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Seid ihr mit dem Ergebnis der Bundestagswahl zufrieden?

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RoA
Inventar
#203 erstellt: 10. Okt 2009, 23:20

Schwergewicht schrieb:
Wenn z.B. die Gewerkschaften bei all ihren vorhandenen Fehlern als eigentlich einzigstes Instrument/Sprachrohr der Arbeitnehmer in den letzten 30 Jahren über 50% ihrer Mitglieder verloren haben, gibt mir persönlich dies mehr zu denken als das Parteiengezänke.


De Gewerkschaften sind nicht das Sprachrohr der Arbeitnehmer, sondern bestenfalls das Sprachrohr ihrer Mitglieder. Insofern unterscheiden sie sich nicht wirklich von den Parteien. Wenn sich die Mitglieder nicht entsprechend vertreten fühlen, treten sie aus. So wie man aus dem ADAC austritt, wenn man sich verarscht fühlt, und bereits die Neue Heimat oder co op wäre für mich ein K.O.-Kriterium gewesen. Aber es soll sogar bei VW noch Gewerkschaftler geben.
Mimi001
Hat sich gelöscht
#204 erstellt: 11. Okt 2009, 02:53

kölsche_jung schrieb:
ein begriff, der seitens dieses SED/Linken, gerne jedoch für die Verstaatlichung genutzt wurde ... im Sinne von Privatisierung (durch die Treuhand) .... Re (im Sinne vonRe ( Rück-) Privatisierung dürch die SED


Quatsch ! Was soll denn Rüchprivatisierung durch die SED sein ?
Gib mal Zitate !


die PDS sah sich selber als Nachfolgeorganisation der SED ... die Linke ist ein Zusammenschluss von PDS (also Ex-SED) und diversen anderen Unzufriedenen (linker Flügel SPD, KPD, ...)

Programmatisch ebenfalls Blödsinn !!
Wie ich bereits schrieb. Von keiner Sachkenntniss getrübt, da einiges passiert ist was Dir offensichtlich entgangen ist.


ROA schrieb:

De Gewerkschaften sind nicht das Sprachrohr der Arbeitnehmer, sondern bestenfalls das Sprachrohr ihrer Mitglieder

Absurderweise profitieren auch Arbeitnehmer von den Gewerkschaften, die nicht in Selbigen organisiert sind.
Es gibt mehr Trittbrettfahrer die durch die gewerkschaftl. errungenen Sozialleistungen profitieren denn Arbeitnehmer die durch gewerkschaftl.Maßnahmen geschädigt wurden, alles andere ist schlicht Propaganda !


Gute Nacht !
Schwergewicht
Inventar
#205 erstellt: 11. Okt 2009, 08:22

RoA schrieb:
De Gewerkschaften sind nicht das Sprachrohr der Arbeitnehmer, sondern bestenfalls das Sprachrohr ihrer Mitglieder. Insofern unterscheiden sie sich nicht wirklich von den Parteien. Wenn sich die Mitglieder nicht entsprechend vertreten fühlen, treten sie aus. So wie man aus dem ADAC austritt, wenn man sich verarscht fühlt, und bereits die Neue Heimat oder co op wäre für mich ein K.O.-Kriterium gewesen. Aber es soll sogar bei VW noch Gewerkschaftler geben. :cut


Die Gewerkschaften vertreten als einzigste Institution die Interessen aller tariflich beschäftigten Arbeitnehmer, wie Mimi001 bereits schrieb. Oder hast Du vielleicht als Nichtmitglied? schon einmal eine Tariferhöhungen abgelehnt? Dann könntest Du so etwas für Dich behaupten, dies wäre übrigens rechtlich noch nicht einmal zulässig, so lange Du tariflich !! Beschäftigter !! bist.

Lustigerweise gerade bei VW sind die Arbeitnehmer stark organisiert, denn dort ist es der Gewerkschaft in Verbindung mit dem Betriebsrat schon vor Jahrzehnten gelungen, durch einen eigenen sogenannten Haustarif weitaus bessere Leistungen/Tarife für die VW Arbeitnehmer auszuhandeln als der vorhandene Flächentarif hergibt.

Leider ist es so, das Kapital betet vor, der Uninformierte oder der schwarz/weiß denkende "kleine Mann" betet, ohne sich selbst richtig schlau zu machen, die Schei.hausparolen bzw. Dauerpropaganda nach. Was kann es für den Arbeitgeber/das Kapital denn besseres geben als schwache, oder am besten gar keine Gewerkschaften. Dann werden, um ein konkretes aktuelles Beispiel zu nennen, wie auch bereits zumindest 100.000fach in unserem Lande geschehen, Arbeitnehmer entlassen und neue (oder die Alten) mit "Einzelverträgen" (ohne Tarifzugehörigkeit, also ohne Gewerkschaften) mit 50% und weniger der vorher erhaltenen Bezüge wieder eingestellt.

Man kann sich ja Länder und Arbeitsbedingungen anschauen, wo es keine bzw. kaum "Arbeitnehmervertretungen/Gewerkschaften" gibt, die 6 oder 6 1/2 Tagewoche (Sonntag Nachmittag vielleicht mal frei) für 50 Cent am Tag wie teilweise z.B. in Indien sind da z.B. ein gutes Beispiel. Übrigens war hier in Deutschland, um bei dem Beispiel zu bleiben, die von den Gewerkschaften/Arbeitnehmern vor Jahrzehnten erkämpfte Einführung der 6 oder gar 5 Tagewoche für alle Arbeitgeber vorher immer angeblich der Untergang des Abendlandes, schon mal informiert/nachgelesen, falls ja, alles wieder vergessen?


[Beitrag von Schwergewicht am 11. Okt 2009, 10:06 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#206 erstellt: 11. Okt 2009, 10:47

Mimi001 schrieb:
....

die PDS sah sich selber als Nachfolgeorganisation der SED ... die Linke ist ein Zusammenschluss von PDS (also Ex-SED) und diversen anderen Unzufriedenen (linker Flügel SPD, KPD, ...)

Programmatisch ebenfalls Blödsinn !!
Wie ich bereits schrieb. Von keiner Sachkenntniss getrübt, da einiges passiert ist was Dir offensichtlich entgangen ist.

super, anstatt sich inhaltlich auseinanderzusetzen wird dem anderen schlicht unkenntnis unterstellt .... ich glaube mit diesem völlig inhaltlosen, rein diffamierenden Diskussionsstil hat sich alles weitere erledigt.

@schwergewicht
wenn wir nur noch mit smiley kommunizieren ...
TomBe*
Inventar
#207 erstellt: 11. Okt 2009, 11:04
Interessant find ich, dass die Gewerkschaften in schlechteren Zeiten sogar Mitglieder verlieren. Mag vielleicht daran liegen, dass sie (vordergründig) eine Institution für die "arbeitende" Bevölkerung ist. Erschreckend finde ich, dass sogar Arbeitnehmer eine ablehnenden Haltung haben. Da sind die Medien m.M.n. nicht ganz unschuldig daran.
Soundy73
Inventar
#208 erstellt: 11. Okt 2009, 13:25
@ catman41: Du scheinst ja gewaltige Angst, vor einem konservativ-liberalen Weg in der Politik, zu haben, jetzt fang´ ich mal an zu stänkern: "-ist vielleicht kein Leistungswille da?"

Viele Winter sind ins Land gegangen, jetzt von unserer Kanzlerin habe ich erstmals seit Jahren(-den) wieder das Schlagwort "Soziale Marktwirtschaft" gehört. Das kam z.B. einem Gerhard Schröder ("Genosse der Bosse")nie über die Lippen! Somit ist sicher nicht Zielrichtung der Regierungsparteien, "sozial Schwachen" über die Klinge springen zu lassen.

@ Schwergewicht & TomBe*: Die Schwächung unserer Gewerkschaften durch Mitgliederschwund haben sich diese doch zum großen Teil selbst zu zu schreiben, wenn diese nicht mehr die Mehrheit ihrer Mitglieder, sondern nur populistisch wirksam, radikale Strömungen innerhalb der Mitgliedschaften einseitig in den Vordergrund stellen.
Viele Arbeitnehmer in Deutschland (ich eingeschlossen) klagen auf recht hohem Niveau!
Trotzdem ist Lohndumping, Bild schrieb schon von 1,50€/h, der völlig falsche Weg. Die deutsche Wirtschaft hat sich, auch in der Vergangenheit, nie als Niedriglohnland, sondern als High-Tech-Nation nach oben gewurschtelt! Durch Qualität, Haltbarkeit und Innovation wurde die deutsche Wirtschaft groß. Hier ist auch ein großer Kritikpunkt der (in USA bereits überlebten) Weisheiten des Neu-Managements: "Wir brauchen flexible, leistungswillige Mitarbeiter."

Ein solcher "flexibler Mitarbeiter", der heute hier, morgen dort zum Einsatz kommt, verliert seine sozialen Bindungen und damit eine großen Teil seines Leistungsansporns. Kontinuität, Eigenverantwortung, gute Zusammenarbeit mit Leuten, mit denen man ja oft mehr Zeit verbringt, als mit der Familie zu Hause, das sind Faktoren, die Qualität und Wachstum erzeugen!

Ich sehe hier als "Normalo" eher ein echtes Problem aufkeimen: Wenn von deutschen Schulen "junge Erwachsene" entlassen werden, die weder einigermaßen lesbar und verständlich etwas zu Papier/zu Bildschirm bringen können, noch einen einfachen Dreisatz beherrschen, dann ist´s Essig mit dem High-Tech!!! Wohl aufgemerkt, wir brauchen nicht nur Professoren und Ingenieure, der/die "einfache Mann/Frau" (so wie auch ich als "Frontschwein" in der Industrie) ist ebenso von enormer Wichtigkeit für eine funktionierende Volkswirtschaft.
@ 3in3r:
in der usa braucht man nur den cheriiff zu rufen und kann die leute rausschmeißen.


Ich mchte dazu keine meinung abgeben was besser oder schlechter, haben zum glück ein eigenes haus.
_____________________
westerwelle stink

Prima Beispiel

Vielleicht sollte ich auch mal´n Thread eröffnen, mit der These: Simsen macht b....?
Hoffe, ich habe jetzt keinen diskriminiert, der´s leider aufgrund von Krankheit, Migration o.ä. nicht besser können kann. Bin zwar kein FDP-Mann oder Westerwelle-Fan, aber obiges ist doch´n bißchen platt- oder?
Schwergewicht
Inventar
#209 erstellt: 11. Okt 2009, 15:33
@Soundy73: ein inhaltlich gutes Posting, etwas andere aber sicherlich auch gute Denkansätze dabei, kann man sehr gut nachvollziehen und vor allen Dingen keine Plattheiten.

Soundy73
Inventar
#210 erstellt: 11. Okt 2009, 16:02
Danke an´s Schwergewicht für Belobigung, war reine Lebenserfahrung und lediglich meine Meinung, welche sicher streitbar ist. Schlimm finde ich, dass wir Deutschen alle Fehler, die in Ami-Land schlapp zehn Jahre früher bereits gemacht wurden, eins zu eins nachleben müssen (z.B. Flexibilität), anstatt mal zu reflektieren, dass man dort inzwischen aus guten Gründen bereits wieder anders denkt. Man bräuchte viele Fehler dann nicht nach zu machen

Stichwort Gewerkschaften: bei Gewerkschaften hat der Arbeitnehmer leider nur ein sehr eingeschränktes Wahlrecht, wenn er sich nicht in der Struktur, quasi politisch, dort hochwursteln möchte. Entweder er untertützt die Ideen und Ziele der Gewerkschafts- "Bosse" vollinhaltlich, oder er lässt sie spüren, dass er nicht einverstanden ist und tritt aus
Dort ist Handlungsbedarf, welcher sich doch heute, z.B. durch Meinungsabfragen per Internet, sehr gut realisieren ließe.
Wie bei vielen Politikern, geht auch den Funktionären immer mehr der Kontakt, die Sicht der Basis verloren.

Ich kann keine Gewerkschaft unterstützen, die zwar für mich zuständig ist, aber andererseits gegen meinen Arbeitsplatz wettert, weil sie meint, den "Zeitgeschmack" zu treffen.

Edit sagt: Tastendreher sind unschön.


[Beitrag von Soundy73 am 12. Okt 2009, 12:11 bearbeitet]
feller6098
Stammgast
#211 erstellt: 11. Okt 2009, 21:25

andisharp schrieb:
Bei Sozialhilfeempfängern zahlt die ARGE die Miete direkt an den Vermieter, das sind also die problemlosesten Mieter überhaupt.

Es gibt übrigens auch massenhaft unredliche Vermieter.


Das war einmal. Inzwischen wird an den Bedürftigen ausgezahlt. Ob dieser auch wirklich weiterleitet ist eine ganz andere Frage. Also nichts mehr mit sicherer Mieter.
lunic
Inventar
#212 erstellt: 12. Okt 2009, 15:39

Soundy73 schrieb:

Ich sehe hier als "Normalo" eher ein echtes Problem aufkeimen: Wenn von deutschen Schulen "junge Erwachsene" entlassen werden, die weder einigermaßen lesbar und verständlich etwas zu Papier/zu Bildschirm bringen können, noch einen einfachen Dreisatz beherrschen, dann ist´s Essig mit dem High-Tech!!! Wohl aufgemerkt, wir brauchen nicht nur Professoren und Ingenieure, der/die "einfache Mann/Frau" (so wie auch ich als "Frontschwein" in der Industrie) ist ebenso von enormer Wichtigkeit für eine funktionierende Volkswirtschaft.


Erinnert mich an "Job sucht Bewerber – Bewerber sucht Job!" gestern Abend auf RTL.
-2,30 m sind wie viel cm? (Meister beim Vorstellungsgespräch)
-'280' (Bewerberin)
-Nein, 2,30 m!
-'2800'.

auch gut, handschriftliche Bewerbung auf Karo-Papier:
'Ich bewerbe mich für ihre Lehrstelle. Wenn ich das Handy klingeln lasse hast du meine Nummer, dann können sie mich zurückrufen.'

oder auch während dem Probearbeiten:
-Hast du mir nochmal die Farbrolle?
-Das heist 'Herr Sonundso', Respektsperson, sieht der Meister auch gerne. (Vorarbeiter)

Konnte den Meister in dem Moment echt gut verstehen, als er meinte 'da fällt mir nen Ei aus der Hose'. ^^
Die ältere Generation (Internet? MTV? Handy? Alcopops?) muß manchmal echt der Schlag treffen.

Das soll jetzt keine Hetze gegen den 'einfachen Mann/Frau' sein, aber wenn man SO von der Hauptschule kommt, hätte man die Zeit auch anders verbringen können.

Ebenso will ich nicht gegen Immigranten hetzen, aber das Problem mit dem 'geh Aldi' kommt nunmal von Außerhalb, da nützen Arbeitsplätze auch nichts, wenn sich die Jugend zu cool und zu assi ist, ernsthaft (man könnte fast sagen 'deutsch') zu arbeiten.

Gruß
andisharp
Hat sich gelöscht
#213 erstellt: 12. Okt 2009, 15:54
RTL hälst du für eine seriöse Quelle? Glaub mir, das allermeiste ist geskriptet und abgesprochen und keineswegs real.
lunic
Inventar
#214 erstellt: 12. Okt 2009, 16:31
Warum sollte man die Situation in Deutschland schlimmer darstellen wollen, als sie ist? Zumal das echt nicht nötig war bei den Pappnasen im TV, die haben sich schon so gut blamiert wie sie konnten. Da wäre jedes Drehbuch am Ziel vorbeigegangen. Produzent war übrigens http://de.wikipedia.org/wiki/AZ_Media

Gruß


[Beitrag von lunic am 12. Okt 2009, 16:31 bearbeitet]
3in3r
Ist häufiger hier
#215 erstellt: 12. Okt 2009, 17:00
alles nur Unterhaltung/verarsche deshalb Setze ich lieber vor dem pc als vorm tv
Soundy73
Inventar
#216 erstellt: 12. Okt 2009, 17:27
Genau!
lunic
Inventar
#217 erstellt: 12. Okt 2009, 18:22

3in3r schrieb:
alles nur Unterhaltung/verarsche deshalb Setze ich lieber vor dem pc als vorm tv


...weil das Internet so seriös ist.
Ich sag nur BILD dir deine Meinung.
andisharp
Hat sich gelöscht
#218 erstellt: 12. Okt 2009, 19:05

lunic schrieb:
Warum sollte man die Situation in Deutschland schlimmer darstellen wollen, als sie ist? Zumal das echt nicht nötig war bei den Pappnasen im TV, die haben sich schon so gut blamiert wie sie konnten. Da wäre jedes Drehbuch am Ziel vorbeigegangen. Produzent war übrigens http://de.wikipedia.org/wiki/AZ_Media

Gruß


Weil das Publikum nach Sensationen giert, deshalb. Ihr glaubt ja auch, dass Mietnomaden ein ernsthaftes Problem sind.
lunic
Inventar
#219 erstellt: 12. Okt 2009, 19:33

andisharp schrieb:

lunic schrieb:
Warum sollte man die Situation in Deutschland schlimmer darstellen wollen, als sie ist? Zumal das echt nicht nötig war bei den Pappnasen im TV, die haben sich schon so gut blamiert wie sie konnten. Da wäre jedes Drehbuch am Ziel vorbeigegangen. Produzent war übrigens http://de.wikipedia.org/wiki/AZ_Media

Gruß


Weil das Publikum nach Sensationen giert, deshalb. Ihr glaubt ja auch, dass Mietnomaden ein ernsthaftes Problem sind.


Was ist denn deiner Meinung nach ein ernsthaftes Problem in Deutschland?
Die ca 3,5 Millionen Arbeitslosen im Jahr 2009? Oder eher die 3.458.028 Arbeitslosen im Mai 2009?
Wenn man aus Einzelproblemen ein generelles macht (und das dann wiederum kleinredet), dann ist das Problem nicht sozial angegangen sondern allenfalls verwaltet worden.
Soll keine Kritik einzig an dir sein, aber genau so eine Denkweise führt dazu, dass man sich Stundenlang über die Konsequenzen streitet und die Ursachen aus dem Blick geraten.
Soundy73
Inventar
#220 erstellt: 12. Okt 2009, 19:51
sehr treffend und scharf beobachtet!
3in3r
Ist häufiger hier
#221 erstellt: 12. Okt 2009, 20:03

lunic schrieb:

3in3r schrieb:
alles nur Unterhaltung/verarsche deshalb Setze ich lieber vor dem pc als vorm tv


...weil das Internet so seriös ist.
Ich sag nur BILD dir deine Meinung.


was hat das mit Seriosität zu tun??? es gibt seriöse tv Sender und seriöse Webseiten.
Aber meiner Meinung nach ist das nur noch bullshit was im TV läuft ganzen scheiss hier dsds postars das supertalent.....
_ES_
Administrator
#222 erstellt: 12. Okt 2009, 23:28
Dann guckst Du einfach die falschen Sender.
Mimi001
Hat sich gelöscht
#223 erstellt: 13. Okt 2009, 08:26

lunic schrieb:

Soundy73 schrieb:

Ich sehe hier als "Normalo" eher ein echtes Problem aufkeimen: Wenn von deutschen Schulen "junge Erwachsene" entlassen werden, die weder einigermaßen lesbar und verständlich etwas zu Papier/zu Bildschirm bringen können, noch einen einfachen Dreisatz beherrschen, dann ist´s Essig mit dem High-Tech!!! Wohl aufgemerkt, wir brauchen nicht nur Professoren und Ingenieure, der/die "einfache Mann/Frau" (so wie auch ich als "Frontschwein" in der Industrie) ist ebenso von enormer Wichtigkeit für eine funktionierende Volkswirtschaft.


Erinnert mich an "Job sucht Bewerber – Bewerber sucht Job!" gestern Abend auf RTL.
-2,30 m sind wie viel cm? (Meister beim Vorstellungsgespräch)
-'280' (Bewerberin)
-Nein, 2,30 m!
-'2800'.

auch gut, handschriftliche Bewerbung auf Karo-Papier:
'Ich bewerbe mich für ihre Lehrstelle. Wenn ich das Handy klingeln lasse hast du meine Nummer, dann können sie mich zurückrufen.'

oder auch während dem Probearbeiten:
-Hast du mir nochmal die Farbrolle?
-Das heist 'Herr Sonundso', Respektsperson, sieht der Meister auch gerne. (Vorarbeiter)

Konnte den Meister in dem Moment echt gut verstehen, als er meinte 'da fällt mir nen Ei aus der Hose'. ^^
Die ältere Generation (Internet? MTV? Handy? Alcopops?) muß manchmal echt der Schlag treffen.

Das soll jetzt keine Hetze gegen den 'einfachen Mann/Frau' sein, aber wenn man SO von der Hauptschule kommt, hätte man die Zeit auch anders verbringen können.

Ebenso will ich nicht gegen Immigranten hetzen, aber das Problem mit dem 'geh Aldi' kommt nunmal von Außerhalb, da nützen Arbeitsplätze auch nichts, wenn sich die Jugend zu cool und zu assi ist, ernsthaft (man könnte fast sagen 'deutsch') zu arbeiten.

Gruß



Ich kehre mit diesem Zitat mal zur eigentlichen Frage zurück...

Das hier angesprochene Problem liegt mindestens auf 2 Ebenen:
Die eine nenn ich mal die Kulturelle: Wieso haben Menschen keinen Bock etwas zu lernen und kultivieren dies noch ?
Die andere Ebene ist eher eine Strukturelle.
Wieso verlassen Schüler nach 10 Jahren eine (Lehr-)Institution , ohne halbwegs lesen und schreiben zu können ?

Zum Theme: Meiner Meinung ist grade die FDP nicht diejenige die diese Probleme lösen wird.
Auf der strukturellen Ebene tritt die FDP für die Förderung von Privatschulen ein und forciert damit eine Bildungssegregation, die dazu führt, das Wohlhabende in die Bildung Ihrer Kinder investieren ( können )und diese auf Privatschulen schicken, der Rest aber in staatl. Rumpfschulen verwaltet und sich selbst überlassen wird, überspitzt formuliert.
Das allg. Bildungsniveau wird so jedenfalls nicht gehoben.

Auf der kulturellen Ebene behaupte ich mal, das der FDP solche Leute schlicht egal sind.
Die Wörter Leistung(elite), Mittelstand, etc. werden gerne und häufig in den Mund genommen, über Unterschicht redet man höchstens wenn eine Drohkulisse aufgebaut werden soll.

Die FDP ist eben eine reine Klientel-Partei und der " typische RTL II Zuschauer/ Protagonist " gehört absolut nicht in die Zelgruppe von Rösler, Niebel, Westerwelle und Co .... höchstens als Stimmvieh .


lunic schrieb:
Warum sollte man die Situation in Deutschland schlimmer darstellen wollen, als sie
ist?


Warum ?
Weill die Leute dann manipulierbar sind und jeden Scheiß unhinterfragt nachbeten....siehe Mietnomaden. ( Audrücklich soll dies aber keine Aussage über die eigentl. Situation der BRD sein ! )
Zum Beispiel glauben die Leute ja immer noch, das die Lockerung des Kündigungsschutzes Arbeitsplätze schafft.
Das wird nun seit Jahrzehnten erzählt, trotzdem ist die Zahl derjenigen ohne Job nie signifikant unter 3,5 Mio gerutsch tund diese Zahlen sind sogar bereinigt!
Es leben dafür aber immer mehr Leute in absolut prekären Verhaltnissen und sind sogenannte working-poors, beschämend !
Es gibt sogar Leute die glauben dass die Gewerkschaften Arbeitsplätze vernichten..... das nenn ich dann mal eine erfolgreiche Propaganda, wenn Angestellte / Arbeiter so etwas über die einzige organisierte Vertretung von Arbeitnehmern und Ihrer Rechte denken, gleichwohl auch die Gerwerkschaften kritikwürdig sind.

Schönen Tag !


[Beitrag von Mimi001 am 13. Okt 2009, 09:20 bearbeitet]
Schwergewicht
Inventar
#224 erstellt: 13. Okt 2009, 09:15
Diese kurze Bestandsaufnahme/Analyse unterschreibe ich, ohne auch nur einen Buchstaben zu verändern.

Ich finde es wirklich klasse, wenn ich Beiträge von Usern lese, die nicht, ohne zu hinterfragen, jeden Schei. nachbeten (egal von welcher Partei), sondern die Inhalte/Strukturen und Zusammenhänge durch zusammentragen von "über dem Tellerrand" liegenden Informationen, die man jenseits von z.B. RTL und Bestsellerbüchern wie "Feuchtgebiete" erfährt und die sich dann durch diese tiefergehenden Informationen ein "inhaltlich substantielles Urteil" bilden können.

lunic
Inventar
#225 erstellt: 13. Okt 2009, 10:52

Mimi001 schrieb:

Die FDP ist eben eine reine Klientel-Partei und der " typische RTL II Zuschauer/ Protagonist " gehört absolut nicht in die Zelgruppe von Rösler, Niebel, Westerwelle und Co .... höchstens als Stimmvieh .


Würde ja bedeuten, dass es nicht die RTL II Zuschauer waren, die die Wahl entschieden haben.
Das ist doch mal ne gute Nachricht.


Mimi001 schrieb:
Meiner Meinung ist grade die FDP nicht diejenige die diese Probleme lösen wird.
Auf der strukturellen Ebene tritt die FDP für die Förderung von Privatschulen ein und forciert damit eine Bildungssegregation, die dazu führt, das Wohlhabende in die Bildung Ihrer Kinder investieren ( können )und diese auf Privatschulen schicken, der Rest aber in staatl. Rumpfschulen verwaltet und sich selbst überlassen wird, überspitzt formuliert.
Das allg. Bildungsniveau wird so jedenfalls nicht gehoben.


Deshalb Privatschulen nicht zu fördern würde bedeuten, dass niemand die Chance auf bevorzugte Bildung bekommt.
Und nur weil alle anderen in die Röhre schauen, sollen diejenigen, die es sich 'leisten' könnten, es auch nicht dürfen?
Da finde ich das amerikanische Modell (allein in dieser Hinsicht!) wirklich besser: Sozialneid ist dort verpönt, jeder ist seines Glückes Schmied.
Dass Amerika kein Sozialstaat ist, muß jetzt niemand hinterherschießen.

Nebenbei bemerkt, durch die staatliche Förderung von Privatschulen dürfte sich das monatliche Schuldgeld doch senken lassen, womit auch sozial schwachere die Möglichkeit erhalten sollten..oder seh ich das falsch?

Gruß


[Beitrag von lunic am 13. Okt 2009, 11:02 bearbeitet]
andisharp
Hat sich gelöscht
#226 erstellt: 13. Okt 2009, 11:04
Deshalb haben die USA ja auch so ein überragendes Bildungsniveau. Es steht ja jedem frei, dorthin auszuwandern. Ich lehne derartige Verhältnisse jedoch kategorisch ab. Ich habe nichts gegen elitäre Privatschulen, so lange sie sich selbst finanzieren. Sollten sie jedoch staatliche Zuschüsse beanspruchen, müssen sie auch jeden Schüler aufnehmen.
Schwergewicht
Inventar
#227 erstellt: 13. Okt 2009, 11:09

lunic schrieb:

Mimi001 schrieb:

Die FDP ist eben eine reine Klientel-Partei und der " typische RTL II Zuschauer/ Protagonist " gehört absolut nicht in die Zelgruppe von Rösler, Niebel, Westerwelle und Co .... höchstens als Stimmvieh .


Würde ja bedeuten, dass es nicht die RTL II Zuschauer waren, die die Wahl entschieden haben.
Das ist doch mal ne gute Nachricht.


Doch, einfach nur den Satz ganz durchlesen, steht doch da, als "Stimmvieh" für die FDP haben die RTL II Zuschauer gedient und somit natürlich die Wahl auch mitentschieden.

Letztendlich hauptsächlich entschieden haben die Wahl ganz einfach die Nichtwähler, hätten sie alle z.B. SPD gewählt, hätte selbst diese "Wahlverliererpartei" sogar fast die absolute Mehrheit gehabt.



[Beitrag von Schwergewicht am 13. Okt 2009, 11:26 bearbeitet]
lunic
Inventar
#228 erstellt: 13. Okt 2009, 11:57

Schwergewicht schrieb:

lunic schrieb:

Mimi001 schrieb:

Die FDP ist eben eine reine Klientel-Partei und der " typische RTL II Zuschauer/ Protagonist " gehört absolut nicht in die Zelgruppe von Rösler, Niebel, Westerwelle und Co .... höchstens als Stimmvieh .


Würde ja bedeuten, dass es nicht die RTL II Zuschauer waren, die die Wahl entschieden haben.
Das ist doch mal ne gute Nachricht.


Doch, einfach nur den Satz ganz durchlesen, steht doch da, als "Stimmvieh" für die FDP haben die RTL II Zuschauer gedient und somit natürlich die Wahl auch mitentschieden.

Letztendlich hauptsächlich entschieden haben die Wahl ganz einfach die Nichtwähler, hätten sie alle z.B. SPD gewählt, hätte selbst diese "Wahlverliererpartei" sogar fast die absolute Mehrheit gehabt.

:prost


Du verdrehst die Aussage von Mimi001. Da steht 'höchstens', bzw bestenfalls vorstellbar o.ä.
Überhaupt ist mir nicht ganz klar, was ein Stimmvieh sein soll - außer jemand, der einfach die nicht favorisierte Partei gewählt hat.

Und was für ne fundierte Binsenweisheit soll das bitte sein? Wenn alle CDU gewählt hätten, dann hätten sie 100 % der Stimmen gehabt. Und jetzt?

Insofern muß man dem Guido eines einfach lassen: Die Wähler wollten es so.
Dass das hier kein FDP-Thread ist, das hab ich inzwischen auch gemerkt. ^^

Vielleicht sollte man als Diskussionsebene aber nicht die Wähler nach TV-Sendern kategorisieren, da MUSS es doch noch was anderes geben.
Soundy73
Inventar
#229 erstellt: 13. Okt 2009, 12:20
Um mich jetzt teilweise zu outen: Ich bin nicht "der" FDP-Wähler (hab´auch nicht...), glaube jedoch, dass unter Westerwelle, Rösler und Co. die FDP zu einer echten Volkspartei herangerift ist, auf deren Spur selbige schon mal unter unserem lieben Genschman war.
Diese politische Gruppe fasst unbequeme Fragen an, die uns alle angehen. Ich gebe z.B. zu , noch immer meinen Lohnsteuer-Jahresausgleich nicht gemacht zu haben, weil ich dabei stets ´ne Krise kiege. Dieses Fiasko an zu gehen ist doch wohl für viele "Normalos" ein echtes Anliegen.

Der Irrweg zur "Bürgerversicherung" und zum "Gesundheitsfond", die über noch mehr Verwaltung elementare soziale Versicherungen nur noch teurer machen, haben sich diese "Normaldenker" nicht ins Heft geschrieben.

Wieso kann nicht ein "normal" Krankenversicherter ebenso eine Rechnung über die Arztkosten bekommen, wie ein Privatpatient. Diese wird kurz (auf deutsch) gelesen, abgehakt und bei der Kasse eingereicht.
Die Kasse hat eine bessere Kontrolle (durch das Gegenzeichnen durch das Mitglied) und man kann sich diesen Kropf "Kassenärztliche Vereinigung" die nur Millionen verwaltet und kostet sparen.

Ich sehe sehr viel gesunden Menschenverstand in dieser Partei, Lösungen die andere Gruppierungen aufgrund Lobbyismus nie aufgreifen würden.
Ich gebe diesen gewählten Vertretern ihre Chance. Die große Koalition hat uns in Sachfragen und Lösungen jedenfalls nicht weiter gebracht!!
Schwergewicht
Inventar
#230 erstellt: 13. Okt 2009, 13:02

Soundy73 schrieb:
;) Ich gebe z.B. zu , noch immer meinen Lohnsteuer-Jahresausgleich nicht gemacht zu haben, weil ich dabei stets ´ne Krise kiege. Dieses Fiasko an zu gehen ist doch wohl für viele "Normalos" ein echtes Anliegen.


Aber sicher doch machen lassen, oder nicht?

kölsche_jung
Moderator
#231 erstellt: 13. Okt 2009, 13:19

andisharp schrieb:
Deshalb haben die USA ja auch so ein überragendes Bildungsniveau. Es steht ja jedem frei, dorthin auszuwandern. Ich lehne derartige Verhältnisse jedoch kategorisch ab. Ich habe nichts gegen elitäre Privatschulen, so lange sie sich selbst finanzieren. Sollten sie jedoch staatliche Zuschüsse beanspruchen, müssen sie auch jeden Schüler aufnehmen.


im Hinblick darauf, dass wir ein das Sozialstaatsprinzip ins GG gemauert haben, fände ich es auch nicht schlimm, wenn jeder "reiche" Privatschüler so viel zahlen muss, dass er einen "armen" (aber klugen) Stipendiaten mitfinanziert.
Staatliche Zuschüsse für "Elite"schulen müssten völlig tabu sein.
_________________________________


Schwergewicht schrieb:
....

Letztendlich hauptsächlich entschieden haben die Wahl ganz einfach die Nichtwähler, hätten sie alle z.B. SPD gewählt, hätte selbst diese "Wahlverliererpartei" sogar fast die absolute Mehrheit gehabt.

:prost

Das wir zwei uns mal absolut einig sind ...
das "Problem" ist sicherlich, dass die SPD überproportional an die "Nichtwähler" verloren hat.
Nur ist das eben das Problem der SPD und kann nicht den anderen vorgeworfen werden. Allerdings kann ich es keinem (potentiellen) SPD-Wähler verdenken, dass er "seine" Partei icht mehr einschätzen kann.
Sozialstaat vs. Hartz4 vs. Sparhaushalte vs. Abkopplung der Rente vom Lohnniveau vs. Erhöhung des Renteneintrittsalters ...
...irgendwie kann ich bei der SPD keine klare Linie mehr erkennen...

leider

________________________________________________


Soundy73 schrieb:
.....Wieso kann nicht ein "normal" Krankenversicherter ebenso eine Rechnung über die Arztkosten bekommen, wie ein Privatpatient? .....

weil sich die Politiker und die Krankenversichrungen und die KVen in ihrem Umverteilungswahn ein völlig schwachsinniges Verteilungssystem haben einfallen lassen, es wird ja nicht die Leistung selbst vergütet, sondern, die Leistung im Vergleich zu allen erbrachten Leistungen in Abhängigkeit von dem vorher ermittelten und bewilligten Finanzbedarf
Soundy73
Inventar
#232 erstellt: 13. Okt 2009, 17:53
@ Schwergewicht: (übrigens selber auch ) Nee mach ich mit fluchen und wettern selber, jedes Jahr andere Formulare, weil da ja irgendso´n Kasper seine Kohle mit verdient, genau so wie jedes Jahr neue Fahrpläne für Busse und Bahnen (komisch, die Verkehrsmittel wechseln doch nicht jedes Jahr )...

Jetzt will wahrscheinlich die ELSTER nur mein Bestes

Ich werf´ jetzt mal ´ne ganz heiße These in den Raum:

Ich bin dafür, dass die Super-Reichen ihren Steuersatz mit der Finanzdirektion (oder wem auch immer) selbst aushandeln dürfen

Davon hätten nämlich alle was:
-Die Superreichen können ganzjährig in good old Germany wohnen bleiben (und hier ihr Geld ausgeben ).

-Vater Staat bekäme wenigstens ein paar Mäuse (sonst fließt´s ins Ausland ).

-Security und "Hauspersonal" sind auf jeden Fall die Gewinner.

-Ein guter Teil "Mode" würde in Deutschland gemacht (statt inn Cannes oder Monaco).

Soo, nu Kloppe los!
Schwergewicht
Inventar
#233 erstellt: 13. Okt 2009, 18:19

Soundy73 schrieb:
@ Schwergewicht: (übrigens selber auch ) Nee mach ich mit fluchen und wettern selber, jedes Jahr andere Formulare, weil da ja irgendso´n Kasper seine Kohle mit verdient, genau so wie jedes Jahr neue Fahrpläne für Busse und Bahnen (komisch, die Verkehrsmittel wechseln doch nicht jedes Jahr )...

Na da bin ich ja beruhigt. Viele Zehntausend Arbeitnehmer (genaue Zahl entfallen) machen nämlich nie einen und verschenken teilweise relativ viel Geld.


Ich bin dafür, dass die Super-Reichen ihren Steuersatz mit der Finanzdirektion (oder wem auch immer) selbst aushandeln dürfen


Machen die auf ihre Art jetzt sowieso schon.



[Beitrag von Schwergewicht am 13. Okt 2009, 18:19 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#234 erstellt: 14. Okt 2009, 18:54
Nee, ich denke da an die Stars aus Wirtschaft, Funk und Fernsehen: M. Schumacher (Schweiz), B. Becker (GB), August von Finck (ex. Allianz, Merck - Schweiz), Otto Happel (MG Tech.-Schweiz),...

Viele davon leben z.B. in der Schweiz, vielleicht geht meine Idee ja bei den Eidgenossen?

Hier in Germany gilt ja (eigentlich) das gleiche Steuerrecht für alle. Hier können aber nur die "Großen" Verluste anrechnen lassen - wieso eigentlich
pitufito
Stammgast
#235 erstellt: 14. Okt 2009, 19:09

Soundy73 schrieb:

Hier in Germany gilt ja (eigentlich) das gleiche Steuerrecht für alle. Hier können aber nur die "Großen" Verluste anrechnen lassen - wieso eigentlich :(


Na hast Du denn Verluste gemacht? Man kann natuerlich nur Verluste anrechnen lassen, wenn man auch Verluste gemacht hat. Logisch, oder?

Mimi001
Hat sich gelöscht
#236 erstellt: 14. Okt 2009, 19:41
Hallo,
wenn ich das selbst mal klarstellen darf :

lunic schrieb:
Du verdrehst die Aussage von Mimi001. Da steht 'höchstens', bzw bestenfalls vorstellbar o.ä


Es ging um die sogenannte Unterschicht und ich unterstellte den genannten Herren dass Sie sich dafür nur begeistern, wenn gewählt wird.
Dann ist eigentlich auch klar was mit Stimmvieh gemeint war.....


lunic schrieb:
Deshalb Privatschulen nicht zu fördern würde bedeuten, dass niemand die Chance auf bevorzugte Bildung bekommt.
Und nur weil alle anderen in die Röhre schauen, sollen diejenigen, die es sich 'leisten' könnten, es auch nicht dürfen?

Ich galube Du hast micht nicht ganz verstanden.
Es ging um das allg. Bildungsniveau.
Ich will die Privatschulen nicht verbieten lassen, nur sehe ich nicht , warum diese, wie von der FDP gefordert, staatl. gefördert werden sollen. Es müsste in das allg. , genauer gesagt, staatl. Bildungswesen ( unser Thema hier ) investiert werden um das Niveau in der Breite zu heben.


lunic schrieb:
Da finde ich das amerikanische Modell (allein in dieser Hinsicht!) wirklich besser: Sozialneid ist dort verpönt, jeder ist seines Glückes Schmied.

Ich sehe nicht, wo ich Sozialneid betreibe.
Wer Geld hat kann seine Kinder gerne nach Salem schicken. Sozialneid war hier nie Thema, spannend aber das dieses inhaltlich leere Totschlagargument kommt.
Jedenfalls passt das angeführte Länderbeispiel sehr gut: Die USA haben einge der weltweit führenden Unis.
In der breiten Masse sind sie allerdings eine mittl. Katastrophe und können für eine ernsthafte Bildungsdiskussion kein Vorbild sein.


sound73 schrieb:
Ich bin dafür, dass die Super-Reichen ihren Steuersatz mit der Finanzdirektion (oder wem auch immer) selbst aushandeln dürfen

Der Vorschlag klingt eigentlich vernünftigt, entuppt sich aber schnell als fauler Apfel.
Dies wäre

1. Vermutlich rechtl. total anfechtbar

2. und hier sehe ich das größte Problem, würden dies die Finanzämter resp. ihre Gemeinden untereinander weiter in ökonomische Konkurrenz bringen.
Ein Vorschlag den die FDP mit der durch die Gemeinde frei verhandelbaren x% der Einkommenssteuer, als Ersatz für Gewerbesteuerausfälle , schon vorhatte bzw. forcieren würde.

Eine Idee, die einen weiteren Teil des öffentlichen Lebens / Organisation des Gemeinwesens unter den reinen Primat der Ökonomie stellt.
Die Folge wäre eine Abwärtsspirale , die Gemeinden gäben sich vermutl. mit einigen läppischen %% zufrieden, frei nach dem Motto: Besser als Nüscht !

Ich mach mal einen Gegennvorschlag: Jeder Deutscher , egal wo, zahlt auch Steuern in diesem Land, wie von den USA praktiziert und desweiteren fallen alle Abschreibungsmöglichkeiten weg.


nur die "Großen" Verluste anrechnen lassen - wieso eigentlich

Nein, das kann im Prinzip jeder machen der ein Gewerbe angemeldet hat, führt jetzt aber zu weit.


Schönen Abend.


[Beitrag von Mimi001 am 14. Okt 2009, 19:50 bearbeitet]
pitufito
Stammgast
#237 erstellt: 14. Okt 2009, 19:51

Mimi001 schrieb:


Nein, das kann im Prinzip jeder machen der ein Gewerbe angemeldet hat, führt jetzt aber zu weit.

Schönen Abend.


nein, dass kann jeder, der Einkuenfte erzielt. Die Summe der Einkuenfte der verschiedenen Einkunftsarten ergibt das Einkommen. Hast Du z.B. Einkuenfte aus 2 Einkunftsarten (unselbstaendige Taetigkeit und Vermietung/Verpachtung) kannst Du Verluste aus Vermietung und Verpachtung von den Gesamteinkuenften abziehen und versteuerst diesen Betrag demzufolge nicht. Ueberhaupt ist das deutsche Steuerrecht sehr logisch und gerecht aufgebaut. Leider fuer die meisten zu kompliziert. Aber wer sich mal damit befasst, wird feststellen, dass es wirklich logisch und gerecht ist.

Mimi001
Hat sich gelöscht
#238 erstellt: 14. Okt 2009, 19:56
Ich dachte immer entschiedend ist, dass Du Einkünfte aus selbstständiger Arbeit hast, da Angestellte von ihrem Lohn wenig abrechnen bzw. abschreiben lassen können.

Ich lerne aber gerne dazu !


[Beitrag von Mimi001 am 14. Okt 2009, 19:57 bearbeitet]
pitufito
Stammgast
#239 erstellt: 14. Okt 2009, 20:15

Mimi001 schrieb:
Ich dachte immer entschiedend ist, dass Du Einkünfte aus selbstständiger Arbeit hast, da Angestellte von ihrem Lohn wenig abrechnen bzw. abschreiben lassen können.

Ich lerne aber gerne dazu ! :)


Nein, Verluste kann man zwischen den Einkuenften verschiedener Einkunftsarten ausgleichen, da diese zusammen das Einkommen ergeben, welches versteuert wird. Mit selbststaendiger Arbeit hat dies nichts zu tun, bzw. nur insofern, falls man eben auch Einkuenfte aus der Einkuftsart "selbsstaendige Arbeit" haben kann. Verluste dort lassen sich natuerlich aequivalent genauso gegenrechnen.



sorry fuer soviel OT
andisharp
Hat sich gelöscht
#240 erstellt: 15. Okt 2009, 00:32

pitufito schrieb:

Mimi001 schrieb:


Nein, das kann im Prinzip jeder machen der ein Gewerbe angemeldet hat, führt jetzt aber zu weit.

Schönen Abend.


nein, dass kann jeder, der Einkuenfte erzielt. Die Summe der Einkuenfte der verschiedenen Einkunftsarten ergibt das Einkommen. Hast Du z.B. Einkuenfte aus 2 Einkunftsarten (unselbstaendige Taetigkeit und Vermietung/Verpachtung) kannst Du Verluste aus Vermietung und Verpachtung von den Gesamteinkuenften abziehen und versteuerst diesen Betrag demzufolge nicht. Ueberhaupt ist das deutsche Steuerrecht sehr logisch und gerecht aufgebaut. Leider fuer die meisten zu kompliziert. Aber wer sich mal damit befasst, wird feststellen, dass es wirklich logisch und gerecht ist.

:prost


Schön wärs, wenn du regelmäßig Verluste aus Vemietung und Verpachtung hast, so fehlt dir die Gewinnerzielungsabsicht. Das wars dann mit der Abziehbarkeit.

Außerdem errechnen sich Verluste aus einem Gewerbebetrieb "etwas" anders, als das bei Führung eines Kassenbuches wäre. Der Gestaltungsspielraum ist enorm und wird weidlich ausgenutzt.


Ich befasse mich leider regelmäßig beruflich damit und kann weder Gerechtigkeit noch Logik erkennen.
pitufito
Stammgast
#241 erstellt: 15. Okt 2009, 01:12

andisharp schrieb:


Schön wärs, wenn du regelmäßig Verluste aus Vemietung und Verpachtung hast, so fehlt dir die Gewinnerzielungsabsicht. Das wars dann mit der Abziehbarkeit.

Außerdem errechnen sich Verluste aus einem Gewerbebetrieb "etwas" anders, als das bei Führung eines Kassenbuches wäre. Der Gestaltungsspielraum ist enorm und wird weidlich ausgenutzt.


Ich befasse mich leider regelmäßig beruflich damit und kann weder Gerechtigkeit noch Logik erkennen.


Der Begriff Absicht macht klar, dass bei der Gewinnerzielungsabsicht das Erreichen des Gewinnes nicht ausschlaggebend ist, sondern lediglich eine Absicht erkennbar sein muss. Aus diesem Grunde ist ein jahrelanger Verlust problemlos argumentierbar. Sehr deutlich wird das bei den Kapitalertraegen. Einem Anleger wird man kaum unterstellen koennen, sein Geld gezielt so anzulegen, dass er damit Verluste macht.

Gerecht ist es, weil man tatsaechlich nur das erzielte Einkommen versteuern muss. Und saemtliche Verluste zwischen den Einkunftsarten, als auch (mit Ausnahmen) Ausgaben innerhalb einer Einkunftsart abziehen darf. Wenn ich z.B. Kosten, die mir durch das Nachgehen meines Berufes entstehen und erst zu dem Einkommen fuehren, welches ich zu versteuern habe, abziehen darf, so ist das eine sehr gerechte Loesung. Das ist bei uns in Spanien leider nicht so, und dass empfinde ich als ungerecht.

Logisch ist es, weil im wahrsten Sinne des Wortes "Logik" jeder dabei zu beachtende Schritt einleuchtend und nachvollziehbar ist.

So, jetzt ist aus dem Bundestagswahlergenis Fred ein Steuer Fred geworden...



[Beitrag von pitufito am 15. Okt 2009, 01:15 bearbeitet]
RoA
Inventar
#242 erstellt: 15. Okt 2009, 03:14

pitufito schrieb:
Ueberhaupt ist das deutsche Steuerrecht sehr logisch und gerecht aufgebaut. Leider fuer die meisten zu kompliziert. Aber wer sich mal damit befasst, wird feststellen, dass es wirklich logisch und gerecht ist.


Ich kann Dir versichern, dass Vieles nachvollziehbar ist, aber weder logisch (insbesondere die Entwicklung der letzten Jahre) und schon gar nicht gerecht. Insbesondere das Einkommensteuergesetz (die Quelle allen Übels ), erstmals veröffentlicht 1934 im Reichsgesetzblatt, seitdem gefühlt mindestens jedes Jahr, zumindest hinsichtlich der Abschreibungsregeln, geändert, ist nicht mehr reformierbar, sondern müsste komplett neu geschrieben werden, damit auch die begleitende Rechtsprechung sowie die Richtlinien und Erlasse in die Tonne getreten werden können. So steht es bereits in den Standard-Kommentaren vor über 30 Jahren im Vorwort (ich nehme mal an, dass Knobbe-Keuck oder Tipke und Lang zumindest dem Namen nach bekannt sind).

Bei der Konzeption der Steuergesetze in Osteuropa waren es deutsche Steuerrechtler, die anhand der deutschen Steuergesetze vormachten, wie ein einfaches, gerechtes und effizientes Steuersystem nicht aussieht. Seitdem jammern deutsche Finanz-Minister über Steuerdumping und -oasen im europäischen Ausland, während die dortigen Finanzminister zufrieden die lokale Entwicklung beobachten.
lunic
Inventar
#243 erstellt: 15. Okt 2009, 11:02

Mimi001 schrieb:

Ich galube Du hast micht nicht ganz verstanden.
Es ging um das allg. Bildungsniveau.
Ich will die Privatschulen nicht verbieten lassen, nur sehe ich nicht , warum diese, wie von der FDP gefordert, staatl. gefördert werden sollen. Es müsste in das allg. , genauer gesagt, staatl. Bildungswesen ( unser Thema hier ) investiert werden um das Niveau in der Breite zu heben.


Ich glaube da hast du mich nicht ganz gelesen. 'staatliche Förderung privater Schulen -> niedrigere Beiträge -> mehr Zulauf'.
Klar soll man staatliche Schulen nicht verrotten lassen, aber ich glaube auch nicht, dass das Geld für Privatschulen am Ende den staatlichen fehlen würde. Allein schon deshalb, weil es weniger private in Deutschland gibt und man weniger Geld braucht um sie zu fördern, als wenn man das gleiche Ergebnis an allen staatlichen erreichen wollte.

Wohlgemerkt hab ich für private Schulen argumentiert - dass staatliche Schulen ebenfalls aufgemöbelt werden müssen, hab ich nie bestritten.



Ich sehe nicht, wo ich Sozialneid betreibe.
Wer Geld hat kann seine Kinder gerne nach Salem schicken. Sozialneid war hier nie Thema, spannend aber das dieses inhaltlich leere Totschlagargument kommt.
Jedenfalls passt das angeführte Länderbeispiel sehr gut: Die USA haben einge der weltweit führenden Unis.
In der breiten Masse sind sie allerdings eine mittl. Katastrophe und können für eine ernsthafte Bildungsdiskussion kein Vorbild sein.

Ernsthaft scheinst ja allein du zu diskutieren, die anderen bedienen sich nur inhaltlich leerer Argumente. Da zieht man sich den Schuh natürlich gerne an.
Du willst private Schulen nicht fördern, seh ich als Deckelung an. Den Sozialneid nehm mich zurück, da hast du sicher edlere Beweggründe.

In den USA muß man auch nichts gelernt haben um einen Job zu bekommen - überspitzt formuliert.


[Beitrag von lunic am 15. Okt 2009, 11:03 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#244 erstellt: 15. Okt 2009, 11:29
Mimi001: ... Es ging um das allg. Bildungsniveau.
Ich will die Privatschulen nicht verbieten lassen, nur sehe ich nicht , warum diese ... staatl. gefördert werden sollen.

lunic: ... es weniger private in Deutschland gibt und man weniger Geld braucht um sie zu fördern, als wenn man das gleiche Ergebnis an allen staatlichen erreichen wollte.

ich bin völlig gegen die Förderung privater Schulen ...
klar ist es billiger 100 private Schulplätze zu fördern als 10.000 staatliche ...
aber: dadurch, dass vermeintlich "bessere" Bürger ihre Kinder auf Privatschulen schicken, sinkt gleichzeitig das "soziale Niveau" der Regelschulen. Das darf unser Staat nicht fördern.
Wenn jemand die finanziellen Mittel aufbringen will, sein Kind dem Regelsystem zu entziehen und auf eine "Eliteschule" zu schicken, sollte dies so gestaltet werden, dass die "Reichen" die "Klugen" (Stipendium) mitfinanzieren. Das würde dann wiederum das Bildungsniveau an den "Eliteschulen" anheben und eine solche Schule erst wirklich auszeichnen.


[Beitrag von kölsche_jung am 15. Okt 2009, 11:32 bearbeitet]
lunic
Inventar
#245 erstellt: 15. Okt 2009, 11:50


aber: dadurch, dass vermeintlich "bessere" Bürger ihre Kinder auf Privatschulen schicken, sinkt gleichzeitig das "soziale Niveau" der Regelschulen. Das darf unser Staat nicht fördern.


Klingt so (keine Unterstellung!), als wolltest du das Niveau regulieren, indem du oben was wegnimmst. Warum sollte man nicht unten was dranbauen? Also das Niveau nicht regulieren, indem man die 'besseren' zu den schlechteren steckt, sondern indem man die 'schlechteren' dazu bringt, besser zu werden.



Wenn jemand die finanziellen Mittel aufbringen will, sein Kind dem Regelsystem zu entziehen und auf eine "Eliteschule" zu schicken, sollte dies so gestaltet werden, dass die "Reichen" die "Klugen" (Stipendium) mitfinanzieren. Das würde dann wiederum das Bildungsniveau an den "Eliteschulen" anheben und eine solche Schule erst wirklich auszeichnen.


Warum ich mich für private Schulen einsetze: War selbst 2 Jahre lang auf nem Privatgymi, hab dort mein Abi gemacht weil's an der staatlichen nicht mehr so doll lief.
Und aus meiner Erfahrung ist so ne Schule weniger ein Treffpunkt für Kinder reicher Eltern (auch wenn es die dort gibt, manche schicken ihre Kinder auch dorthin, WEIL sie dafür Geld bezahlen dürfen...), sondern in erster Linie für alle, die woanders nicht mehr weiter gekommen wären.
Die Noten sind deshalb nicht besser und auch was Drogen etc angeht kann man an ner Privatschule noch so einiges lernen.
Man kann dort einfach gezielter auf Einzelfälle eingehen (und ich bleibe mal dabei, auch Einzelfälle sind wichtig, nicht nur das Wohl der breiten Masse). Man fängt dort nicht die Dümmsten der Dummen ab, sondern einfach Leute mit Lernschwächen etc. Wer sowieso schon gut in der Schule ist, kann dort natürlich total glänzen und bildet dann den erlauchten Kreis der geförderten Elite.

Und in den Genuss dieses Vorteils (gezieltere Betreuung durch kleinere Klassen, gutes Equipment, junge Lehrer) könnten IMO eben mehr kommen, wenn das Schulgeld niedriger wäre, weil der Staat sozusagen Bafög zahlt.


[Beitrag von lunic am 15. Okt 2009, 11:52 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#246 erstellt: 15. Okt 2009, 12:00
Hi lunic

ich glaube, wir reden über 2 Paar Schuhe ...

eine Förderung von Kindern die es auf dem staatlichen Schulsystem nicht schaffen, ist aus meiner Sicht etwas anderes, als die generelle Förderung von Privatschulen.

Die von dir beschrieben Schule würde ich eher als "Problemauffangschule" bezeichnen ... durchaus förderungsfähig.

Mir schwebte bei "Privatschule" eher so etwas wie die EBS vor.... Eliteschule halt.

Dennoch, der beste Weg "Problemschüler" zu fördern ist, zu verhindern, dass sie "Problemschüler" werden.
...und das geht nur mit einer Förderung des Regelsystems ... incl. Förderung der vorschulischen Bildung.


[Beitrag von kölsche_jung am 15. Okt 2009, 12:00 bearbeitet]
lunic
Inventar
#247 erstellt: 15. Okt 2009, 17:25

kölsche_jung schrieb:

Dennoch, der beste Weg "Problemschüler" zu fördern ist, zu verhindern, dass sie "Problemschüler" werden.
...und das geht nur mit einer Förderung des Regelsystems ... incl. Förderung der vorschulischen Bildung.


Deshalb gibt es ja auch private Grundschulen.
Hab mich vor ein paar Wochen mit einer ehemaligen Lehrerin eines speziellen ADS-Gymis unterhalten, leider hat die Schule dicht machen müssen.
In solchen (tatsächlich diagnostizierten ADS-) Fällen ist es recht schwer, mit einem 'konservativen' Schulsystem etwas zu erreichen. Hab selbst längere Zeit Nachhilfe gegeben und dabei festgestellt, dass auch solche Kids zu guten (zT erheblich besseren) Leistungen fähig sind, wenn man sich auf sie einstellt und nach ihren Bedürfnissen lehrt.
In den anderen Fällen, in denen auf Verdacht mal ne Pille verabreicht wird um die Kinder ruhig zu stellen kann es schon reichen, wenn man Autorität und Vergnügen irgendwie unter einen Hut bringt.
Aber daran scheitern viele alte wie junge Lehrer, weil sie für den Beruf einfach ungeeignet sind.
Da hilft es nichts, Geld in die Schulen zu pumpen - man sollte die Erstsemestlern an der PH eher am Anfang mal 4 Wochen auf ne Hauptschule in Kreuzberg schicken, ohne Wasser und Brot.
(wobei dann fraglich bleibt, was wir mit den ganzen angehenden Architekten anfangen sollen ^^)


kölsche_jung schrieb:

Mir schwebte bei "Privatschule" eher so etwas wie die EBS vor.... Eliteschule halt.


Ja, da stimme ich dir zu. Sind auch tatsächlich zwei paar Schuhe. Das eine betrifft wohl eher die Wechselwirkung zwischen Bildung und Arbeitsmarkt, das andere ist eben high end. Auch sowas braucht das Land, aber das sind wohl eher sekundäre Probleme.

Soundy73
Inventar
#248 erstellt: 15. Okt 2009, 18:55
Das ADS/ADHS hat´s sicher schon ?immer? gegeben, doch heute kultiviert man diese Krankheiten ja besonders.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich besonders gut konzentrieren kann, wenn man neben der eigentlichen Arbeit/Lernaufgabe, so ganz nebenbei, immer noch (Beobachtung) im Internet seine Kontakte im MyVZ,SchülerVZ oder StudiVZ oder was weiß ich, wie die Dinger alle heißen pflegen soll.

Sowas gehört an Arbeitsplätzen/Schulrechnern generell gesperrt! Aus der eigentlichen Aufgabe wird nämlich nur noch Murks (Erfahrung). Nur die wirklich Guten schaffen es, sich selbst zu beschränken und ausschließlich die Pausenzeiten in diesen Foren zu verbringen.

Wie viel Zeit man in solch ein Forum steckt, sehe ich ja schon hier! Man will ja auch niemanden (der eigentlich Unbekannten) verprellen, was machte man früher bloß ohne Internetsch???

Hab´ ich jetzt etwa die falsche häusliche Cheffin, nur weil ich nicht auf den gesamten, weltweiten Markt zurückgreifen konnte? - Ich glaube kaum!!!

Die Personalabteilungen größerer Firmen (-vielleicht auch die Chefs der kleineren?) werden mit höchstem Interesse die Ergüsse der Bewerber in diesen offenen Quellen zur Bewertung heranziehen.

Man gibt den Kindern elterlicherseits somit auch sehr wenig Halt und Führung, sich mal konzentriert an einer Sache zu verdingen. Da kann ein Lehrer (es gibt auch gute) dann kaum noch etwas retten.

Wenn der Fahrplan so aussieht,: Montag - Reiten, Dienstag - Klavierstunde, Mittwoch - Judo, Donnerstag - Fußball, Freitag - Tanzgruppe, Samstag - Judo-Prüfungs-Vorbereitungslehrgang, Sonntag - Reitturnier, dann werden die gestressten Eltern anschließend ein ADS/ADHS-Kind antatt eines Superstars heranziehen!!
Wir armen Kinder durften damals einfach (nach den Hausaufgaben) spielen gehen, konnten uns für eine Vereinssportart entscheiden und kriegen heute(selbst im hohen Alter ) zumeist mehr auf die Reihe als die jetzige Hoffnungsträger-Generation. Woran das wohl liegt?

Freue mich wieder auf
andisharp
Hat sich gelöscht
#249 erstellt: 15. Okt 2009, 19:36
Ja, ja, die Jugend von heute, wir dagegen......
3in3r
Ist häufiger hier
#250 erstellt: 15. Okt 2009, 20:43
jede Jugend ist die schlimmste von allen......
die Sprüche kennen wir schon.
Soundy73
Inventar
#251 erstellt: 16. Okt 2009, 08:28
Jaaa, heute müsste man jung sein!!!

Ich glaube, wir sind inzwischen die jüngsten Alten, die unsere bunte Republik je gesehen hat!

Muss noch mal auf ein so´n Ding von lunic (weiter oben) eingehen:

Ebenso will ich nicht gegen Immigranten hetzen, aber das Problem mit dem 'geh Aldi' kommt nunmal von Außerhalb, da nützen Arbeitsplätze auch nichts, wenn sich die Jugend zu cool und zu assi ist, ernsthaft (man könnte fast sagen 'deutsch') zu arbeiten.


Viele Monde ist es her, da herrschte Vollbeschäftigung in der BuReDe. Damals wurden aus Nachbar- und Übernachbar-Ländern arbeitsame Zeitgenossen eingeladen, die freien, oft ungeliebten Jobs hier zu übernehmen. Im Nachbarort gab´s einen kleineren Industriebetrieb. Dort wurden Türken (oder waren es Kurden? - damals kaum ein Unterschied) engagiert.

Die verdienten für ungeliebte Jobs brauchbar Geld. In dem kleinen Ort fielen nur die etwas dunkleren Teints und die noch nicht ganz (erste Generation) flüssige deutsche Sprache auf. Ansonsten waren das plötzlich DEUTSCHE! Da gab es gar keine Chance dem deutschen "Kulturgut" wie Sportverein, Schützenverein Skat-/Kegelclub... mit den Kollegen zu entgehen. Keiner meiner neuen (ich war noch recht jung)Mitsportler hat jeh nach einer Moschee verlangt .

Die jetzigen Probleme sind meines Erachtens der Ghettobildung, der Kulturkreise im Kulturkreis, geschuldet.
Wieso soll ein "Ausländer", der doch nur mit "Ausländern" Umgang hat die deutsche Sprache als seine annehmen?

Jetzt werde ich mal in die rechte Ecke gedrängt (sehr unwohl fühl): Ein deutscher Schäferhund im Dorf reicht ja schon dafür um als "Deutscher" in Deutschland Unterschlupf zu finden. Unserem (für Experten) zu Wohlstand führenden Sozialstaat sei Dank, braucht man ja hier nicht zu arbeiten und bekommt auch noch Geld dafür! Von Einwanderungsland steht glaube ich nichts im Grundgesetz!

@3in3r: Ich habe da den repräsentativen Querschnitt der "Handwerkerelite" (schon stark gesiebte Azubis) vor Augen und mir graust´s bisweilen!
Da Bildungsnivau der heutigen Realschüler ist weit unter das, der Hauptschüler zu meiner Schulabgangszeit abgesackt! - Da gibt´s nix zu beschönigen.

Dabei ist es doch heute so einfach an Informationen heranzukommen - wenn man denn will! Ich versuche mich noch immer an der NeDeRe, ohne Lehrer. Ich weiß, dass ich dabei noch diverse Fehler mache, versuche aber besser zu werden.
Der Jung-Mitarbeiter sagt, auf seine Schreibweise angesprochen nur: "Du schon wieder,... kann man doch verstehen was ich schreiben will" Ich bleib´ dabei Simsen macht Blöd!!! - ab auf die stille Treppe
Die Eier werden aber ja sicher wieder schlauer sein, als die Henne :
die Sprüche kennen wir schon


So, nun mal wieder
feller6098
Stammgast
#252 erstellt: 16. Okt 2009, 08:45
@soundy73

nicht sondern

Ich kann Deinen Post nur komplett untertreichen.
Und das hat aus meiner Sicht überhaupt nichts mit rechter Ecke zu tun. Da fühl ich mich auch nicht nur unwohl, sondern gehöre ich auch nicht hin.

Möchte nur noch ergänzen, dass das nicht nur auf Migranten, sondern auch auf viele Deutsche zutrifft.
Soundy73
Inventar
#253 erstellt: 16. Okt 2009, 10:18
Die haben sich in die Ecke: "Nicht arbeiten und lernen, sondern sitzen und "chillen", dafür trotzdem Geld bekommen, abdrängen lassen.

Heute hat ja auch bei schlechten Zensuren in der Schule nicht der (faule) Schüler, sondern der Lehrer - die Schule schuld!

Auch zu meiner Schulzeit gab es schlechte Lehrer (viele ), die einem das Lernen echt vermiesen konnten. Ich bin z.B. Pragmatiker, kann nichts behalten, dessen Sinn/Hintergrund ich nicht verstehe. Resultat: Mathe = Niete, Physik Leistungskurs = gut abgeschlossen, geht eigentlich ja gar nicht => Mathe -Lehrer konnten mir den Sinn des "formulierens" nicht vermitteln, sag´ ich heute.

...genieße meinen "Freitag", muss aber trotzdem zwischendurch vom (bequemen) Bürostuhl, vor dem PC hoch und was tun. Bei vielen aus dem heutigen "Leistungsträgernachwuchs" ist das Sitzen inzwischen DER JOB geworden.
Wie lange kann es dauern, bis man feststellt, dass man Bits und Bytes nicht essen kann? Warum schreibt man sich E-Mails mit dem Kollegen eine Tür weiter?

Okay, ohne Rechner geht heute eigentlich nichts mehr, der Schraubendreher ist dem Laptop gewichen (fast) aber trotzdem müssen Sensoren und Aktoren immer noch "an die Wand". es muss noch immer geschweißt, genietet, geschraubt und genagelt werden. Das geht in den seltensten Fällen mit Tastatur, Handy oder Mouse.

Viele meiner "Kumpels" sind ehemalige Hauptschüler, die inzwischen gutes Geld verdienen, mit Jobs, die die "Bitbumser" eben nicht auf die Reihe bekommen! - Auch die (Handwerker) haben inzwischen ein Handy in der Tasche, aber um schnell mal Material nach zu bestellen, Rückmeldung an den Vorturner zu machen und von Kunden erreichbar zu sein. Nicht um mit ihrer "Community" zu "chatten".

Lustiges Beispiel aus der Zimmerer-Sprache:
Zimmerer 1: "M!", Zimmerer 2: "Joh!" - wupp stand der Sparren an Ort und Stelle. Für mich bestes Hochdeutsch!
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