Heco HB 6800 - Kennt die jemand?

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Michael_92
Neuling
#1 erstellt: 08. Sep 2013, 17:24
Hallo liebe Community,

seit etwa einem Monat hat es ein Paar Hecos, Modell HB 6800, zu meiner Anlage geschafft (siehe Bilder). Im Internet finde ich leider keine weiteren Infos über die Lautsprecher, nicht mal im HiFi-Wiki gibts was dazu und in den älteren Heco-Katalogen bin ich auch nicht fündig geworden.

Typenschild
Lautsprecher Heco HB 6800

Kennt jemand zufällig die LS und kann etwas über den ungefähren Neupreis / die Qualität sagen? Bin für jeden Tipp dankbar.

Grüße


[Beitrag von Michael_92 am 08. Sep 2013, 17:28 bearbeitet]
Archivo
Inventar
#2 erstellt: 08. Sep 2013, 20:06
Hallo,

ich verstehe nicht ganz, wieso Dir andere Leute etwas über die Qualität der Hecos sagen sollen...?

Mir ist schon klar, dass jeder hier - auch ich - ein wenig fishing for compliments betreibt, weil es immer nett ist, auf diese Weise im besten Fall Anerkennung von Gleichgesinnten für die eigenen Geräte zu erhaschen.

Aber Du schreibst eh, dass die Boxen "es zu Deiner Anlage geschafft haben", also dürfte Dir der Klang wohl gefallen.

Inwieweit könnte/sollte/würde die Ferndiagnose/Meinung eines anderen etwas an dieser Situation ändern?

Wenn ich zum Beispiel die Hecos kennen würde und der Ansicht wäre, sie klängen absolut scheiße - würdest Du die Boxen dann deshalb gleich wegschmeißen/verkaufen/sonstwie loswerden wollen?

Nichts für ungut, aber ich versteh´s nicht so richtig.

Ich persönlich finde die Boxen sehr hübsch, das Design gefällt mir.

LG, Ivo
Schwergewicht
Inventar
#3 erstellt: 09. Sep 2013, 06:36
Hallo,


Michael_92 (Beitrag #1) schrieb:

Kennt jemand zufällig die LS und kann etwas über den ungefähren Neupreis / die Qualität sagen? Bin für jeden Tipp dankbar.


da hast Du zufällig 2 Boxen ergattert, die nicht nur selten, sondern extreeeeeeeeeeem selten sind.

Diese Boxen stammten aus keinem laufenden Heco Programm, sondern es waren Auftragsarbeiten für eine andere Firma.

Die Boxen stammen etwa aus 1979/80 und sind optisch etwas an die Heco Professional 650 angelehnt, deren Ausmaße sie auch in etwa haben dürften. Allerdings wurden sie technisch abgespeckt, gegenüber z.B. der 650, also mit preiswertere Chassis versehen, einem fest verbundenes Boxenkabel (was zu der Zeit bei "Markenherstellern" schon nicht mehr üblich war) und mit Sicherheit auch einer preiswerter aufgebauten Weiche usw..

Heco hat damals, genau wie einige andere deutsche Boxenhersteller Auftragsarbeiten für andere Firmen (meist Geräte- oder Möbelhersteller) ausgeführt. Mit ziemlicher Sicherheit wurden diese Boxen für den Musikmöbelhersteller Liesenkötter, der seine komplett verbauten Gerätschaften einschließlich Boxen von verschiedenen Herstellern zugekauft hat, hergestellt.

Und warum war es "mit ziemlicher Sicherheit" für Liesenkötter war, erklärt sich aus der Bezeichnung HB, denn genau diese Bezeichnung HB wählte man auch für eine Lautsprecherserie, die Canton in etwa zur gleichen Zeit für Liesenkötter aufgelegt (das weiß ich definitiv) hat (Canton HB 60 z.B.). Also kann man zu 99,9% davon ausgehen, das es bei Heco ebenso war.

Nun tauchen die Canton HB schon sehr selten auf, aber von einer Heco "HB" 6800 habe ich, bis auf eine Information aus dem Ausland, noch nie etwas gehört.

Klanglich kann ich sie in etwa einordnen, da ich eine optisch fast gleiche Auftragsarbeit aus dem gleichen Zeitraum von Heco aus der Electronics-Serie, die für die seinerzeitige Interfunk-Gruppe "exclusiv" hergestellt wurde, hatte. Sie sind klanglich etwas unterhalb der "normalen" Heco Serien anzusiedeln, knapp auf dem Klanglevel der Heco Einstiegsserien-Vergleichsboxen aus diesem Zeitraum, da speziell der Heco Phon 3. Größenbezogen (im Vergleich) etwas basschwach mit einer gleichzeitig etwas überzogenen Höhenwiedergabe, was man aber speziell bei "moderner Musik" als gar nicht so unangenehm empfinden kann.

Preislich kann man dazu schlecht etwas sagen, da sie neu nur in Verbindung mit einer Liesenkötter "Möbelanlage" verkauft wurden, allerding wenn, sollte man sie seinerzeit bei um die 500,-- DM pro Paar einordnen.

Leider ist der heutige Preis für solche seltenen "Exoten", auch wenn es sich um einen Markenhersteller gehandelt hat, sehr gering. Die Boxen würden wohl bei Ebay nur, wenn überhaupt, um die 30,-- Euro bringen. Trotzdem sollte der "Wert" kein Kriterium sein, wenn Du mit den Boxen klanglich zufrieden bist.

Allerdings haben sie ein gewisses Alleinstellungsmerkmal, sie sind extreeeeeeeeeeem selten.

Michael_92
Neuling
#4 erstellt: 09. Sep 2013, 16:02
@Archivo
Natürlich muss nur derjenige mit der Qualität zufrieden sein, der über die Anlage Musik hört - über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. Für mich stand bei der Frage allerdings eher die Verarbeitungsqualität (ergo Preisklasse) im Vordergrund, da ich sowas als Laie überhaupt nicht einschätzen kann.

@Schwergewicht
Danke für die ganzen Infos, das war genau die Art von Antwort, die ich mir erhofft hatte Dann weiß ich ja jetzt, was ich mir da angeschafft habe und obwohl die Boxen im unteren Segment angesiedelt sind, hat mich der Unterschied zu vorher schon überrascht. Gekauft habe ich sie aus dem Bauch heraus nach dem Motto "mit Heco zu dem Preis machste nix falsch". Zwischenzeitlich habe ich mir sogar über Fälschungen Gedanken gemacht, weil im Internet nun wirklich gar nichts (außer Kaufangebote in osteuropäischen Kleinanzeigen ) zu finden war.

Grüße
RocknRollCowboy
Inventar
#5 erstellt: 09. Sep 2013, 16:26
Servus.

Die Teile sehen einer Heco Precision ähnlich.
Vor allem die quadratische Abdeckung um den Basstreiber haben mich darauf gebracht.

Welchen Durchmesser hat der Basstreiber und der Kalottenmitteltöner?

Edit:
Die Masse der Boxen würden mich auch noch interessieren.
Dann könnte ich die mal mit meiner Precision 400 vergleichen, da diese die gleichen Leistungsdaten hat.

quinto gegen precision
Die Hecos sind die liegenden.

Schönen Gruß
Georg


[Beitrag von RocknRollCowboy am 09. Sep 2013, 16:32 bearbeitet]
Michael_92
Neuling
#6 erstellt: 09. Sep 2013, 16:58
Eine Waage hatte ich nicht zur Hand, durch einen Vergleich mit diversen Hantelscheiben kann ich aber sagen, dass ein einzelner Lautsprecher zwischen 7,5 und 9 kg wiegt. Die Außenmaße sind 300x500x250 (BxHxT), die Basstreiber haben einen Durchmesser von 215mm. Die Kalotten für den Mitteltonbereich messen 45mm.

Grüße vom Franken in nds

Michael
Schwergewicht
Inventar
#7 erstellt: 09. Sep 2013, 17:22

RocknRollCowboy (Beitrag #5) schrieb:

Die Teile sehen einer Heco Precision ähnlich.
Vor allem die quadratische Abdeckung um den Basstreiber haben mich darauf gebracht.


Genau genommen sehen sie den von mir eingebrachten Heco Professional 650 noch ähnlicher, weil die nämlich bei einer ähnlichen Chassisverteilung auf der "Frontplatte" wie die HB 6800 keine Regler für die Höhen und Mitten haben.

http://img3.bilder-hochladen.tv/Xk9fYuXc.jpg

Allerdings treffen die äußeren Abmessungen auf die Professional 650 und die Precision, allerdings die 300 ebenfalls in etwa zu.

Gewichtsmäßig sind die HB 6800 selbst mit 9 kg allerdings sehr weit von den beiden genannten Boxen (jeweils 15,5 und 16,5 kg) entfernt.

Dass da preiswertere Chassis verbaut wurden ist klar und beim Gehäuse hat man sicherlich ebenfalls "abgespeckt".



[Beitrag von Schwergewicht am 09. Sep 2013, 17:24 bearbeitet]
Schwergewicht
Inventar
#8 erstellt: 09. Sep 2013, 17:29
Dass die Tieftöner jeweils von der Größe her etwas kleiner sind, als bei den etwa gleich großen Boxen aus den "normalen" Serien (245 mm) ist klar. So wurden bei den Electronics-Serien für Interfunk die Boxen bei etwa gleicher Größe zur "Normalserie" auch mit etwas kleineren Tieftönern versehen.


[Beitrag von Schwergewicht am 09. Sep 2013, 17:47 bearbeitet]
Schwergewicht
Inventar
#9 erstellt: 09. Sep 2013, 17:41

Michael_92 (Beitrag #4) schrieb:
obwohl die Boxen im unteren Segment angesiedelt sind, hat mich der Unterschied zu vorher schon überrascht.


Im unteren Segment ist so ein Begriff, wenn ich da an manche "No Name" Boxen oder die ganze Armada von zu der Zeit relativ oft verkauften Schneider "Hochleistungslautsprecher" denke, die oft mit den seinerzeitigen "Komplettürmen" mit verkauft worden sind, so sollte man diese Boxen sicherlich im zu der Zeit gehobenen Einstiegssegment oder sogar in die untere Mittelklasse einordnen.

Wobei solche Eingruppierungen eigentlich pillepalle ;)sind. ich erwähne es nur, um noch einmal zu unterstreichen, dass zu der Zeit vieles an "Boxen" verkauft wurde, was klanglich schlechter war.



[Beitrag von Schwergewicht am 09. Sep 2013, 17:51 bearbeitet]
RocknRollCowboy
Inventar
#10 erstellt: 09. Sep 2013, 18:02

Genau genommen sehen sie den von mir eingebrachten Heco Professional 650 noch ähnlicher, weil die nämlich bei einer ähnlichen Chassisverteilung auf der "Frontplatte" wie die HB 6800 keine Regler für die Höhen und Mitten haben.


Da hat Schwergewicht uneingeschränkt recht und ich schließe mich seiner Meinung an.
Hat halt doch viel, viel mehr Erfahrung mit dem alten Graffel als ich. (Nicht abwertend gemeint. )

Viel Spaß noch mit Deinen Hecos
Georg
Michael_92
Neuling
#11 erstellt: 10. Sep 2013, 14:22
Vielen Dank an euch für euer umfassendes Wissen und die ebenso umfassenden Antworten Spaß werde ich auf jeden Fall mit denen haben, die klingen nämlich auch in den unteren Lautstärkebereichen schon gut.

Grüße

Michael
tobitobsen
Inventar
#12 erstellt: 05. Dez 2013, 22:29
Hier ist noch ein Paar dieser extreeeeeeeemst seltene Boxen:

http://www.ebay.de/i...&hash=item23330b936c

Stehen gleich bei mir um die Ecke....
Wiley
Stammgast
#13 erstellt: 28. Apr 2015, 06:30
Wiedere welche für kleines Geld in Rhein-Main.
Schwergewicht
Inventar
#14 erstellt: 27. Sep 2015, 07:28
Ja, so knapp etwa 1x im Jahr werden diese im Vergleich zu Lautsprechern aus dem ehemaligen "normalen" Heco Programm extreeeem selten angebotenen HB 6800 Auftragsarbeit-Boxen in etwa irgendwo angeboten.

Aber selbst für die geforderten "nur" 28,-- Euro stehen sie etwa 5 Monate nach Deinem Posting immer noch im Ebay-Kleinverkauf zum Verkauf.

Seltenheit sagt, wie schon so oft geschrieben, eigentlich nichts über den "Wert" von Komponenten/Boxen aus. Nur die Nachfrage entscheidet und die hat (fast) immer mit einem zumindest relativ großen Bekanntheitsgrad zu tun.
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