Pioneer C90a Upgrade

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pioneerfan
Stammgast

#1 erstellt: 25. Jun 2013, 21:12

Ich habe vor ein paar Wochen eine US C90 mit Fernbedienung bekommen.
Nach Erneuerung sämtlicher Relais und Cinchbuchsen sowie der ganzen Netzteilelkos nahm dieses Teil den Platz meiner auch grundsanierten C90a ein. Ich wollte an meiner "Dicken" immer eine Fernbedienung haben....
Der wirklich schöne und luftige Klang der "neuen" Vorstufe hat mich doch etwas positiv überrascht. Keine dramatische Verbesserung, sondern ein "Fitzelchen" besser.
Komisch, denn die beiden Vorstufen sind im Wesentlichen baugleich.
Die deutsche Version hat aber die sogenannten FTZ Kondensatoren an den Ein und Ausgängen gegen Masse gebrückt. Dazu noch Vorwiderstände von 100 Ohm am Signalpin. Die US C90 hat bei vielen Eingängen dagegen Drahtbrücken ohne die kleinen Kondensatoren.
Ein Blick in beide Manuals schaffte Klarheit....die Deutsche Version wurde gegenüber der Amerikanischen in allen Ein und Ausgängen geändert.
Also.....auf die Werkbank damit, und die Schaltung auf den US Standart ändern.
Das Ergebnis ist wirklich klasse. Kein Unterschied mehr zur C90.
Hier ein Bild vom fertigen Umbau:

Falls jemand Interesse hat, seine eigene Vorstufe zu verbessern, einfach melden.
Grüße aus Hanau
Dirk

Passat
Inventar

#2 erstellt: 26. Jun 2013, 10:17

Die Änderungen musste Pioneer damals wegen der deutschen FTZ-Vorschriften bzgl. der Einstreufestigkeit machen.

Bei sehr sehr vielen Geräten von ausländischen Marken gibt es deswegen eine spezielle deutsche Version.

Grüße
Roman

Wuhduh
Gesperrt

#3 erstellt: 27. Jun 2013, 12:45

Richtig !

" Deutsch " zu sein und den Empfang von - sozusagen - " Feindsendern " und anderen HF-Einstrahlungen zu vermeiden, ist eine unerwünschte gesetzliche Vorschrift, weil dabei insbesonders die Phono-MM-Eingangsstufen bis heute verhunzt werden. Ich kann mich an Messungen mit bis zu 500pF erinnern.

Gratulation zum erfolgreichen Pimpen !

MfG,
Erik

Passat
Inventar

#4 erstellt: 27. Jun 2013, 13:13

Das sind sogar noch mehr als 500 pF.
Ich habe hier noch einen Receiver von Sony stehen, da haben die Testzeitschriften seinerzeit fast 700 pF am Phonoeingang gemessen.
Ich kann mich auch an einen Test erinnern, bei dem bei einem Gerät sogar fast 1200 pF gemessen wurden!

Grüße
Roman

pioneerfan
Stammgast

#5 erstellt: 27. Jun 2013, 23:14

Das ist eine Hausnummer....
Hier habe ich mal ein Bild von der Phonoplatine gemacht.

Da wurden für unser deutsches Modell zwei Drahtbrücken an den Löchern in der Platine durchgekniffen.
Nach einem Blick ins Manual.....habe ich sie schnell erneuert.
Diese überbrücken Spulen und Widerstände im Eingang.
Ist mir wirklich zufällig aufgefallen, wie ich das US Teil zur Überholung zerlegt hatte. Dort sind die Brücken unangetastet.
Beim Phonoeingang merkt man den Unterschied noch deutlicher, als bei CD. Und da ist es schon krass.
Ich habe nicht die Möglichkeit, um Frequenzgangmessungen durchzuführen, aber da ich keine planlosen Verschlimmbesserungen praktiziere, sondern nach den originalen Schaltplänen der US-Modelle arbeite, mache ich mir darüber wenig Kopfzerbrechen.
Das einzigste, was mich ein klein wenig ärgert, ich besitze die Kombi C90a/M90a seit mittlerweile 16 Jahren. Und erst jetzt.... na ja...
Auch die Umstellung aller meiner Urushis auf 240 Volt ist nicht lange her.
Und ich bin HEILFROH, das ich es gemacht habe!!!

Grüße aus Hanau
Dirk