Sperrmüllfund (ausschließlich Hifi !!!)

Stimmt schon - HiFi-VHS bot eine sensationelle Tonqualität zu vergleichsweise recht günstigen Preisen. Nur eben: Für unterwegs war das nix, sodass man um die Kassette damals halt doch nicht herumkam...

stummerwinter (Beitrag #12323) schrieb:

Ich bin mir nicht sicher, was mich mehr erschreckt...der Preis, oder dass Du eine Liste führst... :prost

Grundsätzlich halte ich all meine "relevanten" Eingänge - egal ob neu, geschenkt oder gebraucht - in einer grossen Exceltabelle mit einzelnen, nach Thema sortierten Blättern fest. Das ist dann fast schon wie eine Art Tagebuch... in dem ich auch regelmässig mal wieder was nachlese

Da war ich die Tage sogar froh nicht viel Lagerplatz zu haben. Alter JVC Videorecorder, könnte sogar HiFi Maß gewesen sein, Vollmetallgehäuse, Cinch Line In und FB. Mit dem Ding hätte man gefühlt bei laufender Aufnahme nen Einbrecher erschlagen können.

Analog aufnehmen würde ich aber eh höchstens noch just for fun und ironischerweise klingt mir VHS dann heute auch 'zu gut'. Da würde mir das Verhalten der Compact Cassette dann sehr sicher fehlen. Ironie der Geschichte.

Ich habe damals mit meinem Grundig VHS Stereo Videorekorder auch experimentiert, den man sieht man übrigens hier dem alten Photo:



Die Aufnahmen waren tipp topp, aber das war mir doch zu unhandlich weshalb ich vordergründig MiniDisc verwendet habe. Einen CD Brenner hatte ich damals schon, aber ich war nie eine Fan von CD-Rs, selbst als man die nachgeschmissen bekam. Im Auto zu empfindlich und für unterwegs einfach zu groß. 1999 war die MiniDisc schon recht verbreitet und vom Preis her Kassettenniveau erreicht. Heute habe ich zwar wieder ein MiniDisc-Deck, aber die Kassette finde ich doch wieder interessanter, da ist das Spielfeld einfach größer. Eine gute Aufnahme auf eine Kassette zu bekommen ist anspruchsvoller als bei MD. Zudem sieht man bei entsprechenden Tapedeck mit Kassettenfenster das Tape beim spielen.

Meinen Discman hab ich damals auch primär in der Bahn genutzt, gerade auch während der Ausbildung. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad war der Walkman dann einfach kompakter und auch robuster. MiniDisc war für mich zu lange nicht erschwinglich.

Problem bei der MiniDisc waren halt auch nicht die Medien- sondern die Gerätepreise. Zumindest wenn man eh noch deutlich mit seinem Budget haushalten musste. Zumindest gefühlt waren MD Walkmans immer teuer und MD-Recorder für zuhause noch teurer. Und ja, irgendwann kam ohnehin der obligatorische CD-Brenner (2000 war das wohl, also bei mir gar nicht mal so früh) und vor allem bekam man immer mehr gebrannte CD's von Freunden etc.

Habe damals folgende Preise bezahlt für MD-Hardware (soweit ich mich erinnern kann), übrigens alles neu im Laden gekauft, die es damals überall gab.

1995 oder 96 - 650 DM für MDS 303 inkl. 5 MDs 74er
1996 - 400 DM für Sony MZ E3 tragbarer Player
1998 oder 99: 700 DM für MDS JB920QS
2000: 800 DM für Sony MD Radio inkl. CD Wechsler
1999 oder 2000: 1100 DM für den MDS JA20ES

Den MDS JA20ES habe ich irgendwann verkauft und mir den JB940QS gebraucht gekauft, das war so 2005 rum. Dann später alles verkauft, inkl. Hardware. Mein Sony MZ E3 hat mich lange begleitet, der war sogar 2004 mit zum Wehrdienst, fiel dann unglücklicherweise aus dem Spint und das war es dann. Habe mir sogleich dann dort im Ort einen Sharp MiniDisc Player gekauft, nicht so hochwertig wie mein E3, dafü sehr günstig.

Problem am Anfang waren die Medienpreise, die lagen bei 15 DM pro 74er MD. Auf dem Dorf konnte man die übrigens nirgends kaufen. Unser Fachhändler vor Ort hatte voll auf DCC gesetzt, versuchte mir das damals anzupreisen als ich den Besuch hatte.

Bei mir begann das MiniDisc-Zeitalter "erst" im Jahr 2000. In einem Militärischen Widerholungskurs (Schweiz halt ) hatte ein Kamerad so ein Teil und hat mir die "Vorzüge" offensichtlich überzeugend dargelegt. Da ich damals im Einzelhandel arbeitete, kam ich zu "Sonderkonditionen" zum einem SHAPR SR-50H, der zuvor für ein Katalogbild abgelichtet wurde (leider ging das Teil etwa 7 Jahre später über den Jordan... Ursache war offenbar ein gebrochenes Kunststoffgewinde - (für mich) nicht zu reparieren). Preis damals: 230 Schweizer Franken. Was die MiniDiscs kosteten, weiss ich nicht mehr genau. Ich denke, ein Fünferpack gab's für 20 Franken oder sogar weniger. Ende 2021 kaufte ich mir "spontan" einen Technics SJ-HDA710 als günstigen Restposten für 200 Franken. Dieses Deck war dann mit Fernbedienung, Optischem Eingang etc. schon eine feine Sache im Vergleich zum portablen SHARP. Danach gab's dann nur noch gebrauchte Sachen. Unter anderem ein SONY MDS-JE500 und ein paar Jahre drauf ein JE520. Beide preislich im mittleren zweistelligen Bereich - also recht günstig. Diese SONY-Decks sind übrigens wirklich toll und von der Bedienung her noch einen Tick besser bzw. praktischer als das Technics.

Problem am Anfang waren die Medienpreise, die lagen bei 15 DM pro 74er MD

Das stimmt. Während die Gerätepreise noch halbwegs bezahlbar waren, wirkten die MiniDisc-Preise bis gegen Ende der 1990er doch mehr als abschreckend!

sophist1cated (Beitrag #12329) schrieb:

2004 mit zum Wehrdienst, fiel dann unglücklicherweise aus dem Spint

Sei froh, das Du das damals nicht so geschrieben hast.
Das hätte sofort 30 Tage Nachschlag gegeben.

Nachschlag beim Essen habe ich gerne genommen

Wegen Preis der MDs, es ging, gerade Ende der 90er wurden die erheblich günstiger. Man muss ja als Vergleich den Preis einer guten Kassette vergegenwärtigen, die lag ja damals auch für eine TypII bei etwa 5 DM. Metallkassetten mindestens ein paar DM teurer. Dem war die MD technisch weitaus überlegen. DAT war übrigens noch teurer, gut 10 Euro für eine DAT-Kassette.

Dass die MD 1999 nicht mehr so "teuer" war, hier ein Foto einer 5x MD 60min in Kunststoffbox mit alten Preisschild:



Der Preis betrug damals 118,99 franz. Franc, also genau 18,14 EUR, also pro MD gerade mal 3,60 EUR. Das hat auch in etwa eine Metallkassette gekostet.

BASF Typ II gab es lange beim Aldi recht günstig und ein Discounter hatte zeitenweise günstige TDK Typ II. Natürlich nur ein einziger Cassettentyp. Typ IV hatte mein Bruder damals ne Handvoll für wichtige Aufnahmen.

Lange Zeit halt spottbillig, Kodak und BASF VHS vom Discounter. Und mit den günstigen Bändern hatte ich bei VHS nie Probleme.

Zurück zum Thema :



Dreht, nachdem der Riemen wieder richtig sitzt, Tonarm bewegt sich aber (noch) nicht nach Containerwurf



Macht zwar Motorgeräusche, bewegt sich aber nicht. Mal aufmachen und reinschauen. Ja, es ist ein Doppeldeck aber samt Dolby S.



Der muckt per Batterie leider gerade gar nicht und ein 1,5V Netzteil habe ich im Moment nicht da. Wäre tatsächlich sehr geil den wieder ans Laufen zu bekommen.

Na - das sind mal feine Funde . Glückwunsch! Besim Dreher bin ich gespannt auf ein paar Detailfotos, wenn Du das Teil (hoffentlich) wieder zum Laufen gebracht hast.

Nochmals (ganz kurz ) zur MD. Ich habe mal in meinen alten Katalogen gekramt. Hier zweimal von 1994:





Preise in Schweizer Franken (für einen Franken musste man damals etwa 1.20 Mark hinlegen). Also wirklich recht teuer. Leider habe ich nur einen Katalog von 1995 (meine diesbezügliche "Sammelleidenschaft" fiel dann offenbar massiv ab), konnte aber dort nix mehr von MD finden. Scheint so, als wäre das Thema Mitte der 1990er nach der ersten Euphorie eher wieder "kalt" gewesen zu sein. Gegen Ende der 1990er kam dann aber die knapp 10 Jahre währende "Goldene Ära" der MD.

Der Toshiba Dreher müsste vom Maß her 80er MIDI sein, aber ich hatte noch nie nen Tangentialspieler mit ausfahrendem Plattenteller in den Fingern. Vermute doch ziemlich, das sollte damals CD-Assoziationen wecken.

Zu den MiniDisc Preisen:
Die Preise für die Discs stehen da ja schon. Interessant wären vllt noch Preise für Typ IV Cassetten. Alben auf CD waren zu der Zeit zwar auch nicht gerade billig, aber so eine MiniDisc war für Aufnahmen halt ein teurer Spaß. Dazu dann halt noch die Preise für mobilen Player und Heimrecorder oder gleich mobilen Recorder.

Ihr könnt euch glücklich schätzen in der Tonne des Rec-Hofes grabbeln zu dürfen, bei uns ist leider nix möglich. Hier bleibt nur der Trödel. Mal wieder schöne Funde. Den Walkman hatte ich vor Jahren mal auf den Trödel gekauft, natürlich defekt.

Sharp war mit seiner Hardware bereits 94 günstig unterwegs gewesen. Wollte jedoch immer Sony haben, wie man dort deutlich sieht, preislich im Premium Bereich. Die Preise für MDs waren nur am Anfang und Mitte 90er so hoch, dann ging es langsam runter, wie gesagt paar Jahre später lagen die ca. bei der Hälfte. Mitte 90er machte die Anschaffung eines MD-Decks aufgrund der hohen Preise tatsächlich nicht soviel Sinn. Es sei denn man hatte Bezug zu CDs, immerhin sparte man sich da im besten Falle etwa 20 DM pro Scheibe. Viele Alternativen gab es zu dem Zeitpunkt nicht.

Metallkassetten bekam man schon ab 6 DM, dann ging es aufwärts bis in den Bereich bis über 20 DM für die Edel-Tapes. Habe damals im Woolworth die BASF Maxima Reference TPII für 5 DM gesehen, das war gegen Ende der 90er. Ich selber habe damals die TDK SA im Aldi gekauft, die gab es vorne bei der Kasse für einen guten Preis.

Nun, ich arbeite ja seit ein paar Jahren auf nem Kleinanlieferplatz. Eigentlich nicht nur dort, aber da schlägt am ehesten mal was interessantes auf. Manchmal ewig lange nur Müll und dann würde man sich am liebsten das Auto voll packen.

Heute wäre so ein Tag für letzteres gewesen, aber das würde dann nur Ärger geben, weil ehemalige Kollegen es seinerzeit maßlos übertrieben haben.

Zwei Pio Geräte haben heute jedenfalls auch noch ihren Weg in mein Auto gefunden, A-339, da reicht evtl Volume Regler reinigen schon aus, und ein PD-101, der leider platt ist (Laufwerk, ziemlich dunkles Display).

Dafür ist der Trödel hier mittlerweile entweder zum Vergessen oder absurd teuer.

Wegen der Cassetten, die SA vom Aldi hatte ich auch, und reichlich BASF CR-S II, glaub teilweise noch Chrome Super irgendwas II, weiß aber gerade tatsächlich nicht mehr, ob das dann schon EMTEC war.

Edit: wen es interessiert, die Riemen haben sich in eine klebrige Masse verwandelt. Fingernagel hat bei leichter Berührung ne tiefe Kerbe hinterlassen.

Ich weiß noch nicht wie ich da am besten dran komme. Aber wenn ich die austauschen kann wird das vielleicht auch schon alles sein.

Sorry für Doppelpost, erstens, war ein Foto von der falschen Seite, aber der Ring auf dem Bild zeigt das gleiche Problem.

Zweitens, beim Toshiba Dreher hatte sich wohl der Seilzug verhakt. Da liefere ich noch mal Bilder an anderer Stelle nach. Erstmal halbwegs in Position bringen und dann den Motor hin und her fahren lassen hat gereicht. Morgen mal gucken ob das Ding bzw der Abnehmer denn überhaupt was taugt. 😅

Ach ja, die MD-Recorder. Ich habe ja schon an die 10 portable MD-Recorder in der Tonne gefunden (meistens von SHARP).
Einen stationären MD-Recorder habe ich bisher nur ein Mal gefunden vor etlichen Jahren. Das ist ein SONY MDS-JE500. Da war zuerst keine Fernbedienung dabei. Und ein paar Tage später lag die dazugehörige FB plötzlich in der Tonne.
Das Gerät ist voll funktionsfähig und super erhalten, bis auf eine kleine Schramme links oben auf der Frontplatte vom Reinwerfen in die Tonne. MDs habe ich ca 90 Stück, die meisten davon vom Flohmarkt. Da hat mal einer 5er-Packs von BASF (Colour Maxima) und TDK verkauft und hat mir Mengenrabatt gegeben. 70 Stück gab es dann für 50 €.

EffEmm

Der würde gar nicht so schlecht zum Tapedeck passen.

Django8 (Beitrag #12330) schrieb:

... gab's für 20 Franken oder sogar weniger. Ende 2021 kaufte ich mir "spontan" einen Technics SJ-HDA710 als günstigen Restposten für 200 Franken. Dieses Deck war dann mit Fernbedienung, Optischem Eingang etc. schon eine feine Sache im Vergleich zum portablen SHARP. ...

Guten Abend,

bist du die sicher das es nocht 2011 war, sondern tatsächlich Ende 2021 ?
Den Restposten hätte ich vermutlich komplett gekauft und das Zeug dann "pöh'a'pöh" bei ebay o.ä. verkauft

Wünsche einen schönen Abend

LG Jens

Das MD Deck würde zu meinem 'neuen' Tapedeck passen.



War auch noch von Freitag. Eigentlich wartungsfreundlicher Aufbau, bis auf Balance und Volume in einem Regler. Und genau der machte (als einziges) Probleme. Konnte mir da jetzt nur mit Kontaktspray aushelfen. Jetzt läuft er ohne Probleme.

Wenn die Dinger nicht zu sehr strapaziert wurden ist eigentlich da wenig dran was kaputt gehen kann.

Das spätere 90er Jahre Design mit den abgerundeten Frontkanten von Sony war nicht so mein Fall. Es blieb nur der Kauf des QS Modelles.

bist du die sicher das es nocht 2011 war, sondern tatsächlich Ende 2021 ? Den Restposten hätte ich vermutlich komplett gekauft und das Zeug dann "pöh'a'pöh" bei ebay o.ä. verkauft

Peinlich, peinlich . Hatte mich voll vertippt - es war natürlich 2001 und nicht 2021 (Beitrag ist leider schon zu alt, kann's nicht mehr editieren). Also vor rund 20 Jahren. Letztes Jahr hätte ich übrigens für ein "Einsteieger"-MD-Deck auch keine 200 Franken mehr hingeblättert . "Restposten" war zudem wohl auch nicht der richtige Begriff... "Auslaufmodell" trifft es besser.

Hi, leicht OT, passt aber gerade zum Thema MD: Evtl. interessantes Angebot für Euch? Sony MD
(Ist nicht meins.)

Gruß

Musste heute etwas ziemlich interessantes liegen lassen. Technics RS-640US. Toploader Deck von Mitte Siebziger. Motor lief sogar noch, und das auch ziemlich ruhig. Wäre ganz spannend gewesen zu sehen wie viel man dran machen muss. Optischer Zustand war allerdings auch nicht mehr so schön. Als Alltagsgerät käme mir sowas eigentlich auch nicht in die Tüte, aber solche Geschichten find ich vom Aufbau und wenn man es so nennen will auch historisch interessant.

Och, wie konntest Du das nur liegen lassen...
(Hier gibt's doch viele Technics Sammler, die Dir das abgenommen hätten)

Falsches Co-Personal anwesend. Muss mal gucken ob ich das die Tage vielleicht noch mitnehmen kann. Im Zweifelsfall ist es mindestens ein guter Organspender.

Ich kann leider längst nicht alles mitnehmen was interessant ist. Heute zwei Kenwood CD Player, nen kleinen Denon Receiver das Tapedeck und einen Sony Tuner ebenso liegen lassen wie wie ein Paar Sonobull, denke Sonobull 10.

Auf der anderen Seite steht bei meiner Mutter aktuell ein Technics SL-2000 geparkt, der braucht neue Cinch Kabel. Und am besten nen Deckel.

Ah, ok. Tja, kann man nichts machen.

Hab heute neue Riemen ins Sony Deck gemacht. Blöderweise ist mir beim ersten Test meine aktuell einzige Cassette gerissen. Gucke morgen noch mal rein ob ich irgendwo die Riemen falsch gelegt hab. Und dann muss ich erstmal Cassetten auftreiben.

P.S.: hab das jetzt tatsächlich das erste Mal gemacht aber wenn man erst mal etwas nachdenkt ist das Deck einigermaßen wartungsfreundlich.

Die Sony Decks aus den 90er Jahren sind an für sich alle recht wartungsfreundlich.
Allerdings müssen die Riemen in der Regel auch immer gemacht werden. Ich hatte in den letzten Jahren keines mehr in den Händen was noch annährend brauchbar lief bzw überhaupt lief.
Riemen bekommt man für Sony in guter & passgenauer Qualität günstig bei http://www.hifiretroparts.com.

Nicht nur die Riemen, auch die Gummirollen können verschlissen sein. Habe vor ein paar Monaten ein 3-Kopf Sony Deck von Mitte 90er gekauft, da war die Rolle nicht mehr zu gebrauchen.

Bei anderen Fabrikaten habe ich noch nie Probleme mit den Rollen erlebt.

Die Riemen waren jetzt von Thakker. Billig war es nicht, aber passt im Prinzip. Blöd ist, dass das Deck ohne Cassette gar nicht mehr läuft. Da sind alte 'Low Tech' Decks dann einfacher.

Die Andruckrollen (weiß jetzt nicht ob das der ganz korrekte Begriff ist) für den Capstan sehen ok aus, nachdem ich die vorsichtig mit Isoprop sauber gemacht hab.

Problem waren hier eigentlich nur die Riemen, drei von vier haben sich wirklich zum Großteil zersetzt und teilweise auch verteilt und die Matsche könnte auch noch irgendwo hängen, wo ich gestern was übersehen habe.


Jetzt muss ich erstmal gucken, ob jemand in der Familie noch Cassetten hat oder ein paar 'Scrotttapes' auftreiben.

Aaaand, here we go! Mal gucken ob jemand ernsthaftes Interesse anmeldet. Häufiger werden solche Geräte ja nun wirklich nicht mehr.

Ich als Technics-Fan bin natürlich von deinem Deck begeistert, auch wenn ich selbst nicht so ein altes Deck nutze/nutzen würde. Dennoch sehe ich mir sowas sehr gerne an - toll!

Interessant finde ich, dass es dafür anscheinend passende Riemensätze gibt ...

Das wundert mich jetzt nicht wirklich. Meins wärs jetzt auch nicht, irgendwie spricht mich bei sowas späte Achtziger/frühe Neunziger am meisten an.

Ja, ab frühe 90er finde/fand ich die meisten Decks am besten. Die hatten alles was ich wirklich brauchte (3-Köpfe, Dolby-C/S, Bias-Reglung usw.).

Aber dennoch schaue ich mir alte Technik sehr gerne an. Dieser Panasonic/National Kassettenwechsler wäre aber tatsächlich noch ein Ding was ich mir hinstellen und nutzen würde:

Panasonic RS-296US



P.S:
Was macht dieses "End-Eye"?

Das sieht schon kultig aus.
Mitte der 70er hatte fast jeder Hersteller diese Bauform im Programm. Philips, Grundig, ITT Schaub-Lorenz und auch Dual sind mir da in Erinnerung. Die hatten alle diese schrägen Fronten, bzw. die schräggestellten VU-Anzeigen. Wurde auch gerne mit den damals angesagten Flachbahn-Schiebereglern kombiniert.

EffEmm

Bandmaschine und Plattenspieler standen halt zwangsläufig oben. Und die Compact Cassette wurde ja im Endeffekt auch für den Liegendbetrieb entwickelt. Da war es anfangs wahrscheinlich doppelt naheliegend, so ein Design umzusetzen.

Dass es für den Liegendbetrieb entwickelt wurde, glaube ich nicht so recht. Damals waren pultförmige Anlagen (besonders in den 70ern) sehr verbreitet, man erinnert sich an diese Komplettanlagen wo Radio, Kassette und Plattenspieler untergebracht waren. Maßgebend war hier der Plattenspieler, da macht die liegende Form am meisten Sinn.

Zumindest liegt die Cassette in allen ursprünglichen Recordern aus den Sechzigern. Soweit ich weiß jedenfalls.

captain_carot (Beitrag #12354) schrieb:

Aaaand, here we go! Mal gucken ob jemand ernsthaftes Interesse anmeldet. Häufiger werden solche Geräte ja nun wirklich nicht mehr.

Habe PM gesendet.

Gruß

Stephan

Hab auch gerade schon geantwortet.

Wenn ihr das mit den persönlichen Nachrichten hier kund tut könnt ihr es auch direkt im Thread klar machen.

Heute war endlich mal wieder was HiFi-mäßiges in der Tonne. Ein AIWA Doppelcassettendeck AD WX777, läuft. Hat Dolby B und C und eine getrennte Bias-Feineinstellung für Ferro- und Chromdioxid-Cassetten, sowie Highspeed-Dubbing.

Kurze Info: Im Fernsehen auf Alpha läuft gerade die Sendung "Reparieren statt Wegwerfen?". Sehr interessant.

EffEmm

Cool und "fett"

Bis Anfang der 1990er (und grad bei Kompaktanlagen noch länger) waren Doppeldecks ja quasi Standard. Heute hingegen scheinen diese Teils praktisch alle vom Erdboden verschwunden, wohingegen Einzeldecks ja doch noch zumindest ab und zu anzutreffen sind.

Mein erstes Tape als HiFi Baustein in den 90ern war auch so ein Doppeldecker. Jeder mit ein bißchen mehr Ahnung kaufte sich ein 3-Kopf-Gerät mit zumindestens BIAS-Regelung. Und die Teile gab es auch um die 500 bis 600 DM.

Heute wird es wohl so sein, dass die Doppeldecker kaum gefragt sind. Die Wartungskosten verdoppeln sich leicht, da man 2 Laufwerke warten muß. Zudem sind aus kaufmännischen Gründen die Geräte natürlich technisch abgespeckter konstruiert und stehen vom Klang her (etwas) zurück.

Jeder der sich heutzutage ein Tapedeck gebraucht zulegen möchte, kann sich über das Internet optimal informieren, am Ende wird dann die Entscheidung für ein Deck stehen was im sehr wahrscheinlichen Fall kein Doppel-Tape sein wird.

Ja. Doppeldecks machten Sinn, als in den 1980ern viele Kaufkassetten abgesetzt wurden. Wohl teilweise mehr als LPs und CDs - die Kassette war jedenfalls damals (bei uns uns Jugendlichen) das vorherrschende Medium: LPs kaufte praktisch niemand mehr und CD-Player hatten viele von uns damals auch noch nicht. Das änderte sich erst ab Anfang der 1990er, als dann praktisch jede(r) ein Gerät mit einem CD-Player hatte. CDs waren zwar teurer als Kassetten - der Mehrpreis wurde aber gerne in Kauf geworden. Damit wurden die Doppeldecks recht schnell praktisch obsolet, denn kopiert wurde nun nicht mehr von einer anderen Kassette, sondern - wenn schon, denn schon - von einer CD.

Gibt sogar ein Doppeldeck von Teac bzw Tascam neu zu kaufen.

Als ich anfing, mich wirklich für HiFi zu interessieren hieß es praktisch immer, Doppeldecks wären schlechter. Ob sie das in der Praxis dann wirklich waren, gerade bei den Laufwerken bezweifle ich das heute schon eher. Innerhalb einer Qualitätsstufe zum Beispiel zwei Produktionslinien für wirklich unterschiedliche Laufwerke auf die Beine zu stellen macht nicht wirklich Sinn.

Klar, für das gleiche Geld konnte man beim Einzeldeck sicher noch eine Stufe höher gehen. Zwei EInzeldecks waren dann wieder ein teurer Spaß, falls man Cassetten kopieren wollte.

Letzteres ist glaube ich wohl auch ein Grund, warum Doppeldecks heute ziemlich in der Versenkung verschwinden. Wer noch Cassetten nutzt, der wird vermutlich eh nur noch von anderen Quellen aufnehmen. Und da kann ich mir allzu gut vorstellen, dass man sich Wartungskosten und -aufwand von vornherein nicht antun will und der bessere Ruf der Single Decks natürlich eh rein spielt.

Ja, so sehe ich das auch

So wird es wohl sein. Das Qualitätsniveau des Musikhörens hat sich bis heute deutlich verbessert. Besonders für das Geld was man heute für eine Anlage + Boxen ausgibt bekommt man deutlich mehr Klang als vor 30 oder 40 Jahren. Die Kassette muss sich daher an heutige Standards messen. Eine Kopie von einer Kopie von Band wird sich wohl freiwillig keiner mehr antun.

Genau... seit ich 1992 meine erste Kompaktanlage mit CD-Player erhalten habe, habe ich vermutlich nie mehr von Band zu Band aufgenommen

Ab 1994/95 hab ich auch nur noch von CD oder vllt mal Radio aufgenommen. Cassette zu Cassette hing schon von der ersten Aufnahme uund vom ersten Band ab, da kam oft nix gutes bei raus.

@Sophist1ted
Das hängt schon sehr davon ab was man sucht. Bei VV und CD Player im Standardmaß wird es eher teurer, dafür kann man etwa mit einer Yamaha Pianocraft aber auch sehr hochwertige, kleine Anlagen kaufen. Bei den wirklich billigen Chinakrachern ist viel Mist dabei.

Praktische Alternative heute sind aber natürlich Aktivlautsprecher. Im Prinzip reicht dann eigentlich Streaming. Letzteres macht selbst digitale Kopien eigentlich überflüssig.


Dass ich mich überhaupt wieder für Cassetten interessiere ist eine Mischung aus reiner Nostalgie und einem gewissen Interesse am 'Cassettensound'. Außerdem muss man sich analog immer etwas mit den Sachen beschäftigen als digital. Ergo mach zumindest ich manche Dinge dann auch bewusster.