Antenne mal richtig gemacht

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hein_troedel
Stammgast
#1 erstellt: 28. Jan 2020, 21:47
Moin,

da ich recht wenig Radio höre habe ich bisher immer improvisiert bei der Antenne. Also ein Kabel irgendwo rein bis der Empfang halbwegs gut war. Jetzt habe ich eine schöne Combo aus einem Revox A 720 und Philips MFB Lautsprecher die dauerhaft Einzug ins Wohnzimmer halten soll. Da möchte ich es mal richtig machen.
Meine Frage wäre wie mache ich das am besten? Es gab doch da früher mal Tips bezüglich Länge und Ausrichtung. Hier ist viel Stahlbeton und ein Kabel.- sowie SAT Anschluss. Kabelanalog Radio ist ja auch schon abgeschaltet.
Was ist das übrigens für ein merkwürdiger Antennenstecker bei Revox. Die normalen passen nicht.
Hat jemand eine gute Idee?

Bernhard


.....und bei dieser Gelegenheit, was für eine Farbe ist das Revox Grau, da ist noch ein Kratzer...


hh
hh
Wuhduh
Gesperrt
#2 erstellt: 29. Jan 2020, 03:12
Moin !

Hast Du nicht eher einen Reciever bzw. Preciever ohne Endstufen ?

Der 240 Ohm Anschluß benötigt einen klassischen Flachstecker mit 2 vertikal flachen (!) Kontakten und in der Mitte ein PVC-Führungsstift. Es gibt Wurfantennen und DIN-Koax-Adapter mit solchen Steckern. 70ziger Jahre ?

Bei den Kontakten drücken jeweils 2 Metallbügelchen aus Federstahl auf die Kontaktflächen. Hier reichlich abgenutzt vom Blind-Reinstecken ohne direkte Sicht auf die Buchse.


Der 60 Ohm-Anschluß ist in vielen Fällen nicht mehr normgerecht, weil 75 Ohm Standard geworden sind. Es handelt sich um einen BNC-Bajonettanschluß.

Diese Buchse könnte man mit einem Glasfaserstift weitgehendst säubern.

MfG,
Erik


[Beitrag von Wuhduh am 29. Jan 2020, 21:54 bearbeitet]
DB
Inventar
#3 erstellt: 29. Jan 2020, 09:15
Bei der mit 240 Ohm beschrifteten Buchse handelt es sich um eine IEC-Buchse, das ist der Normsteckverbinder für symmetrische UKW-Antennenleitungen. Entsprechende Bandleitung ist zwar etwas aus der Mode gekommen, aber noch erhältlich.
Daneben, mit 60 Ohm beschriftet, ist eine BNC-Buchse, die ich nicht mit rauhem Zeug reinigen würde, weil sie versilbert ist. Dort kann man vermittels eines BNC-Steckers eine handelsübliche Koaxleitung anschließen. Die Fehlanpassung ist unkritisch.

Wenn eine Antenne für UKW gebaut werden soll, dann bieten sich verschiedene Varianten an:
- Lambda/2-Faltdipol
- gestreckter Lambda/2-Dipol
- Mehrelement-Yagi

In jedem Fall ist zu berücksichtigen, daß UKW mit horizontaler Polarisation ausgestrahlt wird.


MfG
DB
hein_troedel
Stammgast
#4 erstellt: 29. Jan 2020, 12:33
Moin,
Ja es ist ein Preciever, da sind aber aktive Lautsprecher dran angeschlossen. Philips MFB, die gefallen mir übrigens wirklich gut.
Ich habe mich versucht da mal einzulesen, das ist mir aber auf die schnelle zu kompliziert. Habe eben gesehen das es Wurfantennen zu kaufen gibt. z.B. diese hier antenne.
Und natürlich wird er hinten noch gründlich gereinigt.
Gruß, Bernhard
DB
Inventar
#5 erstellt: 29. Jan 2020, 21:40
Wurfantennen sind nur ein Notbehelf.
hein_troedel
Stammgast
#6 erstellt: 29. Jan 2020, 21:51

DB (Beitrag #5) schrieb:
Wurfantennen sind nur ein Notbehelf.


Das sehe ich auch so, nur kenne ich mich da wirklich nicht gut aus und das Radiogeschäft vor Ort gibt es natürlich auch nicht mehr. Da ich das Glück habe in einem Eigenheim zu wohnen und auch handwerklich halbwegs fit bin würde ich auch was anständiges aufbauen.
Gut eine Antenne aufs Dach wie die hier: UKW Antenne oder doch eine andere. Brauche ich sonst noch was? Antennenverstärker? Ich denke ich schreibe der Firma mal, vielleicht kann man das mit dem vorhandenen DVB-S zusammenlegen.
Es wäre schön wenn mir jemand ein paar Tips geben könnte. Wir haben ein Flachdach, aber da bekomme ich eine Antenne trotzdem befestigt, dann geht es zwei Stockwerke nach unten, Kabelverlegen ist da Holzverschalung kein Problem.

Gruß Bernhard


[Beitrag von hein_troedel am 29. Jan 2020, 21:55 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#7 erstellt: 29. Jan 2020, 22:12
@ DB:

Wie kommst Du darauf, daß die BNC-Buchse versilbert ist ? Nur weil sie in einem Revox verbaut wurde oder aus den 70zigern stammt ?

Wenn ich kein spezielles Silberputzwerk oder eine Reinigungspaste im Hause habe, würde ich eine andere Reinigungsmöglichkeit ausprobieren. So sieht die Beschichtung reichlich versüfft aus.


@ hein_troedel:

Unverbindlichst:

Das UKW-Signal ist immer analog. " DAB bzw. DAB+ " = Digital Audio Broadcast "

Meistens wird für den UKW-Empfang eine größere Mehrsegmentantenne benötigt, sofern nicht die Einspeisung eines Netzwerkbetreibers genutzt wird. Häufig muß nach ein Antennenverstärker nachgerüstet werden. Es gibt viele Homepages mit Radiokrempel aus alten Zeiten.

Bei einer Antennenmontage außerhalb des Hörraumes würde ich immer eine Konstruktion mit gut abgeschirmten Koaxkabel verwenden. Die Störeinstrahlungen der anderen Haushaltgeräte können enorm sein.

MfG,
Erik
hein_troedel
Stammgast
#8 erstellt: 30. Jan 2020, 00:07
Ich werde mir eine Mehrsegmentantenne aufs Dach stellen. Der Aufwand ist vertretbar und ist es mir wert.
Gruß, Bernhard


Wuhduh (Beitrag #7) schrieb:

Unverbindlichst:
Das UKW-Signal ist immer analog. " DAB bzw. DAB+ " = Digital Audio Broadcast "

da habe ich mich vielleicht undeutlich ausgedrückt, das ist natürlich klar. Ich meinte mit dem Satelittenkabel zusammen verlegen


Wuhduh (Beitrag #7) schrieb:

Wie kommst Du darauf, daß die BNC-Buchse versilbert ist "

Sie ist versilbert. Sicher. Habe eben mal gründlich alles sauber gemacht, es war wie beim Besteck putzen.


Wuhduh (Beitrag #7) schrieb:

sofern nicht die Einspeisung eines Netzwerkbetreibers genutzt wird. "

Da wird doch das analoge Radiosignal demnächst abgeschaltet. Und bei Unitymedia ist auch kein Deutschlandfunk dabei. Leider.
DB
Inventar
#9 erstellt: 30. Jan 2020, 09:54
Hallo,


hein_troedel (Beitrag #6) schrieb:

Gut eine Antenne aufs Dach wie die hier: UKW Antenne oder doch eine andere.

eine Yagi mit vielen Elementen hat eine ausgeprägte Richtwirkung. Wenn Du Sender aus anderen Richtungen empfangen willst, brauchst Du einen Antennenrotor.
Ich würde erst einmal die Empfangssituation grundsätzlich untersuchen, also aus welchen Richtungen die Sender einfallen und wie stark sie sind.
Möglicherweise genügt auch ein einfacher Dipol.
Wenn die Sender stark genug einfallen, brauchst Du auch keinen Antennenverstärker, der wäre dann auch kontraproduktiv.


Wuhduh (Beitrag #7) schrieb:

Wie kommst Du darauf, daß die BNC-Buchse versilbert ist ? Nur weil sie in einem Revox verbaut wurde oder aus den 70zigern stammt ?

Nein, weil sie farblich genau so aussieht wie die versilberten Buchsen, die ich hier noch herumliegen habe. Die sind auch genauso schwarz angelaufen.
Die braucht man auch nicht zu reinigen, weil man dort, wo es wichtig ist und die Kontaktierung erfolgt (innen), sowieso nicht rankommt. Zwei- dreimal stecken und fertig.


MfG
DB


[Beitrag von DB am 30. Jan 2020, 10:03 bearbeitet]
holger63
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 30. Jan 2020, 13:18
Übrigens ist auch Silberoxid sehr gut leitfähig..
Wuhduh
Gesperrt
#11 erstellt: 31. Jan 2020, 04:20
@ holger63:

Was das richtig wäre, bräuchte niemand seit Jahrzehnten die Kontakte von Dual-Headshells zu putzen.

@ DB:

Naja, kenne nur aus der Antennen- und PC-Technik die kalkulatorisch günstige, verchromte Version. Sofern es sogar nicht " nur vernickelt " ist.

MfG,
Erik
Kennylover
Stammgast
#12 erstellt: 31. Jan 2020, 10:10

holger63 (Beitrag #10) schrieb:
Übrigens ist auch Silberoxid sehr gut leitfähig..


Wuhduh (Beitrag #11) schrieb:
Was das richtig wäre, bräuchte niemand seit Jahrzehnten die Kontakte von Dual-Headshells zu putzen.




Silber oxidiert nicht so ohne weiteres mit dem Sauerstoff der Luft, der schwarze Belag auf Silber ist nichtleitendes Silbersulfid.


- Gruß -
Wuhduh
Gesperrt
#13 erstellt: 05. Feb 2020, 02:59
Ich denke jetzt mal nicht aus Mussegang über das Auftreten von Schwefel in normalen Wohnungen nach und empfehle weiterhin das Reinigen der Kontaktflächen.

MfG,
Erik
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