Graetz HMC 400 Music-Center gute Wahl

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SEBA95
Neuling
#1 erstellt: 19. Dez 2010, 14:05
Hallo Hifi-Forumleser,

Ich bin großer Fan des Graetz Music-Centers HMC400 oder das gleiche von ITT HC 9071.Wie ich bei Kauf und Suche im unteren Bereich des Forums schon geschrieben habe suche ich eins, außerdem hätte ich ein Paar fragen zu dem Music Center!


Kurze Beschreibung:
Kompakt Musik-Center von 1979-1983
Plattenspieler, Tape, Radio in einem
Mit Fernbedienung steuerbar
Digitalanzeigen bzw. elekrische Anzeigen


Frage 1: Ist die Elektronik anfällig,bzw. muss wenn auch alles funktioniert trotzdem etwas ausgetauscht werden, bevor alles kaputt geht?
Ich habe gehört diese 30 Jahre alten Geräte sind brandgefährlich d.h irgendwelche Elektrolytkondensatoren oder so was in der Art gehen kaputt und fangen an zu brennen. Außerdem sind die Geräte angeblich über dem "Verfallsdatum", also sie würden alle bald kaputt gehen, wenn nicht schon passiert.Stimmt Dies?

Frage 2: Kann man den UKW Empfangbereich vergrößern also so von 104 bis 106,7 ? Wenn ja wie?

Frage 3: Kennt ihr jemanden der dieses Gerät hat oder besorgen könnte und mir verkaufen würde?

Schon mal im Voraus vielen dank für eure Antworten,

SEBA
Noch zwei Bilder des Music-Centers:
Graetz Bilder
Graetz Bilder 2


[Beitrag von SEBA95 am 19. Dez 2010, 15:35 bearbeitet]
JonasH
Stammgast
#2 erstellt: 20. Dez 2010, 20:56
Hallo,

1) Tatsächlich neigen die in allen Geräten verbauten Elektrolytkondensatoren dazu, nach einer Weile kaputt zu gehen, nach meiner Erfahrung sind das aber (wenn man kein Pech hat) mehr als 40 Jahre. Feuer verursachen diese Bauteile nur im schlimsten Fall, meine Empfehlung: Geräte immer nur in die Steckdose stecken, wenn man auch dabei ist. Dann merkt man immer noch rechtzeitig, wenn was schief geht. So mache ich das immer.

2) Die Justage des Tuners lässt sich sicher so ändern, dass der Bereich des Tuners sich nach oben hin vergrößert. Im vom Hersteller herausgegebenen Servicemanual gibt es dazu in der Regel Anleitungen. Zu beachten ist allerdings, dass Analoge Skalen dann nicht mehr genau laufen. Da die Anlage aber eine Digitalanzeige hat, die sich eigentlich ihre Werte aus der eingestellten Frequenz berechnen müsste, könnte es sein, dass die dann genau bleibt.

3) Leider nicht. Ein Blick auf die gängigen Internetseiten hilft meistens.

Ich meine, dass ich zu dieser Anlage mal eine Kurzvorstellung in einer Zeitschrift aus dem Jahr 1979 gesehen habe. Die Zeitschrift habe ich aber nicht mehr.
SEBA95
Neuling
#3 erstellt: 20. Dez 2010, 21:55
Das heißt die analoge Skala wird ungenau da sie nur bis 104 geht laut Aufdruck aber nach der Umstellung bis 106 die digitale Anzeige bleibt aber genau.
Wie kann man den das genau machen, habe kein Servicematerial gefunden im Internet,das ich weiß wenn ich mir ein Gerät anschaff ob ich des hin bekomme?
JonasH
Stammgast
#4 erstellt: 20. Dez 2010, 22:47
Hallo,

ohne die Service-Anleitung und eventuell auch geeigneten Mess- und Testgeräten (HF-Frequenzgenerator etc.) geht da leider gar nichts. Mit einmal aufschrauben und an einem Regler drehen ist es nicht getan. Da richtet man mit hoher Wahrscheinlichkeit nur Schaden an.
hf500
Moderator
#5 erstellt: 20. Dez 2010, 23:15
Moin,
Elkos machen allgemein weniger Aerger, als man vielfach behauptet. Die groessten Probleme machen bei echten deutschen Geraeten bestimmte Serien von Elkos. Das Ergebnis sind funktionsstoerungen bis hin zu ausfallenden Endstufen, Braende entstehen dadurch aber nicht. Es sei denn, jemand hat die Sicherungen manipuliert. Ein Verfallsdatum haben die Geraete nicht. Sie muss man gelegentlich ueberholen/warten, dann koennen sie "ewig leben".

Ein 30 Jahre altes Geraet ist nicht automatisch unsicher, es gibt genug sehr viel jungere Geraete, die groessere Probleme haben.

In den Serviceanleitungen steht _nie_, wie der Empfangsbereich erweitert werden kann. Dort steht nur. wie das Geraet _korrekt_ abgeglichen wird. Bei Geraeten mit Diodenabstimmung, die eventuell fuer verschiedene Maerkte produziert werden und angepasste UKW-Bereiche haben (z.B. 87,5-100(104MHz) fuer DL und 88-108MHz fuer den Rest der Welt) hat man eine Chance, den Bereich erweitern zu koennen. Moeglicherweise haben alle Geraete den gleichen empfangsteil, nur wird fuer die DL-Version die maximale Abstimmspannung reduziert, so dass nur die niedrigere obere Frequenzgrenze erreicht wird. Das gab es z.B. bei Saba.
In dem Fall kann man die Abstimmspannunserzeugung so modifizieren, dass die Spannungen der Auslandsversionen erreicht werden.
Im anderen Fall ist der Tuner fuer den deutschen Frequenzbereich konstruiert worden. Man kann durch Neuabgleich den Empfangsbereich im Grenzen erweitern, aber man muss dabei Einbussen in der Empfindlichkeit in Kauf nehmen, weil nicht sicher ist, dass der Gleichlauf aller abgestimmten Kreise nach der Aenderung eingehalten werden kann. Oft genug muss man ausserdem feststellen, dass man den Bereich eher nur verschieben denn erweitern kann, d.h. wenn man "oben" etwas gewinnt, muss man "unten" verzichten.

Zur drittrn Frage, Kompaktanlagen dieses Typs wurden Ende der 70er unbeliebter, ausserdem hatte ITT/Graetz nicht den Ausstoss von Grundig. Daher sind diese Geraete selten. Man wird wohl eher eine Grundig RPC650TP als eine solche Graetz finden...

73
Peter
SEBA95
Neuling
#6 erstellt: 21. Dez 2010, 00:06
Danke für den Tipp mit dem Grundig Gerät,aber ich suche ein Gerät bei dem wie bei dem Graetz / ITT auch der Plattenspieler fernbedienbar ist!
Bei welchen Geräten Marke egal trifft dies den zu?
Insbedonde Music-Center, Kompaktanlagen so wie das Graetz, Hifi Türme aber auch Einzelgeräte.
the_maltese
Stammgast
#7 erstellt: 22. Dez 2010, 14:22
Zum Tuner-Abgleich vielleicht noch dieses:
Generell unmöglich ist es nicht. Ich habe bei einem DUAL CT 1540 den Frequenzbereich von 104 auf 108 Mhz erweitern lassen. Die Anleitung dazu gab es in der Bucht. Vermutlich kann dies aber auch jeder versierte Radiotechniker "frei Hand".

Freut mich, daß sich noch jemand an Graetz als HiFi-Hersteller erinnert . Mein Favorit war und ist aus diesem Hause für alle Zeiten der 200er-Turm

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