Klang alter Geräte

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-Cassius-
Stammgast
#1 erstellt: 01. Mrz 2011, 02:18
Ich habe mal meinen Kenwood KR 7400 gegen meine Sony STR 255 Anlage laufen lassen http://cgi.ebay.de/S...-S-255-/180612335536 . Die Equalizer waren bei beiden Geräten auf Null. Ich hatte den Eindruck, dass der Sony hohe Mitten und Höhen besser auflöst. Zwischen den Geräten liegen zwar über 10 Jahre aber der Sony war eher günstig und der Kenwood hat Ende der 70iger über 2000 Mark gekostet.

Hat es in der Zwischenzeit einfach Fortschritte gegeben, ist das eine Einstellungsfrage (lautere höhen beim Sony) oder nimmt die Klangqualität mit der Zeit ab, wenn die Kondensatoren anfangen zu schwächeln? Dazu muss ich sagen, dass der Kenni an meinem Computer hängt und seit Jahren fast täglich in Betrieb genommen wird.


[Beitrag von -Cassius- am 01. Mrz 2011, 02:23 bearbeitet]
shabbel
Inventar
#2 erstellt: 01. Mrz 2011, 12:25
Konnte mir am Wochenende den Luxus gönnen, genau das auszuprobieren. Zur Verfügung standen zwei Rank Arena 1035 von ca. 1972 und ein professionelles Umschaltpult. Als Lautsprecher ein Paar kleine Tannoys, einmal ESS (mit den AMT's) und Blaupunkt 2-Wege Breitbänder. Der eine Rank Arena war mit neuen Elkos (Endstufen) bestückt worden, der andere unverändert. Teststück war John Mellencamps "Small Town" in der unplugged Version. Das Ergebnis war eindeutig: Der Receiver mit neuen Elkos spielte den anderen einfach an die Wand. Der Klang war wesentlich klarer und auch ausgeglichener. Im übrigen wurde auch ein Luxman FQ990 probegehört. Der war komplett überholt. Der FQ 990 war natürlich an Souveränität und Auflösung unerreichbar, aber die Arenas klingen schöner.

PIC_4926
-Cassius-
Stammgast
#3 erstellt: 01. Mrz 2011, 12:57
Schönen Dank auch :). Wissen Sie villeicht welche Kondensatoren es sich zu tauschen lohnt? Haben die zwei großen Sibekondensatoren hauptsächlich Einfluss auf den Sound oder sollte man die meissten Tauschen?
shabbel
Inventar
#4 erstellt: 01. Mrz 2011, 17:03
Es kann ja jeder gealterte Elko im Signalweg den Klang verschlechtern. Egal ob Vorverstärker, Klangregelung oder Endstufe. Defekte Siebelkos sind mir noch nicht untergekommen.
TBJ
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 01. Mrz 2011, 17:14
Moin

vielen Dank für diese eindeutige Stellungnahme!
Ich überlege die ganze Zeit, ob ich meine(n) Klassiker neu bestücken soll, handwerklich wäre das kein Problem. Aber viele hier im Forum halten da ja nicht allzu viel von, das hatte mich etwas nachdenklich gemacht.

Ich werde es baldmöglich nachholen, danke!

Tobias
Flowi
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 01. Mrz 2011, 18:07
Hallo,

ich halte es nicht für sinnvoll einfach alle Kondensatoren zu tauschen. Entweder hat ein Kondensator noch seine kapazität oder nicht.
Des weiteren habe ich so das Gefühl, daß einige alte Kondensatoren heute noch besser sind wie Neuware Made in China...

Ich halte es für sinnvoller ein Gerät von einem Profi komplett durchsehen zu lassen und neu abzugleichen und nur offensichtlich defekte oder "verdächtige" Bauteile zu tauschen.

Mfg Florian
Philips_777
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 01. Mrz 2011, 18:28
Probier es mal mit Zwei Aktiv Boxen von Philips
Zum beispiel mit Philips Mfb 567.
50EuroKompaktanlage
Stammgast
#8 erstellt: 01. Mrz 2011, 18:31
Hallo,

die bestklingenden Geräte die ich bis jetzt gehört habe waren ein Rotel 820BX4 und ein the Fisher Receiver 800T.

Der Rotel aus den 80ern oder frühen 90ern klang super ausgeglichen und knackig, obwohl nur mit 30 Watt an 8 Ohm und einem 180 Watt Netzteil ausgestattet.
Da hat klanglich alles gestimmt, der hatte keine Klangregelung, hat aber bei jeder Musik gut geklungen.

Der Fisher 800T von 69/70 war der erste Transistor-Receiver von the Fisher und klingt dementsprechend schön nach Röhre.
Er hat für die damaligen Verhältnisse unglaubliche 65 Watt an 8 Ohm und richtig lebendige Höhen. Leider kränkelt er im Moment etwas, eine Wartung wäre also angebracht.
Philips_777
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 01. Mrz 2011, 18:39
Habe von meinem Vater den Philips Ah 777 bekommen.
Der Receiver war das Spitzengerät von 1978.
Bin sehr Begeistert von ihm.
Er hat ein sehr warmen und ruhigen Klang.Der Reciever hat 65 Watt Musikleistung.Ist eigentlich Rotel eine Englische Marke?


Meine Anlage:
Philips Ah 777
Philips Motional Feedback Boxen 567
Philips Blue Ray Player
Philips AF 829 Electronic full Automatic Plattenspieler.
Ein Altes Philips Kassettendeck suche ich noch.
Weiss jemand eines?


[Beitrag von Philips_777 am 01. Mrz 2011, 18:58 bearbeitet]
killnoizer
Inventar
#10 erstellt: 01. Mrz 2011, 20:59
Rotel ist japanisch und gehört zum gleichen Konzern wie ROLAND ( elektronische Musikinstrumente und Studiotechnik ) .
germi1982
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 01. Mrz 2011, 23:47

Flowi schrieb:
...ich halte es nicht für sinnvoll einfach alle Kondensatoren zu tauschen. Entweder hat ein Kondensator noch seine kapazität oder nicht.
...


Vorsicht, die Teile können auch hochohmig werden und der Fehlerstrom (Reststrom oder früher auch Leckstrom) kann zunehmen. Die Kapazität ist nicht alles...

Aber wild zu tauschen ist trotzdem nicht ratsam. Al-Elkos im Netzteil und NF-Bereich austauschen, dabei kann man auch ruhig eine höhere Spannungsfestigkeit nehmen. Dann sollte man aber drauf achten dass die Kondensatoren von den Abmessungen her noch passen, eine Spannungsfestigkeit höher geht aber immer. Im HF-Bereich braucht man eigentlich in der Hinsicht nichts zu machen, da sind eigentlich kaum Elkos drin, mehr Keramik. Und die sind nicht hoch belastet, daher sind die meistens noch ok. Styroflex-Kondensatoren (die mit durchsichtigem Gehäuse) bedürfen wie andere Folienkondensatoren auch meist keines Wechsels.


[Beitrag von germi1982 am 01. Mrz 2011, 23:50 bearbeitet]
Flowi
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 02. Mrz 2011, 00:31
Stimmt natürlich auch wieder.
Mfg Flo
stefan_4711
Inventar
#13 erstellt: 04. Mrz 2011, 19:40

shabbel schrieb:
Es kann ja jeder gealterte Elko im Signalweg den Klang verschlechtern. Egal ob Vorverstärker, Klangregelung oder Endstufe. Defekte Siebelkos sind mir noch nicht untergekommen.



TBJ schrieb:
Ich überlege die ganze Zeit, ob ich meine(n) Klassiker neu bestücken soll, handwerklich wäre das kein Problem. Aber viele hier im Forum halten da ja nicht allzu viel von, das hatte mich etwas nachdenklich gemacht.


Kann als Lektüre zu dem Thema diesen Link empfehlen.

vintage amplifier repair/upgrade manual
-Cassius-
Stammgast
#14 erstellt: 04. Mrz 2011, 20:06

stefan_4711 schrieb:

shabbel schrieb:
Es kann ja jeder gealterte Elko im Signalweg den Klang verschlechtern. Egal ob Vorverstärker, Klangregelung oder Endstufe. Defekte Siebelkos sind mir noch nicht untergekommen.



TBJ schrieb:
Ich überlege die ganze Zeit, ob ich meine(n) Klassiker neu bestücken soll, handwerklich wäre das kein Problem. Aber viele hier im Forum halten da ja nicht allzu viel von, das hatte mich etwas nachdenklich gemacht.


Kann als Lektüre zu dem Thema diesen Link empfehlen.

vintage amplifier repair/upgrade manual


Schmerzlichen Danke
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