armee, Sozialwesen, wasauchimmer, (Ausnahme hier wahrscheinlich die Bildungseinrichtungen)) im gleichen Masse wie ein Geringverdiener. Da gibt's auch keine Sonderwurst.

Die Kinder des Geringverdieners erfreuen sich an dem durch das Steuergeld eines Grossverdieners erbautem Kindergarten, gleichzeitig fordert der Papi, den reichen Saecken noch eins auf die Muetze zu geben, um das mal so salopp zu formulieren.

Schwergewicht
Inventar
#152 erstellt: 08. Okt 2009, 19:57
Wenn alle Großverdiener ihr Einkommen ehrlich versteuern würden sähe es anders aus in Deutschland.

Der kleine Mann kann es sowieso nicht (das Betrügen), er hat seine Steuerkarte auf der alles steuerlich Wesentliche vermerkt ist.

Sicherlich zahlen, absolut gesehen, die oberen 10 % fast die Hälfte der Steuern, allerdings bleibt diesen 10 % aber danach ca. 70 % des gesamten "Volkseinkommens" Netto übrig. So gesehen zahlen sie prozentual (Brutto/Netto) weitaus weniger als der gesamte "Rest", einschließlich sogar derjenigen, die gar keine Steuern zahlen.

Aber ich akzeptiere Deine Meinung, ich sehe manches eben mehr von der sozialen Seite.



[Beitrag von Schwergewicht am 08. Okt 2009, 20:00 bearbeitet]
pitufito
Stammgast
#153 erstellt: 08. Okt 2009, 23:16
Aber wir reden doch gar nicht von den oberen 10%. Du hast doch das Beispiel mit den 150.000 gebracht. Das ist Mittelschicht, oder wie auch immer man das bezeichnen mag. Warum sollen die denn auf das Kindergeld verzichten?

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