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Dual 1226 mit Phono-Out an Cinch-Anlage

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germi1982
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 30. Aug 2009, 21:12
Die drei Stecker, zwei Cinch und ein DIN.

Die Bezeichnungen und die Conrad-Artikelnummern findest du weiter oben, habe ich ja schon gepostet.

Die Seele, also den Signalleiter lötest du auf den mittlerwen Pin beim Cinch. Den Schirm, der um den Signalleiter herum ist verdrillst du ordentlich, den lötest du dann auf den anderen Anschluss der mit dem Ring des Cinch-Anschlusses verbunden ist.

Beim DIN-Anschluss legst du den linken Kanal (das ist der der dann den schwarzen Cinch-Stecker hat) auf Pin Nummer 3, den rechten Kanal (Cinch: rot) auf Pin Nummer 5. Die Schirmungen beider Kabel werden ordentlich miteinander verzwirbelt und auf Pin 2 gelegt. Beim DIN-Stecker kannst du nicht viel falsch machen, die Pins haben auf der Lötseite die Nummern. Also einfach so anlöten wie ich das jetzt hier geschrieben habe.

Wenn du schon beim Conrad bist, nimm etwas Elektroniklot mit, Durchmesser 1mm. Du brauchst nicht viel. Dieses Lot, früher auch Röhrenlot genannt, ist eigentlich eine Röhre. Da drin ist das Flußmittel, in der Regel Kolophoniumharz. Das heißt du brauchst kein extra Flußmittel wie z.B. Lötfett oder sowas.

Du gehst dann erstmal mit dem Lötkolben kurz an den Anschluss den du verlöten willst. Dranhalten, zeitgleich noch Lötzinn so dranhalten, und zwar so das es die Spitze und den Anschluss berührt. Das schmilzt und fließt in die Vertiefung, also die eigentliche Lötstelle.

Schritt zwei ist das Kabel abzuisolieren (Nummer 4), dann kommt der Schirm zum Vorschein (Nummer 3). Dieser Schirm besteht aus einzelnen Kupferdrähten die manchmal auch verzinnt sind. Den Schirm so aufdröseln, so dass du die einzelnen Litzen hast. Am besten gehts mit einer Pinzette, vor allem wenn es doppelt geschirmtes ist. Dann siehst du auch die Isolierung des Signalleiters, das ist Nummer 2 auf dem Bild ganz unten.

Der Schirm sieht wie gesagt etwas wild aus, in etwa so:

http://www.kab24.de/shop/images/artikel/detail/43160.jpg

Also, verzwirbelst du den ordentlich, denn der soll ja auch angelötet werden.

Nächster Schritt ist dann die Isolierung des Signalleiters zu entfernen, also Nummer 2 auf dem Bild. Die Leitungen immer ordentlich verzwirbeln.

Nächster Schritt ist, das macht die Geschichte einfacher, die ganzen Kabel, auch die Masse zu verzinnen. Dazu einfach das Lötzinn aufstellen, Spitze zeigt nach oben. Dann mit dem Kabelende rangehen, Spitze sollte zur Seite zeigen. Und dann mit Lötkolben rangehen, so dass beides berrührt wird, also sowohl Lötzinn als auch die Kupferlitze des Kabels. Das machst du sowohl bei Signalleiter als auch beim Masseleiter (verdrillter Schirm).

Dann als letzter Schritt, du hast ja die Kabel verzinnt und auch die Lötanschlüsse des Steckers, hälst du das Kabel an den richtigen Anschluss. Dann mit dem Lötkolben ran und einfach mit dem Lötkolben das Kabel in die Vertiefung drücken. Das Zinn schmilzt ja, und so versinkt die Leitung im Zinn. Dann Kolben weg, fertig ist der Anschluss. Das so oft wiederholen bis alle Kabel angelötet sind.

Zum Schluss noch die Zugentlastung mit einer Zange zusammendrücken. Aber vorher das Kabel noch etwas in Richtung Stecker drücken. Das soll ja Zug abkönnen, damit du nicht beim Abziehen die Lötungen auseinanderreißt wenn du den Stecker von der Buchse abziehst...

Und nicht vergessen, die Hülse des Steckers vor dem Löten übers Kabel schieben, hinterher bekommt man das nicht mehr drüber



http://upload.wikime..._cutaway_new.svg.png

Und beim abisolieren vorsicht walten lassen mit dem Messer! Habe mir da auch schon mal richtig schön in den Finger geschnitten


[Beitrag von germi1982 am 30. Aug 2009, 21:42 bearbeitet]
Backofenreiniger
Ist häufiger hier
#52 erstellt: 10. Sep 2009, 15:50
Entschuldigung für die lange Zeit, in der ich mich nicht gemeldet habe. Ich habe mir jetzt die Kabel-Einzelteile gekauft (und so unverbesserlich ich bin: Auch ein DIN-Cinch-Kabel ausgeliehen ).
Einen Lötkolben konnte ich bisher noch nicht auftreiben, weil unser Nachbar im Urlaub ist.
Das Problem ist nun aber nichtmehr die Verbindung vom Plattenspieler zum Vorvorstärker, sondern eben von diesem zur Anlage. Je nach Position des Kabels oder des VVStärkers höre ich ein mal lauter, mal leiseres, aber immer hörbares frequenzartiges "Ticken". Wie lässt sich das beheben?

(An der Rückseite des VVStärkers ist noch eine Art Schraube, unter der "Ground" steht)
germi1982
Hat sich gelöscht
#53 erstellt: 10. Sep 2009, 20:20
Die Ground-Schraube wird in deinem Fall nicht interessant sein. Was anderes wäre es, wenn du einen einzelnen Spieler ohne Anhang und Phono-Out hättest. Dann würden wir am Kurzschließer eine Lötbrücke die die Signalmassen und die Masse des Chassis vereint durchtrennen. Die Signalmassen kann man gemeinsam lassen wenn man das alte Kabel weiternutzen will. Dann muss dann die Chassismasse, die ansonsten mit der Signalmasse über den Schirm des Kabels gelaufen ist abtrennen von der Lötbrücke. An den Anschluss wird dann ein einfacher Klingeldraht angelötet, also ganz dünn reicht. Das Kabel kommt dann am Verstärker/Receiver oder halt am Phonovorverstärker an diese GRD-Schraube. Das dient nur zum Potentialausgleich. Der Plattenspieler tastet ja mechanisch ab, und da entsteht statische Elektrizität.

Wenn dein Nachbar einen Lötkolben hat kann der sicher damit umgehen und dir das mal zeigen. Notfalls zeige ihm auch mal den Post von mir, damit er weiß was er wohin löten muss. Cinch ist einfach, aber bei DIN muss man schon die Belegung kennen.

Und eines noch! Das wichtigste!

Die Hülse immer vorher drüberschieben bevor du lötest! Wenn der Stecker angelötet ist und die Hülse ist nicht drüber kannst du wieder auslöten, denn so bekommst du die nicht drüber.

Gerade da sollte eigentlich ein stinknormales Cinchkabel ausreichen.


[Beitrag von germi1982 am 10. Sep 2009, 20:24 bearbeitet]
Backofenreiniger
Ist häufiger hier
#54 erstellt: 10. Sep 2009, 20:26
Ok, danke.
Was aber mache ich gegen die "Störgeräusche" des VVStärkers, d.h. das frequenzartige Ticken?


(P.S: Hast du beruflich mit dem Thema zu tun? Oder woher stammt die enorme Fachkenntnis?)
germi1982
Hat sich gelöscht
#55 erstellt: 10. Sep 2009, 20:57
Angelesen...und auch probiert. Ich baue meine NF-Kabel selber, finde heute mal hochwertige Kabel mit DIN-Stecker...

Und auf meinen 30 Jahre alten Boliden will ich halt nicht verzichten....vor allem weil der auch Leistung drin hat...und damals haben 2x100W Sinus an 8 Ohm nach DIN noch ca. 25kg gewogen...also richtig massiv...



Ich komme eigentlich aus der Chemie, und habe jetzt aber das Feld gewechselt und bin in der industriellen Gasanalyse gelandet. Da muss manchmal auch was gelötet werden, also wurde ich voll ins kalte Wasser geworfen. Habs einfach probiert und es hat geklappt. Dann noch den ein oder anderen Kniff beim Profi abgeschaut.

Achja, bevor ichs vergesse. Wenn du den DIN-Stecker lötest, gerade bei dem ist die Gefahr besonders groß das du mal zwei Pins zusammenlötest bzw. eine Lötbrücke ziehst. Da gibts einen einfachen Trick die Lötung wieder aufzuheben. Man nehme eine Bleistiftmine von einem Druckbleistift, mache das Lötzinn mit dem Kolben heiß, und wenn das Zinn flüssig ist, dann fährt man mit der Mine durch. Das Zinn weicht dann zurück, denn es kann sich mit dem Graphit der Bleistiftmine nicht verbinden. Das Zeug ist nicht lötbar.

Das Ticken kann vieles sein, von schlechter Schirmung des Kabels angefangen, über irgendwelche Einstreuung von elektrischen Geräten in der Umgebung inklusive der Stereoanlage bzw. eigentlich deren Netztrafo. Da muss man nach dem Ausschlussprinzip vorgehen, denn sowas kann viele Ursachen haben, teilweise sogar Kombinationen aus verschiedenen Ursachen. Das hatte ich auch schon, und zwar war es bei mir ein ekelhafter 100 Hz-Brumm plus Radioempfang im Phonoeingang...war allerdings irgendein italienischer Sender oder so, also AM.


[Beitrag von germi1982 am 10. Sep 2009, 21:05 bearbeitet]
Backofenreiniger
Ist häufiger hier
#56 erstellt: 10. Sep 2009, 21:04
Also mal mit einem anderen Kabel versuchen, mal sehen, was die beim Conrad sagen. Der Verkäufer, mit dem ich es zu tun hatte, hatte aber noch weniger Ahnung vom Fach als ich. Und das will etwas heißen
germi1982
Hat sich gelöscht
#57 erstellt: 10. Sep 2009, 21:08
Ich sage es mal so, das Thema Phono ist sehr speziell. Plattenspieler sind seit der Einführung der CD Anfang der 80er praktisch für die Masse der Musikhörer tot. Und viele Verkäufer haben zu der Zeit noch in die Windeln gemacht, das kommt noch dazu.

Ich habe damals auch noch in die Windeln gemacht, ich bin Bj. 82, aber ich habe noch die Plattenspieler live erlebt weil meine Eltern erst Ende der 80er sich einen CD-Player gekauft haben...und damals als Kleinkind am Telefunken Studiocenter 7004 (Kompaktanlage) mit eingebautem Dual 504 die Nadel rasiert...

Und zum Thema Störgeräusche, warte da erst mal ab. Bau erst mal das andere Kabel und klemm das dann an. Es kann nämlich auch sein dass die Störgeräusche daher kommen das der Kreis noch offen ist.


[Beitrag von germi1982 am 10. Sep 2009, 21:25 bearbeitet]
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