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High-End-Kabel unnütz???

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frankbsb
Stammgast
#301 erstellt: 09. Feb 2005, 13:55
@ hifi-aktiv,

ich habe das auch nicht als negativen beigeschmack empfunden.

ich wollte einfach das gesamte thema wieder auf eine basis relativieren, die besagt, jeder hat individuell sicher recht mit seiner aussage, aber eben nur für ein begrenztes umfeld, da immer die Gesamtsituation anaylsiert werden muss und nicht einzelne Situationsteile.

Beispiel:

Ein sehr guter Freund, Hifi-Fan genau wie ich, hat sich ein sauteures LS-Kabel gekauft, Ich glaube von Kimber, unterarm dick und sauschwer. Als wir das bei Ihm verglichen habe, kamen wir zu dem Schluss, dass uns kollektiv (auch unseren Frauen, die sich nun wirklich nicht mit diesem Hobby intensiv befassen) die Kinnlade auf den Tisch fallen müsste.
Die Musik empfanden wir in dem Moment als völlig anders, wir dachten mit Augen zu, es wäre eine andere Anlage.

Ok! Unstrittig, da eben nicht beweisbar. Aber:
Dieses Kabel kostet auch über 2000 Euro, würde ob des Gewichts bei mir warscheinlich den Verstärker senkrecht an die Wand befördern und ist für meine Anlage mit Verlaub Schwachsinn, da dann das Kabel teuer wäre als meine Kette (ohne LS).

Weiterhin wäre ich, selbst wenn ich das Geld zum verbraten hätte nicht bereit für ein Kabel soviel davon aus zu geben.

Ergebnis: sicher, klingt weltklasse gut, aber klingt es im vergleich zum kaufpreis rechtfertigend? Deutliches NEIN, unstrittig!

Ich meine, bei Sammlern ist das doch genau so. Wenn jemand eine Briefmarke für 1000nde von Euro kauft, dann ist realistisch gesehen das eine große Dummheit, denn der Herstellungspreis lag vielleicht bei 2 cent. Für Sammler unter sich, ist dieser Wert aber gerechtfertigt, aufgrund verschiedener Umstände. Natürlich werde ich immer sagen, der Sammler ist bekloppt! Aber doch nur weil ich selbst dieses Hobby nicht teile und damit auch nicht nachvollziehen kann wie ein solcher Sammler denkt und warum er so denkt. Dennoch muss ich seine Sammelleidenschaft aktzeptieren.

Das alles hat individuell ja nichts mit Realismus zu tun, denn der Realismus ist ja genauso individuell.

So habe ich vor kurzem z.B. bei meinem Hifi-Händler folgendes erlebt:

Er fragte mich ob ich mal eine richtig gute Box hören will, was man mich normalerweise auch nur einmal fragen muss.

Er führte mir dann große Thiel-LS für mehrere 10000 Euro vor mit meiner eigenen musik. ich bat ihn das aus zu machen, denn was ich da hörte gefiel mir überhaupt nicht. Darauf entgegnete mir der händler, ja bei diesen Lautsprechern hören sie auch die fehler bei der Aufnahme einer schlecht aufgenommenen CD und deshalb hätte ich das gefühl das mir das nicht gefällt.

Was sollte ich realistisch gesehen von der aussage halten.

ich weiß es bis heute nicht, aber die CD die da gespielt wurde höre ich heute noch sehr oft und bei mir zu hause gefällt es.

so genug abgeschweift
Oliver67
Inventar
#302 erstellt: 09. Feb 2005, 14:05
Hallo Lia,


Mein Bruder konnte übrigens im (zugegeben diletantischen)BT nicht eindeutig meinen Plattenspieler von meinem CdP unterscheiden. Die Unterschiede bei Messungen dürften gigantisch sein...


Das glaube ich sofort. Du hast Ihm wahrscheinlich keine Klassik mit pp-Stellen vorgespielt, mit einer DDD-Aufnahme? Da hätte er doch bestimmt allein am Rillenrauschen den Unterschied gehört. Allein dieses Grundrauschen war für mich ein Grund, keine LPs mehr zu kaufen, von anderen Aspekten gar nicht zu reden.

Dein LS-Test-Zitat ist schon richtig. Aber bei den meisten Boxen sind die Unterschiede so groß, dass es dieses Aufwands nicht bedarf. Was hier beschrieben wird, ist ein perfekter LS-Test.

Ein TA-Test zu Hause ist ein bißchen aufwendig. Zwei Plattenspieler (oder ein Laufwerk mit mehreren Armen, das ist noch besser, dann ist es auch noch die selbe Platte nicht nur die gleiche) und zwei Phonoeingänge hat nicht jeder.

Oliver
hifiaktiv
Inventar
#303 erstellt: 09. Feb 2005, 14:20
Hallo Charly!
Kann ich dennoch davon ausgehen, dass Du (Ihr) nach Wien kommst (kommt)?
Ich glaube, dass Du es nicht bereuen wirst. Zumindest wirst Du Deine HiFi Erfahrungen um eine weitere - wahrlich "verrückte" Facette erweitern (völlig Voodoo frei, pure Physik). Denk' einmal an die Membranflächen (den LS-Knopf darfst Du selbst bedienen).
Dabei sollte es doch absolut "Wurst" sein, ob wir bezüglich der Wichtigkeit und den Auswirkungen von HiFi Zubehör einer Meinung sind oder nicht. Du selbst hast mich der Toleranz ermahnt, ich hab's (hoffentlich) "geschnallt".

Gruß
David

P.S.: meine Frau kann hervorragende Kuchen backen!
kalia
Inventar
#304 erstellt: 09. Feb 2005, 14:20

Oliver67 schrieb:
Du hast Ihm wahrscheinlich keine Klassik mit pp-Stellen vorgespielt, mit einer DDD-Aufnahme? Da hätte er doch bestimmt allein am Rillenrauschen den Unterschied gehört.


Nein, war Pop
The The: Mindbomb

Mir ging es dabei aber auch um keinen Beweiss, nur darum mir nicht ständig anzuhören wie schlecht Plattenspieler klingen...

Gruss
Lia
pelmazo
Hat sich gelöscht
#305 erstellt: 09. Feb 2005, 14:20

Dragonsage schrieb:
oftmals war das Ergebnis entgegen meiner Erwartungshaltung, was mich oftmals auch enttäuscht hat. Ich hab für ein wenig Kabel mal 400 Euronen ausgegeben und musste dann enttäuscht feststellen, daß ein 90 Euro Kabel bemerkenswert besser war.

Zum anderen bin ich verschiedentlich an Test herangegangen, daß ich zwar wußte, daß zwei unterschiedliche Kabel angeschlossen waren, aber nicht welche. Und in 4 Hörsessions über jeweils 1-2 Stunden habe ich immer ein bestimmtes als Besser bezeichnet.


Genau diese Stories bringen auch mich dazu, zu glauben, daß tatsächlich ein nicht eingebildeter Unterschied bestanden hat. Da scheinen wir uns einig zu sein.


Warum es das Kabel sein muß?

Ganz klare Antwort: ich tausche fertig konfektionierte Kabel gegeneinander als einzigstes aus. Daher liegt der Schluß nahe. Muß das so sein: nein! Aber solange ich keine andere Lösung weiß UND solange an verschiednen Anlagen der gleiche Effekt zu beobachten ist, halte ich diese Annahme nicht für falsch.


Der Schluß ist verständlich aber vorschnell. Mein Beispiel mit dem Mantelstromfilter sollte das illustrieren. Ich glaube hier liegt der Hase im Pfeffer.


Das soll nicht heissen, daß ich jeder anderen reproduzierbaren Erläuterung nicht auch aufgeschlossen bin, aber ich gebe zu bedenken, daß man wegen nicht Verstehens nicht zwingend der Schluß ziehen muß, daß der beobachtete Effekt falsch ist - lediglich, daß die Erklärung nicht bekannt ist. Dabei können sich dahinter sicherlich Fakten verbergen, die durchaus bekannt sind, aber der Zusammenhang nicht richtig gesehen wird. Diese können - wie Du sagst, Ursache an anderer Stelle haben oder wirklich an dem Kabel.


Einverstanden. Umso wichtiger wäre es daß man der Sache mal auf den Grund geht. Sonst geht die Diskussion immer wieder im Kreis. Und es wird nicht reichen einfach zu testen ob man Kabelklang hört oder nicht, man wird auch nach der Ursache suchen müssen.


Nur - wenn ich mich mal wieder holen darf - "solange an verschiednen Anlagen der gleiche Effekt zu beobachten ist", so muß es sich doch weniger um einen Einzeleffkt handeln, sondern schon um ein generelleres Problem.


Ich halte Störungen (eingestrahlt oder kabelgebunden) für ein verbreitetes Problem, dem sich viele gar nicht bewußt sind. Also sicher kein Einzeleffekt. Wenn das mit dem Kabelklang was zu tun hat würde das vieles erklären.


Aber nun bist Du gefragt: wenn Du andere Effekte vermutest, dann welche und wie ich diese feststellen und abstellen?


Das war z.B. der Zweck meines Threads in Wissen-Diskussion, und ich wäre wirklich froh wenn wir dazu kommen könnten, derlei Theorien zu diskutieren und zu überprüfen.
Dragonsage
Inventar
#306 erstellt: 09. Feb 2005, 14:30

Ch_Event schrieb:
Was soll es sein außer einer Streßsituation, wenn man ohne überwacht zu werden die Unterschiede klar hört, auch ohne zu wissen, welches Kabel gerade angeschlossen ist. Minuten später in einer Testsituation mit Überwachung geht es plötzlich nicht mehr richtig.

Ich denke hier spielen viele Faktoren. Ich möchte mal was ganz anderes beschreiben!

Wenn ich lange Hörsession hinter mir habe, um irgendwas herauszuhören, was sich am Anfang als überdeutlich erweist, kann ich es nach einiger Zeit auch nicht mehr so deutlich raushören. Eine Ausnahme sind nur eklatante Unterschiede.

Ich vermute, daß unser Gehirn uns schon einen Streich spielt - wie auch vielfach behauptet, aber doch ganz anders. Unser Gehirn geht ganz gerne hin und ergänzt fehlende Informationen. Wenn z.B. Obertöne fehlen, dann werden diese Ergänzt. Dies kann mit anderen Informationen evtl. auch passieren und die könnte die Unterschiede aufweichen - subjektiv.

Ich finde gerade dafür sind die bisherigen hier veröffentlichen und mißlungenen Tests eine schöne Bestätigung.

Ein Beispiel für kleine Unterschiede, die Untergehen:
Mir ist das mal bei MP3 aufgefallen. Wenn ich einen Song normal höre und dann das erste mal eine 128'iger MP3, adnn ist mir der Unterschied absolut transparent. wenn ich dann eine Zeit diese MP3 Geschichte höre und dann im Wechsel MP3 und Orginal, dann kann ich den Unterschied nicht mehr festmachen. Höre ich dann wieder lange das Original und dann mal den MP3: schwupp, es geht direkt wieder zu unterscheiden.

Ich habe für mich festgestellt, daß sich dieser Effekt sehr verstärkt, wenn andere Einflüsse (z.B. eine nervige Beleuchtung oder eine Unterhaltung nebenbei) dazukommen.

Daher versuche ich diese Dinge wirklich in einer sehr angenehmen Umgebung mit geringem Störeinfluß durchzuführen.

Aber das nur am Rande, wundere Dich einfach nicht.

Du schreibst, daß Du häufig angegriffen wirst und bemängelst die oftmals sehr geringe Toleranz gegenüber deren, die die Unterschiede nicht hören. Du hast recht. Passiert mir auch oft, wahrscheinlich, weil man gegen die allgemeine Erkenntnis schwimmt. Gegen Intoleranz kannste nix machen, ausser weiter schwimmen. Irgendwann kommt die Wahrheit ans Licht und dann muß eine Seite Farbe bekennen.

LG DA
Ch_Event
Hat sich gelöscht
#307 erstellt: 09. Feb 2005, 15:13
Hallo David,

natürlich komme ich nach Wien. Auf eine Zusage meinerseits kannst du dich verlassen. Ich bin mir sicher, daß wir uns verstehen werden und im Vieraugengespräch verschiedenstes ausloten können.

Ich werde auch auf dem Weg in die Schweiz bei Christian Böckle vorbei fahren. Wir werden mit Sicherheit keine Probleme miteinander haben.

Mit Menschen wie Pelmazo könnte es durchaus Spaß machen, den Effekten auf den Grund zu gehen. In dieser Zeit kann ich dann aber nichts anderes tun. Für mich also nicht wirklich wichtig.

Ich werde mich bemühen, mich möglichst aus den Kabeln rauszuhalten. Es macht keinen Sinn, hier mit Menschen des Streiten willens zu streiten. In der Zeit entwickel ich lieber ein paar Dinge. Die Schublade mit Ideen quillt schon über.

Grüße vom Charly
hifiaktiv
Inventar
#308 erstellt: 09. Feb 2005, 15:32
@Dragonsage schrieb:

Heißt das nun: es gibt nichts zu messen oder wir wissen garnicht, worauf es ankommt bei der Messung. Ich vermute definitiv letzteres!

Nein! Es gibt nichts zu messen, zumindest nichts das relevant sein kann.

Einmal eine sachlich Betrachtungsweise: HiFi Kabel bestehen im Grunde genommen aus zwei Metallstücken, die minimal in die Länge gezogen wurden. Sie liegen nur zufällig außerhalb der Komponenten, weil man gerade diese Schnittstellen gewählt hat. Es hätten aber genau so auch andere Schnittstellen sein können. In den Komponenten gibt es noch hunderte (tausende?) weitere "längliche Metallteile" über die das Tonsignal läuft.
Wenn man das einmal so betrachtet, ist es völlig unverständlich, wieso sich die "Metallstücktester" (also die Kabelklanggbefürworter) gerade auf die zufällig außenliegenden "verbeissen" und glauben, dass sie gerade mit dem Herumexperimentieren dieser etwas verändern können. Was ist mit dem Rest?

Kann man mir folgen? Zu obskur? Mag sein, aber das wäre einmal "realistisches Denken". Wie auch zuletzt, wo ich darauf hinwies, dass bei jeder Wiedergabe "mehrere hundert Meter Kabel" mitspielen, die sich bereits auf der Aufnahme befinden und die Keiner hier beeinflussen kann. Auf dieses Thema wollte auch Niemand näher eingehen. Macht nichts. Dieses Querdenken hat mir schon sehr weitergeholfen, ich bleibe dabei.

Gruß
David


[Beitrag von hifiaktiv am 09. Feb 2005, 15:35 bearbeitet]
palisanderwolf
Hat sich gelöscht
#309 erstellt: 09. Feb 2005, 15:35
Hallo,

pelmazo schrieb:


Es gibt aber auch "Kabelklang-Gegner" wie mich, die durchaus für möglich halten daß durch den Austausch eines Kabels Klangunterschiede bewirkt werden können. Was sich wie ein Widerspruch anhört ist keiner. Ich behaupte nämlich das der Klangunterschied nicht auf das Kabel zurückgeht, sondern auf eine andere Ursache in der Anlage, und daß das Kabel auf diese Ursache einen Einfluß hat. Mit anderen Worten: Wer Unterschiede zwischen Kabeln bemerkt hat ein Problem in der Anlage, und zwar wahrscheinlich eines das man zwar durch Kabel beeinflussen, aber nicht lösen kann. Es wäre also sinnvoller, sich um das Problem zu kümmern als irgendwelche Kabel zu tauschen.


könnte sein. Das wäre aber kein Kabelklang und müßte sich ebenfalls mittels geeigneter Blindtests nachweisen lassen.

MfG Bernd
Oliver67
Inventar
#310 erstellt: 09. Feb 2005, 15:47
@David


Was ist mit dem Rest?


Du solltest mal in manche Tweak-Geräte schauen: da werden sämtliche Leiterbahnen mit Silberlot per Hand nachgelötet (eine Wurst oben drauf, mit jede Menge Flußmittel), wichtige Verbindungen durch 6N-Kupferdraht ersetzt und nebenbei auch noch alle Kondensatoren und Widerstände durch High-Endige ersetzt, bzw. es kommt noch ein kleiner Kondensator dazu. Und man hört jedes Bauteil! Deshalb werden z.B. Kondensatoren auch schon mal fünf mal aus- und eingelötet, bis der richtige drin ist.

Wenn man in solche Kisten reinschaut wird einem schlecht ob der verbrutzelten Leiterplatten, etc., erst recht wenn dann noch 3 Kg Dämpfungsknete aus dem Autoladen drin sind.

Damit meine ich niemand der hier Anwesenden! Nicht, dass es jemand in den falschen Hals bekommt.

Oliver
pelmazo
Hat sich gelöscht
#311 erstellt: 09. Feb 2005, 15:49

hifiaktiv schrieb:
Nein! Es gibt nichts zu messen, zumindest nichts das relevant sein kann.

Einmal eine sachlich Betrachtungsweise: HiFi Kabel bestehen im Grunde genommen aus zwei Metallstücken, die minimal in die Länge gezogen wurden. Sie liegen nur zufällig außerhalb der Komponenten, weil man gerade diese Schnittstellen gewählt hat. Es hätten aber genau so auch andere Schnittstellen sein können. In den Komponenten gibt es noch hunderte (tausende?) weitere "längliche Metallteile" über die das Tonsignal läuft.


Ja und nein. Wenn's wirklich nur um's Metall geht, oder den Einflüssen von Kontaktstellen zwischen Metallen, dann hast Du recht. Genau deswegen leuchtet mir auch nicht ein warum das Material eine Rolle spielen soll.

Eine Leitung hat aber auch noch andere Parameter. Ein langes Kabel hat mehr Widerstand als ein kurzes, und auch mehr Kapazität und Induktivität. Wenn das Kabel außerhalb des Gehäuses ist wirkt es als Antenne, wenn die Massepegel der Geräte verschieden sind fließen Ausgleichsströme, usw.

Solche Dinge können auf den Klang einen Einfluß haben, insofern ist Deine Aussage zu pauschal. Nichts davon ist allerdings direkt mit einem bestimmten Klang in Verbindung zu bringen.


Was ist mit dem Rest?


Das ist natürlich genauso relevant/irrelevant aus den gleichen Gründen. Wir sind dann eben beim Gerätetuning angelangt, was ja auch einige Leute betreiben, wenn auch weniger als Kabeltuning.


Wie auch zuletzt, wo ich darauf hinwies, dass bei jeder Wiedergabe "mehrere hundert Meter Kabel" mitspielen, die sich bereits auf der Aufnahme befinden und die Keiner hier beeinflussen kann.


Das stimmt, und man kann nur hoffen daß da technisch alles in Ordnung war. Ansonsten ist die Aufnahme Mist. Und bei der Aufnahme spielt Pro-Audio-Technik, das sind überwiegend symmetrische Verbindungen, höhere Signalpegel, niedrigere Quellimpedanzen, haufenweise OpAmps, die HiEnd-HiFi-Enthusiasten nicht mal mit der Zange anfassen würden, diverse Elkos im Signalweg, und siehe da, es funktioniert prima
palisanderwolf
Hat sich gelöscht
#312 erstellt: 09. Feb 2005, 16:25

Wir sind dann eben beim Gerätetuning angelangt, was ja auch einige Leute betreiben, wenn auch weniger als Kabeltuning.

da würde mich mal interessieren, was das bringen soll und wodurch.

MfG Bernd
hifiaktiv
Inventar
#313 erstellt: 09. Feb 2005, 16:40
@Oliver67 schrieb:


Wenn man in solche Kisten reinschaut wird einem schlecht ob der verbrutzelten Leiterplatten, etc., erst recht wenn dann noch 3 Kg Dämpfungsknete aus dem Autoladen drin sind.

Solchen (abschüttel!) Wahnsinn habe ich auch einmal gesehen. Und das mir! Bezüglich dem Innenaufbau von Geräten bin ich der extremste Perfektionist überhaupt. In meine 5 Stk. Endstufen (a 50 Kilo Gewicht) und Frequenzweichen kannst Du mit der "Lupe" reinschauen und Du wirst nicht den geringsten "Murks" darin finden. Ich akzeptiere nicht einmal nur eine einzige Stelle, wo eine Leiterbahn aufgekratzt ist (wg. Leiterplattenfehler bzw. nachträglicher Änderung) und eine Drahtbrücke als "Flicken" verwendet wurde. So etwas sieht man auch in Serienprodukten leider immer wieder.

@pelmazo schrieb:


Eine Leitung hat aber auch noch andere Parameter. Ein langes Kabel hat mehr Widerstand als ein kurzes, und auch mehr Kapazität und Induktivität. Wenn das Kabel außerhalb des Gehäuses ist wirkt es als Antenne, wenn die Massepegel der Geräte verschieden sind fließen Ausgleichsströme, usw.

Das ist mir schon alles klar. Aber gerade Du kannst das doch so schön berechnen und Du wirst mir sicherlich zustimmen, dass die paar jeweiligen Mikroeinheiten nie hörbare Auswirkungen haben können.
Desweiteren war ich schon immer der Meinung, dass man LS-Leitungen abschirmen sollte. bei LS-Koaxkabel ist das ohnehin der Fall.

In diesem Zusammenhang hatte ich einmal ein Erlebnis, das ich nie vergessen werde: aus meiner privaten Anlage (eine "normale" mit Vollverstärker und passiven Boxen, vor 25 Jahren) hörte ich plötzlich laute Stimmen in ausländischer Sprache. Das hörte einfach nicht auf, alle Quellgeräte waren bereits weg und der LS-Regler auf Null gedreht. Und jetzt das Unfassbare: als ich den Verstärker von den Boxen getrennt habe, waren die Stimmen noch immer da! Total mystisch! Nur die ca. 5 Meter langen LS-Kabel an der Boxen und sonst nichts!
Später hat sich dieses Rätsel geklärt. Im Haus gab es einen Amateurfunker, der mit anscheinend nicht allzu geringer Sendeleistung seinem Hobby nachgegangen ist. Wieso ich dessen Modulation hören konnte, weiss ich allerdings nicht. Nie hätte ich so etwas für möglich gehalten. Aber man lernt aus solchen Erlebnissen.
hifiaktiv
Inventar
#314 erstellt: 09. Feb 2005, 17:10
@frankbsb
Die größte mir bekannte Thiel ist die 7.2 (Paarpreis zur Zeit 18.600) Ich hatte sie auch längere Zeit im Geschäft. Aus meiner Sicht eine hervorragende Box, wie eigentlich alle von diesem Hersteller. Aber das sind "Biester" (die neuen nicht mehr), die nicht so einfach zu betreiben sind. Ich glaube, dass Du einen falschen Eindruck von dieser Marke hast, vielleicht durch einen Fehler, den der Händler gemacht hat. Oder tatsächlich deshalb, weil derartige Boxen recht "unverzeihlich" bei nicht optimalen Aufnahmen sind. Damit habe ich mich längst abgefunden.

Gruß
David
frankbsb
Stammgast
#315 erstellt: 09. Feb 2005, 17:21
genau, die 7.2 war das.

aber: die Tatsache das mir die Box im Klangverhalten nicht gefallen hat, heißt ja noch nicht dass die Marke schlecht ist. Ganz sicher nicht!

Gott sei dank sind ja die Geschmäcker verschieden und gott sei dank gibt es ja auch für jeden geschmack etwas am markt zu finden.

Ich schließe auch nicht aus, das es an der Aufnahme lag (die Cd hieß Love over Gold von Dire Straits, über deren Aufnahmequalität kann ich kein Urteil abgeben)

Warum mir das auch nicht gefallen hat, ändert auch nichts an der Tatsache an sich.

Allerdings habe ich die 18600 Euro sowieso nicht, sodass es bei dieser einmaligen Präsentation bleiben dürfte.

Ansonsten schwör ich auf meine gute alte T+A TB 120, die ich seit fast 10 Jahren besitze und die mir immer noch hervorragend gefällt. Bis jetzt hab ich noch keinen Lautsprecher gefunden, der mir so gut gefällt als das sich ein Wechsel für mich rechtfertigen würde.

Deine Meinung zur alten TB 120 würde mich aber mal interessieren, denn die TB Serie gilt ja heute auch schon als Klassiker von T+A und die Nachfolgeserie TAL konnte meines Erachtens nach da nicht heranreichen.

gruß
frank
pelmazo
Hat sich gelöscht
#316 erstellt: 09. Feb 2005, 17:31

palisanderwolf schrieb:
da würde mich mal interessieren, was das bringen soll und wodurch.


Das bringt natürlich dann was wenn das Originalgerät irgendwelche Fehler hat (z.B. nicht optimale Masseführung), oder an strategischer Stelle minderwertige Bauelemente verwendet wurden. Geräte sind schließlich Kompromisse, Budgets spielen eine Rolle, und Entwickler sind auch nur Menschen.

Wovon ich allerdings nicht viel halte ist der pauschale Austausch von Kondensatoren oder die Verwendung von "exotischen" Materialien. Man sollte vielleicht schon eine Idee davon entwickeln worin das Problem besteht und was man genau erreichen will, bevor man ein Gerät zerpflückt. Es besteht schließlich auch das Risiko das man das Gerät verschlimmbessert.
pelmazo
Hat sich gelöscht
#317 erstellt: 09. Feb 2005, 17:45

hifiaktiv schrieb:
Das ist mir schon alles klar. Aber gerade Du kannst das doch so schön berechnen und Du wirst mir sicherlich zustimmen, dass die paar jeweiligen Mikroeinheiten nie hörbare Auswirkungen haben können.
Desweiteren war ich schon immer der Meinung, dass man LS-Leitungen abschirmen sollte. bei LS-Koaxkabel ist das ohnehin der Fall.


Die Kabelkapazität hat nur bei unsinnig hoher Ausgangsimpedanz einen merklichen Einfluß bzw. wenn das Kabel eine unsinnig hohe Kapazität hat. Skineffekt müßte völlig irrelevant sein, usw.

Eben darauf will ich hinaus. Wenn man eine Theorie hat woher die Klangveränderung kommt, dann kann man die auch überprüfen. Besser noch: Durch solche Berechnungen kann man bestimmte Ursachen ausschließen. Es gibt keinen Anlaß auf irgendwelche noch nicht entdeckten physikalischen Phänomene oder unverstandene Hörfähigkeiten zu verweisen. Ich bin davon überzeugt daß wir die Naturgesetze und das menschliche Gehör gut genug kennen, um die gehörten Effekte zu erklären. Man muß nur die richtige Erklärungsidee haben, und man braucht eine Methode wie man die Idee überprüfen kann.

Drum nervt mich ja wenn jemand allgemein darauf verweist daß die Schulwissenschaft auch nicht alles erklären kann, und sich dann so verhält als seien alle Fragen damit beantwortet.
-scope-
Hat sich gelöscht
#318 erstellt: 09. Feb 2005, 19:01
Hallo,


die Ignoranten.


...und bezeichne uns bitte nicht immer als "Ignoranten"...Das verletzt mich (und mein Herzblut)
Hörzone
Hat sich gelöscht
#319 erstellt: 09. Feb 2005, 19:06
"Realos"
wäre angebrachter
Ch_Event
Hat sich gelöscht
#320 erstellt: 09. Feb 2005, 19:26

Hörzone schrieb:
"Realos"
wäre angebrachter ;)


Hallo Reinhard,

das kannst du von mir nicht erwarten. Ich würde euch jederzeit Realos nennen, wenn ihr denn welche wäret. Aus meiner Sicht verbiegt ihr euch aber die Realität in der Weise, daß sie leichter zu handlen ist.

Wie gesagt. Ich habe das Kämpfen satt. Heute gehe ich zum HiFi Stammtisch und werde mit den Kollegen mal Ideen für neue Projekte austauschen. Das bringt bestimmt mehr als missionieren.

Grüße vom Charly
Hörzone
Hat sich gelöscht
#321 erstellt: 09. Feb 2005, 19:44

Ch_Event schrieb:

Hörzone schrieb:
"Realos"
wäre angebrachter ;)


Hallo Reinhard,

das kannst du von mir nicht erwarten. Ich würde euch jederzeit Realos nennen, wenn ihr denn welche wäret. Aus meiner Sicht verbiegt ihr euch aber die Realität in der Weise, daß sie leichter zu handlen ist.

Wie gesagt. Ich habe das Kämpfen satt. Heute gehe ich zum HiFi Stammtisch und werde mit den Kollegen mal Ideen für neue Projekte austauschen. Das bringt bestimmt mehr als missionieren.

Grüße vom Charly



Niemal würd ich von dir erwarten das du mir zustimmst!!
Wenn du deine Kabelmeinung den Gegebenheiten anpassen würdest, dann hätte ich den Glauben an dich verloren
Gruß
Reinhard
ptfe
Inventar
#322 erstellt: 09. Feb 2005, 19:56

Ch_Event schrieb:

Hörzone schrieb:
"Realos"
wäre angebrachter ;)

das kannst du von mir nicht erwarten. Ich würde euch jederzeit Realos nennen, wenn ihr denn welche wäret. Aus meiner Sicht verbiegt ihr euch aber die Realität in der Weise, daß sie leichter zu handlen ist.


Na dann ist ja zumindest für beide Seiten die gleiche Basis vorhanden...

cu ptfe
hifiaktiv
Inventar
#323 erstellt: 09. Feb 2005, 20:00
Hallo Charly!
Kannst Du mir einmal (muss ja nicht lang sein) etwas zu der Revolution Endstufe sagen? Was ist das Besondere daran? Ich weiss gar nichts darüber.

Gruß
David
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