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"Aber ich höre es doch!" - reicht das nicht als Begründung?

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flexiJazzfan
Inventar
#601 erstellt: 11. Dez 2023, 15:13
Beim Betrachten des Zimmers von Holger wird deutlich, dass Menschen, die Schallplatten und Bücher und CD’s für tausende Euro in Regalen an der Wand gestapelt haben, eine sehr gute akustische Dämpfung und Dämmung erreichen können (nebenbei auch eine gute Wärmedämmung). Davon können alle, die etwas Basotec oder gelöcherte Holzplatten auf ihre Beton oder Ziegelwände hängen, nur träumen.
Gruß
Rainer
rat666
Inventar
#602 erstellt: 11. Dez 2023, 15:18

Den zweiten aus eigener Erfahrung nicht.

Der Unterschied hängt natürlich von der Ausgangssituation und der Qualität der Einmessung ab.
In den meisten Fällen war der Unterschied aber gravierend.
Holger
Inventar
#603 erstellt: 11. Dez 2023, 15:20

flexiJazzfan (Beitrag #599) schrieb:

Beim Vergleich der beiden Boxen hat z.B. die Rogers in dem wichtigen Mittenbereich eine breitere Abstrahlung.


Ich vermute mal, dass die Rogers - wie meine Spendor, die jetzt auch schon Ü30 ist - noch die alten Chassis eingebaut hat (KEF T27 und B110)... nachdem die nicht mehr hergestellt wurden, mussten die Hersteller, die eine Lizenz zum Bau der LS3/5a hatte, auf andere ausweichen. Soweit ich weiß haben spätestens seit der Jahrtausendwende keine LS3/5a mehr die alten KEF-Chassis.
net-explorer
Inventar
#604 erstellt: 11. Dez 2023, 15:22
Keine kahlen Wände, sondern quasi unregelmäßige Bedeckung aller möglichen Art, da findet sich auch genug Taugliches für Wohnzwecke. Es sei denn natürlich, man möchte der Raumakustik nicht entgegenkommen, und lieber eine Wohngarage behalten. Dann muss man sich auch nicht wundern, wenns scheppert, und braucht gar nicht zu glauben, das sei dann mit ein bisschen DSP wegzuregulieren.
Es hat alles seine Grenzen, aber ich halte die räumlichen Möglichkeiten, konsequent genutzt, für umfangreicher und effizienter, als die technischen.
Valenzband
Inventar
#605 erstellt: 11. Dez 2023, 15:37

macjigger (Beitrag #594) schrieb:
Rogers directivity ASR
SoundArtist directivity ASR

Beide Systeme zeigen die typ. "Unruhigkeiten" von Kalotten im oberen Frequenzbereich. Abgesehen von den relativ scharfen Kanten in der Nähe der Kalotten und am Gehäuse, die man heute wegen Interferenzen an beugenden Kanten und entsprechenden Resonanzen eher vermeiden würde, ist vermutlich auch ein unterschiedlicher Durchmesser der Kalotten erkennbar. Die Rogers hat nach versch. Angaben im Netz eine 19mm Kalotte, während andere "baugleiche" System mit 25mm Kalotten auftreten. Ein größerer Durchmesser hat eine stärkere Bündelung im oberen Frequenzbereich zur Folge.
Nicht selten verändert sich das Abstrahldiagramm (zusätzliche Minima / Maxima) mit dem Wiedergabepegel, da die Kalotten bei höherem Schalldruck bereits leicht verformen, noch bevor eine Partialschwingung einsetzt (Kompression).

Solange man diese Boxen gut ausgerichtet hält, was bei fixer Hörposition am Mischpult meist der Fall ist, passt es. In größeren Räumen / mit mehreren Hörern muss man allerdings mehr Abstrahlwinkel anbieten. Das kann mit akustischen Linsen oder Dispersionselementen am HT erreicht werden.
Holger
Inventar
#606 erstellt: 11. Dez 2023, 15:50

Valenzband (Beitrag #605) schrieb:
Solange man diese Boxen gut ausgerichtet hält, was bei fixer Hörposition am Mischpult meist der Fall ist, passt es.


Ja, da habe ich es gut... ist ja nur mein Sitzplatz und darauf ausgerichtet in weniger als 2m Entfernung die Monitore, mit den Chassis genau in Kopfhöhe.

Ich habe zudem immer noch den Chefredakteur der Zeitschrift fono-forum in Erinnerung (Karl Breh glaube ich), der mal die These aufgestellt hat, dass der TT oder TMT eines Lautsprechers in Zentimetern Durchmesser in etwa der Raumgröße in Quadratmetern entsprechen solle, dann würde das passen.
Und der KEF B110 ist ein 11cm-TMT... und mein Raum hat 11qm.
Was will der Mensch mehr?

macjigger
Stammgast
#607 erstellt: 11. Dez 2023, 16:16
mehr Plattenspieler
Zaianagl
Inventar
#608 erstellt: 11. Dez 2023, 17:23

net-explorer (Beitrag #604) schrieb:
Keine kahlen Wände, sondern quasi unregelmäßige Bedeckung aller möglichen Art, da findet sich auch genug Taugliches für Wohnzwecke. Es sei denn natürlich, man möchte der Raumakustik nicht entgegenkommen, und lieber eine Wohngarage behalten. Dann muss man sich auch nicht wundern, wenns scheppert, und braucht gar nicht zu glauben, das sei dann mit ein bisschen DSP wegzuregulieren.
Es hat alles seine Grenzen, aber ich halte die räumlichen Möglichkeiten, konsequent genutzt, für umfangreicher und effizienter, als die technischen.


Das Eine schließt das Andere ja nicht aus...
Und es ist wie es ist: Je besser die akustische Grundvoraussetzung, desto besser das Gesamtergebnis nach Korrektur.
raindancer
Inventar
#609 erstellt: 11. Dez 2023, 20:00

flexiJazzfan (Beitrag #601) schrieb:
Menschen, die Schallplatten und Bücher und CD’s für tausende Euro in Regalen an der Wand gestapelt haben, eine sehr gute akustische Dämpfung und Dämmung erreichen können (nebenbei auch eine gute Wärmedämmung).

Die Wärmedämmung ist Unsinn, da geht gar nix. Hingegen Basotect ist im Bau als Wärmedämmung gebräuchlich, häufig bei Solarthermie.
Grundsätzlich ist Innendämmung möglichst zu vermeiden und Außendämmung anzustreben.
ostfried
Inventar
#610 erstellt: 12. Dez 2023, 02:56
Na jetzt sind wir thematisch endlich angekommen. Da macht das Threadchen auf seine alten Tage schon fast mal Sinn. Yippieh.
borland123
Hat sich gelöscht
#611 erstellt: 12. Dez 2023, 07:22
Vielleicht ein Thema für eine Highend Messe?
"Wer es nicht hören kann muss es doch fühlen ! Die Wechselwirkung zwischen Kabelklang und innenverbauter Wärmedämmung"


[Beitrag von borland123 am 12. Dez 2023, 07:57 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#612 erstellt: 12. Dez 2023, 08:39
Bei der Wärmeentwicklung so mancher HiEnd Boliden müsste man sich eigentlich eher um die Belüftung kümmern.
net-explorer
Inventar
#613 erstellt: 12. Dez 2023, 09:01

Zaianagl (Beitrag #608) schrieb:
... Je besser die akustische Grundvoraussetzung, desto besser das Gesamtergebnis nach Korrektur.

sehe ich prinzipiell ebenso!
S04-Hotspur
Inventar
#614 erstellt: 12. Dez 2023, 09:14
Wenn ich Holgers Zimmer sehe, werde ich daran erinnert, dass ich gerne ein Hifi-Studio gehabt und Hifi-Komponenten verkauft hätte. Ich habe mich aber nie getraut, ein unternehmerisches Risiko einzugehen. Also verdiene ich meine Brötchen als Angestellter, der in zwei Jahren in Rente geht. Ich kaufe und verkaufe ungefähr 10 Komponenten pro Jahr und habe 11 Lautsprecherboxen im Zimmer stehen. Wie bei Holger habe auch ich einen wohnlichen Kellrraum zur Verfügung. Tolle Sammlung von Plattenspielern. Bandmaschinen sehen sowieso Klasse aus. Sich die Illusion eines eigenen Studios zu schaffen, hat auch was. Glückwunsch!

Gruß, Andreas
macjigger
Stammgast
#615 erstellt: 12. Dez 2023, 11:52
@ Holger hörst Du einen Unterschied zwischen Deinem Phono Preamp mit und ohne das PSXr Netzteil?
Holger
Inventar
#616 erstellt: 12. Dez 2023, 12:46
@mac
Nein. Klang ohne super und als ich das neue Netzteil angeschlossen habe, tat sich da nichts, was ich irgendwie bemerkt hätte.
Tattermine
Inventar
#617 erstellt: 12. Dez 2023, 13:02
Ein PhonoPre, der ohne Netzteil super klingt - Sachen gibt's...

(Ja, ich weiß, wie's gemeint war. Und ja, ich finde alleine raus.)
Valenzband
Inventar
#618 erstellt: 12. Dez 2023, 15:47

Holger (Beitrag #616) schrieb:
Klang ohne super und als ich das neue Netzteil angeschlossen habe, tat sich da nichts, was ich irgendwie bemerkt hätte.

Das lästige Übergewicht des Geldbeutels hat aber schon etwas abgenommen, oder?
borland123
Hat sich gelöscht
#619 erstellt: 12. Dez 2023, 15:59
Aber das ist doch völlig legitim. Jeder kann sein Geld verschwenden wofür er will.
Ist nicht so, dass der Kollege Holger in diesem Fall von Klangphantasien schwadroniert wie manch anderer hier.
Das ist ja eher das Gegenteil, bzw. die Realität.

Tolles Netzteil angeklemmt, bringt klanglich natürlich nix, wird aber auch nicht behauptet.
So ist das doch ok.

VG

B.
Valenzband
Inventar
#620 erstellt: 12. Dez 2023, 16:19
D'accord. War ja scherzhaft gemeint.
Holger
Inventar
#621 erstellt: 12. Dez 2023, 16:40
Mein Ziel war es eben, innerhalb meines Budgets eine - in meinen Augen - hochwertige Phonovorstufe für mehrere Plattenspieler in der höchsten Ausbaustufe zu kaufen... und die habe ich jetzt, bin sehr zufrieden damit und da ich ausschließlich Vinyl höre und weitere Phonovorstufen - diese jeweils aber nur fpür einen Plattenspieler - habe auch letztendlich fertig mit Anschaffungen in dieser Kategorie.
Mit dem Rest allerdings auch...
macjigger
Stammgast
#622 erstellt: 12. Dez 2023, 17:02

borland123 (Beitrag #619) schrieb:
schwadroniert wie manch anderer hier.

ja. momentan schwadronieren hier nur Borland und Valenzband. Erfolgreich wurde "das Liefern" in einer Form der Rechtfertigung provoziert.
Valenzband
Inventar
#623 erstellt: 12. Dez 2023, 17:09
Wo ist das Problem? Niemand hatte was bestellt und du hast nix geliefert. Passt.
borland123
Hat sich gelöscht
#624 erstellt: 12. Dez 2023, 17:28
Vielleicht wurde ihm aber etwas geliefert nur passt es nicht zu Bestellung?
Wer weis das schon außer unserem schon fast lustigem Statler ...

ostfried
Inventar
#625 erstellt: 12. Dez 2023, 18:38
Fast.
hifipirat
Inventar
#626 erstellt: 14. Dez 2023, 20:48
Ich möchte nochmal auf das eigentliche Thema der Aussage „Ich höre es doch…“ eingehen, auch wenn das Thema hier weitgehend durch ist und bereits alles dazu geschrieben wurde.

Nun die Aussage „Ich höre es doch“ ist erstmal nur als eine Meinungsäußerung zu werten. Jemand behauptet das er wie auch immer geartete Unterschiede wahrnimmt. Die Aussage bedeutet jedoch nicht, dass es auch eine andere Person hören muss, kann oder sollte. Es drückt lediglich aus, dass derjenige der das sagt etwas hört. Er verallgemeinert damit nicht und stellt auch keine allgemein gültige These auf, da er nur von sich selbst spricht. Von daher kann man der Aussage Glauben schenken oder auch nicht. Es bleibt jedem selbst überlassen. Und als Begründung reicht diese Aussage für den Stammtisch mMn völlig aus, als wissenschaftliche begründete These jedoch nicht.

Anders verhält es sich, wenn jemand behauptet „Man hört es doch“. Das impliziert schon mal, dass es auch jemand anders hören muss, kann oder soll. Und damit wird eine allgemein gültige These aufgestellt, die es zu beweisen gilt, was aber in zahlreichen Blindtests von Kabel und Vertstärker bislang nicht gelungen ist. Deshalb kann oder sollte man solchen allgemein gehaltenen Aussagen entgegentreten, da bislang der Beweis dafür fehlt.

Soweit zu den Unterschieden der Formulierung.

Eines möchte ich nicht unerwähnt lassen. Ich bin weder Anhänger des Kabelklanges noch habe ich je Unterschiede bei sonstigen Voodoo Hilfsmitteln wie Unterlegscheiben, Gerätebasen und was es alles da noch so auf dem Markt gibt, gehört.
Dank meiner schulischen Ausbildung (auch wenn es noch zu Zeiten der DDR war) tue ich mich eher schwer mit solchen meist abstrusen Behauptungen wie klingende Kabel. Eines meiner Lieblingsfächer war in der Schule Physik und da hatte ich immer die Note Eins. Auch empfand ich das damalige Schulsystem der DDR als garnicht mal so schlecht. Zumindest in den naturwissenschaftlichen Fachbereichen konnte selbst in der sozialistischen DDR nichts politisch ausgelegt werden. Auch da galt immer noch 1 + 1 = 2.
Wenn ich mir allerdings das heutige Bildungssystem anschaue, dann wird mir Angst und Bange, Stichwort Pisa Studie. Aber das ist ein anderes Thema.

Meine durch schulische Ausbildung geprägten Fähigkeiten wurden aber durch zwei Begebenheiten, die etwas mit dem Hobby Hifi zu tun haben, doch arg erschüttert.

Wer jetzt nicht den ganzen Text lesen möchte, brauch sich das nicht antun und nur mein Fazit lesen.

Nun denn, die erste Begebenheit war, als ich aus Jux meine Mehrkanalendstufe ersetzen wollte. Im Betrieb war eine Rotel RMB1585 und es sollte eine NAD M27 werden. Hintergrund war der, dass ich mal das Class D Konzept ausprobieren wollte. Also hatte ich mir die M27 zu einem guten Kurs gekauft und im Prinzip nur die beiden Endstufen getauscht. Alles andere an meinem 5.1 Setup bliebt gleich, natürlich auch die Einmessung. Was soll ich sagen, es war nicht der Klang der anders war. Nein, es war das Bassfeeling was mich bei der NAD M27 enttäuschte. Bei entsprechenden mir gut bekannten Filmszenen zusammen mit der Rotel RMB1585 und ihrem klassischem A/B Schaltungskonzept bebte der Boden unterm Sitzplatz dank einer günstigen Raummode und der Sitz wackelte unter meinem Popo. Die gleichen Filmsequenzen mit der NAD M27 abgespielt, da blieb dieses Erdbeben aus. Die Unterschiede waren also mehr beim gefühlten als beim gehörten Schall zu finden. Ich konnte mir das nicht so richtig erklären. Denn laut Datenblatt hätte auch die M27 genug Power gehabt mein 5.1 B&W Lautsprechersystem, bei dem die Front und Surround Lautsprechern im Vollbereich laufen, anzutreiben. Daraufhin habe ich wieder die Rotel RMB 1585 angeschlossen und die selben Filmsequenzen abgespielt und siehe da, der Sitz hat wieder gewackelt und das Popo Feeling war wieder da.
Ich denke ich habe mir das nicht nur eingebildet. Doch wenn es keinen Verstärkerklang gibt, dann muss etwas anders die Ursache gewesen sein, warum mit der einen Endstufe der Boden bebt und mit der anderen nicht. Ich habe mir das nur damit erklären können, dass die NAD M27 einen Defekt aufwies, denn die hat zudem noch extrem in den Lautsprechern gerauscht. Wenn jemand hier eine andere Erklärung dazu hat, dann immer her damit.

Die zweite Begebenheit die mein Weltbild von HiFi ins Wanken brachte war, als ich mir den Stereovollverstärker MA9000 von McIntosh gekauft hatte. Es war schon immer ein lang gehegter Traum von mir, mal eines dieser Teile zu besitzen, weil ich diese blauen Zappelzeiger ach so mag. Ich habe mir das Gerät auch gekauft, weil ich mir erhoffte mittels dessen EQ den Klang an meine Vorlieben besser anpassen zu können. Denn mit meiner Marantz Vorstufe AV8805 und der Audyssey Referenz Kurve war ich beim Stereo Klang nie so recht glücklich geworden. Auch mit der Audyssey App konnte ich keine für mich zufriedenstellenden Ergebnisse erreichen. Daher der Drang nach einer anderen Lösung. Bitte nicht falsch verstehen, die Marantz Vorstufe macht einen guten Job und Audyssey ist für Surround auch ganz passabel, aber bei Stereo ist mir das Klangbild einfach zu flach.
Ich wollte nun in einem Blindtest erstmal herausfinden, ob der DAC des McIntosh sich irgendwie von dem in der Marantz im Direct Modus unterscheidet. Ihr kennt sicher diese Seite www.audiosciencereview.com wo Amir die DAC in den Geräten vermessen tut und auch ein Ranking aufgestellt hat. Ich stellte mir also die Frage, kann ich in einem Blindtest diese Messunterschiede auch hören. Dazu habe ich einen Kumpel gebeten mir dabei zu helfen.
Folgender Aufbau war beim Test im Einsatz.
Als Quelle diente mein Musikserver Innuos Zenith MK3 auf dem Roon läuft. Daran angeschlossen über USB der MA9000. Das war in Roon die Zone 1. Als Roon Zone 2 diente ein Oppo UHD 203 Player der via digitales Koaxial Kabel an die Marantz 8805 angeschlossen war. Diese wiederum war mit dem Eingang des MA9000 per XLR Kabel verbunden.
In Roon konnte ich die beiden Zonen so einstellen, dass der gleiche Titel simultan wiedergegeben wird. Der MA9000 bietet von Haus aus eine PassThru Funktion bei der mittels Trigger Signal der entsprechende Eingang, an dem die Marantz 8805 hing, frei geschaltet wird und das Signal am internen DAC vorbei zu den Endstufen geleitet wird. Somit fungiert der MA9000 dann nur als reine Endstufe.
Mein Kumpel hatte lediglich die Aufgabe den Triggerausgang der Marantz Vorstufe ein- oder auszuschalten, so dass entweder der selbe Musiktitel einmal von dem DAC des MA9000 oder von dem DAC der Marantz AV8805 wiedergegeben wird, jedoch über die selbe Endstufensektion des MA9000.
Meine Aufgabe war es verblindet herauszufinden, welcher DAC gerade die Musik wiedergibt. Natürlich habe ich zuvor mittels Pegel App die Eingangspegel bei der Marantz Vorstufe sowie am McIntosh Verstärker auf gleiches Niveau gebracht. Außerdem liefen beide Geräte im Direct Modus ohne Einmesssystem oder EQ.
Beim nachfolgenden Test habe ich mir sehr gut bekannte Musiktitel gehört und ich konnte tatsächlich Unterschiede heraushören, auch wenn sie eher subtil waren. Bei dem Test selbst hätte ich nicht mal genau bezeichnen können, wie sich diese Unterschiede für mich in dem Moment bemerkbar machten. Eines stand jedenfalls nach Auswertung des Tests fest, dass ich von bei 20 Versuchen des Switchens 16 mal richtig mit meinem Tipp lag. Also eine ganz gute Quote.
Als ich dann nach dem Test sehenden Auges wusste, welche Kette gerade spielte, meine ich ausgemacht zu haben, dass die Marantz Vorstufe die Bühne etwas weiter hinter die Lautsprecher verlagerte und der McIntosh MA9000 das Ganze eher in den Vordergrund schob. Jedoch liegen zwischen beiden DACs jetzt nicht die oft zitierten Welten, so wie es der Preisunterschied widerspiegeln will. Auch klangen beide Geräte nicht prinzipiell anders.
Nach dem Test stand für mich persönlich fest, dass ich sehr wohl einen Unterschied bei den beiden DACs ausmachen konnte. Nun könntet ihr entgegen, du hast bloß Glück gehabt. Aber selbiges Procedere hatte ich später noch mal mit einer Trinnov Altitude 16 und dem McIntosh durchgeführt und auch da lag ich zu 70 Prozent richtig.
Ich kann mir das eigentlich nur so erklären, dass die Hersteller Ihre DACs mit irgend welchen nachgeschalteten Filtern tunen. Denn normalerweise sind es ja nur Nullen und Einsen die in analoge Signale gewandelt werden. Nach meinem physikalischen Verständnis dürfte es hierbei keine Unterschiede zwischen DACs geben und bis zu meinem zugegebenermaßen nicht rein wissenschaftlich durchgeführten Blindtest, hatte ich das auch immer so angenommen. Nur danach war ich einigermaßen verwirrt. Ich behaupte auch nicht, dass es ein anderer hört. Nur habe ich diese Unterschiede mit meinen Geräten und in meinem Raum so wahrgenommen. Bin ich deshalb ein Goldohr? Ich meine nein.

Denn mein Fazit lautet, bei Kabel und sonstigem Voodoo Gedöns höre ich keine Unterschiede. Auch bei so etwas wie HighRes Dateien im Vergleich zu ihrem Pendant in CD Qualität habe ich blind nie Unterschiede wahrnehmen können, vorausgesetzt das Master des Albums war auch das selbe.
Was mich allerdings verblüfft hat, dass ich selbst sehr wohl Unterschiede bei DACs wahrgenommen habe und das bei von mir durchgeführten Blindtests. Auch wenn diese Unterschiede zugegeben nur marginal sind, waren sie für meine Ohren vorhanden. Und das wiederum kann ich mir nur so erklären, dass in den Geräten irgendwelche Filter zum Einsatz kommen und die Hersteller ihre Geräte bewusst damit sounden. Und so Leute wie Amir messen ja auch Unterschiede bei verschiedenen DACs. Das ergibt für mich eine schlüssige Erklärung, warum hörbare Unterschiede bei DACs möglich wären. Ich habe hier bewusst den Konjunktiv gewählt, da es in wissenschaftlich durchgeführten Blindtests höchstwahrscheinlich nicht zu beweisen ist, dass klangliche Unterschiede von mehreren Probanden wahrgenommen werden können. Ich würde mir auch nicht zutrauen, diese Unterschiede nochmals in einem anderen Raum und mit anderem Equipment herauszuhören. Von daher bleibt es meine ganz persönliche Erfahrung, die ich hier nicht vorenthalten wollte.
Und wenn jemand jetzt behauptet ich höre es doch, dann kann ich das zumindest bei DACs nachvollziehen, auch wenn ich mir das rein physikalisch nicht erklären kann. Und so lange er seine Aussage nicht verallgemeinert und er es nur als seine ganz persönlichen gemachte Erfahrung darstellt, kann ich auch damit leben.
net-explorer
Inventar
#627 erstellt: 14. Dez 2023, 20:58

hifipirat (Beitrag #626) schrieb:
... Was mich allerdings verblüfft hat, dass ich selbst sehr wohl Unterschiede bei DACs wahrgenommen habe und das bei von mir durchgeführten Blindtests. Auch wenn diese Unterschiede zugegeben nur marginal sind, waren sie für meine Ohren vorhanden. Und das wiederum kann ich mir nur so erklären, dass in den Geräten irgendwelche Filter zum Einsatz kommen und die Hersteller ihre Geräte bewusst damit sounden. ...

Nach digital kommt immer noch analog.
Und es kann ja schon sein, dass Anna log!
pogopogo
Inventar
#628 erstellt: 14. Dez 2023, 21:49

hifipirat (Beitrag #626) schrieb:
Wenn jemand hier eine andere Erklärung dazu hat, dann immer her damit.

Das sind die Unterschiede, die du gehört hast:

NAD
Dämpfungsfaktor > 750 (bei 8 Ohm, 50 Hz und 1 kHz)
Eingangsempfindlichkeit 1,3 V (bei Nennleistung)

Rotel
Dämpfungsfaktor 260
Eingangsempfindlichkeit Unsymmetrisch (RCA): 1.9V / Symmetrisch (XLR): 3.8V

Das macht den Unterschied beim Rauschen und der Kontrolle der Chassis aus.
rat666
Inventar
#629 erstellt: 14. Dez 2023, 22:14
Dann hätte die NAD deutlich lauter sein müssen bei gleicher Lautstärkeeinstellung.

Eine vernünftige Messung hätte dein Testergebnis übrigens bestätigen können.

Ob der Dämpfungsfaktor dafür verantwortlich ist bezweifle ich.
pogopogo
Inventar
#630 erstellt: 14. Dez 2023, 22:20

rat666 (Beitrag #629) schrieb:
Dann hätte die NAD deutlich lauter sein müssen bei gleicher Lautstärkeeinstellung.

Richtig, da er aber auf gleichem Level gehört hat, war das Eigenrauschen des VVs höher.
Bekanntes Problem und Dämpfungsglieder hätten diese Fehlanpassung abstellen/lindern können.


[Beitrag von pogopogo am 15. Dez 2023, 00:06 bearbeitet]
rat666
Inventar
#631 erstellt: 14. Dez 2023, 23:23
Und das hätte deiner Meinung nach das empfundene Bassproblem behoben
macjigger
Stammgast
#632 erstellt: 15. Dez 2023, 02:03

hifipirat (Beitrag #626) schrieb:


Denn mein Fazit lautet, bei Kabel und sonstigem Voodoo Gedöns höre ich keine Unterschiede. Auch bei so etwas wie HighRes Dateien im Vergleich zu ihrem Pendant in CD Qualität habe ich blind nie Unterschiede wahrnehmen können, vorausgesetzt das Master des Albums war auch das selbe.
Was mich allerdings verblüfft hat, dass ich selbst sehr wohl Unterschiede bei DACs....

geht den Meisten so.....
borland123
Hat sich gelöscht
#633 erstellt: 15. Dez 2023, 07:19
Geht wohl allen so wenn der DAC gesoundet ist, dass wurde beim zitieren leider "vergessen" ....

Zaianagl
Inventar
#634 erstellt: 15. Dez 2023, 08:19
Die "Meisten" haben sich wahrscheinlich nicht mal Gedanken darüber gemacht bzw DACs verglichen...
Beaufighter
Inventar
#635 erstellt: 15. Dez 2023, 15:51
Wenn ich es höre und das als Begründung reicht, muss ich mir ja auch die Gedanken nicht machen.
Ich fand es interessant das sich immer mehr hier sogar versuchen vom High End bewusst abzugrenzen.
Mir geht das nämlich auch so.


[Beitrag von Beaufighter am 15. Dez 2023, 15:52 bearbeitet]
rat666
Inventar
#636 erstellt: 15. Dez 2023, 15:57
Highend ist für mich inzwischen auch ein Schimpfwort geworden.
Beaufighter
Inventar
#637 erstellt: 15. Dez 2023, 16:26
Es ist nicht nur der Fakt das fast alles Unfug ist, sondern auch das Verhalten einiger Highender hier.
ZeeeM
Inventar
#638 erstellt: 15. Dez 2023, 16:50

Beaufighter (Beitrag #635) schrieb:
Wenn ich es höre und das als Begründung reicht, muss ich mir ja auch die Gedanken nicht machen.
Ich fand es interessant das sich immer mehr hier sogar versuchen vom High End bewusst abzugrenzen.
Mir geht das nämlich auch so. :prost


Dazu ein kleiner Sketch


Beaufighter
Inventar
#639 erstellt: 15. Dez 2023, 17:22
Valenzband
Inventar
#640 erstellt: 16. Dez 2023, 15:14
Hier noch die deutsche Fassung, gewissermaßen sogar in "high end" Qualität

Monty Python - Die Weltmeisterschaft der Oberschichttrottel


[Beitrag von Valenzband am 16. Dez 2023, 15:14 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#641 erstellt: 16. Dez 2023, 17:01
Hallo,

wobei "Upperclass" in GB schon wirklich speziell ist. Die Familien haben zum Teil noch Privilegien von Wilhelm den Eroberer...
Unglaublich das die damit es geschafft haben damals in die EU zu kommen.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 16. Dez 2023, 20:53 bearbeitet]
hifipirat
Inventar
#642 erstellt: 16. Dez 2023, 19:34

rat666 (Beitrag #636) schrieb:
Highend ist für mich inzwischen auch ein Schimpfwort geworden.


Das empfinde ich nicht so.

Wo hört „normales“ Hifi auf und fängt HighEnd an. Ich glaube, da kann man keine genaue Grenze ziehen. Es ist doch nur ein Marketingbegriff und der kann sehr weit ausgelegt werden. Für den Einen ist das schon HighEnd, wenn sich jemand eine Stereoanlage oder ein Heimkino einrichtet, weil er selbst vielleicht nur mit einer Soundbar hört. Andere wiederum denken ab 10K € aufwärts beginnt HighEnd.

Wer definiert hier die Grenze?

Ich behaupte mal, wir alle hier im Forum sind mit unseren Anlagen für die restlichen 90 % der Bevölkerung nur Nerds und HighEnder. Die denken nämlich, diese Bekloppten geben für Technik soviel Geld aus, dass würde ich im Leben nie tun.

Letztlich ist es Hobby und da sollte doch alles erlaubt sein, was gefällt. Wer sich HighEnd Geräte in die Bude stellt, der kann das doch gerne machen, wenn er sich‘s leisten kann oder will.

Ich habe mir mit dem McIntosh einen lang gehegten Traum erfüllt. Und ich gebe gerne zu, dass ich mehr HighEnd auch nicht brauche. Ich bin glücklich mit dem Teil und erfreue mich jeden Tag an den Zappelzeigern. Ich bin kein Krösus und muss auch hart für mein Geld arbeiten. So einen Verstärker in der ü 10K Preisklasse kann auch ich mir nicht mal so eben aus der Portokasse kaufen. Nur wenn man seinen Traum nicht verwirklicht, dann weiß man letztlich nicht, was man verpasst hat oder auch nicht.

Das solche HighEnd Geräte nicht überproportional besser spielen als ihre Pendants im gemäßigten Preisbereich war mir von vornherein klar. Und ich behaupte sowas auch nicht. Daher ziehe ich mir den Schuh mit dem „verblödeten“ HighEnder auch nicht an und ich fühle mich auch nicht als Angeber. Wenn man wirklich darauf aus ist zu protzen, dann gibt es bestimmt etwas Besseres als Hifi Geräte. Denn erstens bekommen diese Geräte außer der Familie, Bekannte und vielleicht die Paar Hansel hier im Forum niemand zu Gesicht und zweitens hat die Stereoanlage als Statussymbol spätestens seit den 90iger Jahren ausgedient und die meisten schütteln eigentlich nur den Kopf darüber, dass sich auch heute noch Leute Hifi Equipment in dieser Größe und Anzahl in die Bude stellen. Der Trent geht schon lange in Richtung Minimalismus.
rat666
Inventar
#643 erstellt: 16. Dez 2023, 19:38
Da bin ich bei dir, bei Kir steht genug Highend rum.

Leider wird unter dem Begriff heute hauptsächlich esoterisches Zeug verkauft, deshalb ist es für mich ein Schimpfwort geworden.
hifipirat
Inventar
#644 erstellt: 16. Dez 2023, 19:49
Ja, solche Unterlegscheiben, Gerätebasen und sau teuren Kabel werden mit klangverbessernden Eigenschaften beworben. Das hat mit HighEnd dann nichts mehr zu tun, sondern ist Voodoo Kram.

Da gebe ich dir recht, dass der Begriff HighEnd so missbraucht wird. Er ist ja nicht geschützt. Daher benutzt ihn die Branche gerne für solche Zwecke.

Mit der eigentlichen Intention die mal dahinter stand, nämlich das maximal technisch Machbare an der Spitze der Entwicklung zur realisieren, hat das schon lange nichts mehr zu tun.


[Beitrag von hifipirat am 16. Dez 2023, 19:50 bearbeitet]
borland123
Hat sich gelöscht
#645 erstellt: 16. Dez 2023, 19:54
Das maximal technisch Machbare findest Du aber bereits in Geräten die keineswegs als Highend bezeichnet werden.
High End definiert sich nicht über das technisch machbare sondern über den Preis und die Käuferschar die bereit ist diesen zu zahlen.

VG

B.
Holger
Inventar
#646 erstellt: 16. Dez 2023, 19:57
Wobei natürlich auch die sonst verwendeten "Zutaten", also Gehäuse, Drehregler, Drucktasten, Anschlussbuchsen etc. nicht zu vergessen sind.
Auch das darf - und muss mbMn - bei einem Highend-Gerät nicht zu kurz kommen.
Ein Highend-CD-Player muss nicht besser klingen als ein Budget-Gerät... selbst wenn der Hersteller dies behauptet.
Er MUSS sich aber deutlich wertiger anfühlen, bedienen lassen und nicht zuletzt aussehen.
8erberg
Inventar
#647 erstellt: 16. Dez 2023, 21:01
Hallo,

Holger: ein wichtiger Punkt. Die CD-Player als Beispiel von Philips galten in den 80ern als absolut Klasse (Klang gemäß "Audio" : Spitzenklasse) nur sagte mir damals schon ein bekannter "zu billig gemacht".
Das Auge isst mit und vernünftige Verarbeitung darf auch kosten.

Die Plastikbomber Plattenspieler aus den 80er/90ern haben trotz guter Technik wenig Freunde.

Peter
macjigger
Stammgast
#648 erstellt: 16. Dez 2023, 21:30

8erberg (Beitrag #647) schrieb:

Die CD-Player von Philips galten in den 80ern als absolut Klasse (Klang gemäß "Audio" : Spitzenklasse)

hoffentlich werden Begriffe wie "spitzenklasse" oder twin dac nicht als Schimpfworte empfunden.
jandus
Stammgast
#649 erstellt: 16. Dez 2023, 21:45
Hallo

Danke @hifipirat, für deine realistische Betrachtung der HiFi-Welt.

Gruß jandus
ostfried
Inventar
#650 erstellt: 16. Dez 2023, 21:46
@macjigger

Vorher werden deine Beiträge als witzig empfunden, keine Sorge.


[Beitrag von ostfried am 16. Dez 2023, 21:47 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#651 erstellt: 16. Dez 2023, 23:17
Hallo,

warum "hoffentlich"?

Peter
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