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Überholter Marantz 2230

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janosch2705
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Okt 2012, 15:38
Ich hab in der Bucht vor kurzem einen wunderbar überholten Marantz 2230 erstanden: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=230861019085
auf dessen eintreffen ich gerade gespannt warte.

Zuerst erschien mir der Preis ein wenig zu hoch aber nachdem mir der Verkäufer vier sehr ausführliche Emails darüber geschrieben hatte, fand ich den Preis doch gerechtfertigt.

Ich habe vor den Reciever so gut wie jeden Tag zu nutzen und werde damit meistens Radio oder Platten (Technics SL-Q2) hören. Allerdings tendiere ich in letzter Zeit immer mehr dazu auch meinen PC noch über einen D/A Wandler oder eine externe Soundkarte anzuschließen. Habt ihr noch ein paar Tipps zum täglichen Gebrauch bei diesem Reciever? Ich kenne mich leider mit diesen alten Marantz Geräten nicht sonderlich gut aus und wollte mir damit einfach was gutes tun und mich auch etwas mehr mit dem Thema beschäftigen.

Hier folgen jetzt erstmal die zusammengefassten Emails von dem Verkäufer Radiologe2011:


So, dann will ich jetzt mal bei einem guten Weißbier und ein paar Zigarrillos die Geschichte von Ihrem 2230 erzählen:
Es begann an einem regnerischen kalten Samstag Morgen, als der Postbote das Paket brachte. Er war nur in zusammengknülltes Papier verpackt, und ich war froh, dass er heil angekommen war. In meiner Werkstatt öffnete ich ihn erstmal. Ein Bild des Grauens: Staub, Spinnweben, Schimmel und Rost auf dem Chassis. "Vollfunktionsfähig" sollte er sein...
Kaum zu glauben, dass so ein Ding komplett funktionieren soll. Ich schaltete ihn ein, ein paar Lampen leuchteten, und aus einem Lautsprecher krachte und rauschte es. Das Rauschen und Krachen verstummte langsam und es war auch ein Sender zu hören. Allerdings war der normalerweise starke Sender, viel zu leise und verrauscht und der Stereoempfang ging nicht.
Ich wusste also, dass ich mal wieder von irgendeinem Deppen aufs Kreutz gelegt worden war. Ungefähr jeder 4. Receiverkauf bei Ebay läuft so ab. Aber ich hatte nur 111,- für das Teil bezahlt, und deshalb dachte ich, egal was kaputt ist, ich werde es reparieren. (Jetzt erstmal Staubausblasen)
Es war ein für mich neuer Fehler, dass der Ukw-empfang leiser war, als gewöhnlich. Kein Stereo, und schwacher Empfang hatte dagegen fast jeder alte Receiver, den ich schon gekauft hatte. Bei neuen Fehlern schaue ich immer erst mal im Internet, ob nicht vielleicht schon jemand anderes soetwas hatte. Da stand aber nix, und ich musste mich selbst bemühen, die Ursache zu finden. Nachdem ich den Den Oszillator im Tuner wieder so eingestellt hatte, dass die ZF wieder bei 10,7 MHz lag, war der Empfang um Welten besser, aber immernoch leise und kein Stereo. Ich überprüfte den Stereodecoder, die ZF und den Diskriminator. Alles schien zu funktionieren. Absolut ratlos ging ich wieder ins Netz und las dort etwas von defekten Resonanzkondensatoren in den Filtern des Diskrimminators. Und dass die bei einigen Marantzen öffters mal defekt sein können. Zu meinem absoluten Erstaunen fehlten die 2 kleinen Kondensatoren. Im Plan waren sie verzeichnet, aber im Gerät fehlten sie. Normalerweise sind sie in dien 4-eckigen Filterspulen drin, aber der Hersteller hatte vergessen, sie einzusetzen. Nachdem ich mir überlegt hatte, was da hineingehören könnte, und das einsetzte, funktionierte UKW und Stereo, nach einem Abgleich der Spulen, so wie es sein sollte. Die logische Folge des Ganzen ist, dass dieser Receiver ab Werk kein Stereo konnte. Für mich ist das zwar faszinierend, aber nicht neu, denn ich hatte mal eine Pioneerendstufe in der auch ab Werk falsche Bauteile verlötet waren, so dass auch dieses Gerät niemals richtig funktioniert haben konnte. Ich denke, die Hersteller haben dann die Geräte billiger verkauft, bevor sie sich selbst auf Fehlersuche gemacht haben.
Naja, egal, der Receiver hatte nun keine größeren Probleme mehr, und ich konnte (nach ca.7 Stunden) mit der Überholung beginnen. 1.Ausbau aller Potis und ins Spiritusbad damit. Die Potis wurden dann mit einer Medizinischen Spritze, auf der ein kleines Röhrchen steckt mehrfach druckvoll durchgespült. Danach ist der Spiritus schwarz, und die Potis sauber, fast als wären sie neu. Das dauert mit Aus-und Einbau ca 2 Stunden, wenn mans gründlich macht, und dem Spiritus immer wieder mal etwas Zeit gibt einzuwirken. (Zigarrillopausen)
Danach kommt die Nassreinigung, zu der das Anzeigeinstrument ausgebaut werden muss. Frontplatte, Knöpfe, Skala und Diffusionspapier sind auch schon abgebaut. Das Chassis wurde dann mit verdünntem Flüssigwaschmittel eingesprüht bis alles trieft. Dann wird mit einem Pinsel überall der Dreck gelöst. Abspülen danach in der Badewanne unter der Dusche. Dann 5 Stunden trocknen mit dem E-Heizer.
Dann wurde wieder alles zusammengebaut, und das Gerät in Betrieb genommen. Die Potis liefen geräuschlos, auch bei voller Lautstärke. Dann habe ich den Tuner genau abgeglichen. Ein Tuner ist dann optimal, wenn er am oberen Ende genauso empfindlich ist, wie am unteren. Das erreicht man, durch den Abgleich der Vorkreise. Mit der Klirrfaktormessbrücke, wird dann auch noch der ZF-ausgangsübertrager und der Diskriminator abgeglichen. Wenn die Oszillatorfrequenz stimmt, wird dann noch die Skalennadel justiert, wenn das Seil dabei reißt, muß ein neues rein. So vergehen weiter 3-4 Stunden.
Dann war da noch das krachende Geräusch, das ab und zu beim einschalten auftrat. Dafür waren 2 Elkos in der Endstufe verantwortlich, die ausgetauscht wurden. 1Stunde.
Dann wurden noch der Ruhestrom der Endstufen und der Gleichspannungsanteil am Ausgang eingestellt, welcher möglichst gering sein soll. Wegen der Bauteiltolleranzen bekommt man ihn niemals auf 0Volt. Er sollte auf jeden Fall aber unter 100mV bei Betriebstemperatur liegen, ansonsten liegt noch ein Defekt vor. Bei Ihrem Gerät liegt er mit ca. 20 mV im grünen Bereich.
Dann wurden noch alle Knöpfe, die Frontplatte der obere und untere Deckel mit Waschmittel und Bürste gereinigt. Neue Birnchen und ein neues Diffusionspapier rein, und alles zusammengebaut. Eine Stunde, wenns schnell geht. Ach ja, den Rost vom Chassis habe ich auch weggeschliffen, dazu habe ich den Trafo, die Siebelkos und einigen anderen Kram ausbauen müssen.2Stunden
Vorerst war der Receiver fertig, und konnte probelaufen. Aber weitere Fehler folgten. Das ist nichts ungewöhnliches, und ich rechnete schon damit, dass ich das Gerät noch ein paarmal auf und zuschrauben musste. So viel mir nach ein paar Tagen auf, dass das Balancepoti Aussetzer hatte. So ein Mist!!! Ich kenne das schon, und weiss dass es innen beschädigt sein musste. Zum Glück hatte ich noch einen (schlacht-)Pioneer SX-838, in dem ein passendes verbaut war. Schnell ausgewaschen, geölt und eingebaut. Läuft traumhaft, und hat in der Mitte eine Rastung, die das Originalpoti nicht hat. Wieder ein bis zwei Stunden vorbei. Nächster Probelauf. So kam es, dass ich beim Hören einer Kassette, Aussetzer des Tapeeingangs bemerkte. Katastrophe!!! Es lag an den Dubbingbuchsen an der Front, die beim Hineinstecken eines Steckers sofort zerbröselten. Es blieb nur noch die Amputation, denn diese Buchsen braucht heute kein Mensch mehr, und Ersatz gibts sowiso nicht.
Das war kein besonders großer Arbeitsaufwand, vielleicht eine Stunde, aber soetwas, wie auch die selbstgebauten Buchsen an der Rückseite mindert den Sofortkaufpreis eines auch überholten Gerätes erheblich. Ohne diese Bastelleien, wären 350,-- für dieses Gerät kein Prolem gewesen. Egal, es folgte dann ein weitere Probelauf mit sich immer wieder wiederholenden Tests, ob die Potis auch ruhig bleiben, und alle Schalter und Eingänge immer funktionieren, oder auch ob beide Kanäle immer gleich laut sind. Diesmal war dann entgültig alles OK, und ich stellte das Gerät für 289,-- ein. Ich bin froh, dass es jemand gekauft hat, der eher für eine ordentliche Überholung, als für Ogiginalität entschied. Vielen Dank dafür.

Normalerweise ist es nicht ganz so kompliziert, einen Receiver zu überholen, aber ich habe beim Einkaufen echt Pech gehabt. Ich habe beim Schreiben sicher noch einiges vergessen, und deshalb ist auch der zeitliche Ablauf nicht ganz stimmig, aber im großen und Ganzen wissen Sie jetzt alles über das Gerät, und wie ich geschwitzt habe, damit es so dasteht, und perfekt läuft. Ich hoffe, meine Auführungen haben Ihnen gefallen.


Was sagt ihr zu den Reparaturen? Bzw. was mich noch mehr intressiert, was könnt ihr mir für den Täglichen Gebrauch raten (s.o.)?
janosch2705
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 09. Okt 2012, 15:38
Achja mit Versand hat der Reciever 299€ gekostet.

Hier nochmal der eBay Text falls der Link nicht funktioniert, sonst einfach Überspringen!


marantz 2230
...fachkundig überholt, und auf Hochglanz gebracht
Alle Schalter funktionieren leichtgängig und ohne Aussetzer.
Die Potis laufen auch bei voll aufgedrehter Lautstärke absolut kratzfrei. Das liegt zum einen daran, dass sie rückstandsfrei mit Spiritus gereinigt wurden. Zum anderen läßt ein derart geräuschloser Lauf der Potis auch auf einwandfreie Kondensatoren in der Klangregelung (kein Gleichstromrauschen) schließen.
Klar sollte sein, dass ein mehrfach mit Spiritus durchgespültes Poti viel länger kratzfrei bleibt, als wenn nur schnell mal eine weitere Schicht Kontaktspray aufgetragen worden wäre. Außerdem: Ein Gerät mit derart sauberen Potis können Sie auch mehrere Jahre lagern, ohne dass sich am ruhigen Lauf der Potis irgendetwas verändert. Für mich als Sammler war genau das der Grund, auf den Einsatz von Kontakt- oder Tunerspray zu verzichten. (Zeitlich übrigens ein riesen Aufwand, denn alle Potis wurden dazu ausgebaut, und jedes einzeln behandelt. - So lange, bis kein Dreck mehr rauskam.) Abgesehen von sehr wenig Rost innen auf dem Chassis, ist das Gerät supersauber. Die Gebrauchsspuren, die das Gerät aufweist, sind auf den Fotos gut zu erkennen. Sie werden bei mir diesbezüglich (und auch sonst) keine unangenehmen Überraschungen erleben. Das ganze Gerät wurde mit einer speziellen Methode nass gereinigt. Deshalb sind auch die Platinen supersauber. Dadurch können auf ihnen keine unerwünschten Kriechströme fließen, und Sie wissen, dass Sie hier keine 40 Jahre alte, muffige Patina von x Vorbesitzern kaufen. Der Ukw Empfang dieses 2230 ist nach dem Neuabgleich spitzenmäßig. Sie können Sender hören, die mit manch anderem Gerät nicht, oder nur schwer empfangbar sind. Die Abstimmung ist sehr genau. Die eingestellte Frequenz wird auch empfangen. Ein gut durchgeführter Tunerabgleich wirkt sich auch positiv auf den Klirrfaktor aus. Nicht Original sind neben den Schrauben der Frontplatte, auch die hinteren Eingangsbuchsen. Irgendjemand hat sie aus modernem Platinenmaterial nachgebaut. Mechanisch sind sie sehr stabil. Stabiler als die Originalen.
Sie sind bedenkenlos verwendbar, und uneingeschränkt funktionsfähig. Was tatsächlich nicht funktioniert sind die Dubbing Buchsen an der Front des Gerätes. Äußerlich sind sie, wie auf den Bildern zu sehen, vorhanden. Ihr Innenleben fehlt aber. Dieses wurde fachgerecht entfernt, da es nicht zu reparieren war (total zerbröselt), und deshalb für sporadischen Ausfall des Tape-Eingangs sorgte. Vor 40 Jahren erleichterten die Buchsen das Überspielen von Tonbändern, weil man schnell vorn zwei Klinkenstecker anstecken konnte, und in den Lautsprechern die Quelle hörte. Ich behaupte mal vorsichtig, dass das heute kein Mensch mehr so macht, denn diese Klinkenbuchsen haben auch bei den besten und überholtesten alten Marantzreceivern irgendwelche Kontaktprobleme, da man sie nicht öffnen und reinigen kann. Wenn Sie mit diesem Gerät eine Tonaufzeichnung machen wollen, egal von welcher Quelle, geht das problemlos über den Rec-ausgang, hinten am Gerät. Das wurde nach dem Umbau zur Sicherheit extra geprüft. Vielleicht betrachten Sie den Eingriff sogar als Verbesserung, denn eine häufige Fehlerquelle, die den Tapeeingang lahmlegen kann, wurde entgültig ausgeschlossen. Ruhestrom und DC-Offset wurden eingestellt.
Der Gleichspannungsanteil an den Lautsprecherklemmen ist sehr gering.
(innerhalb +/-20mV bei Betriebstemperatur) Das ist ein Wert, der auf einen guten Zustand der Bauteile in Vor-und Endstufe schließen lässt. Zur Sicherheit ist auch ein neues Netzkabel montiert worden. Das Skalenseil ist neu, und wird die nächsten Jahre keine Probleme bereiten. Für uneingeschränkte, klanglich maximale Funktionsfähigkeit, wurde auch der eine oder andere Elko ausgetauscht. Ansonsten wurden auch kleinste Fehler, die nicht jedem auffallen, repariert. Optisch fallen dem Sammler Beschädigungen in Umgebung der oberen beiden Frontplattenschrauben auf. Im übrigen handelt es sich um eines der frühen 2230 Modelle. Der Lampenkasten ist noch aus Blech. Dieser wird nicht spröde und vergilbt nicht, wie der aus Kunststoff in den nachfolgenden Modellen. Die Birnen sind neu, und das Diffusionspapier wurde gewechselt. Trotzdem erscheint mir das Blau auf den Fotos ein klein wenig blauer als in Natura. Die Bilder sind Originalfotos, bei denen nichts digital geschönt wurde.
+++dieses Gerät gibt es mit Übernahmegarantie*+++
*Sollte Ihnen trotzdem innerhalb 5 Wochen nach dem Kaufklick ein technischer Fehler auffallen, nehme ich die Ware zurück, und überweise den Kaufpreis. Der Versand geht in jedem Fall zu Lasten des Käufers.
Der Receiver wird Ihnen schnell und sicher verpackt zugestellt.
***Radiologe2011***


[Beitrag von janosch2705 am 09. Okt 2012, 15:57 bearbeitet]
marantzdohle
Stammgast
#3 erstellt: 09. Okt 2012, 22:07
Hallo janosch2705,

mit dem 2230 hast du einen der kleineren, aber sehr guten Marantzen erworben.
Mit dem Radiologen hatte ich kürzlich auch schon Kontakt. U. a. berichtete er mir auch von dem 2230, den er, wie er schilderte, liebevoll restaurierte.

Er-der Radiologe- erscheint mir fachkundig und ehrlich, auch wenn er viel Text schreibt. Er will halt verkaufen. Verständlich.
Zu deinem Kauf kann ich dir nur gratulieren-auch wenn der Preis überhöht erscheint. Wenn der 2230 in dem angepriesenen Zustand ist, hast du nicht zuviel gezahlt.

Deine anderen Fragen kann ich nicht beantworten, dazu fehlen mir die Kenntnisse.
Du hast einen Oldtimer erworben, seine Anschlussmöglichkeiten/Nutzungen sind überschaubar und erklären sich aus den Anschlüssen/Ausgängen.

Bei "Rüsselschorf" z.B. würde ich für den 2230 diesen Preis ohne Bedenken zahlen.
Django8
Inventar
#4 erstellt: 10. Okt 2012, 16:15

Wenn der 2230 in dem angepriesenen Zustand ist, hast du nicht zuviel gezahlt.

Das denke ich auch. Ich hatte für meinen 2230er im Jahr 2005 zwar nur einen Drittel bezahlt, dafür war aber der technische Zustand nicht "perfekt" (zumindest optisch war er aber sehr schön). Zudem ging das Teil nach etwa 2 Betriebsjahren kaputt (Gleichrichter) und die Reparatur kostete nochmals ungefähr so viel, wie ich für den Receiver bezahlte. Ganz zu schweigen davon, jemanden in meiner Stadt zu finden, der so eine Reparatur überhaupt noch machen kann/will... Jetzt läuft er aber wieder gut - lediglich der Phono-Eingang ist defekt (verzerrt). Da ich den aber nicht benötige, verzichte ich auf eine Reparatur.


Habt ihr noch ein paar Tipps zum täglichen Gebrauch bei diesem Reciever?

Tipps? Einfach brauchen, das Teil :). Das tut ihm gut und macht Spass. Keine Sorge: Dauerbetrieb schadet so einem Receiver nicht im Geringsten - ganz im Gegenteil. Nur die Lämpchen der Skalenbeleuchtung unterliegen dem Verschleiss (lassen sich aber problemlos ersetzen). Hast Du eine Bedienungsanleitung dazu? Falls nicht, kann ich Die das PDF senden (bitte PM mit Deiner E-Mailadresse an mich).
janosch2705
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 11. Okt 2012, 23:09
Ich habe den Marantz 2230 heute bekommen und ich muss sagen, ich bin begeistert. Ich bin so zufrieden das ich meinen anderen (AV) Reciever, den ich mir zum vergleich geholt hatte (Yamaha RX-V 473) heute noch zurückgeschickt habe. Ich wollte einfach testen wie die beiden Vergleichsweise klingen, sie sind ja schließlich beide dem selben Gedanken entsprungen. Aber der Marantz siegt um längen. Das ist wie als würde ein alter Jaguar eins von diesen neuen Autos überholen, die aussehen wie Rasierapperate.

Ein leichtes rauschen hab ich aber leider immer noch auf dem AUX eingang aber das wird wohl an dem billigst Kabel (neues ist unterwegs) oder an der externen Soundkarte liegen die ich angeschlossen habe (Creative Soundblaster).

Dann mach ich mich jetzt auch mal auf die Suche nach einem gutem D/A Wandler oder Netzwerkplayer, kann mir da jemand was empfehlen? Toll wäre es halt wenn der sound möglichst neutral wäre damit der Reciever den rest übernehmen kann. Ich mag den Sound einfach.

Toll an dem Reciever ist auch das Radio, ich krieg manche sender glasklar rein die ich vorher noch nie gehört habe.

Ach ja weiß jemand wo ich ein paar gute, geberauchte und richtig eingespieltete Lautsprecher kriege, die gut zu dem Verstärker passen?

Meine jetzigen DALI Zensor I, hauen mich noch nicht ganz um.k


[Beitrag von janosch2705 am 11. Okt 2012, 23:21 bearbeitet]
Compu-Doc
Inventar
#6 erstellt: 17. Okt 2012, 21:41

und richtig eingespieltete Lautsprecher kriege,


Das ist doch kein Auto, was man einfahren kann....soll...muss!

Schau dich mal nach-gebrauchten-CANTON Lautsprechern um; Belastbarkeit um 40-50 Watt sinus.
Auditore
Stammgast
#7 erstellt: 18. Okt 2012, 20:34
Trotz der vollmundigen und romanhaften Beschreibung ist der Preis für einen derart kleinen Marantz in dem Zustand überzogen.
Kratzer, kein Dubbing mehr (auch wenn es heute per Klinke tatsächlich nicht mehr gebräuchlich ist) Rost im Inneren. Und die Spezialmethode zum Reinigen der Platinen ist wohl schlicht das Wasserbad. Warum sagt er es denn nicht gleich?
Und Spiritus, also fast reiner - nur etwas vergällter - Alkohol, ist für eine Reinigung nicht zwingend besser als Kontakt WL. Wenn die Potis ausgebaut wurden, und in einer Reinigungsflüßigkeit eingeweicht wurden, dann hilft jede Art von Elektronikreiniger sehr gut. Das Ausbauen kann man ja einfach an den frischen Lötstellen kontrollieren.


[Beitrag von Auditore am 18. Okt 2012, 20:38 bearbeitet]
***radiologe2011***
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 22. Okt 2012, 03:26
@Auditore:
Nimm doch erstmal bequem auf der Couch Platz.
Kann es eventuell sein, dass Du in deiner Kindheit sehr viel Abwertung erfahren musstest,
die Du jetzt zwingend an alle Menschen die du triffst, weitergibst?
Wer war es, der Dich so runtergemacht hat, dass Du mein Gerät so schlecht machst,
die Wirkung meiner Methoden, damit meine Kompetenz und dann auch noch meine
Ehrlichkeit anzweifelst?

Versuch es doch einfach mal so stehen zu lassen, dass jemand ein schönes Gerät hat,
das ohne Zweifel überdurchschnittlich gut funktioniert. (siehe Beitrag über Radioempfang und Klang)

Es tut mir ja schon fast leid, dass ich meinen ersten Beitrag im Forum als
systemischer Familientherapeut, und nicht als Hifi-begeisterter Elektroniker schreiben muß,
aber da ging mir echt der Hut hoch. Ich hätte sicher nicht so reagiert, wenn der Käufer selbst
ein Problem mit meiner Ware hätte, aber jemand der das Gerät weder gesehen, gehört oder anderweitig
fachmännisch geprüft hat, muß einen anderen, tief in ihm selbst verwurzelten Grund haben, sich derart abwertend und misstrauisch zu äußern.

***radiologe2011***
Ralf_Hoffmann
Inventar
#9 erstellt: 22. Okt 2012, 12:25
Ahoi

Die Durchschnittspreise der letzten Jahre für den 2230: http://www.mtk-physi...30/marantz_2230.html

Hier im Forum wurde einer für 200 angeboten. http://www.hifi-foru...um_id=264&thread=916

An dem hier besprochenen Gerät wurde bereits rumgebastelt. Also kein Originalzustand. Da sind rund 300 Doppelmark absurd
Immerhin war die Auktion nett geamacht, und wer auf Geschwurbel steht war da voll in seinem Element.

Für den Kauf gibt es ein "geflügeltes Wort" = Jeden Morgen steht ein Dummer auf.

Gruß
Ralf
Compu-Doc
Inventar
#10 erstellt: 22. Okt 2012, 12:51
@ radiologe: Willkommen im Forum (wenn auch via Selbstverteidigungs......thematik )



Diese gravierendenBeschädigungen der Frontplatte hätte ich als VK auch textmäßig angemerkt!

Mit Verlaub analysiere ich geschwind mal die bildbegleitenden Verkaufstextpassagen:

..fachkundig überholt, und auf Hochglanz gebracht

.....d.h., das-kunststoffverbendete Blechgehäuse gereinigt!?!


Die Potis laufen auch bei voll aufgedrehter Lautstärke absolut kratzfrei.

Prost Mahlzeit!


{.....}dass sie rückstandsfrei mit Spiritus gereinigt wurden.

Mehrfach spiritusgeflutete Potenziometer sind der Tod einer jeden "Klangregelung"
(MARANTZ) Potis haben eine(mehrere) Graphitschichten verbaut. Der Spiritus "schwemmt" selbige weg, bzw. "dünnt" sie aus!!!
Ausserdem verdunstet Spiritus nicht rückstandsfrei!

Klar sollte sein, dass ein mehrfach mit Spiritus durchgespültes Poti viel länger kratzfrei bleibt,


Klaro, weil am Ende garnixxx mehr "rauskommt".


Für mich als Sammler war genau das der Grund, auf den Einsatz von Kontakt- oder Tunerspray zu verzichten.

Was spricht gegen den fachmännischen Einsatz von div. Sprays,z.B. GOLD 2000, oder Oszillin?

Auch sog. "Tuner-Sprays" haben ihre Daseinsbereschtigung; auch bei "Sammlern"!


....denn alle Potis wurden dazu ausgebaut, und jedes einzeln behandelt. - So lange, bis kein Dreck mehr rauskam.

Humbug,Nonsense, Augenwischerei!!!

Wenn man schon (nichtgekapselte) Potenziometer auslötet/ausbaut, dann macht sich-der Fachmann (...ologe) wohlwissend auch die Mühe/Arbeit,
selbige fachgerecht zu zerlegen und ordnungsgemäß zu revidieren!!!


Abgesehen von sehr wenig Rost innen auf dem Chassis, ist das Gerät supersauber.

Ein (XXXL) Foto vom Inneren hätte mich-als "€ 300,- Aspirant-schon brennend interessiert, oder?

........auch schon wegen "super sauber"!


Das ganze Gerät wurde mit einer speziellen Methode nass gereinigt.

Da hätte ein Hauch von Aufklärung auch gut getan!
................
..............
................last but not least

Das Skalenseil ist neu, und wird die nächsten Jahre keine Probleme bereiten.

.......beim Auslöten der Potis abgebrannt?

Ich höre hier auf mit meiner-subjektiven-Text....analyse; bringt ja auch im Nachhinein-dem Neubesitzer-nicht wirklich etwas.

Der einzige, wirkliche Kaufgrund (zu diesem "außergewöhnlich hohen" Preis) wäre für mich dieser gewesen:

+++dieses Gerät gibt es mit Übernahmegarantie*+++
*Sollte Ihnen trotzdem innerhalb 5 Wochen nach dem Kaufklick ein technischer Fehler auffallen, nehme ich die Ware zurück, und überweise den Kaufpreis. Der Versand geht in jedem Fall zu Lasten des Käufers.


mi5Pesetas


[Beitrag von Compu-Doc am 22. Okt 2012, 13:33 bearbeitet]
Django8
Inventar
#11 erstellt: 22. Okt 2012, 12:56
Wenn man etwas jetzt und gut will, muss man halt manchmal etwas tiefer in die Tasche greifen. Na und? Nicht jeder hat Zeit und Lust, nach dem besten und billigsten Exemplar zu suchen. Der Themensteller hätte natürlich ein Jahr lang suchen können, um sich dann für 150 € einen anderen 2230 ohne Garantie zu kaufen, der - wie sich nach dem Kauf herausstellt - an diversen Wehwehchen leidet und daher gleich in die Reparatur muss. Und selbst wenn: Hätte er ein Gerät in gleichem Zustand für 150 € gefunden, so macht das auf eine "Laufzeit" von 15 Jahre gerade mal 10 € pro Jahr, die er mehr ausgegeben hat - was spielt das schon für eine Rolle?
locoamigo
Stammgast
#12 erstellt: 22. Okt 2012, 13:02
Janosch, lass Dir den kleinen Marantz hier nicht madig reden.Warum wird hier auf dem Preis rumgeritten, obwohl der TE nicht danach gefragt hat? Anscheinend werden momentan nun mal Preise von 150,- bis 200,- bezahlt für nicht! überholte Exemplare. Wer sorgfältig so einen Oldie hergerichtet hat weiß, wie schnell die Zeit dabei vergehen kann. Die 299,- sind in dem 2230 bedeutend besser angelegt als in fragwürdigen Tuningmaßnahmen.
kipfel
Stammgast
#13 erstellt: 22. Okt 2012, 13:06
Wenn der TO zufrieden ist, ist ja doch in Butter. MIch persönlich hätten aber die Kratzer gestört.


PS: @Compu Doc
Steht im Text mit drin, von daher ist dem Verkäufer nichts anzulasten.

Vielmehr hätten mich bei dieser Auktion eher Fotos vom Inneren interessiert. Die fehlen ja leider, trotz erfolgter Revision. Wenn man das Ding schon mal auf hat.....


[Beitrag von kipfel am 25. Okt 2012, 08:10 bearbeitet]
Compu-Doc
Inventar
#14 erstellt: 22. Okt 2012, 13:57

VK-2230 schrieb:
Sollte Ihnen trotzdem innerhalb 5 Wochen nach dem Kaufklick ein technischer Fehler auffallen,

.....nach Kaufklick , interessante "Garantie......terminierung"! Bis bezahlt-und letztendlich verschickt-wurde, können da schon 10-12 Tage ins Land ziehen; dann sind´s-im "Ernstfall" nur noch gute 3 Wochen, die ein Mangel Zeit hat, in der "Garantiezeit" aufzutauchen!

Wer als seröser und fachmännisch werkelnder Sammler......ologe lediglich ein Rücknahmezeitraum von 5 Wochen anbietet, ist von seiner Restaurierungsleistung wohl doch selber nicht wirklich überzeugt! (Bei all den-vermeindlich-absolvierten Restaurations-und Revisionsarbeiten).


kipfel schrieb:
PS: @Compu DocSteht im Text mit drin, von daher ist dem Verkäufer nichts anzulasten. ;)

Ich "laste" hier niemandem etwas an; ich konstatiere lediglich!


Django8 schrieb:
Hätte er ein Gerät in gleichem Zustand für 150 € gefunden, so macht das auf eine "Laufzeit" von 15 Jahre gerade mal 10 € pro Jahr, die er mehr ausgegeben hat - was spielt das schon für eine Rolle?

Die Rolle fängt dann an eine selbige zu spielen, wenn nach (vor 15 Jahren ) das Gerät einfach seinen Geist aufgibt.

Ich finde es als Sammler, Nutzer und Liebhaber von MARANTZ-Geräten eben einfach nur, pardon, augenwischerich vorgaukelnd, wenn ein Gerät derart-technisch brillierend-angepriesen wird; aber vllt. täusche ich mich ja auch.
Schwergewicht
Inventar
#15 erstellt: 22. Okt 2012, 14:26
Hallo,

ich will mich jetzt nicht auch noch direkt an der Preisdiskussion beteidigen sondern einige Fakten, diesen Thread betreffend, aufführen.

Janosch2705 hat diesen Thread bewusst selbst erstellt und wollte sich Meinungen aus diesem Forum hereinholen. Dass er damit Marantzianer bzw. Marantz doch irgendwie verbundene User und somit auch in gewisser Weise "Kenner der Materie" auf den Plan gerufen hat, war selbstverständlich vorauszusehen.

Dass diese "Marantz-Kenner" natürlich nicht nur auf die Anfrage wegen der Reparaturen eingehen, sondern bei der Gelegenheit auch auf das Gerät selbst und auch den gezahlten Preis eingehen, ist eigentlich selbstverständlich. Vor allem unter dem Aspekt, dass Janosch2705 selbst die Ebay-Anzeige und den hereinkopierten Mailverkehr ohne irgendeine Aufforderung unsererseits freiwillig sofort hier in sein Eröffnungsposting hineinkopiert hat.

Das nun dieser Kauf letztendlich für die "Kenner der Materie" als "Gesamtergebnis" speziell in Anbetracht der deutlichen Kratzer um die Schrauben herum als zumindest für einen 2230 um einiges zu teuer angesehen wurde und wird, ist ebenfalls wohl unumstritten, ich hätte mich auch ähnlich geäußert. Es werden einfach vollkommen unabhängig vom Verkäufer dafür relativ regelmäßig "zu viele" 2230 bei Ebay angeboten, dass man für ein Gerät mit so deutlichen Spuren auf der Frontseite eigentlich nicht so einen hohen Preis bezahlen sollte. Denn wichtig, gerade die Optik, bzw. der zumindest gute äußere Zustand spielt bei den "Klassiker-Freunden eine wichtige Rolle und da kann/konnte das Gerät nicht unbedingt wegen der sichtbaren "Umbauten" der Chinchanschlüsse auf der Rückseite, aber eben wegen der m.M.n. schon erheblichen, sehr gut sichtbaren optischen Mängel im Schraubenbereich der Frontplatte, die man eigentlich bei jedem Blick auf das Gerät "erhascht², von Vornherein nicht punkten.

Also welche "Antworten" konnte/durfte der User Janosch2705 anders erwarten, als die, die hier gekommen sind, wenn man mal von manchen vielleicht teilweise etwas zu scharfen Formulierungen absieht.

All dies ist aber alles auch sicherlich nicht so schlimm, hauptsache Janosch2705 erfreut sich an seinem 2230, auch wenn er hier für (fast) alle Marantz-Fans/Freunde/Sammler/ zu teuer war.

Das Einzige, was ich ihm bei der ganzen "Geschichte" allerdings "vorwerfe" und nicht verstehe:


Warum hat Janosch2705 seine Fragen nicht vor dem Kauf hier gestellt?


Es war ein Sofortkauf, der 2230 lief ihm also nicht weg und nachdem er sich hier einige Meinungen hätte eingeholen können, hätte er sich ganz entspannt entscheiden können, ob er den besagten 2230 mit den "neuen Erkenntnissen" dann noch gekauft hätte oder nicht.

Das wäre der richtige Weg gewesen, speziell wenn man etwas unerfahren ist und es hätte sicherlich keinen/kaum/weniger Stress, zumindest hier im Thread, verursacht.



[Beitrag von Schwergewicht am 23. Okt 2012, 07:36 bearbeitet]
***radiologe2011***
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 22. Okt 2012, 22:08
@Compu-Doc
Ich möchte hier nur auf das Wichtigste eingehen. Deshalb erspare ich den Lesern meine Antworten auf Kommentare wie "Prost Mahlzeit". Wer meine gereinigten Potis kennengelernt hat, weiß sie sicher zu schätzen. Es gab niemals Beschwerden.
Und du kannst sicher sein, dass die Käufer bei diesen Preisen ganz besonders genau prüfen. Aber nun zu den Teilen deiner Antwort, die schon wieder den systemischen Therapeuten in mir ansprechen:


Mehrfach spiritusgeflutete Potenziometer sind der Tod einer jeden "Klangregelung"


Ich glaube, das hätte schon mal ein Käufer bemerkt, wenn es so wäre.


(MARANTZ) Potis haben eine(mehrere) Graphitschichten verbaut


Und? (Hast du sie gezählt?)


Der Spiritus "schwemmt" selbige weg, bzw. "dünnt" sie aus!!!


Wenn es so wäre, würde doch kein einziges meiner Potis besonders kurz nach der Reinigung funktionieren. Spiritus ist harmlos. Ein Marantzpoti übersteht sogar eine Reinigung mit Benzin. - Problemlos. Ich habs probiert.


Ausserdem verdunstet Spiritus nicht rückstandsfrei!


Aber Kontaktspray?! Oder?
Wieviel Rückstand Spiritus hinterlässt weiß jeder, der schonmal damit hantiert hat.
Es ist eine vernachlässigbar kleine Menge.
Wieviel Rückstand Kontaktspray hinterlässt, sieht man oft sogar außerhalb der Potis, und auf den umliegenden Platinen. Ich denke dem muß ich nix mehr hinzufügen. Es gibt sogar Bilder im Netz, die zeigen, was Kontaktspray anrichtet. Außerdem weiß kein Mensch so genau was da drin ist und was es alles anlöst oder aufschwämmt.


Wenn man schon (nichtgekapselte) Potenziometer auslötet/ausbaut, dann macht sich-der Fachmann (...ologe) wohlwissend auch die Mühe/Arbeit,
selbige fachgerecht zu zerlegen und ordnungsgemäß zu revidieren!!!


Wenn Du nur einmal versucht hättest, ein Marantz LS- Poti der 22* Serie zu zerlegen, dann wüsstest du, dass dies nicht möglich ist. Auf der Achse eines solchen Potis befinden sich Kunststoffteile, die beim Herstellungsprozess heiß draufgepresst wurden. (Oder ähnlich unlösbar verbunden) Um das Poti zu zerlegen müsste man diese zerstören. Punkt!

Wie kommt es, dass Du hier so tust, als ob du eine riesen-Erfahrung mit der Reinigung von Marantz-potis und der Verwendung von Spiritus hättest, bzw. genau wüsstest, wie ein Fachmann seinen Job zu machen hat? Könnte es sein, dass es in deinem Leben mal eine wichtige Person gab, die dir auch eine mords-Erfahrung vorgespielt hat, und in Wirklichkeit gar nichts genau wußte, und damit immer irgendwie durchgekommen ist?
Egal von wem du das gelernt hast. Dies sind schlechte Kommunikationsmuster, die unter Menschen niemals zu einer Weiterentwicklung führen. Leg sie ab, dann erreichst du in jeder Lebenslage mehr als hier.


[Beitrag von ***radiologe2011*** am 22. Okt 2012, 23:15 bearbeitet]
Klangkritiker-hf52
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 23. Okt 2012, 00:27
Ich finde, ob der Preis gerechtfertigt ist muß jeder Käufer für sich selber entscheiden. Eine Preisregel für Sammler- oder Liebhabergeräte gibt es nicht.
Die Qualität eines Gebrauchtzustand unterliegt auch keiner Normierung, Hauptsache ist, die Beschreibung stimmt.
Für mich wäre der vom Käufer gepriesene hervorragende Empfang preisentscheidend.
Jeder gebrauchte Gegenstand erhält mit den Jahrzehnten seinen eigenen Charakter, den keiner mehr (stark) verändern kann.
Ein Freund von mir steht auf Geräte mit wenig Bauteilen, weil "... da nimmer viel kaputt gehen kann ...". Für Ihn sicherlich die richtige Philosophie beim Gerätekauf. Aber den könnte ich gerne die Geräte abspecken, je mehr ich ausbaue, desto teurer wird das Gerät - wenn der das so will wird er schon seine Gründe haben. Kunde ist König! Und Kunden drängt man nicht seine Meinung auf, den Kunden läßt man sich die Geräte aussuchen, genau so wie es bei der Bucht der Fall ist. Das ist gelebte Demokratie, und Freiheit, und Kompetenz. Und nur so entwickelt man sich (nach vorne)! -> Strenge Lehrzeit -> wird guter Meister!
1985 wurde in Deutschland ein neues Wirtschafssystem eingeführt, der Kapitalismus, (und die Globalisierung). Und die alten Wirtschaftsbücher der Sozialen Marktwirtschaft (-1984) wurden weggeworfen. Wäre es nun gut gegen das derzeitige System zu leben? Gleiche Rahmenbedingung für alle! Gut für den, der das System kapiert!, je eher, desto besser. Das kann doch keine Sünde sein?!
Wie wäre es im Kommunismus wo man den Leuten vorschreibt, was Sie für gut zu finden haben?
Wie wäre es im Sozialismus wo jeder das gleiche haben soll?
Wie wäre es im Nationalismus wo jeder sagt, nur das Deutsche ist das Beste?
MfG


[Beitrag von Klangkritiker-hf52 am 23. Okt 2012, 00:29 bearbeitet]
***radiologe2011***
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 23. Okt 2012, 00:33
Damit sich auch der letzte Zweifler ein ungefähres Bild vom betriebenen Aufwand bei den von mir überholten Geräten machen kann, habe ich hier 2 Fotos von einem Dolby- und einem Quellenwahlschalter eines gerade fertig gewordenen Sansui 9090DB. Mit 108 eng aneinander liegenden Lötstellen, ein deutlich größerer Aufwand, als ein paar Potis auszulöten. Vor und nach der Reinigung mit Spiritus und Silberputzmittel. Er ist neben dem NAD7080 mein Lieblingsreceiver: Hier der ausgebaute, zerlegte und gereinigte Dolbyschalter:
DSCF0001


Und hier der noch etwas verdreckte, schon ausgebaute Qellenwahlschalter:

DSCF0007

Ich hoffe, jetzt kommt nicht wieder irgend so ein Schlaubie Schlumpf daher, der mir erzählen will, dass diese Reinigung "Augenwischerei", unnötig oder sonst irgendetwas Abwertendes ist, denn diese von mir gereinigten Schalter werden problemlos die nächsten 10 oder 20 Jahre funktionieren. Wer sich vielleicht schon Gedanken über den Wert des Receivers macht, der wird nicht drum herumkommen zu überlegen, wie viele Sansui 9090DB mit derart gereinigten Schaltern es wohl noch auf der Welt gibt, und wieviel wohl einer dafür bezahlen wird, der es satt hat, dass abends, beim Musikhören ständig ein Kanal ausfällt. Vielleicht wäre dieser Käufer dann sogar imstande, über "gravierende Gebrauchsspuren" hinwegzusehen, die, wie beim hier behandelten Marantz 2230 nicht mal 1 Tausendstel der Frontplattenoberfläche ausmachen.


[Beitrag von ***radiologe2011*** am 23. Okt 2012, 01:32 bearbeitet]
Schwergewicht
Inventar
#19 erstellt: 23. Okt 2012, 08:43

***radiologe2011*** schrieb:
Vielleicht wäre dieser Käufer dann sogar imstande, über "gravierende Gebrauchsspuren" hinwegzusehen, die, wie beim hier behandelten Marantz 2230 nicht mal 1 Tausendstel der Frontplattenoberfläche ausmachen.


Dazu passt:

Ich habe noch einen SLK mit leider nicht mehr ausbeulbaren Beulen abzugeben. Er fährt jetzt wieder prima, da technisch von mir überholt. Der Wagen hat zwar wie gesagt sichtbare Beulen, die machen aber nicht mal 1 Tausendstel der "sichtbaren Oberfläche" des Wagens aus. Da er wieder prima fährt, kann man über die gut sichtbaren Beulen sicherlich hinwegsehen, dafür ist er aber auch zumindest ca. 100 % teurer als andere, nicht überholte SLK ohne Beulen aus dem gleichen Baujahr.

Vielleicht wird dem geneigten Schreiber jetzt klar, was zumindest so ein Satz in einem Thread verloren hat, in dem fast ausschließlich Hi-Fi Receiver-Klassiker-Freunde/Sammler zu Hause sind. Wenn nicht, zumindest ich komme mir bei so einem Satz verar...t vor.


[Beitrag von Schwergewicht am 23. Okt 2012, 08:47 bearbeitet]
kipfel
Stammgast
#20 erstellt: 23. Okt 2012, 10:52
Die Aussage " nur 1 Tausendstel der Oberfläche" sei beschädigt ist natürlich unglücklich gewählt.
Wenn Kratzer auf der Front sind stören sie einen entweder oder sie stören einen nicht.
Mich würden sie stören, dem TO störten sie wohl nicht.
Aber ob das jetzt ein tausenstel oder ein fünftausendstel oder wieviel an Oberfläche auch immer ist, ist ja wohl vollkommen unwichtig.


[Beitrag von kipfel am 25. Okt 2012, 08:11 bearbeitet]
Compu-Doc
Inventar
#21 erstellt: 23. Okt 2012, 11:44
Post #16/18 gelesen. Wünsche weiterhin einen "geraden Hifi-Weg". (Thread deaktiviert )
Ralf_Hoffmann
Inventar
#22 erstellt: 23. Okt 2012, 12:45
Ahoi

Die Gebrauchsspuren an den Ecken sagen mir: Entweder hat derjenige der da dran war wenig Wertschätzung dem Gerät gegenüber, oder falsches Werkzeug, oder schlichtweg keine Ahnung, wie man rückstandsfrei eine Front entfernt.

Da kann man schnell vermuten, dass im Inneren genauso gearbeitet wurde................................... - da helfen auch keine tollen Bilder und/oder Geschwurbel.

Gruß
Ralf
***radiologe2011***
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 23. Okt 2012, 17:25
Das mit dem SLK klingt interessant, vielleicht sind ja nicht nur die Bremsbeläge in der Hinterhofwerkstatt gewechselt worden, sondern es steckt auch ein toller 12 Zylinder und ne tolle Anlage drin. Ich würde da schon anfangen, über nen Kauf nachzudenken. Wäre doch schön, am Chef mit seinem spießigen original-SLK auf der Autobahn vorbeizuziehen. Nun aber wieder zurück zum Thema:

Im inneren wurde definitiv irgendwann mal genauso schlecht gearbeitet, wie es auf der Frontplatte aussieht.

Es ist leider so, dass bei ca. der Hälfte der Geräte, die ich irgendwann mal ersteigert habe, immer irgendwann ein sog. Deppentuning unterschiedlichen Ausmaßes stattgefunden hat.

Soll ich die betroffenen Geräte deshalb wegwerfen?

Die Verkäufer beschreiben das Deppentuning natürlich oft mit keinem Wort. Möglicherweise, weil sie es nicht wissen. In 40 Jahren, die die Geräte oft auf dem Buckel haben, kann viel passieren: "Da hatte der Opa, als er 1984 noch lebte, ein Stückchen Draht gefunden, und damit hatte er versucht...2230...lauter Knall...kaputt...Umzug...feuchter Keller...Enkelsohn...Bekannter vom Bekannten...Starkstromelektriker...
läuft nun wieder einigermassen... Ebay...schlechte und zuwenig Fotos,**vollfunktionsfähig** =>hoher Preis, keine Rücknahme".

Ein fachkundiger Liebhaber der es ahnungslos gekauft hat, und da Mängel verschwiegen wurden, definitiv zu viel bezahlt hat, kann mit viel Arbeitseinsatz, nun wieder ein brauchbares Gerät daraus machen. Er kann erstmal alles reparieren, den Tuner sammt Diskriminator + MPX abgleichen, die Potis reinigen, die Endstufe einstellen...Er kann sogar den Rost auf dem Chassis wegschleifen,

aber er ist bestimmt kein Zauberer, der gebrochene Spezialteile, einfach so herzaubern kann, oder Kratzer auf der Frontplatte wegzaubert.

Weil dies unumstößlich so ist, möchte der fachkundige Liebhaber das Gerät dann aber trotzdem nicht behalten, denn er hat bereits zu einem hohen Preis ein besseres erstanden, ohne "eingravierte Gebrauchsspuren". Deshalb verkauft er es an jemanden, der einfach nur ein besonders gut funktionierendes Gerät haben möchte, und dafür einen, angemessenen Preis zahlt.

Diesen Preis legt, da am kompetentesten, ***der Verkäufer*** selbst fest, denn nur er weiß genau, was, wieviel, wie gut und wie lange er daran gearbeitet hat.

Es ist also weder Herr Hinz, noch der werte Herr Kunz,
dessen Meinung eine kompetente Auskunft über den Wert eines von mir überholten Gerätes ersetzen kann. Ich hoffe dass dies von jedem, der hier schreibt oder liest, zur Kenntnis genommen wird.
Danke.


[Beitrag von ***radiologe2011*** am 24. Okt 2012, 01:30 bearbeitet]
Klangkritiker-hf52
Schaut ab und zu mal vorbei
#24 erstellt: 24. Okt 2012, 01:10
Ich finde es sehr lobenswert dass es noch Liebhaber gibt, die sich um alte gute wertvolle unwiderrufliche Liebhabereien kümmern, und das Beste draus machen. Pflege, Reparatur und Restauration ist eine hochwertige Arbeit; es ist schließlich Werterhaltung.
Und wer arbeitet umsonst? (falls vorhanden melden, hätte Arbeit... )
Gebrauchsspuren und diletantische Umgangsweisen von zig Vorbesitzern zeigen, wie beliebt und gefragt der 2230 ist. Würde einmal gerne nachvollziehen wie oft so einer von einem eBayer zum anderen eBayer schon geschickt wurde. 10 Mal? 15 Mal, oder 20 Mal in den ganzen Jahren? Wie lange gibt es eBay schon? Und weil nicht jeder Liebhaber zwangsläufig ein Spitzenelektroniker sein kann gibts eben Spuren von diletantsicher Umgangsweise, das ist einfach so und kamma nicht ändern. Offensichtlich leiden viele an Kompromissunfähigkeit; wo gibt es schon den wünschenswerten Idealfall? Nicht einmal beim Lebenspartner. Unverständlich, dabei gäbs doch millionen zur Auswahl?
Der Kampf sollte der Unfähigkeit gelten! Warum macht man hier auf dem Forum so ein Wortgeplänkel und nimmt unabdingbare Zustände nicht einfach so zur Kenntnis wie es ist? Ich komme mir vor wie in einer schlechten Kneipe. Keine Handwerker, aber viele Mundwerker. Können die mit ihrer Zeit nix Besseres anfangen? Wie wäre es einmal mit einem Tipp (Zielstrebigkeit und Kreativität gefragt...) , wie man tiefe Kratzer auf der Front beseitigen kann? Wo sind die wirklichen Restaurations-Profis?? - ich höre! (Meckerer bitte momentan mal ruhig sein, jetzt sind Fachleute gefragt)
* Übrigens ->Schwergewicht: Gibts den SLK wirklich? Klingt gut, gefällt mir. Hätte Interesse.


[Beitrag von Klangkritiker-hf52 am 24. Okt 2012, 01:39 bearbeitet]
Schwergewicht
Inventar
#25 erstellt: 24. Okt 2012, 09:08

philosoph-hf5200 schrieb:

* Übrigens ->Schwergewicht: Gibts den SLK wirklich? Klingt gut, gefällt mir. Hätte Interesse.


Aha, dann hast Du sicherlich auch alle diesbezüglichen Sätze in meinem Posting komplett gelesen, es waren ja nur 4.


.....dafür ist er aber auch zumindest ca. 100 % teurer als andere, nicht überholte SLK ohne Beulen aus dem gleichen Baujahr.


Du bekommst ihn sogar für nur 50% über dem "Marktpreis" (keine 100% wie beim radiologe2011) und zusätzlich sogar ganz ohne Beulen und "sichtbaren" Gebrauchsspuren mit 49.996 km.
***radiologe2011***
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 24. Okt 2012, 14:17
@Schwergewicht

Du willst auch erfolgreich etwas verkaufen? Ich teile gerne meine Verkaufserfahrungen mit dir:

Wenn du auch nur einen kleinen Cent über dem Marktpreis mehr haben willst,
mußt du den Käufern auch genau erklären warum. "Fährt prima" genügt keinem Käufer, der bereit wäre,
mehr zu bezahlen.

Noch ein Tip:
Wenn du jetzt glaubst, geputzte Scheiben, wären ein gutes Verkaufsargument, liegst du falsch. Ein wirksames Verkaufsargument sind nur durchgeführte Maßnahmen, die der Kunde nicht selbst durchführen kann oder will, deren Sinn ihm aber (mittlere Intelligenz vorausgesetzt) logisch erscheint.

Keine Chance, etwas zu verkaufen, und mehr dafür zu kriegen hast du praktisch nur, wenn
1. deine Argumente nicht stichhaltig sind.
2. du es zulässt, dass dein Ruf öffentlich beschädigt wird.
3. der Betrachter deiner Ware, aufgrund geistiger Defizite, nicht fähig ist, deine Argumentation zu verstehen.

Wie kauft jetzt ein Mensch auf den 3. zutrifft?

Da er in seiner Aufnahmefähigkeit etwas eingeschränkt ist, kann er sich nur verlässlich nach dem was er sieht richten. Alles was er sieht, vergleicht sein Gehirn sofort mit dem, was er schon kennt, bzw. schon mal erlebt hat. Aus seiner Sicht, führt nur diese Strategie zum Erfolg: Geräte mit Kratzern, oder Autos mit Beulen sind meistens wirklich nicht gut. Das weiß er genau, denn immer wenn er Kratzer und Beulen sah, war es tatsächlich immer Schrott, den man ihm angedreht hat. Seit diesen Erlebnissen kauft er nur noch optisch einwandfreie Ware, und ist damit auch einigermaßen zufrieden. Er ist ein glücklicher Mensch, denn wenn die "inneren Werte" der erstandenen Ware nicht optimal sind, dann merkt er es meistens nicht. Wenn er doch mal unsicher ist, ob alles funktioniert, dann stellt er Fragen in spezifischen Foren. Antworten darauf, akzeptiert er nur von alteingesessenen Fachleuten mit bester Reputation. Dabei versteht er nur Bahnhof, denn ein Verständnis für technische, oder auch soziale Zusammenhänge, konnte sich bei ihm kaum entwickeln.

Tja, du siehst, selbst der beste Verkäufer, kann es niemals jedem Recht machen.
HOK
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 24. Okt 2012, 16:36
schön dass sich der Anbieter hier auch mal zu Wort meldet. Auch wenns Ihnen nicht schmecken wird, aber derartige Restaurationen/Instandsetzungen sind in meinen Augen reine Verschandelung. Bitte informieren Sie sich z.B. über die Wirkung von Alkoholen. Dies sind Lösungsmittel!!!! Keine Oxidlöser!!!!! Die überarbeiteten Gehäuse sehen augenscheinlich totgeschliffen aus (Abrundungen an den Kanten, Beize oder was da drauf schwimmt entspricht nicht der Originalen Gehäusefarbe, etc. ) Aber ganz ehrlich: macht was ihr wollt, nur preist solche "Leistungen" nicht als nonplusultra an. Sowieso bin ich der Meinung, dass man in jedem Berufsstand Fachwissen benötigt und langjährige,einschlägige Berufserfahrung inkl. Ausbildung/Studium...und diese Personen prahlen meist nicht wie toll ihre eigene Leistung ist - die machens einfach und verlassen sich auf ihr Können.
Grundi69
Inventar
#28 erstellt: 24. Okt 2012, 16:49
Merkwürdig, dass die Käufer seiner überholten Geräte dann doch allesamt zufrieden bis begeistert sind
Also kann er wohl nicht gar so viel falsch machen...
Compu-Doc
Inventar
#29 erstellt: 24. Okt 2012, 16:50
Eigentlich wollte ich mich zu diesem thread nicht mehr äussern, aber selbiger ist erneut aufgelaufen, also:


Autsch, daß tut jetzt aber wirklich weh!


HOK schrieb:
Die überarbeiteten Gehäuse sehen augenscheinlich totgeschliffen aus (Abrundungen an den Kanten, Beize oder was da drauf schwimmt entspricht nicht der Originalen Gehäusefarbe, etc. )


Der o.g. 2230 hat ein kunststoffbeschichtetes Blechgehäuse, kein-hölzernes-Cabinet.

In Punkto Spiritus/Alkohl gebe ich HOK uneingeschränkt recht.
....jetzt hamma des Thema aBBa dursch, oder?


[Beitrag von Compu-Doc am 24. Okt 2012, 16:54 bearbeitet]
HOK
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 24. Okt 2012, 17:01
hatte mich generell auf die angebotenen Geräte bezogen (teilweise mit Woodcase).
Aber hast natürlich recht: Thema ist durch! (und wieso reg ich mich eigentlich drüber auf )
Compu-Doc
Inventar
#31 erstellt: 24. Okt 2012, 17:02
....
marantzdohle
Stammgast
#32 erstellt: 24. Okt 2012, 18:23
Ich muss Helmut schnellstens 'ne Flasche Kümmelschnaps zukommen lassen = er hat eine
schlimme Magenverstimmung nach dem Lesen der vorstehenden "Fachbeiträge" aus Berlin.

Kann ich mir jedenfalls vorstellen.................

Aber nach Mellrichstadt ist die Flasche 2-3 Tage unterwegs.


[Beitrag von marantzdohle am 24. Okt 2012, 18:26 bearbeitet]
Jeremy
Inventar
#33 erstellt: 24. Okt 2012, 18:59
Ich vermute mal, er wird das Ganze mit 'schmunzelnder Gelassenheit' zur Kenntnis genommen haben - wenn überhaupt - er hat ja jetzt wohl genug mit Klassikerüberholungen zu tun.
Aber über den Kümmelschnaps wird er sich bestimmt freuen.

BG
Bernhard
ruesselschorf
Inventar
#34 erstellt: 24. Okt 2012, 19:15
Hallo Jungs,

doch ein schöner thread hier, rund um den wackeren Marantz Receiver - vor allem, wenn da ne Pulle Kümmelschnaps für mich drinn ist
Kalle, you make my day! Freue mich schon auf ein feuchtfröhliches Wochenende

Gruß, Helmut
Ralf_Hoffmann
Inventar
#35 erstellt: 24. Okt 2012, 19:45

Groomy schrieb:
Merkwürdig, dass die Käufer seiner überholten Geräte dann doch allesamt zufrieden bis begeistert sind
Also kann er wohl nicht gar so viel falsch machen...


AHOI

Solange ein Käufer zufrieden ist, hat der VK nichts falsch gemacht. Richtig.
Aber - aber woran bemisst du das? An den Bewertungen.?

Die erfolgen (wenn sie denn erfolgen ) , wohl auch in einer Mischung aus Stolz und Euphorie, recht zeitnah zum Kauf. Frag die gleichen Käufer in 12 Monaten nochmal, wenn sie geschnallt haben, dass sie das Gerät deutlich günstiger geschossen hätten, und den Differenzbetrag besser in eine Revision durch einen Fachmann gesteckt hätten.

Egal. Der (abgetauchte) TE ist zufrieden und gleich gibbet lecker Real Madrid

Gruß
Ralf
***radiologe2011***
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 24. Okt 2012, 19:54
@HOK
Ich muß schon zugeben, dass manche Gehäuse von mir bei weitem nicht als "restauriert" durchgehen.
Ich bin auch kein Schreiner, der neu furnieren kann. Tut mir leid, ich kanns nicht besser.
Aber mir gefallen sie besser als vorher, und irgendein Gehäuse muß ja wohl sein.

Aber das Thema mit dem Alkohol bzw. Spiritus ist hier wohl noch lange nicht gegessen.

Es geht bei der Potireinigung nicht darum Oxid zu lösen. Es ist nämlich keins vorhanden.
Das Schwarze auf den versilberten Kontakten ist Sulfid. Und definitiv nicht fürs Potikratzen verantwortlich.

Oxid ist eine Sauerstoffverbindung.
Das Silber der Kontakte verbindet sich mit Schwefel aus der Luft. Deshalb wird es schwarz.

Bei der Potireinigung geht es in erster Linie darum, Kohlenwasserstoffverbindungen (Öle, Fette) von alten Kontaktsprays zu entfernen. Die müssen weg, weil sie Staub binden, und somit für Kontaktstörungen sorgen.

Und womit macht man das am besten?
In der 8. Klasse Chemie lernt fast jedes Kind: Ähnliches löst sich in Ähnlichem.
Also nehme ich Spiritus, denn er ist eine Kohlenwasserstoffverbindung.
Das funktioniert wunderbar, und da am Ende eines Alk.-moleküls -OH hängt, ist es auch nicht allzu aggressiv, und löst sich auch in Wasser. Es gibt da wesentlich krassere Lösunsmittel.

Woran könnte ich denn jetzt merken, dass Spiritus die Potis kaputt macht?

Wenn du und Compu-doc so genau informiert seid, dann klärt mich doch bitte mal auf.

Dafür ist doch ein Forum da, oder?
HOK
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 24. Okt 2012, 20:59
soweit gebe ich Recht und macht die Sache auch plausibler (bin von ausgegangen, dass nur mit Spiritus "gereinigt" wurde).
Von dem her macht die Vorgehensweise durchaus Sinn
Die vielen propagierten Mittelchen sind meist auf Säurebasis und wirken auf Dauer eher zerstörend => nicht wirklich empfehlenswert, auch wenn T61 und T6 durchaus eine gewisse Langzeitstabilität bieten. Nur Ethylalkohol ist eben ziemlich aggressiv und löst mir persönlich Fette etwas zu gut (greift eben auch Plastik an). Ist halt immer ne Frage auf welchem Material die Kontaktfläche aufgebracht wurden. Bei Keramiken geht die Alkoholmethode sehr gut, aber bei GFK bin ich skeptisch...Kontakt WL sollte durchaus verwertbar sein.


[Beitrag von HOK am 24. Okt 2012, 21:15 bearbeitet]
Compu-Doc
Inventar
#38 erstellt: 24. Okt 2012, 21:21
Das die (Silber)Kontaktschleifer nicht von Spiritus angegriffen, oder gar beschädigt werden war ja auch nicht mein Gedanke.

Es sind vielmehr die aus-gepresstem-Graphit beschichteten Poti-Platten, welche durch den Einsatz von Alkohol zumindestens angegriffen und im schlimmsten Fall aus/abgewaschen werden.

Ich habe noch bis in die späten 80er Jahre wie ein Wilder, Potis einiger MARANTZe gespühlt.......gereinigt......geflutet.

Das Ergebnis war, daß die Dinger zwar wieder fröhlich potenz...ierten, aber bereits nach wenigen Monaten wieder anfingen und Aussetzer/"Kratzer" zu produzieren.
***radiologe2011***
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 24. Okt 2012, 23:48
Ich freue mich, dass eure beiden letzten Beiträge ohne jede Abwertung waren, und wir jetzt hoffentlich anfangen können unsere Erfahrungen auszutauschen.

Ich bin von Beruf Industrieelektroniker, habe aber seit 20 Jahren nur Geräte der Unterhaltungsindustrie repariert. In der Fachwerkstatt wird zum Reinigen der Potis immer Kontaktspray verwendet, so habe auch ich das 19 Jahre lang gemacht. Die letzten 10 davon nur Oszillin, weil ich davon total überzeugt war. Klappt ja auch gut. Ein kurzer Zisch, und Ruh ist. Das klappte auch bei den alten Hifi-geräten. Meistens zumindest.
Es kam auf den Grad der Verschmutzung, und auf den Zustand der Potis an. Wahrscheinlich ist es auch wichtig, welche Suppe vorher reingespritzt wurde. Waren sie besonders dreckig, oder irgendwie ausgeleiert, hielt diese Reinigung manchmal nur ein paar Stunden, bis es bei voller Lautstärke und keiner angeschlossenen Quelle, trotz mehrfachem intensieven Sprühens, wieder ein wenig kratzte. Zufällig habe ich in einem Forum von der Reinigung mit Spiritus gelesen, und habe es ausprobiert. Das betroffene Poti landete in einem Glas mit Spiritus und wurde mehrfach bewegt, bis der Spiritus trübe war, und das Poti sauber. Damals habe ich noch nicht zusätzlich mit einer Spritze gearbeitet, und das auch nur bei besonders schweren Fällen gemacht.
Auf jeden Fall hatte ich endlich eine Lösung für die ganz schweren Fälle. Auch nach Wochen blieben diese Potis ruhig, und man konnte sogar sorgenfrei an einen Verkauf bei Ebay denken. Denn wenn man dort etwas verspricht, dann aber doch wieder irgendwas kratzt, wenn auch nur wenig, gibt es besonders bei einem hohen Preis, Ärger, Nachverhandlungen bzw. Reklamation.

Jetzt ist mir das natürlich nicht nur wegen Ebay, und weil ich da etwas anbieten kann, das sonst keiner hat, und immer funktioniert, eingefallen. Ich habe irgendwann gemerkt, dass alte Hifigeräte immer mehr Wert, und der Teuro stetig seit seiner Einführung an Wert verliert. Ich bin ein wenig Vermögend. Deshalb habe ich beschlossen, in ausschließlich alte Sansui, Pioneer und Marantz zu investieren. Als sichere Kapitalanlage. Ich habe also eine relativ große Menge dieser Geräte gelagert.

Und da sind wir auch schon wieder beim Oszillin angekommen. Mal fängt es nach nem Monat, mal nach nem halben Jahr, aber spätestens nach nem ganzen Jahr, bei einem nicht benutzten Gerät, wieder zu kratzen an, obwohl die Geräte staubfrei verpackt sind, und bis auf wenige Ausnahmen nicht benutzt werden. Deshalb bin ich dazu übergegangen, mir die Arbeit mit dem Ausbauen, und der intensiven, druckvollen, mehrfachen Spülung mit Spiritus zu machen. Je intensiver man das macht, desto länger hält es kratzfrei. Wenn ich jetzt eines meiner Geräte aus dem Regal nehme, auch wenn es schon ein Jahr steht, und nicht benutzt wurde, läuft es (meistens), als käme es aus der Fabrik. Mit Kontaktspray unmöglich.

Da ich nichts als Gottgegeben hinnehme, wie ihr sicher schon gemerkt habt, habe ich auch überlegt, warum das so sein könnte:
Oszillin ist auch ein Gemisch aus verschiedenen mehr oder weniger flüchtigen und dünnflüssigen Kohlenwasserstoffverbindungen. Eigentlich macht es nichts anderes als der Spiritus: Es löst zäh gewordene Öle und Fette mit gebundenen Schmutzpartikeln an, und spült sie aus dem Poti raus.
Bestimmt auch, da dafür optimiert, besonders schonend.
Aber die Sache hat 3 große Nachteile gegenüber der Spiritusmethode:
1. Wer spritzt schon 200 ml Oszillin durch ein einziges Poti? Dann wäre ja nach 2 Potis die Dose leer.
Mit Spiritus kann man spülen, bis definitiv kein Dreck mehr aus dem Poti kommt, egal wieviel man da braucht. Im Glas lässt sich der Reinigungseffekt deutlich nachvollziehen.
2. Das Oszillin hat eine herabgesetzte Dichte, da es mit Treibmittel aus der Dose kommt. Es ist also mit kleinen Gasbläschen durchsetzt, die die Flüssigkeit leichter machen. Wenn klebrige Schmutzpartikel im Poti mit etwas "Leichtem" beschossen bzw. angestoßen werden, wird sich der Schmutz nicht so gut lösen, wie wenn ein satter Strahl Spiritus, ohne Luftbläschen, auf sie abgefeuert wird. Wenn die Polizei Wasserwerfer einsetzt, mischen sie vorher auch kein Schaumbad mit drunter.
3. Oszillin hinterlässt immer einen öligen Rückstand. Das hat auch einen Sinn. Der besteht darin, dass das nicht entfernte Fett-Öl-Schmutzgemisch möglichst lange so flüssig gehalten werden kann, dass es der Schleifer problemlos auf die Seite schieben kann, wenn er über die Kohleschicht fährt. Damit ist der Kontakt gewährleistet. Probleme treten erst auf, wenn flüchtige Teile des Oszillin verdunstet sind, und spätestens nach einem Jahr, der Dreck wieder so zähflüssig ist, dass er am Schleifer pappen bleibt.

Soweit meine Theorie. Einziger Beweis: Meine Potis halten länger.
Ich hab mir das nicht ausgedacht, um euch zu ärgern. Es ist eher als Bereicherung gedacht.
Ich hoffe es wird jetzt nicht der Vatikan informiert, damit ich als Ketzer verbrannt werde.
Grundi69
Inventar
#40 erstellt: 25. Okt 2012, 10:56
Hallo Ralf!

Ralf_Hoffmann schrieb:
Solange ein Käufer zufrieden ist, hat der VK nichts falsch gemacht. Richtig.
Aber - aber woran bemisst du das? An den Bewertungen.?

Natürlich, woran denn sonst, wenn nicht an dem, was die Käufer über die Ware bzw. Geräte sagen?

Die erfolgen (wenn sie denn erfolgen ) , wohl auch in einer Mischung aus Stolz und Euphorie, recht zeitnah zum Kauf.

Ja, da hast du sicher recht, die gibt es. Es mögen einige sein, gar viele, aber beileibe nicht alle! Der ein oder andere (Erbsenzähler...Haar-in-der-Suppe-Sucher ) wird auch dabei sein, der das Erhaltene durchaus kritisch überprüft und etwaige Mängel auch in einer Bewertung äußern würde.

..., und den Differenzbetrag besser in eine Revision durch einen Fachmann gesteckt hätten.

Mhh, mein Eindruck ist schon, dass er ein solcher ist und den 'Differenzbetrag' finde ich daher für die hier geleistete Arbeit durchaus angemessen.

...gleich gibbet lecker Real Madrid

Jaaaaa....und wieeeee.....abba Hallo!

Besten Gruß
Groomy
Django8
Inventar
#41 erstellt: 25. Okt 2012, 14:45

Das Ergebnis war, daß die Dinger zwar wieder fröhlich potenz...ierten, aber bereits nach wenigen Monaten wieder anfingen und Aussetzer/"Kratzer" zu produzieren.

Das kenne ich leider aus eigener Erfahrung.... Schlimm sind bei mir auch die Tape-Monitor- und Filter-Schalter meines PIONEER SX-626. So etwa nach jeweils knapp einem Jahr führen die immer zu ziemlich üblen Aussetzern und Kratzern
***radiologe2011***
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 25. Okt 2012, 19:42
Danke Groomy, das du das für mich übernommen hast.

Ich denke auch Ralf kann sich vorstellen, dass es einem Neuling, irgendwann keinen Spass mehr macht, wenn er sich hier immerzu rechtfertigen muss, obwohl von Käuferseite (nie) Beschwerden kamen.

Das "nie" in Klammern, weil ich auch schon mal etwas zurückgenommen habe. Schließlich bin ich ja nicht so unfehlbar wie der Papst.

Hier noch für Ralf eine schöne "Werkstattgeschichte":

Ich habe kürzlich ein Gerät, dass vorher in einer Fachwerkstatt gewesen ist, erworben:
In dieser Fachwerkstatt gab es für 226 Euro:
1Karton, 6 Pilotlampen, ein Netzkabel+VDE-Prüfung, ne halbwegs saubere Front, mit viel Glück ein paar nachgelötete Lötstellen (aber lange nicht alle, die es nötig hatten), jede Menge Spray, ein Relais, und vielleicht ein Schalter, der zwar auf der Rechnung steht, aber nicht eingebaut wurde, Kleinmaterial, Lohn, Versand und MwSt. Damit war der Techniker wahrscheinlich 2 Stunden beschäftigt. Die genaue Zeit weiß ich nicht. Aber aus eigener Berufserfahrung weiß ich, dass dieser Preis für diese Zeit bei Fachwerkstätten normal ist. Meine Ehemaligen Chefs haben das genauso betrieben.

Da ist kein Abgleich (Dolby Tuner und VU-Meter hättens definitiv nötig gehabt), keine vernünftige Poti- oder sonstige Reinigung dabei. Es wurden sicher auch keine Bauteile auf Themperaturfehler usw. geprüft. Es wurde definitiv nur das Minimum gemacht, dass die Kiste wieder irgendwie dudelt.

Zudem lag im Gerät ein loser Draht, der bei der Kabelmontage hineingefallen ist. Und da die Netzkabelgehäusedurchführung zu klein für das 3-adrige war, hat man an der Durchführungsstelle, einfach die äußere graue Mantelisolation entfernt, und die 3 Drähte so wie sie waren eingeklubbt. So sehr, dass beim Schutzleiter die Isolierung weg war. Es hätte genauso gut auch der braune oder der blaue, oder beide sein können.

Das Gerät war also gefährlicher als vorher. So werden Brände gelegt.
Ich bin ziemlich sicher, dass nicht alle so arbeiten, und dass das echt ein schlechtes Beispiel für ne Fachwerkstatt war. Wie sollen sie es auch besser machen? Die hatten einfach nicht die Zeit, das Loch im Blech größer zu feilen, um ne größere Durchführung einzubauen. Arbeitszeit ist teuer in Deutschland, wobei der Techniker der es macht, am wenigsten davon auf dem Lohnzettel merkt.

Der Verkäufer des betreffenden Gerätes, nannte das dann "generalüberholt". Ich fands extrem gut, denn das Gerät war, obwohl optisch 2-3, äußerst billig zu haben. Die Rechnung der Fachwerkstatt war für die Bieter einsehbar, die deshalb wussten, dass in der Werkstatt fast nichts gemacht wurde. Der leidtragende war der VK., denn er hatte vorher die 226 investiert. Hätte er es defekt eingestellt, hätte er (von mir) genausoviel bekommen, und hätte die Werkstatt gespart.


[Beitrag von ***radiologe2011*** am 25. Okt 2012, 22:40 bearbeitet]
stefan_4711
Inventar
#43 erstellt: 25. Okt 2012, 22:40
Ein Threadersteller der in seinem Nickname Janosch verwendet, ein Familientherapeut der Zigarillo rauchend von seinen Potireinigungen mit Spiritus erzählt... schöne Geschichte in der anbrechenden Vorweihnachtszeit. Da wird mir richtig warm ums Herz.
***radiologe2011***
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 25. Okt 2012, 23:08
Darauf fällt mir ein schönes Lied von STS ein: "Herz muss immer Trumpf bleib'n".

Hier noch ein auszug davon:

"...Mei beste Arbeit hat kein Sinn
Wenn i net weiß, für wen i s mach
Wenn niemand da is, mit dem i red'n kann, wo i einen Fehler einseh, und mit dem i d'rüber lach'"

Ist das nicht schön?
stefan_4711
Inventar
#45 erstellt: 25. Okt 2012, 23:19
Wann kommt eigentlich der Bus ?
***radiologe2011***
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 25. Okt 2012, 23:30
Wahrscheinlich morgen.
lyticale
Inventar
#47 erstellt: 26. Okt 2012, 00:43
Yeah, mal wieder typisch HiFi-Forum hier!
Aus allen Ecken kommen sie gekrochen, um ihre Meinung kundzutun.

Ob der Marantz nun für den Threadersteller zu teuer eingekauft wurde oder nicht, tja, darüber könnte man sicherlich streiten.

Man kann sicher auch in Frage stellen, wie der Verkäufer die Potis reinigt.
Aber warum eigentlich?
Weil alles, was nicht gewöhnlich ist und so gemacht wird, wie wir es von vielen dargestellten Reparaturen kennen, nur falsch sein kann?

Bemerkenswert ist doch, daß sich der Verkäufer hier der Kritik stellt. Gerade als Neuling wird man ja gerne mal zerpflückt.
Darüber hinaus stellt er sich meinem Empfinden nach auch nicht oberlehrerhaft dar (wie so manch anderer),
sondern versucht seine Erfahrung auch noch lang und breit darzustellen, ohne sie als allgemeingültige Wahrheit anzupreisen.

Eine, nein zwei Fragen zum Schluß:
Hat jemand der Schreiberlinge mal den gleichen Vergleich zwischen Spiritus und den bekannten Kontaktreinigern gemacht?
Und möchte sie ebenfalls mit uns teilen und dann auch noch ein paar Belege dafür aufzeigen, warum das so sein könnte?

Ich bin gespannt ...
juergen1
Inventar
#48 erstellt: 26. Okt 2012, 01:51

lyticale schrieb:
Yeah, mal wieder typisch HiFi-Forum hier!
Aus allen Ecken kommen sie gekrochen, um ihre Meinung kundzutun.
"Meinung kundtun" ist schon in Ordnung.
Aber der Tonfall hier gefällt mir auch nicht.

Man sollte einfach mal zur Kenntnis nehmen, daß Radiologe, entgegen dem ersten Verdacht, nicht aus Gleichgültigkeit irgendeinen Pfusch macht, sondern sich seine Methode sehr gut überlegt hat.
Für mich klingst jedenfalls nicht unplausibel.
Compu-Doc
Inventar
#49 erstellt: 26. Okt 2012, 13:05

lyticale schrieb:
Yeah, mal wieder typisch HiFi-Forum hier!
Aus allen Ecken kommen sie gekrochen, um ihre Meinung kundzutun.

Du kriechst doch brav mit; so what?
David.L
Inventar
#50 erstellt: 26. Okt 2012, 21:29
Hallo,

zum Thema Poti aufbereiten möchte ich diesen Link hier einmal zeigen.

ETuS Landgraf

Gruß

David
***radiologe2011***
Ist häufiger hier
#51 erstellt: 27. Okt 2012, 00:51
Sehr interessant, und sehr konstruktiv, dieser Link. Im großen und ganzen, kann ich mich dem meisten davon sogar anschließen. Ist im Grunde ja auch egal, ob das Schwarze auf dem Silber nun eine Sauerstoff-, oder eine Schwefelverbindung ist. Vielleicht ists ja beides. Dass Kontaktspray alles nur verschlimmert, ist in Hifikreisen auch schon länger bekannt.

Aber ich kann sicher behaupten, noch nie eine durch Chemie aufgeqollene/defekte R-Schicht gesehen zu haben, obwohl ich schon viele Potis geöffnet hatte. Was kaputt ist, wird bei mir sowieso immer geöffnet. Man kann evtl. noch was daraus lernen, bevor man es wegschmeißt. Defekte R-Schichten kenne ich nur von einigen Ruhestrompotis) Auch dass Zerlegen, zur Reinigung das Beste ist, würde ich sofort unterschreiben. Leider ist das nicht immer möglich, denn manche Potis sind nicht dafür gebaut worden.

Was mir nicht so gut gefallen hat:

Ursache von Tonkratzen, Tonaussetzer:
"... Dieses "Fett" diffundiert leider nach einigen Jahren aus dem Material, so daß ein dauerhafter Kontakt zwischen dem 2. Schleiferpaar und dem Schleiferring nicht mehr zu 100% gegeben ist. Diese Kontaktaussetzer sind dann als "Tonkratzen" oder sogar als "Tonaussetzer" hörbar. (Also nicht der Kontakt wie irrtümlich geglaubt zur R-Bahn!!!)


Der Verfasser hat den Aufbau eines Potis gut und richtig beschrieben. Aber ich behaupte steif und fest, dass der Hauptgrund des Kratzens 100%ig auf der R-Schicht liegt.(!!!) Ganz einfach deshalb weil:
Wenn man den hinteren Deckel eines eingebauten kratzenden Marantz 22* Potis öffnet, ist die R-Schicht eines der beiden Kanäle zugänglich. (An die des anderen Kanals kommt man leider nicht so einfach ran.)
Nimmt man dann ein Wattestäbchen, taucht es in Spiritus, oder Oszillin, und wischt damit über die R-Schicht, ist das Kratzen zu 100% sicher beseitigt. Dieses Poti ist genauso aufgebaut, wie der Verfasser schreibt. Beim Grundig V5000 kann man auf diese Art auch beide R-schichten für links und rechts reinigen. Ist schon länger her, aber ich glaube es war ein V5000.

Das zeigt deutlich, dass das Kratzen nicht vom 2. Schleiferpaar und dem Schleiferring kommt.
Dort wo Silber auf Silber schleift, ist es in den allermeisten Fällen, genau dort, wo es schleift, auch blank. Außenrum natürlich schwarz. Deshalb macht auch der Quellenschalter des Marantz22* nie Probleme.

Warum der Verfasser soetwas geschrieben hat, ist mir nicht so recht klar. Aber als Verkäufer kann ich bestätigen, dass je komplizierter die angebotene Dienstleistung erscheint, desto höher kann auch der Preis angesetzt werden. Wenn er einfach schreiben würde, dass er die Dinger aufmacht und die R-Schicht abwischt, klingt dies eher nach einer Aktion, die keine große Qualifikation erfordert, und deshalb billig sein muß. Dies natürlich, ohne seine Arbeit abzuwerten, denn wenn die Potis danach wirklich sauber sind, ist das schon eine Menge Wert.

Ob er bei nicht zerlegbaren Marantzpotis schummeln würde, kann ich natürlich nicht sagen. Ich weiß nur, dass jemand, der ein Marantz 22* LS- poti zerlegt, reinigt, und wieder zusammensetzt, durchaus Chancen beim "Supertalent" hätte. Es geht, aber nur wenn man gebrochene Teile wieder kunstvoll zusammenklebt. Eine Lösung, keine gute, mit wenig Chance auf Erfolg. Nicht zur Nachahmung empfohlen.
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