Umfrage
Nur weil's Röhre ist....!?
1. Röhre ist super und die hohen Preise für Röhrengeräte sind angemessen. (11.6 %, 8 Stimmen)
2. Röhre ist ganz nett, die dafür bezahlten Preise jedoch viel zu hoch. (66.7 %, 46 Stimmen)
3. Klassische Transistorgeräte sind vergleichbaren Röhrengeräten immer vorzuziehen. Da kriegt man viel mehr fürs Geld. (21.7 %, 15 Stimmen)
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Nur weil's Röhre ist....!?

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Django8
Inventar
#1 erstellt: 07. Apr 2005, 11:34
Ich weiss, ich bin in letzter Zeit etwas auf dem "unglaublich, welch astronomische Preise bei e-B** für Klassiker bezahlt werden"-Trip, aber hier ist einer, den ich Euch zeigen will:
http://cgi.ebay.de/w...item=7505314237&rd=1Datenblatt gibt’s hier: http://tube.ch/pdf/pioneerer420.pdf
Ich kann diesem Gerät (das ich nur vom Sehen her kenne) nicht viel abgewinnen. Für mich ist das nur ein altes Teil, das (im Vergleich zu späteren Modellen) nicht mal besonders gut aussieht, mit störanfälliger Technik (Am besten gefällt mir die Aussage: "kein Brummen". Das will ich doch hoffen! Was ist daran besonders? Bei 'ner Transistorkiste ist das jedenfalls ziemlich selbstverständlich....). Und dafür werden 150 € geboten? Nur weil’s eines der letzten Röhrengeräte von Pioneer ist. Okay, ich gebe zu: Ich bin kein Röhrenfreund und vermutlich ist dieses Teil ganz brauchbar und klingt auch echt "röhrenmässig" (Ob das nun gut oder schlecht ist, ist wohl Gemachssache). Aber 150 € für eine 2 x 15 Watt-Receiver sind m.E. absolut übertrieben. Für weniger als einen Drittel dieses Betrages kriegt man einen SX-525 in Topzustand. Der hat in etwa die gleich Leistung (sogar etwas mehr) und zudem einen zweiten Tape-Anschluss, Anschlüsse für ein zweites Paar Lautsprecher, einen 75-Ohm-Antennenanschluss, FM-Muting, die tolle blaue Skala und Messwerte, die (zumindest auf dem Papier) um ein x-Faches besser sind als jene des ER-420. Und für 150 € kriege ich eine echt grosse Pioneer-Kiste wie z.B. einen SX-939. Keine Frage, was ich bevorzugen würde.
Wie steht Ihr zu solchen Röhrengeräten?
baltasar
Stammgast
#2 erstellt: 07. Apr 2005, 12:03
hallo,
allein die marerialschlacht bei solchen röhrenverstärkern rechtfertigt einen höheren preis als bei vergleichbaren transistorverstärkern.netztrafo und Aü`s wiegen schon ein paar kilo und sind selbst gebraucht noch einiges wert,150 euro sind kein wucherpreis für das teil.
baltasar
Stammgast
#3 erstellt: 07. Apr 2005, 12:06
hab mir das datenblatt mal angeguckt,ist eine push-pull schaltung,mit guter röhrenbestückung.allein ein satz neuer röhren liegt bei über 100 euro.das teil klingt bestimmt nicht übel,ein echtes schmankerl.
Taritan
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 07. Apr 2005, 18:15
Ich hatte meinen Mission Cyrus II verkauft (230,-) und mir dafür einen The Fisher X-100 A gekauft (170- Euro).
Beides beim Auktionshaus.
Da blieben doch glatt noch 60 Euro über..

Wenn mans eiliger hat und nicht auf Schnäppchen warten will, kann man für ca 150 Euro in den USA/Kanada einen guten Röhrenamp (The Fisher X-100,101,1000, oder Scott) ersteigern.
Da kommt man dann incl. Versand und Zoll und Netzttransformator auf ca. 320 Euro.
Bezahlung kann man Risikolos über PayPal abwickeln.
Ich habe jetzt einen X-100 (ohne A,B oder C) und einen Röhrentuner aus USA und Kanada ersteigert.
Beides völlig problemlos.

Man brauch aber einen kräftigen Transformator, und nicht so ein Miniteil. Ein guter sollte schon 200 VA haben (für Amp) für Tuner tuns auch 50 VA.

Ein großer Transformator bei Conrad kostet ca 65,-

Man sollte dann auch nur auf Geräte bieten, bei denen geschrieben wurde, dass sie funktionieren.
AS-IS alleine würde ich nicht riskieren.

Mein Röhrentuner hat 51,- Dollar gekostet ()38,- Euro, da kamen dann noch 100 Euro Versand drauf. Aber klingt total genial. In den USA reissen sie dauern alte Häuser ab, in denen The Fisher u.a. in die Wand einglassen waren.
Die funktionieren meist noch 1A.
(was sind schon 45 Jahre für ein Highend Gerät).

Also diese Röhrenverstärker sind NICHT selten, sondern es gibt sie in den USA in Massen.
Das Abenteuer ist also nicht, in den USA einen Röhrenamp zu bekommen - 300 Euro und gut - sondern einen bezahlbaren hier zu "ergattern".
audioaficionado
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 07. Apr 2005, 20:04
Den Fisher X-100 würde ich auch empfehlen. Mit Pioneer Röhrenreceivern hab ich eher Probleme gehabt. Auch die frühen Pioneer Transistorgeräte haben mir nicht gefallen. Für beide aber gilt, dass sie den Preisverfall schon hinter sich haben. Im Zweifel würde ich Glas statt Sand kaufen.
baltasar
Stammgast
#6 erstellt: 08. Apr 2005, 07:30
das heisst für laien:röhre statt transistor!
richi44
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 08. Apr 2005, 08:53

baltasar schrieb:
das heisst für laien:röhre statt transistor! ;)


Das wäre dann wie VW Käfer statt Opel Astra GTC.
Der Käfer ist einfach Kult, auch wenn er ausser Lärm nicht viel bringt.
baltasar
Stammgast
#8 erstellt: 08. Apr 2005, 09:14
hm,
diese aussage bringt mich zum grübeln,hast du nicht diverse röhren-selbstbauprojekte angekurbelt?deine aussage lässt an deiner überzeugung von diesen dingen zweifeln.
robernd
Stammgast
#9 erstellt: 08. Apr 2005, 18:48
Hi,
jetzt noch der Senf von einem wirklich alten Bastler:
Es war einmal. Zu einer Zeit in der es noch keine Transistoren gab, blieb mir nichts anderes übrig als Röhren zu verbasteln. Es war ein Stereoverstärker mit 2x EL84 je Kanal. Nicht mehr als 15 Watt Sinusleistung und gut zum Eier braten. Die Ausgangstransformatoren riesig, damit es bei einem kleinen Klirrfaktor bleibt. Nach üblichen Leistungskalkulationen wäre jeder sicher für 300 W gut gewesen.

Ein so kleiner Verstärker ließ sich natürlich leicht übersteuern. Der Begriff Soft-Clipping war mir damals unbekannt. Meinem Verstärker allerdings auch. Wenn das Signal zu groß war, wurde die Sinuslinie einfach oben abeschnitten, glatt und sauber wie mit einem Lineal. Also auch im heutigen Sprachgebrauch nix Soft-Clipping. Große Transformatoren und Gegenkopplung machten es möglich. Ich war zufrieden, denn es war ein guter Verstärker.

Sonntags haben wir in der Kirche Kerzen aufgestellt, damit es bald vernünftige Leitungstransistoren gibt (na ja, nicht wirklich). Anfangs war es nur eine Hoffnung. Die Hoffnung, dass wir mit Transistoren endlich das viele Eisen in der Endstufe los werden. Dabei ging es nicht ums Geld, denn Transistoren waren weit teurer als Trafos. Es ging ums Prinzip: Eisen ist böse! Na ja, eigentlich nur nichtlinear.

Der Hammer waren die ersten komlementären Transistoren (pnp- und npn-Transistoren mit vergleichbaren Daten). Endlich gab es die perfekte und elegante Verstärkertechnik! Noch viel besser als mein guter alter Eierbrater.

Ich dachte, es tritt mich ein Pferd. Das war viele Jahre später, als mir der erste Röhren-Freak wortreich und mit viel Fantasie die vorzüge von Röhrenverstärkern erklärte. Wie bitte? Wo doch die Oszilollgramme von Röhre und Transistortechnik absolut gleich aussahen (was der Freak wiederum nicht wusste). Was man mit dem Oszilloskop nicht sah, war der geringere Klirrfaktor der Transistortechnik.

Den Eierbrater gibt es übrigens noch immer. Er steht irgendwo an meinem Arbeitsplatz in einem Schrank und tut bei so manchen Betriebsfest noch seinen Dienst. Kein Kultobjekt. Nur manch jüngerer Kollege vermisst die Ehrfurcht der älteren Herren
baltasar
Stammgast
#10 erstellt: 08. Apr 2005, 19:31
hallo,
gibt es jemanden,der einen klirrfaktor,z.b. 0,3 prozent bei 110 watt ,gemessen an meiner uher uma 3000,heraushören kann?ist das wirklich ein argument ,das gegen röhrentechnik spricht?
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 08. Apr 2005, 20:11
Hier gehts ja lustig zu

Ich hab für keinen der Punkte gestimmt.. ich steh auf Röhren, hab sie aber auch erst sehr spät schätzen gelernt, aber seitdem ist´s um mich geschehen
Naja und bei den Preisen scheints nach oben keine Grenzen zu geben, kommt dann vielleicht mehr auf die Ansprüche an die man hat und wieviel man bereit ist dafür zu bezahlen

Einige alte Geräte find ich auch klasse, so´n Telewatt VS71 aber dafür weit über 300€ rauszuruppen.. da hörts bei mir auf. Das sollen dann die Hardcore´er machen

Und das mit den viel zitierten "ach so schlechteren Messprotokollen" der Röhrenamps find ich witzig.. naja sollen sie mit ihren Messprotokollen glücklich werden

robernd
Stammgast
#12 erstellt: 09. Apr 2005, 11:27
Hi,
gibt es jemanden,der einen klirrfaktor,z.b. 0,3 prozent bei 110 watt ,gemessen an meiner uher uma 3000,heraushören kann?ist das wirklich ein argument ,das gegen röhrentechnik spricht?

Ich zumindest nicht. Schon gar nicht, wenn man eine Tonbandaufzeichnung mit 3% oder Vinylplatte mit 10% abspielt. Und wie viel haben Lautsprecher? Ein Grund für ein Röhrengerät ist es aber auch nicht.

Die Vollaussteuerung bei Studio-Tonbandgeräten ist übrigens für einen Pegel festgelegt, der 3% Klirrfaktor liefert (bei Heimgeräten sind es 5%). Wenn ein Tontechniker weniger aufdreht, rauscht es dafür mehr.
Taritan
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 09. Apr 2005, 14:42
Ich sthe im übrigen nicht aus Prinzip auf Röhre - ich bin ganz froh, einen McIntosh - äh Macintosh - Flachbildschirm an meinem Compi zu haben.
Und Compis mit Röhren - da müsste ich bei der Rechenleistung einige Hundert Fabrikhallen mit Röhrentechnik füllen - mit eigenem AKW Anschluss.

Also bei Computern - je kleiner desto besser - siehe auch Mini Mac.
Bei Hifi gilts umgekehrt. Es fragt sich nur - ob Django8 statt Walkman eine Bandmachine in seinem Sarg hinter sich herschleift
Django8
Inventar
#14 erstellt: 11. Apr 2005, 08:13

Es fragt sich nur - ob Django8 statt Walkman eine Bandmachine in seinem Sarg hinter sich herschleift

Nö, das dann doch nicht. Für unterwegs habe ich MD und im Sarg befindet sich natürlich das MG .
ruesselschorf
Inventar
#15 erstellt: 11. Apr 2005, 19:51
Hallo robernd,

bin Deiner Meinung. Ich habe meine erste Endstufe 1970 gebaut, da gabs den guten alten 2N3055, 60 Watt an 4Ohm später dann als Brückenschaltung an die 200 Watt boa-ej!!(mit übertrager die Phase am eingang gedreht, wie umständlich - aber wir hatten ja nichts, damals!)
Allerdings finde ich heute noch die Röhre unerlässlich bei Instrumentalverstärkern speziell Gitarrenamps. Da wird mit Übersteuerung gearbeitet und eine Röhre hat nun mal ein viel musikalischeres Klirrspektrum als ein Transistor, und das ist wirklich hörbar. Auch wenn man heutzutage im Studio jeden Amp am PC simmulieren kann.
Leider hat man damals als der Transistor in den Bell-Labs erfunden wurde vergessen da so einen schönen rotglühenden Heizfaden einzubauen, der ja den wohlig warmen Klang der Röhre ausmacht - aber die High End Industrie hat das Problem erkannt, und baut in den Highend CD Player einfach nochn paar ECC 83 (Heizfaden sichtbar) mit dazu, die sollens dann richten, nachdem das Digitale Signal von der CD durch millionen im DA Wandler integrierte Transistoren gelaufen ist.
Doch ich als Kind der Transistortechnik muß zugeben, so ein richtig schöner Röhrenamp macht halt schon optisch was her - das Auge hört schlieslich mit und wenn ich nicht bei den schönen alten Transistoren der 70er hängengeblieben wäre und ne neue Anlage aus 2005 zu kaufen hätte, würde ich mir schon mal ne Röhre leisten


keep on rockin' Gruß, Helmut
It_s_a_Sony
Stammgast
#16 erstellt: 12. Apr 2005, 00:02
ich find röhre einfach klasse die technik ist dermassen einfach, sieht wunderschön aus und ist klanglich einfach was anderes als transistor. abgesehen davon sammel ich seit mein 9 lebensjahr alles was mit röhren zu tun hat, was leider diverse platzprobleme mit sich bringt. der pioneer für 150 euronen ist meiner meinung nach noch nen richtiges schnäpchen wenn man sich mal preise für Telefunken Opus oder auch Rossini G6010/6011 (beide übrigens nur mit 2xEL95 pro kanal)anguckt die sind aus den mitte 60èr und gehen teilweise für gut das doppelte weg. sind allerdings klanglich immernoch der hammer wenn man sie kommplett aufarbeitet.
revox
Neuling
#17 erstellt: 02. Mai 2008, 23:28
hallo,

ihr habt ja echt probleme, aber was ist wenn es kein Strom mehr gibt
Curd
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 03. Mai 2008, 08:09

Django8 schrieb:
Ich weiss, ich bin in letzter Zeit etwas auf dem "unglaublich, welch astronomische Preise bei e-B** für Klassiker bezahlt werden"-Trip,...... Und dafür werden 150 € geboten? Nur weil’s eines der letzten Röhrengeräte von Pioneer ist.


Hallo,

na dann wirst du wohl bei dieser Auktion ganz vom Glauben abfallen

1.798,00 Euro !

SABA Freiburg 18M Vollautomatic Stereo Röhrenradio

13 Röhren - 2 Motoren - 6 Lautsprecher - 5 Relais - Fernbedienbar - Baujahr 1966

Florianska
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 12. Aug 2008, 13:16
Röhre hin oder her,
als Wissenschaftler (Physik + Werkstoffwissenschaften) bin ich mit jeder Art messtechnik vertraut.
Deshalb kann ich nur raten für eher bauchlastige Entscheidungen den beitrag über das Selbstbauprojekt eines Röhrenverstärkers an der TU-Berlin zu lesen. da steht gemessen schwarz auf weiss drin woran es liegt, dass es im Prinzip viel einfacher ist, einen HIGH_END Röhrenverstärker zu bauen, als das gleiche mit Transistoren.

MfG
Florianska
RoA
Inventar
#20 erstellt: 12. Aug 2008, 13:30
Meinst Du das Black-Cat-Projekt?
nonogoodness
Stammgast
#21 erstellt: 12. Aug 2008, 15:02
Hallo Zusammen,

auch ich sammele ja Receiver, und hab im letzten halben Jahr nach einem schönen Röhrengerät geschaut.
Leider werden selbst Geräte mit Mängeln zu sehr hohen Preisen verkauft. Ich glaube nicht das diese Receiver den Preis Wert sind wenn man sie nicht selbst in Stand setzen kann.
Wenn übrigens mal eine ein funktionierendes Gerät zu einem fairen Preis loswerden möchte darf er sich gerne melden.

Gruß

peter
Curd
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 12. Aug 2008, 16:27

nonogoodness schrieb:
..auch ich sammele ja Receiver,


Warum?


nonogoodness schrieb:
..und hab im letzten halben Jahr nach einem schönen Röhrengerät geschaut.
Leider werden selbst Geräte mit Mängeln zu sehr hohen Preisen verkauft. Ich glaube nicht das diese Receiver den Preis Wert sind wenn man sie nicht selbst in Stand setzen kann.


Den Preis Wert?
Wenn ihn jemand haben will....dann ist er den höheren Preis auch Wert!

Das ist doch alles ein Sammler-Markt...abgehoben vom reinen Musik hören.... und erst recht weit weg von einer rationalen Betrachtung

Wenn du billig Röhre hören möchtest greiftst du zu den Dampfradios aus deutscher Fertigung - aber die sehen halt nicht genehm aus Aber man bekommt dafür Röhren ohne Ende - in Hülle und Fülle und ausgereifte Technik mit dazu!

DOSORDIE
Inventar
#23 erstellt: 12. Aug 2008, 17:38
Ich find die sehen total toll aus, ich hab auch so ein SABA Freiburg 14.

Warum warmer Röhrensound? Das SABA klingt warm, weil da Greencones drin sind und die eine mittenlastige Kurve haben. Die Radios haben alle eine Loudnesskurve um das auszugleichen, da aber früher viel AM Radio und Schellacks gehört wurden hat die Höhenregelung einen ganz anderen Schwerpunkt, die Brillianz, wie sie bei moderneren HiFi Boxen bis heute zu hören ist, fehlt bei diesen alten Radios, auch wenn man den Höhenregler voll aufdreht, sind einfach keine oberen Höhen da. Wenn man modernere Boxen anschliesst ändert sich das natürlich, aber die sind an den alten Röhrenradios nur sehr leise, weil die alten Lautsprecher einen viel höheren Wirkungsgrad haben.

Dennoch klingen diese Geräte ganz wunderbar stimmig und vor allem bei alter Musik macht sich dieser mittenlastige Sound auch sehr gut.

Ich will damit nur sagen, dass warm und Röhre eigentlich nichts miteinander zu tun haben dürfte, durch die Oberwellen wird die Musik angenehm weich gespühlt, aber ob Transistor oder Röhre, ein guter Verstärker sollte die Eigenschaft haben ein musikalisches Signal möglichst linear wiederzugeben - gut so ein Röhrenradio wird auch an anderen Boxen nie wirklich linear klingen können, weil es an die eingebauten Lautsprecher angepasst ist - aber ein The Fisher oder spätere Röhrengeräte sollte nicht wärmer klingen als ein Transistor, denn das hieße ja, dass da eine etwas stärkere Anhebung der Mitten stattfindet und dann entfernen wir uns wieder vom reinen HiFi Klang, denn da ist dann jeder Einsteiger Transistorverstärker "gerader". Deshalb kapier ich diese Diskussion um "Warmen Sound" immer nicht so ganz.

Wie gesagt, ich liebe mein SABA und ich bin überzeugt von seinem Sound, vor allem durch die offene Konstruktion schwingt der ganze Raum durch Sonderbare Weise mit, das ist ein ganz anderes Gefühl als mit modernen Standboxen, jeder Anschlag eines Basstons erzeugt ein lustiges Kribbeln im Bauch und obwohl die Brillianz in den Höhen fehlt ist wie Wiedergabe sehr deutlich und stimmig, aber das ist nicht linear und auch nicht HiFi. Es ist einfach gemütlich, die ganzen warmen Lichter und der Geruch der hinten herauskommt, wenn es eine Weile gelaufen ist, irgendwie leicht süßlich, so riechen die ollen Kisten aber alle. Es wird auch spürbar wärmer, aber das liegt an den 14 Röhren die darin ihren Dienst verrichten.

Ich will trotzdem nicht auf meine transistorisierte HiFi Anlage verzichten und ich vertrete nicht die Ansicht "Transistor - kalt; Röhre - warm.". The Fisher Verstärker haben einen Klirrfaktor von 0,5% und weniger mit Röhrentechnik, schon in den 60er Jahren und brummen tut ein Röhrenverstärker auch nicht zwingend, das liegt doch nur an der M1U Schaltung und den 100 Hz anstatt reiner Gleichspannung. Also erklärt mir mal einer das ganze Trara und diese ewige Diskussion zwischen warm und und kalt klingenden Geräten? Wie kann etwas warm oder kalt klingen wenn es nur möglichst linear das verstärkt, was am Eingang angeschlossen ist?

LG, Tobi
Curd
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 13. Aug 2008, 06:47

RoA schrieb:
Meinst Du das Black-Cat-Projekt?

Hallo,

damit die anderen auch wissen worum es geht:

http://www.emsp.tu-berlin.de/lehre/mixed-signal-baugruppen/Roehrenverstaerker

Django8
Inventar
#25 erstellt: 13. Aug 2008, 07:35

1.798,00 Euro !

SABA Freiburg 18M Vollautomatic Stereo Röhrenradio

13 Röhren - 2 Motoren - 6 Lautsprecher - 5 Relais - Fernbedienbar - Baujahr 1966

Oh Mist - vielleicht hätte ich mein SABA Freiburg 18M Vollautomatic Stereo Röhrenradio letztes Jahr an Silvester doch nicht mit Knallkörpern in die Luft sprengen sollen (war nur ein Witz).
Aber ganz ehrlich gesagt: Wüsste ich nicht, wie viel Kohle so ein Teil bringen kann, ich würd' nicht mal dran denken es mitzunehmen, wenn ich es z.B. am Strassenrand sehen würde....
norman0
Inventar
#26 erstellt: 13. Aug 2008, 08:07
Als billiger Einstieg in die Röhrentechnik eignen sich die Geräte aus der ehemaligen DDR (RFT, Rema usw). Hier kann man gute Erfahrungen zum kleinen Preis machen
RoA
Inventar
#27 erstellt: 13. Aug 2008, 08:32

rollo1 schrieb:

RoA schrieb:
Meinst Du das Black-Cat-Projekt?

Hallo,

damit die anderen auch wissen worum es geht:

http://www.emsp.tu-berlin.de/lehre/mixed-signal-baugruppen/Roehrenverstaerker

:prost


Japp, das Thema hatten wir hier schon mal verhackstückt.
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