irreführende Leistungsangaben? bitte um Rat

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digitalSound
Inventar
#1 erstellt: 11. Jan 2005, 15:49
Hi,
mein Onkel betreibt seit nun mehr 22 Jahren an dem o.g. Verstärker eine Heco-LS-Kombi.
Nun sind die Chassis altersbedingt etwas mitgenommen und ich soll für Ersatz sorgen - doch das ist ein anderes Thema.
Meine Frage bezieht sich auf den Verstärker und die folgenden Angaben in der Bedienungsanleitung:

2x90 Watt @ 8 Ohm bei 20Hz bis 20 kHz
2x120 Watt @ 4 Ohm bei 1 kHz

Dass die Verstärkerleistung bei niedriger Impendanz steigt, ist nachvollziehbar, was ich nicht verstehe, sind die Angaben über die Frequenzbereiche.

Wie stehen diese im Zusammenhang mit der Leistung?
Oder anders gefragt, kann ich ein 4 Ohm LS-System darüber ohne Klangverluste betreiben???

danke schonmal im Vorraus
digitalSound
Inventar
#2 erstellt: 12. Jan 2005, 17:07
habe den Threat-Namen geändert...
da ich danach den Threat nicht mehr bearbeiten konnte, um die Info über den Verstärker einzubinden, muss ich das jetzt leider in der Antwort machen..

also der oben beschriebene Verstärker ist ein
Technics SU-V60

ich hoffe ihr nehmt mir das pushen nicht übel..
DrNice
Inventar
#3 erstellt: 12. Jan 2005, 17:13
Moin!

Die Leistung an 20Hz - 20kHz könnte durch Rosa Rauschen ermittelt worden sein. Demnach handelt es sich eventuell um die RMS-Leistung.

Bei der Leistung an 1kHz, also die Leistung, die der Verstärker bei einem Sinuston von 1000Hz liefert, handelt es sich um die Sinusleistung.

Ob sinus oder RMS ist fast egal. Beide Messverfahren sind ziemlich gleich aussagekräftig und unterscheiden sich meist nur um ein paar Watt, also würde ich mich darum nicht kümmern.

Jene Leistungen erbringt der Verstärker beim Anschluss an 4, bzw. 8Ohm- Lautsprechern.

Edit: die verschiedenen Messverfahren kann ich mir folgendermaßen erklären:
Besonders in den USA sind Lautsprecher mit einer Impedanz von 8Ohm verbreitet; dort war (und ist) die Leistungsmessung nach RMS Standard.
In Deutschland hingegen sind 4Ohm- Lautsprecher sehr verbreitet und es gab die DI- Norm 45500, die u.a. die Sinusleistung, bzw. die Messung derselben definierte.
Also werden die Angaben wohl daher rühren, dass sie in möglichst vielen Verkaufsgebieten aussagekräftig sein sollten.


[Beitrag von DrNice am 12. Jan 2005, 17:27 bearbeitet]
digitalSound
Inventar
#4 erstellt: 13. Jan 2005, 16:42
vielen Dank Herr Doktor...
die Antwort hat mir wirklich weitergeholfen.

Kannte zwar sowohl RMS als auch Sinus als leicht verschiedene Angaben, über die Messung hatte ich allerdings keine Ahnung.
klingt ja sehr logisch.

Jetzt kann die Planung weiter gehen..danke nochmal
richi44
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 13. Jan 2005, 16:53
Da der Verstärker schon etwas älter ist, gehe ich davon aus, dass noch mit der gar nicht so schlechten DIN 45500 gearbeitet wurde. Nach DIN muss der Verstärker die Leistung im Bereich von (Irrtum vorbehalten) 40 bis 16'000 Hz mit einem Klirr von maximal 1% abgeben. An den Frequenzband-Enden liefern Verstärker entweder weniger Leistung oder sie haben einen höheren Klirr. Wenn also eine Leistung im Bereich 20 bis 20'000 Hz angegeben wird, muss diese Leistung mit einem Klirr von höchstens 1% erbracht werden.
Und weil mit sinkender Impedanz zwar die Leistung zunimmt, aber auch der Klirr, wird hier die breitbandige Angabe bei 8 Ohm gemacht, die schmalbandige (1kHz) bei 4 Ohm.
Die Tatsache, dass Messungen mit 4 Ohm gemacht wurden, zeigt, dass der Verstärker mit 4 Ohm Last betrieben werden darf. Wie sich der Klirr bei unterschiedlichen Leistungen, Frequenzen und Belastungen verhält, ist in diesen Angaben nicht enthalten und daher ist es nicht möglich, Aussagen über das zu erwartende Klirrverhalten zu machen.
digitalSound
Inventar
#6 erstellt: 13. Jan 2005, 17:37
dann danke auch dir!
das Klirrverhalten würde mich auf meine LS bezogen sicher interessieren.

Da es sich aber um meinen Onkel handelt, der es nicht versteht/einsieht, werde ich ihm dieses Ergebnis meiner Forschung wohl vorenthalten...
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