Spart Euch Geld mit Vintageanlagen!

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HiFiTina
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Apr 2010, 00:57
Hallo Gemeinde!
Aufgrund finanzieller Trallala habe ich meine richtig teuren Sachen, Marantz, Arcam, Onkyo, B&W, verkauft.
Jetzt steht bei mir ein NIKKO NA-890 an ITT-Hyperion-Boxen gespeist von einem Yamaha TX-500.
UND - was soll ich sagen, das erst Mal klingt Musik so, wie ich sie mag. Stundenlang kann ich nun hören, so fett, soo entspannt und sooo räumlich.
Und das für 100 Euronen.
Nikko NA-890 70 Euro
Yamaha TX-500 11 Euro
ITT-Hyperions 8,50 Euro
Plus ein wenig Porto und Selbstabholung aus der Bucht.
Alles verbunden durch normale Bimmelkabel.

Nur mal so als Denkanstoß an alle, die aktuellen Testberichten nachhecheln...

Das ist natürlich rein subjektiv meine kleine Meinung.

Es grüßt Euch rocking Tina aus München
(Rundfunk-Tontechnikerin) Ups -
killnoizer
Inventar
#2 erstellt: 01. Apr 2010, 07:46
wer soll sich denn im Klassikerforum für aktuelle Testberichte interessieren ???

Ich hab mir seit zehn Jahren keine Hifizeitschrift mehr gekauft ....
Fhtagn!
Inventar
#3 erstellt: 01. Apr 2010, 07:52
Moin,

warum sollte deine Anlage denn nicht gut klingen?
Der Tuner war damals ziemlich teuer, ich glaube an die 500DM, was um 1990 noch recht viel war für ein Radio.
Der Amp ist auch gut. Die LS kenne ich nicht.

Nur weil die Geräte nicht in das vorherrschende Beuteschema passen (Design, Marke), sind sie ja nicht schlecht.

Hier im Klassikerbereich wird übrigens auch weniger Wert auf aktuelles Werbegeschwurbel gelegt als du vielleicht glaubst .

Gruß und frohes Hören
HB
Rabe13
Stammgast
#4 erstellt: 01. Apr 2010, 09:43
Hallo HiFiTina!
Die ITT Hyperion Boxen habe ich auch noch in der Garage stehen. Sind wirklich super Klassikerboxen mit guten Klang aber mir etwas zu warm!
Deine Erkenntnis dass Klassiker die bessere Wahl sind haben wohl schon viele vor Dir gemacht auch wenn es dafür verschiedene Gründe gibt.
Bei mir ist es die freie Auswahl in einer großen Designvielfalt, Wertigkeit und die Möglichkeit meinen favorisierten Klang mit Ohr und Hirn aufzuspüren und nicht nur mit der Börse!
Klingende Grüße
Franz


[Beitrag von Rabe13 am 01. Apr 2010, 09:44 bearbeitet]
Haiopai
Inventar
#5 erstellt: 01. Apr 2010, 10:30
Moin Tina , ich halte deinen Tipp Klassiker aus Kostengründen zu kaufen für eine Milchmädchen Rechnung .

Erstens gibt es auch im Klassiker Bereich ohne Ende Geräte die Preise jenseits von Gut und Böse erzielen und zweitens steigt die Gefahr von nicht mehr behebbaren Defekten mit zunehmenden Alter nun mal stark an .

Nicht jeder hat das Fachwissen oder die Beziehungen ,da selber Hand an zu legen oder kostengünstige Reparaturen durchführen zu lassen .

Dazu kommt , das es bei Geräten in der Art wie du sie nennst,eben meist nicht um Teile geht, die aus idealistischen Gründen gehegt und gepflegt wurden ,sondern um Brot und Butter Geräte ,mit denen über die Jahre und teilweise reichlich Vorbesitzern nicht eben pfleglich umgegangen wurde .

Da dann solche Exemplare raus zu fischen ,die diese Zeit wirklich ohne große Folgen überstanden haben ,ist pure Glücksache , vor allem wenn es über Ebay und andere Geschichten läuft ,wo ich oft den Zustand erst wirklich abschätzen kann , wenn so ein Gerät bei mir eintrifft .

Ich kaufe seit Jahren nahezu ausschließlich gebraucht und nach meiner Erfahrung spart man Geld unabhängig vom Alter der Geräte vor allem dadurch , das man sich Wissen aneignet ,welches einen befähigt auch mit Geräten nicht so bekannter Hersteller etwas anfangen zu können .

Richtig ist da durchaus , wenn du schreibst , das man nicht unbedingt den Testsiegern und von der Presse gehypten Herstellern hinterher rennen sollte , so etwas ist auch unabhängig vom Alter ein teurer Spass .

Hersteller aus der zweiten Reihe vom Bekanntheitsgrad haben qualitativ gleichwertiges oft zu einem Bruchteil des Preises anzubieten , weil schlicht kaum einer was anfangen kann mit diesen Namen .

Als Beispiel auch gerade hier im Klassiker Bereich sei mal Visonik genannt ,Kennern ohne Zweifel ein Begriff ,der breiten Masse seit Jahren jedoch nicht mehr , obwohl dieser Hersteller immer noch erstklassige Lautsprecher baut .

Ich hab selber in den letzten Monaten zwei Pärchen aus der EVO Serie aus der Bucht gefischt (EVO 6 und E 602) ,beide Neupreis um die 800 Euro für jeweils kurz über 100 Euro .
Das eine Paar gerade mal 2 Jahre alt .

Von daher denke ich nicht , das günstig zwingend auch alt bedeuten muss ,mit all den genannten Nachteilen .

Gruß Haiopai
Säulenheiliger
Stammgast
#6 erstellt: 01. Apr 2010, 15:16
Hallo Tina,

dein Beitrag hat mir gut gefallen.
Alles was Spaß macht ist gut, ob teuer oder billig.

Es kommt doch einzig auf das individuelle Verständnis
der Dinge an.

Visonik Geräte würde "ich" allerdings nicht wiederkaufen,
hatte mehrer dieser Geräte neu.

Bin selber immer begeistert wenn ich die tollen Anlagen
einiger Urgesteine dieses Forums auf Bildern sehe.
Denke da an alle Pioneer und Marantz sowie Sansui Eigner.

Da ich aber in den letzten Jahren diverse Receiver auch
dieser Marken ( nicht die größten ) gekauft habe, kann ich
sie mit eher geschmähten Herstellern vergleichen.
Und wahrlich so mancher kleine ist besser als die großen.

Viel Grüße
Säulenheiliger

Ps. Suche Toshiba, Akai und JVC Receiver der 70 er, gerne
Quatro.
HOK
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 01. Apr 2010, 17:05
ich find ja die Überschrift nicht so ganz treffend. Sparen=Geld nicht ausgeben. 100€ für eine Anlage hinblättern ist aber eine Ausgabe. Evtl. kann der Thread ja in "Großes HiFi für kleines Geld" - oder so - umbenennen. Aber sonst geb ich meinen Vorredern recht. Es existieren etliche Klassiker, die - verglichen mit anderen Klassikern - weitaus mehr für den Euro bieten oder einfach weitaus günstiger sind. Aber so ist es nunmal. Bei den Klassikern spielen häufig andere Faktoren wie Kult, Technik, Leistung, Desgin etc. eine wichtigere Rolle.
marantzdohle
Stammgast
#8 erstellt: 01. Apr 2010, 17:58
Hallo Tina,

wie Du schon treffend aussagst- "rein subjektiv gesehen"
freust Du dich, dass auch aus billigeren Teilen Musik
rauskommt.

Warum auch nicht.

Aber mit dem richtigen Receiver und den passenden LS-
nee, da kannst Du Dir die billigeren Teile zunächst noch
so schön hören- die kommen nicht mit.

Und wenn man so will =
Tontechniker sind wir hier im Forum allesamt.
(Nur eine Frage der Auslegung des Begriffs....)

Gruß
ev13wt
Stammgast
#9 erstellt: 01. Apr 2010, 19:46
Willkommen im stressfreien Raum.
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 02. Apr 2010, 09:10
Moin,

es gibt bei Vintage-HiFi eine Sache, die es so nur selten bei technisch orientierten Hobbys/Leidenschaften/... gibt:
Die alten Gerätschaften sind technisch so gut wie gar nicht überholt. Der Fortschritt der letzten 30 Jahre ist so gering, dass man mit einer alten Topanlage für ein paar Hunderter eine neue Anlage für ein paar Tausender mindestens ebenbürtig dasteht.
Natürlich ist man auf Eigeninitiative angewiesen und es reicht nicht, in den nächsten Laden zu gehen und sich beraten lassen.
Rillenohr
Inventar
#11 erstellt: 02. Apr 2010, 10:40
Nun ja, der technische Fortschritt betrifft halt weniger den Musikgenuss bzw. den Klang. Obwohl es da sicher auch mehr oder weniger deutliche Unterschiede gibt. Z.B. bei Boxen.

Fakt ist doch, dass derjenige, der Klassiker liebt, auf den ganzen Schwulst drumherum gerne verzichtet wie Fernbedienung oder Speicher. Stattdessen möchte der Klassikliebhaber noch richtige Drehknöpfe in die Hand nehmen. Die hat der technische Fortschritt eben wegrationalisiert oder in Plastik verwandelt.
Das gilt leider auch für Bauteile. Es gibt mittlerweile schon Transistoren oder ICs, die in Klassikern verbaut wurden und nur noch mit Mühe oder teuer zu besorgen sind.

Wie oben schon notiert wurde, so kommen Klassiker nur dann günstig, wenn man sehr viel Glück hat oder wenn man selbst reparieren kann. Trifft das nicht zu, wird der Klassikerkauf häufig teurer als der Kauf aktueller Mittelklasseware.
Auf mich ist noch kein 30-Jahre altes Gerät gekommen, das keine Zipperlein hatte. Wenn es nur kratzende Regler und ein paar durchgebrannte Birnchen sind, ist das noch alles kein Problem...

Nach einigen Jahren Klassikerbasteln (als reiner Hobbyist mit mechanischem Beruf) ziehe ich für mich selbst eher eine nüchterne Bilanz, was den finanziellen Aufwand angeht. Zumindest in meiner Anfangszeit ist einiges an Lehrgeld auf der Strecke geblieben.
gdy_vintagefan
Inventar
#12 erstellt: 02. Apr 2010, 11:11
Neben dem guten Klang schätze ich bei den Klassikern vor allem auch das Aussehen und die Haptik (z.B. Drehknöpfe in die Hand nehmen).

Ich kann von mir behaupten, dass ich seit ich Klassiker kaufe (ab Anfang 2005) a) deutlich weniger Geld für HiFi ausgegeben habe, und b) deutlich mehr HiFi für mein Geld bekommen habe.

Vorher hatte ich mehr als 20 Jahre lang nur Neugeräte gekauft, und das war bei meinem Budget schon immer schwierig zu finanzieren (hatte daher meist Mittelklasse bis obere Mittelklasse). OK, einige Geräte aus meiner Anfangszeit hielt ich so lange, dass sie irgendwann schon Klassiker-Status bekamen, aber andererseits war ich mit vielen neu gekauften Geräten ab Mitte der 80er Jahre auch nicht zufrieden. Einige missfielen mir nicht nur haptisch, sondern auch klanglich (wie z.B. mein A/V-Verstärker) - und dafür hatte ich nun mal ziemlich viel Geld ausgegeben!

Da ich noch nie finanziell wirklich große Sprünge machen konnte, kam es tatsächlich öfter vor, dass ich so ein schwächeres Gerät wirklich um die 7-10 Jahre lang benutzt hatte. Erst in den letzten Jahren wurden diese durch Klassiker ersetzt.

Aber auch ich habe dabei schon die eine oder andere Niete gezogen (d.h. defekte Geräte gekauft). Trotzdem habe ich deutlich weniger Geld "verloren" als zu Neukauf-Zeiten. Ich setze mir nämlich immer ein bestimmtes Limit für Klassiker-Käufe. So kann man eine "Niete" immer noch mit nur geringem Verlust weiterverkaufen (natürlich immer ehrlich beschrieben). Auf Flohmärkten z.B. liegt mein Limit bei 10€ für "normale" Geräte und 20€ bei Oberklasse-Geräten. Bei eBay ist mein Limit wegen der Portokosten etwas höher (meist 30-40€). Ich muss auch nicht die damalige "Königsklasse" besitzen wie z.B. die Marantz 22xx oder Yamaha CR mit vierstelliger Nummer. So ein Grundig RTV 600 oder 400 macht mir auch sehr viel Spaß! Und die gehörten damals zu den Topmodellen des deutschen HiFi.

Bis auf eine Ausnahme hat keiner meiner Klassiker für mich mehr als 70€ gekostet, die meisten liegen sogar bei unter 40€.

Gruß
Michael
Säulenheiliger
Stammgast
#13 erstellt: 02. Apr 2010, 12:04
Hallo,

lieber Michael,
das ist ja ein sehr symphatischer Beitrag von dir.
Soviel Realismus beim Geldausgeben und die zurückhaltenden
Ansprüche an Geräte. Wäre toll wenn das funtioniert.

Leider erlebe ich das schon lange nicht mehr.

Auf den Flohmärkten einer großen Niedersächsischen Stadt
sind wenig Geräte aus den 70 ern zu finden. Deine Preise
habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Und wenn ich einem
Verkäufer ein ähnliches Angebot mache, kommt da nur ein mitleidiges Lächeln. Im Gegenteil, selbst die Preise für
Schrott explodieren, seit immer mehr geldgierige kleinkarierte Wiederverkäufer das Geschäft mit altem Hifi erkennen.
Und ebay ? oje, jedes leicht defekte " Mittelklassegerät "
ist dort schon meist teurer. Nicht weil die Teile das Wert
sind, sondern weil sie immer mehr hochgeboten werden.
Leider finden sich immer mehr Leute dieses Spiel mitzumachen,da sie sich scheinbar über Klassiker zu definieren versuchen.

Wünsche weiterhin viel Spaß mit diesem schönen Hobby
mit Suchtpotential.

Entspannte heitere Ostern
Säulenheiliger

Ps.
Suche Toshiba, Akai, JVC ausden 70 ern, gerne Quatro.
Haiopai
Inventar
#14 erstellt: 02. Apr 2010, 12:26

Säulenheiliger schrieb:
:)
Leider erlebe ich das schon lange nicht mehr.

Auf den Flohmärkten einer großen Niedersächsischen Stadt
sind wenig Geräte aus den 70 ern zu finden. Deine Preise
habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Und wenn ich einem
Verkäufer ein ähnliches Angebot mache, kommt da nur ein mitleidiges Lächeln. Im Gegenteil, selbst die Preise für
Schrott explodieren, seit immer mehr geldgierige kleinkarierte Wiederverkäufer das Geschäft mit altem Hifi erkennen.
Und ebay ? oje, jedes leicht defekte " Mittelklassegerät "
ist dort schon meist teurer. Nicht weil die Teile das Wert
sind, sondern weil sie immer mehr hochgeboten werden.
Leider finden sich immer mehr Leute dieses Spiel mitzumachen,da sie sich scheinbar über Klassiker zu definieren versuchen.



Ps.
Suche Toshiba, Akai, JVC ausden 70 ern, gerne Quatro.



Moin , dem kann ich mich auf den norddeutschen Raum insbesondere Hamburg bezogen nur anschließen .

Der Hype bei Ebay hat schon lange auch die Flohmärkte erreicht und lässt die Preise ins absurde steigen .

Man kann nur noch unter ganz bestimmten Voraussetzungen Schnäppchen machen .
Früh da sein ,Märkte gezielt nach hohem Anteil privater Verkäufer abklopfen ,wobei der Winter mit seinen Hallenflohmärkten vorteilhaft ist , da dort meist Steckdosen vorhanden sind um die Geräte wenigstens grob überprüfen zu können .

Echte Klassiker sind dabei trotzdem hier oben äußerst selten zu finden ,gutes Hifi der 80er und 90er schon eher häufiger .

Die Marken die du suchst decken sich dabei voll mit meinen Erfahrungen , fehlt nur Kenwood und dann hat man die Hersteller voll ,bei denen man klasse Geräte noch zu erträglichen Preisen bekommt .

Frohe Ostern auch von mir .

Gruß Haiopai


[Beitrag von Haiopai am 02. Apr 2010, 12:26 bearbeitet]
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 02. Apr 2010, 12:33
Oft ist es bei uns so, dass wir eine Vielzahl von Geräten hatten und/oder (noch) haben.
Die Erfahrungen damit lassen sich schlecht in Zahlen ausdrücken, aber gerade diese Erfahrung ist es, die es einem ermöglicht überhaupt das Potential eines Klassikerkaufs einzuschätzen.

Wenn man dann einen Klassiker mit einem bekannten Fehler bekommt, hat man deswegen sehr wenig ausgegeben. Ein wenig Fummelei, und schon steht ein Topgerät vor einem, das kaum ein Vergleich zu einem Neugerät seiner Klasse zu scheuen braucht.

Wegen der Haptik: Auch Neugeräte bieten diese, solche Geräte sucht man aber nicht in einschlägigen Billigmärkten, sondern beim sog. High-End-Händler.
Dann zahlt man aber auch High-End, ob nun berechtigt oder nicht.

Wenn man dann noch seine Lautsprecher selber bauen kann, hat man für weniger als Tausend Euros eine Klassikeranlage, die man fertig erstmal suchen muss und dann auch bezahlen kann.

Ich bin an einem Punkt, dass ich -selbst wenn ich das Taschengeld in Mengen hätte- trotzdem bei Klassikern und DIY bleiben würde.

So, genuch, ich muss jetzt eines meiner klassischen Rennräder gassiführen
wergel
Stammgast
#16 erstellt: 02. Apr 2010, 16:17
Viel Klang für wenig Geld als Rat für einen Neueinsteiger ?

Die älteren Hasen werden da eh eine gefestigtere Meinung zu haben, weswegen ich hierzu als "relativer Neuling" Neueinsteigern auch eher skeptischere Worte mit auf den Weg geben möchte. Man sollte sich besser vorher bewußt machen, mit welchen Dingen man sich rumschlagen kann/muß, wenn man Spaß an dem Hobby entwickeln möchte. Meine Erfahrungen nach nun 1,5 Jahren:

Mit ebay habe ich zumeist schlechte Erfahrung gemacht. Mehrere Geräte als intakt erworben, mußten jeweils professionell nachgearbeitet werden. Teilweise haben die (berechtigten) Reparaturkosten den Erwerbspreis deutlich überstiegen. Dies lag nicht etwa an verschieden deutbaren Beschreibungen("voll funktionstüchtig")oder Transportschäden, als vielmehr an bewußt fehlerhaft verkauften Artikeln, die meiner Meinung nach die Grenze zum Betrug eindeutig überschritten. Bis sich hier nüchterne Erfahrung breitmacht, ist ganz schön Geld geflossen.

Die besten Erfahrungen habe ich mit erfahrenen Forumsmitgliedern gemacht, die im Rahmen von Fluktuationsaustäuschen immer mal wieder tolle Geräte abgeben (müssen). Die sind eventuell ein paar Euro teurer, als der hier empfohlene Billig-schnapp, dafür erspart man sich aber die Depri-Phase, die einen nach dem 3. Schrottgerät fast zwangsweise erfasst. Klar kann man sich mit dem Slogan "der Weg ist das Ziel" zum 27. Mal gutgelaunt aufs Postamt zur Einsendung eines Klassikers an einen Reparateur begeben. Wenn man der Typ dazu ist, der dabei noch gute Laune hat. Mich hat das eher genervt.

Hobbies kosten Geld. Das sollte man auch bereit sein zu investieren- das beißt sich mit der Schnappi-Mentalität. Ich wäre gerne bereit ein paar Euro in jedes Gerät mehr zu investieren, wenn wir dadurch die "ich zock durch ne bewußte Falschbeschreibung ein paar Euro"- Mentalität aus dem Markt bekommen würden. Ich weiß, das ist Wunschdenken.

Energetischer Aufwand: Verpacken ist eine aufwändige Kunstform- habe ich gelernt. Nun weiß ich, warum man das studieren kann. Empfehlung: Bis man das gecheckt hat, auf vorgefertigte Kartons einiger Anbieter oder Reparateure zurückgreifen. Die paar Euro lohnen sich.

Viel für wenig schließt sich aus- auch bei den vintagern.
Als Ausnahme ja. Als Regel nein. Als Glücksfall wie im Ausgangspostin beschrieben ja. Als Strategie nein.
marantzdohle
Stammgast
#17 erstellt: 02. Apr 2010, 16:31
Hallo Wergel,

Der einzig wahre, beste und richtige Weg:

Zeit nehmen, volltanken, hinfahren, angucken/probehören,

= Ohrlaschen oder Lob


[Beitrag von marantzdohle am 02. Apr 2010, 16:31 bearbeitet]
gdy_vintagefan
Inventar
#18 erstellt: 02. Apr 2010, 16:34

Säulenheiliger schrieb:
Deine Preise
habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Und wenn ich einem
Verkäufer ein ähnliches Angebot mache, kommt da nur ein mitleidiges Lächeln. Im Gegenteil, selbst die Preise für
Schrott explodieren, seit immer mehr geldgierige kleinkarierte Wiederverkäufer das Geschäft mit altem Hifi erkennen.
Und ebay ? oje, jedes leicht defekte " Mittelklassegerät "
ist dort schon meist teurer. Nicht weil die Teile das Wert
sind, sondern weil sie immer mehr hochgeboten werden.
Leider finden sich immer mehr Leute dieses Spiel mitzumachen,da sie sich scheinbar über Klassiker zu definieren versuchen.


Ich muss sagen, dass das bei uns inzwischen (!) auch schon sehr ähnlich ist.
Sehr oft kaufe ich ja keine Geräte. Die Klassiker, die ich jetzt habe, möchte ich zum größten Teil auch noch viele weitere Jahre benutzen. Außerdem bezeichne ich mich nicht als "Vintage-SAMMLER", sondern ich besitze (fast) nur Geräte, die auch tatsächlich im regelmäßigen Einsatz sind bei mir.

Die besten Schnäppchen konnte ich 2007/08 machen. Da bekam ich tatsächlich noch auf einem Flohmarkt einen Dual 721 für einen Zehner. Aber diese Zeiten sind nun auch vorbei. Letztens sollte z.B. ein Dual 1256 (frühe 80er und schon reichlich Plastik) schon 25€ kosten, eine völlig versiffte Dual HS 53 ohne Nadel und mit zerbrochener Haube 30€. Für einen Grundig Radiorecorder wie z.B. C9000 will mancher Verkäufer bis zu 180€ haben. Außerdem findet man inzwischen bei uns höchstens auf jedem 10. Flohmarkt überhaupt noch mal ein Gerät aus den 70ern.

Mit eBay mache ich natürlich auch diese Erfahrung. Aber hin und wieder bekommt man ein nicht so "gehyptes" Gerät auch mal zu humanem Preisniveau. Habe letztens noch einen Grundig RTV 400 für 25€ inkl. Versand ersteigern können, mein RTV 600 war letztes Jahr auch nicht viel teurer. Für einen Zehner inkl. Versand bekam ich letztens noch ein Yamaha Kassettendeck K-540, welches wirklich hervorragend klingt. Kleine Kompromisse habe ich hier allerdings gemacht, lieber wäre mir natürlich auch z.B. ein K-850/950 gewesen, aber dafür zahlt man dann schon leicht bis zu 50€ (und dann sind oft noch die Riemen hin).
Andererseits hatte ich vor kurzem aber auch einen Dual CR50 für 20€ ersteigert, der technisch (und optisch) in einem absolut unbrauchbaren Zustand war. Laut VK sollte er 100% funktionstüchtig sein. Und dann wurde der VK auch noch sehr unfreundlich, als ich reklamierte und um etwas Kulanz bat. Schon allein aus solchen Gründen setze ich mir bei Gebrauchtkäufen solche Limits.

Übrigens würde auch ich bei Klassikern bleiben, wenn ich das Geld für neues High End hätte.

Gruß
Michael
wergel
Stammgast
#19 erstellt: 02. Apr 2010, 17:05

marantzdohle schrieb:
Hallo Wergel,

Der einzig wahre, beste und richtige Weg:

Zeit nehmen, volltanken, hinfahren, angucken/probehören,



Unterschrieben
Säulenheiliger
Stammgast
#20 erstellt: 02. Apr 2010, 17:55
Hallo Wergel, hallo marantzdohle,

die Sache mit dem Volltanken und hinfahren ist sehr schön,
aber 700 km, für ein Gerät das 70 Euro kostet, wenn man es auch noch so gerne möchte, i wos ja nit ?

Vor ein paar Wochen war bei markt ein schöner Kenwood aus
den End 60 ern für ca. 70 Euro, jetzt kostet er bei Ebay das doppelte. Schade.
Vielleicht schaut Ihr mal unter dem Thema das ich eröffnet
habe " Netzwerk ".

Grüße

Säulenheiliger
marantzdohle
Stammgast
#21 erstellt: 02. Apr 2010, 18:11
Logisch- die Relation muss natürlich stimmen
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