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Das Mysterium Musik von Phono

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Burkie
Inventar
#909 erstellt: 02. Okt 2021, 18:50

Zaianagl (Beitrag #907) schrieb:
Und während du das schreibst schepperts V.23 Modem unterm Tisch. DAS ist Entschleunigung... und klingt auch noch besser. Wärmer irgendwie.


Modem???
Wir haben Akustikkoppler, wegen analog.
Das entschleunigt sogar noch besser.

Grüße
Burkie
Inventar
#910 erstellt: 02. Okt 2021, 18:52

Skaladesign (Beitrag #908) schrieb:

Burkie (Beitrag #906) schrieb:

Analog ist nämlich kommunikativ!


Langsam kommst du drauf


Richtig, Plattenhören ist ideal als Hintergrundgedudel bei gepflegten analogen Unterhaltungen.

Grüße
Skaladesign
Inventar
#911 erstellt: 02. Okt 2021, 18:55
Wilhelm Busch hätte zu deiner Kommunikation folgendes geschrieben:

Man muss schon vieles rauskopieren .........
um ein gescheiten Sinn, zu extrahieren.......


[Beitrag von Skaladesign am 02. Okt 2021, 18:58 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#912 erstellt: 03. Okt 2021, 18:20
Hallo,

auch ein Modem ist noch immer digital.

Peter
Beaufighter
Inventar
#913 erstellt: 03. Okt 2021, 20:07

8erberg (Beitrag #912) schrieb:
Hallo,

auch ein Modem ist noch immer digital.

Peter


Darum geht‘s doch gar nicht. In einer verträumten Verklärung sollst du beim piepsen des Modems denken das es so was wie Analog ist.
Das funktioniert ähnlich wie bei den Kabeln.
Burkie
Inventar
#914 erstellt: 03. Okt 2021, 20:46
Hallo,

es gibt ja auch noch Akustikkoppler.

Grüße
Burkie
Inventar
#915 erstellt: 04. Okt 2021, 23:01

childofman (Beitrag #134) schrieb:
Auch ich höre deutliche Unterschiede zwischen Platte und CD und einen massiven Unterschied zwischen CD und Vinyl zugunsten der CD. Allerdings höre ich gelegentlich auch deutlich lauter als Hintergrundgedudel. Also wer bei rund 80 bis 90 dB Reallautstärke nicht die Vorteile von (guten) Digitalaufnahmen vs Vinyl hört könnte meiner Meinung nach durchaus Hördefizite haben.

Ich empfehle mal Joe Jackson Body and Soul - Originalrelease (nicht remastered!) Vinyl vs. CD


Hallo,

das war ein guter Tip.
Sowohl klanglich als auch musikalisch.

Mittlerweile habe ich sowohl die CD von 1984, als auch die LP von ca. 84/85, beides Ausgaben von Polygram aus Hannover.

Die habe ich sowohl zur Freude am Klang und der Musik, als auch zum Klangvergleich gehört. Teils synchron zueinander mit Umschalten zwischen beiden, teils nacheinander.
Teils etwas lauter oder mit Kopfhörer, teils etwas leiser und über Lautsprecher.

Mein Fazit ist:
Bei geringer Hintergrund-Dudel-Lautstärke kommt die Platte fast schon an die CD heran.
Das liegt daran, dass gewissen Feinheiten bei geringer Lautstärke im Ruhegeräusch des Wohnzimmers untergehen: Heizung, Lüftung, Uhrenticken, Kühlschrank, Festplatte, Lüfter, Umgebungs- und Verkehrs-Geräusche.
Oder (fast) unter die Hörschwelle fallen.

Bei etwas höherer Lautstärke oder auch über Kopfhörer, fällt das Laufgeräusch der Platte auf, ein leises dunkel-dumpfes Rauschen.
Diese Aufnahme ist mit recht hoher Dynamik produziert worden, "verlangt" also fast schon danach, etwas lauter abgehört zu werden.
Insgesamt ergibt sich der Eindruck, die Platte klingt nicht so sauber und klar wie die CD, die schön warm und klar klingt.


Von gelegentlichen Knacksern oder Knistern bei LP-Wiedergabe ganz zu schweigen.



Wenn es um die natürlichere, die echtere oder authentischere, die musikalischere oder bessere Präsentation der Musik oder der Aufnahme geht, ist die CD klar vorne.

Gerade bei so einer hochwertigen Produktion stinkt die LP als fauler klanglicher Kompromiss doch stark ab. Wenn man die Musik nicht nur zur Hintergrund-Berieselung einsetzt.

Weniger anspruchsvolle Produktionen, etwa die Satanic Majesties von den Stones, kommen auch von Platte noch gut genug.


Grüße
love_gun35
Inventar
#916 erstellt: 05. Okt 2021, 08:26
Genau das meinte ich immer mit, sie CD klingt sauberer. Aber dann hieß es nein, man muss mir der Platte und dem Spieler richtig umgehen.
Besser kann man es nicht beschreiben.
childofman
Stammgast
#917 erstellt: 05. Okt 2021, 08:36
kölsche_jung
Moderator
#918 erstellt: 05. Okt 2021, 09:13

love_gun35 (Beitrag #916) schrieb:
... Aber dann hieß es nein, man muss mir der Platte und dem Spieler richtig umgehen...

was nicht unbedingt falsch sein muss ...

"richtiger Umgang" beinhaltet mE als erstes auf die Nutzung von Kopfhörern zu verzichten ...
LP und KH passen mE nicht wirklich zusammen, da klingt für mich wirklich jeder Knackser wie "Messer im Kopf", brauch ich nicht ...

Daneben ...
Burkie vergleicht (möglicherweise) nicht mit gleichem Pegel ... sollte man lassen ... wobei ich seine Darstellung "Laufgeräusch" insoweit aber nicht beanstanden möchte.

Aber ... der Pflegezustand der immerhin über 30 Jahre alten LP ist (zumindest mir) unbekannt ... mit vernünftigen Schliffen kann man eine LP mindestens 1000 mal ohne nennenswerte Verluste abtasten, man kann aber auch einmal mit ner kaputten Scherbe abtasten, dann hat die Platte das hinter sich ...

Daneben tastet er mit einem (zumindest mir) unbekanntem Nadelschliff ab ... es kann (nicht muss) gerade bei "gebrauchten" Platten einen deutlichen Unterschied machen ob man zB mit einer Rundnadel, Ellipse oder einem scharfen Schliff abtastet. Rundnadel und Ellipse tasten nur einen sehr schmalen (Höhen-)Bereich der Rille ab, die scharfen Schliffe einen deutlich größeren. Das heißt, läge im (Höhen-)Bereich der Ellipsenabtastung eine Rillendeformation vor, könnte ein scharfer Schliff uU, da er auch die Bereiche darüber und darunter abtastet, über diese Beschädigung "hinwegsehen".

Letzendlich ist Burkies Schilderung auch nur die eines Einzelfalls ... eine spezielle LP mit seiner Nadel ... Kann man das "verallgemeinern"? ... mE Nein.

Ich habe schon viele LPs gehört, die (Einschränkung1) über Lautsprecher abgespielt, (Einschränkung 2) außerhalb der Leerrille, von mir nicht zuverlässig von der CD unterscheidbar waren ... wobei ich einräume, dass ich auch schon viele LPs gehört hab, bei denen mir das problemlos gelang

Aber grundsätzlich kann das "System LP" (ja, unter Ausreizung der maximal möglichen Qualität, vor allem des Tonträgers) eine Qualität bieten, die per Gehör nur sehr schwer von dem "System CD" (welches praktisch nie auch nur in die Nähe seiner technischen Möglichkeiten kommt) unterscheidbar ist ... jedenfalls außerhalb der Leerrille und nicht über KH abgehört.

Daneben bietet LP natürlich eine Vielzahl von Stolperfallen ... und wenn Burkie schreibt "dunkel-dumpfes Rauschen" könnte das zB auch ein leichtes Netzbrummen auf dem Entzerrer sein ...

Diese "Stolperfallen" hat man bei CD alle nicht ...
childofman
Stammgast
#919 erstellt: 05. Okt 2021, 09:45
Man kann ja nun wirklich alles versuchen zu relativieren... Bei einem max Geräuschspannungsabstand von 60 dB (und das ist sehr wohlwollend) bei LP ist es logisch dass man spätestens bei 80 dB Abhörlautstärke irgendwelche Rillengeräusche deutlich wahrnimmt. Dabei ist es ziemlich egal ob Rundnadel, Elipse, Shibata oder Sushi (:-)). Der eine hörts Rumpeln, der andere leicht Rauschen, andere sehen ihre Basslautsprecher leicht flattern... Und der Effekt ist ähnlich dem Kopfhörer, was Störgeräusche angeht. Ob man dann da mit 80 dB Lautstärke im Zimmer LP mit 82 dB CD vergleicht ist dann relativ egal. Das bewegt sich bei der Lautstärke auf Erbsenzählniveau.
Skaladesign
Inventar
#920 erstellt: 05. Okt 2021, 10:12

childofman (Beitrag #919) schrieb:
Das bewegt sich bei der Lautstärke auf Erbsenzählniveau.


Ja ähnlich dem " Ruhegeräusch des Wohnzimmers"

Finde das husten der Flöhe auch ganz furchtbar und wenn sie dann schlafen, schnarchen die auch noch
Holger
Inventar
#921 erstellt: 05. Okt 2021, 10:14

childofman (Beitrag #919) schrieb:
Erbsenzählniveau


Ich bin ja recht bekannt dafür, das "richtig machen"oft und stark zu propagieren... und zum "richtig machen" gehört m. E. auch die richtige (Kopf-)-Einstellung zum Thema Plattenhören.
Man sollte sich darauf einstellen, dass Plattenhören nicht "aus dem Nichts heraus kommt ein Ton", also wie CD ist - weil Plattenhören vom Prinzip her einfach nicht wie CD sein KANN !

Also sollte man, wenn man bestimmte Dinge mag (Kopfhörer) und bestimmte andere nicht mag (Rillenrauschen), eben nicht Platten mit Kopfhörern hören.

Eigentlich ganz einfach.

Zumal es für Kopfhörerfreunde ja passende Alternativen gibt.
ForgottenSon
Inventar
#922 erstellt: 05. Okt 2021, 10:20

Holger (Beitrag #921) schrieb:

Man sollte sich darauf einstellen, dass Plattenhören nicht "aus dem Nichts heraus kommt ein Ton", also wie CD ist - weil Plattenhören vom Prinzip her einfach nicht wie CD sein KANN !


Aber andersrum ist es möglich
.JC.
Inventar
#923 erstellt: 05. Okt 2021, 10:22
Nö.
Holger
Inventar
#924 erstellt: 05. Okt 2021, 10:26

ForgottenSon (Beitrag #922) schrieb:

Aber andersrum ist es möglich ;)


Wenn auf der CD Rillenrauschen drauf ist... ja klar.
8erberg
Inventar
#925 erstellt: 05. Okt 2021, 11:08
Hallo,

hab ich... Eine CD mit Comedian Harmonists und da war wohl kein anderes Material vorhanden - in den 80ern war wohl die Software auch nicht so weit.

Da hört man sehr gut das typische 78er Rillenrauschen, irgendwie ist da auch bei ca. 6-7 kHz Feierabend

Peter
kölsche_jung
Moderator
#926 erstellt: 05. Okt 2021, 11:24

childofman (Beitrag #919) schrieb:
Man kann ja nun wirklich alles versuchen zu relativieren...

oder aber, es vernünftig zu betrachten ... bei einem laufenden Musiksignal um 80dB am Hörplatz, hört man ein Hintergrundrauschen mit 40dB nicht
ForgottenSon
Inventar
#927 erstellt: 05. Okt 2021, 13:27

.JC. (Beitrag #923) schrieb:
Nö.


Doch.
Burkie
Inventar
#928 erstellt: 05. Okt 2021, 14:01

kölsche_jung (Beitrag #926) schrieb:

childofman (Beitrag #919) schrieb:
Man kann ja nun wirklich alles versuchen zu relativieren...

oder aber, es vernünftig zu betrachten ... bei einem laufenden Musiksignal um 80dB am Hörplatz, hört man ein Hintergrundrauschen mit 40dB nicht


Doch nur, wenn das Musiksignal ständig mit 80 dB auf dem ganzen Frequenzband tönt - eben wie bei gut bis heftig komprimierter Musik.

Dynamische Musik, gar Musik von hauptsächlich Soloinstrumenten übertönt nur zeitweise und nur punkt- oder strichweise im Frequenzspektrum.

Die Bassgitarre übertönt kaum das Rauschen im Hochtonbereich - das hört man dann immer noch.
Die hohe Konzertgitarre übertönt kaum die dumpfen Rillenlaufgeräusche.

Und wenn wir von dynamischer Musik sprechen, werden die Störgeräusche nur während lauter Stellen übertönt, an den leisen Stellen aber nicht.


Als Fazit bleibt, dass die Platte für komprimierte Musik ohne große Dynamik, etwa die schon erwähnte Satanic Majesties der Stones, noch ganz passabel funktioniert, besonders bei nur geringer Abhörlautstärke.

Nicht aber bei klanglich hochwertigen Produktionen mit hoher Dynamik. Da ist Vinyl klanglich nur ein teils fauler Kompromiss.

Da klingt allein die CD warm und klar.


Grüße
8erberg
Inventar
#929 erstellt: 05. Okt 2021, 15:48
Hallo,

80 dB hat auch keine Schallplatte an Dynamik...

Aber z.B. https://www.youtube.com/watch?v=Vvn2oGyji8s

ist auf Schallplatte wirklich nicht der Oberbrüller.

Peter
Burkie
Inventar
#930 erstellt: 05. Okt 2021, 16:19
Nein,

typisch eher nur um die 50dB.
Ist der Spitzenpegel bei Wiedergabe bei 80dB, so sind die Störgeräusche bei 30dB.

30dB sind im ruhigen Wohnzimmer durchaus hörbar.

Haben wir stark komprimierte Heavy-Metal-Musik, so haben wir praktisch dauernd (fast) Vollpegel in allen Frequenzbereichen: Das Störgeräusch wird gut überdeckt, die Musik selber klingt jedoch eher gepresst, laut aber kraftlost.
(Außer in den Leerrillen).

Haben wir dynamische Musik, gelegentlich sogar von Soloinstrumenten, sodass nicht ständig das gesamte Hörfrequenzband mit Vollpegel zugeballert wird, so wird das Plattenstörgeräusch eben nicht gut maskiert oder überdeckt, sondern ist in den leisen Stellen sowie in den nicht "genutzten" Frequenzbereichen hörbar. Für mich klingen Störgeräusche störend.
(Die Bassgitarre z.B. klingt tief und überdeckt keine hohen Störgeräusche.)

U.a. dadurch klingt die Platte unsauber oder "schmuddelig".


Grüße
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#931 erstellt: 05. Okt 2021, 20:31
Ich probiere z. Zt. ein Grado-Prestige-Blue aus:
Was sofort auffällt, ist das zum Ortofon vergleichsweise viel leisere Rillenrauschen. Gibt es hierfür eine Erklärung?
Es unterdrückt ja keine Details oder klingt verhangen bzw. dumpf.
Liegt das nur am Nadelschliff, am Nadelträger und der Dämpfung?

Gerd
love_gun35
Inventar
#932 erstellt: 05. Okt 2021, 22:07
Soll jeder machen wie er will, es fällt eben nur auf, dass manche Plattenhörer sich vieles Toll reden.
Störgeräusche der Platte haben mich schon genervt als es noch gar keine CD gab. Als ich damals meinen ersten CD Player gekauft hatte und die erste CD damit anhörte war das ein Segen.
tbc67
Stammgast
#933 erstellt: 05. Okt 2021, 22:12
Und dann hat man's mit dem Loudness War verbockt. Da war dann Vinyl ein Segen.
Gerald26
Stammgast
#934 erstellt: 05. Okt 2021, 22:25
Also wenn die Platte wirklich sauber ist und das Equipment gut kann ich nicht wirklich Störgeräusche wahrnehmen. Aber es stimmt schon, dass die Platte der CD allein von der Dynamik im Nachteil ist. Trotzdem, wenn jemand den Sound der Platte besser oder schöner findet kann und muss man das doch akzeptieren auch wenn rein technisch alles dagegenspricht.
love_gun35
Inventar
#935 erstellt: 05. Okt 2021, 22:26
Ich habe noch nie gehört dass Loudness knackst oder rauscht.
Du etwa?
tbc67
Stammgast
#936 erstellt: 05. Okt 2021, 22:34
Da war ich wohl für dich zu kryptisch in meiner Formulierung. Niemand negiert hier Nebengeräusche der Platte.
Der Loudness War war für mich der Grund nach der CD wieder zuüruck zur Platte zu wechseln.
In meiner Kosten-Nutzen-Rechnung sind mir potentielle Nebengeräusche der Platte wumpe. Ich habe nur gerne Leises leise und Lautes laut. Der für Küchenradios und Handys 'optimierte' Sound gefällt mir nicht.
Skaladesign
Inventar
#937 erstellt: 05. Okt 2021, 22:51
[quote="tbc67 (Beitrag #936)"]
Der für Küchenradios und Handys 'optimierte' Sound gefällt mir nicht.[/quote]

Mir auch nicht
Da leb ich lieber mit Nebengeräuschen die ich gar nicht mehr wahrnehme

[/quote]Soll jeder machen wie er will, es fällt eben nur auf, dass manche Plattenhörer sich vieles Toll reden.[quote]


Tollreden, soll dann doch auch jeder machen wie er will.
Burkie
Inventar
#938 erstellt: 05. Okt 2021, 23:07

Gerald26 (Beitrag #934) schrieb:
Also wenn die Platte wirklich sauber ist und das Equipment gut kann ich nicht wirklich Störgeräusche wahrnehmen.

Es kommt auf die Aufnahme an.
Bei Aufnahmen mit nur geringer Dynamik (und bei nur geringer Wiedergabelautstärke) hört man das auch nicht.

Bei Aufnahmen mit hoher Dynamik und entsprechend weit aufgedrehtem Lautstärkeregler (nur um eine normale Lautstärke zu erzielen), hört man die Störgeräusche.



Aber es stimmt schon, dass die Platte der CD allein von der Dynamik im Nachteil ist.

Dynamik ist der Abstand von Vollpegel zum "Noise floor", dem Grundgeräusch-Teppich. Bei Platten, also dem Laufgeräusch, dem Rillenrauschen und Rumpel der Platte.
Deswegen nimmt man bei Platten diese Störgeräusche wahr.



Trotzdem, wenn jemand den Sound der Platte besser oder schöner findet kann und muss man das doch akzeptieren auch wenn rein technisch alles dagegenspricht.


Das braucht man aber doch nicht krampfhaft als Sekte der Richtigmacher missionieren.

Grüße
8erberg
Inventar
#939 erstellt: 06. Okt 2021, 07:14
Hallo,

poitiv

Peter
ForgottenSon
Inventar
#940 erstellt: 06. Okt 2021, 08:16

Burkie (Beitrag #938) schrieb:

Das braucht man aber doch nicht krampfhaft als Sekte der Richtigmacher missionieren.


Naja, damit hab ich ich persönlich jetzt kein Problem. Denn das steht doch jedem nun wirklich frei.

Mich stört in diesen Diskussionen meist "nur", dass ein allgemeingültiger und absoluter "Vinyl ist besser"-Anspruch vertreten wird. Das ist einfach nicht richtig und sollte regelmässig klar gestellt werden. Wenn jemand sich neu mit Vinyl beschäftigen will, dann ist das eine nette Sache, aber auf keinen Fall ist es eine Aufrüstung bzgl. digitaler Medien/Musikwiedergabe, wie es häufig auch von gewerblicher Seite propagiert wird.

Am Besten macht man beides.
Burkie
Inventar
#941 erstellt: 06. Okt 2021, 08:26

kölsche_jung (Beitrag #918) schrieb:

love_gun35 (Beitrag #916) schrieb:
... Aber dann hieß es nein, man muss mir der Platte und dem Spieler richtig umgehen...

was nicht unbedingt falsch sein muss ...

"richtiger Umgang" beinhaltet mE als erstes auf die Nutzung von Kopfhörern zu verzichten ...


Und als nächstes keine klanglich hochwertigen Produktionen zu hören.
Und nur bei Hintergrund-Dudellautstärke hören.
... und nicht mit guten Lautsprechern, sondern eher nur mit Küchentröten.
Und nur in einem halligen Raum mit Flatterecho und auch sonst grottiger Akustik....


Dann klingt die CD vielleicht auch so schlecht wie die LP .... Und der Vinihilist ist zufrieden und macht alles richtig so wie du.


Nichts für mich: Ich höre gerne in guter Akustik, mit guter Anlage, klanglich hochwertige Produktionen und mag meine Musik klar, rein und warm, musikalisch und dynamisch, und ohne die Überflüssigen Störgeräusche, die auf die LP gepresst sind.

Die LP ist ein Kunst-Objekt für sich, aber kein Medium für hochwertige Musikwiedergabe.
Super-8 ist ja auch faszinierend, aber alles andere als gutes Bild.

Grüße
Gerald26
Stammgast
#942 erstellt: 06. Okt 2021, 08:31
seh ich genauso. Und wer gerne Streamt soll das doch auch machen. Hat klar seine Vorteile und wenn man keine Referenz dagegen hat, hört sich Streaming auch super an. Ich konzentriere mich auf Platte weil ich das Medium schön finde und Streaming aufgrund von convenience. Noch ein drittes Medium brauch und will ich nicht, auch wenn es sich "etwas" besser anhören würde. Bin voll und ganz zufrieden mit dem was ich hab.

Und ich bin auch definitiv kein Verfechter der Platte oder gehöre einer Sekte an . Jedem das seine. Gefallen muss es.
.JC.
Inventar
#943 erstellt: 06. Okt 2021, 09:02

Gerald26 (Beitrag #934) schrieb:
.. wenn jemand den Sound der Platte besser oder schöner findet kann ..


das ist klar.
Aber bislang nicht, warum das eigentlich so ist (oder sein kann).

Ich hätte diesen Thread ja nicht gestartet, wenn ich wüsste, wieso ich den Höreindruck hatte.
Und weiß es immer noch nicht und vermute: das wird sich auch nicht ändern.
Holger
Inventar
#944 erstellt: 06. Okt 2021, 09:04

Burkie (Beitrag #941) schrieb:

Und als nächstes keine klanglich hochwertigen Produktionen zu hören.
Und nur bei Hintergrund-Dudellautstärke hören.
... und nicht mit guten Lautsprechern, sondern eher nur mit Küchentröten.
Und nur in einem halligen Raum mit Flatterecho und auch sonst grottiger Akustik....


Dann klingt die CD vielleicht auch so schlecht wie die LP .... Und der Vinihilist ist zufrieden und macht alles richtig so wie du.


Da isser ja wieder mal, der Miesmacher… null Ahnung aber markige Worte, wie gewöhnlich.
Burkie
Inventar
#945 erstellt: 06. Okt 2021, 09:12

Gerald26 (Beitrag #942) schrieb:
:prost seh ich genauso. ...
Und ich bin auch definitiv kein Verfechter der Platte oder gehöre einer Sekte an . Jedem das seine. Gefallen muss es.


Eben.
Ich habe jedenfalls Spaß mit meinen Platten, ganz ohne die Richtigmacher-Sektiererei.

Ich weiß und ich höre auch, wo die Platte ihre klanglichen Schwächen hat. Das muss ich mir nicht schön lügen.



Grüße
kölsche_jung
Moderator
#946 erstellt: 06. Okt 2021, 09:20

ForgottenSon (Beitrag #940) schrieb:
... Mich stört in diesen Diskussionen meist "nur", dass ein allgemeingültiger und absoluter "Vinyl ist besser"-Anspruch vertreten wird. ...

was - aus meiner Sicht - genauso blödsinnig ist wie die ewige Behauptung, Vinyl würde so unterirdisch klingen ... das muss nämlich auch nicht sein.

mE kann man mit Vinyl - wenn man nicht allzu viel falsch macht - durchaus sehr ordentlich Musik hören.
Es gibt - ja - Einschränkungen, die - je nach Musik - mehr oder weniger deutlich oder teils auch gar nicht zu Tage treten.
Rock/Pop/Jazz selbst HiEnd PlingPlang (zB SaraK und Friedelmann) gehen auf Vinyl ... ist halt technisch wenig anspruchsvoll ...


Burkie (Beitrag #945) schrieb:
... Ich weiß und ich höre auch, wo die Platte ihre klanglichen Schwächen hat. Das muss ich mir nicht schön lügen....


Aber - ja, da stimme ich Burkie zu - große (dynamische) orchestrale Werke oder "ein Sopran auf der letzten Rille" ... naja, für mich ist das auch eher nix für Vinyl und wer die Verzerrungen da nicht hört ... na, dem ist eh nicht mehr zu helfen.

Genauso ist mir übrigens der große Vorteil von Vinyl hinsichtlich des Loudness-War bei meinen Dubletten noch nicht begegnet ... naja, vielleicht höre ich dafür auch nur die falsche (also insoweit die richtige) Musik; nämlich die, die vom Loudness-War eh nicht sonderlich betroffen ist.

Ich höre LPs, weil ich die einfach hab; ich hatte als die CD rauskam halt schon zuviele LPs, es war mir (finanziell) nicht möglich, komplett "umzusatteln"; also lief beides nebeneinander her.

Ob ich heute "neu einsteigen" würde? Eher nicht. Die häufig vorgebrachten Argumente zB "besser Zugang zur Musik" ... "bessere Durchhörbarkeit wegen fehlendem skippen" etc pp, halte ich für ausgemachten Selbstbetrug ... ich bin nicht faul genug, mir eine LP-Seite komplett anzuhören, nur weil ich nicht skippen kann. Da würde ich aufstehen und per Hand "weiterskippen".
Selbst die Sachen, die ich als LP habe, die es weder als CD noch im stream gibt, wären für mich kein pro-Vinyl-Argument ... die würde ich ja - würde ich heute neu einsteigen - eh nicht kennen ...

Würde ich heute neu einsteigen, würde ich wahrscheinlich ausschließlich streamen ... ich will gar nicht zusammenrechnen, wieviel Kohle ich in Platten, Plattenspielern, Entzerrern, Tonabnehmern, Nadeln, CDs und CD-Playern "versenkt" hab ...
.JC.
Inventar
#947 erstellt: 06. Okt 2021, 09:20
Bitte nicht (zuviel) streiten.

Mir ist es jetzt halbwegs klar geworden.
Klassik höre ich nämlich (meistens ) lieber digital, weil da Knackser & Co. echt nerven.
Bei Rock und Pop stört mich hingegen das Nichtperfekte kaum (sauber muss die LP natürlich sein).
Holger
Inventar
#948 erstellt: 06. Okt 2021, 09:32

ForgottenSon (Beitrag #940) schrieb:
... Mich stört in diesen Diskussionen meist "nur", dass ein allgemeingültiger und absoluter "Vinyl ist besser"-Anspruch vertreten wird. ...


Wobei es echt schwer sein dürfte, genau solche Aussagen hier überhaupt zu finden... sorry, aber so äußert sich doch gar niemand hier.
Es wird geschrieben, dass für den betreffenen Beitrags-Autor "Vinyl besser ist", und das ist dann zwar absolut, aber nur für diese eine Person, und keinesfalls allgemeingültig gemeint.
Ich finde, dass in solche privaten Meinungen oft zu viel hinein interpretiert wird (wobei es manche Zeitgenossen durch ihre Wortwahl einem auch recht leicht machen, sie falsch zu verstehen, wenn man das will).
childofman
Stammgast
#949 erstellt: 06. Okt 2021, 09:40
@Burkie, danke! Das war prima erklärt. Wenn nur eine HiHat einen Song einleitet dann ist das z B relefant (Gruß an Böhmi)
ForgottenSon
Inventar
#950 erstellt: 06. Okt 2021, 09:48

Holger (Beitrag #948) schrieb:

ForgottenSon (Beitrag #940) schrieb:
... Mich stört in diesen Diskussionen meist "nur", dass ein allgemeingültiger und absoluter "Vinyl ist besser"-Anspruch vertreten wird. ...


Wobei es echt schwer sein dürfte, genau solche Aussagen hier überhaupt zu finden... sorry, aber so äußert sich doch gar niemand hier.


Vielleicht nicht mehr. Das war vor ein paar Jahren noch deutlich anders. Und die aus dem anderen Thread bekannten Videos des Berliner Händlers sprechen auch heute noch eine deutlich andere Sprache.



Es wird geschrieben, dass für den betreffenen Beitrags-Autor "Vinyl besser ist", und das ist dann zwar absolut, aber nur für diese eine Person, und keinesfalls allgemeingültig gemeint.
Ich finde, dass in solche privaten Meinungen oft zu viel hinein interpretiert wird (wobei es manche Zeitgenossen durch ihre Wortwahl einem auch recht leicht machen, sie falsch zu verstehen, wenn man das will).


Es ist immer noch so, dass viele Vinyleinsteiger eine vermeintliche Verbesserung, gar technischen Fortschritt bei Vinyl erwarten. Das Forum ist voll solcher Threads. Wo kommt das denn her? Offenbar bilden sich aus Aussagen, die eigentlich nur für eine Person gelten, schon potentiell allgemeingültige Ableitungen.
Holger
Inventar
#951 erstellt: 06. Okt 2021, 10:04

ForgottenSon (Beitrag #950) schrieb:

Vielleicht nicht mehr. Das war vor ein paar Jahren noch deutlich anders.


Mit Dingen, die heute nicht mehr passieren, muss man aber auch heute nicht mehr argumentieren.


ForgottenSon (Beitrag #950) schrieb:

Und die aus dem anderen Thread bekannten Videos des Berliner Händlers sprechen auch heute noch eine deutlich andere Sprache.


Also wirklich... darüber machen sich ja sogar Hardcore-Vinylafficionados lustig... die zählen nun wirklich nicht.


ForgottenSon (Beitrag #950) schrieb:

Offenbar bilden sich aus Aussagen, die eigentlich nur für eine Person gelten, schon potentiell allgemeingültige Ableitungen.


Jeder liest eben, was er will, auch wenn's in Wirklichkeit gar nicht so da steht.
Das ist dann aber das Verschulden der Leserschaft, nicht der Autoren.
8erberg
Inventar
#952 erstellt: 06. Okt 2021, 10:09
Hallo,

die "Subkultur" des angeblichen Besserklangs kommt in diesem Forum höchstens in den sowieso etwas voodooistischen Ecken vor, meist jedoch im 3-A-Forum oder ähnlichen Dingen.

Da reden sich Leute um Kopf & Kragen die zur Hochzeit der Schallplatten und erst recht der Spieler noch nicht einmal Quark im Schaufenster waren... manchmal äusserst amüsant, überwiegend jedoch eher für Vinyl-Einsteiger abschreckend.

Unter Betrag X brauchste nicht anfangen... das Zeuchs ist Mist usw etc.
Dazu kommt wenn man entsprechend dann Kohle reinsteckt ginge die Sonne auf.

Eine festgepinnte Rubrik "Vinyl für Einsteiger" mit "Was kannst Du von Schallplatte erwarten und was nicht" wäre vielleicht hilfreich

Peter
Burkie
Inventar
#953 erstellt: 06. Okt 2021, 10:27

.JC. (Beitrag #947) schrieb:

Klassik höre ich nämlich (meistens ) lieber digital, weil da Knackser & Co. echt nerven.
Bei Rock und Pop stört mich hingegen das Nichtperfekte kaum (sauber muss die LP natürlich sein).


Es sind nicht nur Knackser. Es ist auch das normale Rillen-Laufgeräusch, das u.a. aus der Oberflächenrauigkeit des Materials her rührt.
Dagegen kann man nichts machen, selbst wenn man alles richtig machen will.
Weiterhin können aber hohe Töne auf der Platte nur deutlich leiser aufgezeichnet und wiedergegeben werden als Töne im mittleren Bereich. Das liegt an den Gegebenheiten des Nadeltonverfahrens.
Zu laute Höhen äußern sich im "Zischeln", also Verzerrungen.

Somit fehlen bei Platten brillante Höhen und gute Dynamik. Oder man nimmt Störgeräusche und Verzerrungen in Kauf.
Ein Kompromiss also.

Bei klanglich nicht so anspruchsvoller Musik (Rockmusik etwa), werden Störgeräusche und auch Verzerrungen recht gut durch die meist laute dynamikkomprimierte Musik überdeckt, sodass die Mängel der Platte nicht so sehr störend wahr genommen werden.



Bei einer guten Produktion hingegen, wie die besagte Joe-Jackson-Platte, werden wegen der hohen Dynamik der Musik und des feinen "luftigen" Arrangements, bei dem nicht jede Lücke zu gedudelt wird, die Mängel des Nadeltonverfahrens deutlich hörbar.
Die CD ist schön dynamisch, warm und musikalisch, und sie klingt auch an den lauten Stellen nie brüllend, drückend oder nervig, sondern einfach nur gut und kraftvoll - so wie es sein soll.


Grüße
sm.ts
Inventar
#954 erstellt: 06. Okt 2021, 11:44
Wobei auch die beste Technik nix bringt wenn die Aufnahme nix taugt. So oder so.
.JC.
Inventar
#955 erstellt: 06. Okt 2021, 12:05
Hi,


Burkie (Beitrag #953) schrieb:
Bei einer guten Produktion hingegen, wie die besagte Joe-Jackson-Platte, ...


ok, extra für Dich (das Foto, nicht die LP die hab ich schon lange)

DSCN0202

Wenn ich Tidal o.ä. hätte, würde ich einen Vergleich machen, habe ich aber nicht.
Die Aufnahme (Produktion) wird immer so hoch gelobt, ok die ist gut, mehr aber auch nicht.
Burkie
Inventar
#956 erstellt: 06. Okt 2021, 13:06
Hör's mal von der CD...


Grüße


[Beitrag von Burkie am 06. Okt 2021, 13:06 bearbeitet]
Slatibartfass
Inventar
#957 erstellt: 06. Okt 2021, 14:38
Die "Body and Soul" wurde live in einer Maurerloge eingespielt.
Das macht das besondere Flair dieser Aufnahme aus. Ich höre sie auch immer wider gerne und habe auch das Vinyl-Album.
Bin aber schon vor Jahren auf die digitale Version umgestiegen, und mir fehlt da nichts an der Klangfülle dieser Aufnahme, hab mich aber so der Laufgeräüsche und leichten Kratzer entledigt, die über die Jahre aufgetreten sind.

Slati


[Beitrag von Slatibartfass am 06. Okt 2021, 14:40 bearbeitet]
Skaladesign
Inventar
#958 erstellt: 06. Okt 2021, 22:31
Hier gibt es so viele Freds um die LP z.B "Vinyl heute gekauft" ..... "Was dreht sich auf dem Plattenteller".
Alles lässt sich anfassen und ist für mich real, also der Umgang mit dem Medium.
Man freut sich auf den Paketdienst, packt die Scheiben aus,.......... und der Rest ist ja hinlänglich bekannt.
Was auch immer das Misterium ist, CD und Datei haben für mich kein "Spirit".

Ich leg noch mal was nach


[Beitrag von Skaladesign am 06. Okt 2021, 22:33 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#959 erstellt: 07. Okt 2021, 07:21
Lies hier.



Grüße
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