Flackerndes Stroboskopbirnchen

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Beitrag
nostalgiker
Stammgast
#1 erstellt: 01. Mai 2008, 11:39
Hallo,
an meinem Dual 704 flackert das Stroboskopbirnchen. Habe kürzlich noch einen Beitrag zu diesem Thema gelesen, finde ihn aber nicht mehr wieder. Gibt es einen Tip, wie man auch als technischer Laie Abhilfe schaffen kann?
Danke für Tipps
nostalgiker
hf500
Moderator
#2 erstellt: 01. Mai 2008, 16:09
Moin,
das ist meist eine Glimmlampe, die mit Netzspannung gespeist wird. Wenn die aelter werden, neigen die zur "Selbstvergiftung" durch Katodenzerstaeubung und andere Ursachen und dann zuenden sie nicht mehr richtig, sie flackern.
Abhilfe nur durch Austausch der Glimmroehre, es ist fast jede tauglich, die mechanisch passt und genug Licht gibt.
Weil Glimmlampen Gasentladungslampen sind, muss ihr Betriebsstrom begrenzt werden. Daher haben sie einen Vorwiderstand von 100-250k Ohm, der niemals fehlen darf
(Lampenstrom 1-2mAje nach Groesse).

73
Peter
Bertl100
Inventar
#3 erstellt: 01. Mai 2008, 16:55
Hallo Nostalgiker,

Peter hat schon erwähnt, dass die Glimmlampe defekt ist.
Diese wird im Dual 704 mit 50 Hz Impulsen betrieben, diese werden durch Einweggleichrichtung aus der Netzspannung gewonnen -> Strom fließt nur immer in einer Richtung durch die Lampe, die Lampe an sich ist aber ungepolt.

Daher hilft es oft für einige Jahre, die Lampe in der Fassung einfach anders rum einzusetzen.

Gruß
Bernhard
nostalgiker
Stammgast
#4 erstellt: 01. Mai 2008, 17:13
Hallo Peter, hallo Bernhard,
zunächst einmal Dank für Eure wie immer sehr kompetenten Antworten.Wenn ich sie richtig verstehe, muß ich am besten einfach das Birnchen ersetzen? Wie kommt man bei dem Dual 704 da heran? Ist der Ausbau ein größerer Akt oder kommt auch ein sehr talentfreier Nichttechniker da heran?
Gruß
Wolfgang
Bertl100
Inventar
#5 erstellt: 01. Mai 2008, 17:37
Hallo,

du mußt das Plattenspieler-Chassis aus der Zarge herausnehmen. Dazu müssen die drei Schrauben geeignet gekippt werden. Ferner muß die Haltplatte für die beiden Leitungen (Netz und Signal) an der Unterseite ausgehängt und nach innen durchgefädelt werden.

Dann kann man das Chassis herausnehmen.
Dann holst du dir am besten jemanden, der das Chassis aufrecht hält, während du unten die Abdeckung für die Glimmlampe abschraubst.

Gruß
Bernhard
nostalgiker
Stammgast
#6 erstellt: 01. Mai 2008, 17:45
Hallo Bernhard,
alles klar, das ist genau das, was ich immer schon einmal machen wollte .Wenn ich so etwas in Angriff nähme, könnte ich wahrscheinlich anschließend den kompletten Dreher wegschmeißen. Ich kenne mich, habe schon vor über 50 Jahren meine elektrische Eisenbahn nicht ans Laufen bekommen
- dann doch lieber nur ein flackerndes Lämpchen. Aber danke für Deine Beschreibung, werde sie in meinem zweiten Leben(dann als Ingenieur) 1:1 umsetzen.
Gruß
Wolfgang
Voice_of_the_theatre
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 04. Mai 2008, 09:43
Das ist doch ne Stroboskoplampe, muss die den nicht flackern? Meist mit 50HZ?

nostalgiker
Stammgast
#8 erstellt: 04. Mai 2008, 10:57
Hallo Voice,
ein hervorragender Beitrag, hätte so auch von mir kommen können, dann allerdings nicht als Persiflage.....
Aber so ist das, wer den Schaden hat....
Schönen Sonntag
Wolfgang
Voice_of_the_theatre
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 04. Mai 2008, 20:14
Beitrag ist ernst gemeint. Natürlich "flackert" die Birne im 50Hz Rythmus. Nur kann unser Auge das nicht so genau sehen. Nur aufgrund der Strobokosmarkierungen wird das ganze sichtbar.
Bertl100
Inventar
#10 erstellt: 04. Mai 2008, 20:50
Hallo!

bei diesen Dual-Stroboskop-Lampen wird bei jeder zweiten Halbwelle (also mit 50Hz) die Lampe über 2.7kOhm und 68nF ans Netz gelegt. Das klingt für mich nach einem ziemlich heftigen Stromstoß! In der anderen Halbwelle wird der 68nF über einen 22k und eine Diode wieder umgeladen.
Sieht also nicht nach 1 -2 mA aus...

Gruß
Bernhard
hf500
Moderator
#11 erstellt: 04. Mai 2008, 20:55
Moin,
die Lampe kann sich davon aber waehrend der anderen Halbwelle "erholen".
Wahrscheinlich hat man das so gemacht, um moeglichst viel Gas anzuregen, also, um mehr Licht zu bekommen.
Wenn Umpolen der Lampe nicht hilft, sollte der Ersatz etwa gleich grosse Elektroden haben.

73
Peter
Bertl100
Inventar
#12 erstellt: 04. Mai 2008, 21:05
Hallo!


die Lampe kann sich davon aber waehrend der anderen Halbwelle "erholen".

das stimmt natürlich! Die eingebrachte mittlere Leistung ist vermutlich trotzdem nicht besonders hoch.


Wenn Umpolen der Lampe nicht hilft, sollte der Ersatz etwa gleich grosse Elektroden haben.

Ich habe erst vor einigen Wochen so eine Dual-Glimm-Lampe ausgebaut (und wie erwähnt umgepolt). Nun. Elektrodengröße in dem Sinne gibt es da nicht. Die Lampe ist zylinderförmig, ca. 2cm lang, 4mm Durchmesser. An beiden Enden ist eine Metallplatte drauf. Wie das mit dem Glas verbunden ist - schwer zu sagen. Aber diese Metallplatten sind außen (flache) Kontaktfläche, und innen offenbar ebenso flach Elektrode. Sehr seltsame Bauform ...
Also nicht das bekannte mit den zwei parallelen Elektrodenstäbchen.

Gruß
Bernhard
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