Brummender Harman

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Heihachi
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 31. Mrz 2005, 15:30
Hallo,

habe soeben meinen betagten Harman 430 twin powered in Empfang genommen. Könnte eine kleine Grundreinigung verkraften, läuft aber soweit einwandfrei bis auf....

1) Die defekte Beleuchtung der Skala und des Einschaltknopfes

2) Ein extremer Brummton beim Einschalten. Dabei bewegt sich die Membran langsam hin und her. Habe mit einem Multimeter den DC-Anteil an dne LS-Klemmen gemessen und festgestellt, dass es bis zu 2000mV ansteigt. Nach einigen Sekunden pendeln sich die Werte bei ~25mV auf der linken bzw. 1mV auf der rechten Seite ein.

Wenn diese Phase überstanden ist, ist alles bestens. Beim Ausschalten spielt die Musi noch 2-3 Sekunden leise nach.

Irgendeine Idee, was dahinter stecken könnte? Defekte Siebelkos evtl. oder doch was anderes?
hf500
Moderator
#2 erstellt: 31. Mrz 2005, 16:12
Moin,
hat das Geraet kein Lautsprecher-Schutzrelais?
Die damit verbundene Einschaltverzoegerung soll ja
diese Einschwingvorgaenge von den Lautsprechern fernhalten.

Womoeglich sind mal wieder ein paar Elkos daran schuld, das
sich das Geraet so benimmt.

73
Peter
Heihachi
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 31. Mrz 2005, 16:17
Ja, beim Einschalten zieht ein Relais an


[Beitrag von Heihachi am 31. Mrz 2005, 17:33 bearbeitet]
hf500
Moderator
#4 erstellt: 31. Mrz 2005, 19:06
Moin,
vielleicht zieht das Relais ja zu frueh an.
Ich bevorzuge Verzoegerungen so 5-7 Sekunden.
10 Sekunden sind subjektiv schon eine lange Zeit.

In diesem Fall muss der Kondensator fuer die
Einschaltverzoegerung getauscht werden.
Am besten, den naechst grosseren Wert nehmen.
Ohne Schaltbild wird es schwierig, den zu finden.

Aber dennoch bin ich dafuer, die kleineren Elkos
in den Endverstaerkern zu tauschen.
Es ist auch moeglich, dass der Fehler aus einem Netzteil kommt.
Am Schluss muss man doch erst messen, dann reparieren.
Ausserdem habe ich noch kalte Loetstellen vergessen. Die entstehen inmmer
an mechanisch belasteten Loetverbindungen (schwere Bauteile oder Buchsen,
die beim Einstecken bewegt werden) oder an Bauteilen, die im Betrieb
warm werden (Widersstaende, schlecht gekuehlte Leistungstransistoren, eine
typisch japanische Krankheit, achte auf braune "Brandflecken" in der Platine).

Ach ja, das Geraet sollte beim Ausschalten sofort verstummen, weil das LS-Schutzrelais
ebenfalls sofort abgeschaltet wird. Das soll den Ausschaltknacks verhindern.
Irgendetwas scheint da nicht zu stimmen...

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 31. Mrz 2005, 19:09 bearbeitet]
Heihachi
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 01. Apr 2005, 06:37
Das sind ja schon einige Möglichkeiten. Werde jetzt erstmal den Receiver zur groben Reinigung öffnen. In welcher Reihenfolge würdest Du diese Punkte überprüfen?

Das Service manual habe ich sogar hier, bin jedoch kein Fernsehtechniker.
GandRalf
Inventar
#6 erstellt: 01. Apr 2005, 07:57
Moin auch,


Heihachi schrieb:
Das sind ja schon einige Möglichkeiten. Werde jetzt erstmal den Receiver zur groben Reinigung öffnen. In welcher Reihenfolge würdest Du diese Punkte überprüfen?

Das Service manual habe ich sogar hier, bin jedoch kein Fernsehtechniker.


Kannst du vielleicht einen Auszug davon einscannen und hier als Bild einstellen?

Heihachi
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 01. Apr 2005, 09:40
Und hier gehts zum Serviceplan des hk 430......

http://manuals.harman.com/hk/Service Manual/hk430 sm.pdf

Eine der auf der Unterseite des Boards montierten Sicherungen (3A, 250V) hatte ebenfalls das zeitliche gesegnet.
Heihachi
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 02. Apr 2005, 15:39
Habt Ihr schon einen Blick in das Manual geworfen?
GandRalf
Inventar
#9 erstellt: 03. Apr 2005, 10:39
Moin auch,

Kriege immer Meldung: Page cannot be found.

Uwe_Mettmann
Inventar
#10 erstellt: 03. Apr 2005, 10:48
Hallo GandRalf,

draufklicken geht nicht. Du musst den kompletten Link markieren und dann über die Zwischenablage in die Adresszeile Deines Browsers kopieren oder einfach auf folgenden Link klicken:

http://manuals.harman.com/hk/Service Manual/hk430 sm.pdf

Viele Grüße

Uwe
Heihachi
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 03. Apr 2005, 14:06
Sorry, habe das Verlinken leider nicht besser hinbekommen. Das Leerzeichen schmeckte wohl nicht
GandRalf
Inventar
#12 erstellt: 04. Apr 2005, 07:27
Moin auch,

Ups, typischer Fall von "Betriebsblindheit.
Werde mir das bei Gelegenheit mal ansehen.

GandRalf
Inventar
#13 erstellt: 04. Apr 2005, 07:37
Moin nochmal,

Also beim kurzen Überfliegen, finde ich kein Relais im LS Ausgang.
Ist also möglicherweise doch ein etwas anderer Fehler als vermutet.
Heihachi
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 04. Apr 2005, 08:08
Ist ja auch schon mal eine Erkenntnis, dass es ein LS-Relais nichtsein kann.

Angenommen, die 4700µF Elkos hätten sich verabschiedet. Wäre das Brummen dann nur in der Startphase, ein längerer Zeitraum oder gar permanent?
GandRalf
Inventar
#15 erstellt: 04. Apr 2005, 08:14
Moin auch,

Wie hf500 geschrieben hat, sollte man erst einmal feststellen, ob der Fehler durch instabile Versorgungsspannung oder einen eventuellen Defekt in der Verstärkerschaltung selber verursacht wird.(Versorgungsspannungen prüfen.)-weiteres dann evtl. später.


Elkos verhalten sich leider im Defektfall sehr unterschiedlich, da es verschiedene Defekte gibt (Schluss, Kapazitätsverlust, thermische Instabilität etc.)

Heihachi
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 04. Apr 2005, 08:56

GandRalf schrieb:
Moin auch,

Wie hf500 geschrieben hat, sollte man erst einmal feststellen, ob der Fehler durch instabile Versorgungsspannung oder einen eventuellen Defekt in der Verstärkerschaltung selber verursacht wird.(Versorgungsspannungen prüfen.)-weiteres dann evtl. später.


GandRalf der Graue ist heute morgen sehr fleißig


Werde dann am besten mal die diversen Wege vom Netzteil zu den Platinen aufspüren und die Spannung messen.
GandRalf
Inventar
#17 erstellt: 04. Apr 2005, 09:30
Moin nochmal,

Empfehlenswert wäre es, ein Oszilloskop für die Messungen zu verwenden, um ggf. vorhandene Brummspannungen besser verifizieren zu können. Ist so etwas verfügbar?
Heihachi
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 04. Apr 2005, 11:22
So was feines wie einen Oszi besitze ich leider nicht.
Wenn es Dir um die Frequenz der Brummspannung geht, die könnte schon bei 50Hz liegen.

Die Ruhespannung von 25mV ("idling current", gemessen am Verstärkerboard) wird mit einer Toleranz von +- 0.2mV recht genau erreicht. Um die Werte nur ein wenig zu verbessern musste ich recht lange am Poti hin- und herdrehen. Empfindliches Mistding

Bei der Versorgungsspannung B1/B2 habe ich folgende Werte gemessen (Soll +- 28.5V)

Links: -27,4 +27,4 Rechts: -27,8 +27,7


[Beitrag von Heihachi am 04. Apr 2005, 13:11 bearbeitet]
GandRalf
Inventar
#19 erstellt: 04. Apr 2005, 13:48
Moin nochmal,

Es ging mir weniger um die Frequenz des Brumm sondern eher um das Verhältnis des Brummpegels auf (zu) der Versorgungsspannung. Wobei deine Messwerte wohl ziemlich normal in der Toeranz liegen dürften.
Da du aber einen konkreten Fehlerfall von ca. 2V mit abnehmender Tendenz beschrieben hast, sollte man alle Versorgungsspannungen auf diese Symptomatik hin überprüfen.
Sollten diese sich völlig stabil gestalten, ist die Fehlerursache wohl in den Verstärkerstufen selber zu suchen.
Heihachi
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 04. Apr 2005, 16:45
Neueste Meßergebnisse.

Das "main amp board" sieht die "siebkondensierte" Versorgungsspannung 28,5V innerhalb kürzester Zeit so 1,5s.
Die gemessene Spannung lag sogar etwas höher als heute morgen. Kann ich daraus schließen, dass stromaufwärts (Netzteile, Elkos) alles in Butter ist oder ist diese Vermutung noch zu früh?

Da schwingt nichts - im Gegensatz zu den eingestellten 25mV, die sehr wohl pendeln.
GandRalf
Inventar
#21 erstellt: 04. Apr 2005, 17:07
Moin nochmal,

Verhalten sich die Spannungen +B und -B zeitlich unterschiedlich? Wenn eine (pos. oder neg.) sich langsamer aufbaut als die andere, erklärt das den Anstieg der Gleichspannung am LS Anschluss für die sekunden nach dem Einschalten.
Das würde bedeuten, daß der "langsamere" Spannungszweig wohl ein Regelproblem hat.
Heihachi
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 05. Apr 2005, 07:45

GandRalf schrieb:

Verhalten sich die Spannungen +B und -B zeitlich unterschiedlich? Wenn eine (pos. oder neg.) sich langsamer aufbaut als die andere, erklärt das den Anstieg der Gleichspannung am LS Anschluss für die sekunden nach dem Einschalten.
Das würde bedeuten, daß der "langsamere" Spannungszweig wohl ein Regelproblem hat. ;)


Bewaffnet mit Stoppuhr und MM konnte ich keine wirklichen Zeitunterschiede messen. Scheint im Aufbau gleich schnell zu sein.
GandRalf
Inventar
#23 erstellt: 05. Apr 2005, 15:16
Moin mal wieder,

Da jetzt der Server wieder läuft bin ich auch wieder zur Stelle.

Inzwischen bin ich etwas unsicher ob wir hier einem "echten" Fehler nachlaufen, oder wirklich ein solches "Einschwingen" korrekt ist.

Wenn der "Fehler" auf beiden Kanälen auftritt, und die Spannungsversorgungen alle gleichmässig reagieren, ist die "gemeinsame" Fehlerquelle ausgeschlossen.
Daß in beiden Kanälen ein identischer Fehler auftritt ist schon sehr unwahrscheinlich.

Habe da im Moment keine so rechte Idee.

P.S. Ich hoffe wir haben nicht irgendwie aneinander vorbei gedacht (geredet).
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