US-Gerät hierzulande betreiben

Ja das geht.

Gruß Roland

Yamahonkyo (Beitrag #2) schrieb:

Ja das geht. Gruß Roland

Danke Roland.
Mir wurde nämlich gesagt, dass es nicht gehen würde, was mich doch sehr verunsichert hat.
Die Hertz-Zahl ist hier auch zu vernachlässigen, richtig?

Es geht aber auch wirklich NUR wenn solch ein Schalter vorhanden ist!

So ein Schalter würde überhaupt keinen Sinn machen, wenn er nicht der Betriebsfähigkeit im Europäischen Stromnetz mit 230V/50Hz dienen würde.
Habe ich auch an meinem Rasierapparat. Es geht darum, die Geräte auf einem möglichst großen Markt verkaufen zu können, wozu sie zu Anpassung an unterschiedliche Stromnetze ausgestattet sind.

Slati

Die Hertzzahl ist i.d.R. nicht relevant.
Ausnahmen davon sind Plattenspieler/Banbandgeräte/Kassettengeräte mit Wechselstrommotoren ohne elektronische Motorregelung.
Und Geräte mit Uhr, die über die Netzfrequenz synchronisiert wird.

Grüße
Roman

Hallo werte Herrschaften,
ich habe ein Kenwood KX-1030 hier stehen, welches leider in keinem guten Zustand mehr ist.
Sowohl Good Old HiFi als auch ETuS Landgraf haben mir auf der Suche nach Ersatzteilen eine Abfuhr erteilen müssen. Folglich steht das Deck nun rum, wird aber wohl nicht mehr zum Laufen gemacht werden können. Gewisse Funktionen wie Play gehen aber, was darauf schlissen lässt, dass das Netzteil noch voll intakt ist.

Nun habe ich ein Kenwood KX-1003 an der Hand, welches "billig" veräussert wird. Nachteil: Es wurde für den Asia-Markt gebaut und hat folglich nicht den Umschalter von 110V auf 220V. Das US-Modell mit Umschalter scheiterte aufgrund des Umstandes, dass der Verkäufer das Gerät nicht nach Europa schicken wollte.

Dahingehend hatte ich nun die Idee, dass ich aus dem defekten Tape-Deck das Netzteil ausbaue und in das asiatische Modell einbaue. Denke ich hier zu einfach oder ist dies zu bewerkstelligen. Oder müsste ich noch mehr Modifikationen berücksichtigen und bewerkstelligen?

Bestes Grüße
Peter

Zweiter Absatz:
Kenwood KX-1003

... ist ein Zahlendreher oder ein anderes Modell?

Ne, das passt schon.
Das Kenwood KX-1003 ist baugleich zum KX-1030 und hat nur eine graue Alublende, statt einer silbernen.
Sorry, hätte ich dazu schreiben sollen.

Das Kenwood KX-1003 und das 1030 teilen sich das identische Service-Manual.
Laut dem SM sollten die Trafos 1:1 austauschbar sein.
Vergewissere dich aber zuvor dennoch, ob sekundärseitig auch die Kabelfarben beider Trafos übereinstimmen und auch an ihren gleichen Kontaktstellen befestigt sind. Zur Not mache Bilder von den beiden noch eingebauten Trafos.

Ok, wenn ich deine Aussage nun richtig verstehe, siehst du kein Problem darin.
Quasi Netzteil raus, das andere rein und fertig?!
Klar, sofern die Farben der Kabel stimmen und vom Trafo auf die gleichen Kontaktstellen der Platine gehen?
Danke

So, die Sache geht weiter, nachdem sich der potentielle Verkäufer wochenlang nicht gemeldet hat.
Das Gerät ist ein US-Gerät, aber ich habe hier noch ein Ersatzteil-Lager, welches dienlich sein könnte.

Jedoch sind es zum einen mehr Kabel als gedacht, ferner wird beim deutschen Gerät der Umschalter 110/220 Volt angesteuert, welchen es ja beim US-Gerät nicht gibt.

Ist ein Umbau wirklich so einfach? Ich hadere hier eben doch mehr als gedacht....

Das sieht doch überischtlich aus. Da wo der Umschalter angeschlossen ist, ist die Primärseite. Wenn du dich nicht traust, die richtigen Kabel auf der Primärseite miteinander zu verbinden, lass denn Schalter gut isoliert und gegen versehntliches Umschalten gesichert im Gehäuse des US Gerätes liegen.

Auf der Sekundärseite, also da wo die Spannungen für das Gerät abgehen musst du nur die Kabel verfolgen, wo sie am jeweiligen Gerät angelötet waren und das natürlich fotografieren und aufschreiben. Dann misst du zur Sicherheit die Spannungen an den Anschlüssen. Nun brauchst du nur noch den Trafo tauschen und die Kabel an die korrekten Kontakte löten.
Wenn dir das aber alles zu viel Mühe ist, es gibt doch für kleines Geld Adapter von 220 V auf 110 V. Für diesen geringen Strombedarf reicht da ein ganz kleiner Trafo.

Ingor (Beitrag #13) schrieb:

Das sieht doch überischtlich aus. Da wo der Umschalter angeschlossen ist, ist die Primärseite. Wenn du dich nicht traust, die richtigen Kabel auf der Primärseite miteinander zu verbinden, lass denn Schalter gut isoliert und gegen versehntliches Umschalten gesichert im Gehäuse des US Gerätes liegen. Auf der Sekundärseite, also da wo die Spannungen für das Gerät abgehen musst du nur die Kabel verfolgen, wo sie am jeweiligen Gerät angelötet waren und das natürlich fotografieren und aufschreiben. Dann misst du zur Sicherheit die Spannungen an den Anschlüssen. Nun brauchst du nur noch den Trafo tauschen und die Kabel an die korrekten Kontakte löten. Wenn dir das aber alles zu viel Mühe ist, es gibt doch für kleines Geld Adapter von 220 V auf 110 V. Für diesen geringen Strombedarf reicht da ein ganz kleiner Trafo.

Danke Igor,
die Bilder sind im EU-Gerät. Das US-Gerät ist noch nicht hier und hat ja von Haus aus keinen Umschalter für die Spannung. Wie es im US-Gerät aussieht, wo hier die Kabel hinlaufen und ob diese identisch sind, kann ich dir nicht sagen. Wie gesagt, das Gerät ist noch nicht hier.


Aktuell zähle ich 8 Kabel, die vom Trafo abgehen. Es gehen aber auch noch Kabel vom Terminal (unten) an andere Stellen im Gerät. Die irritieren mich etwas. So geht ein Kabel bspw. vom Netzkabel auf das Termin, dann weiter zum Trafo, aber zuvor auch noch zum Umschalter 110/220Volt. Deshalb die Irritation.


Hast du Erfahrungen mit diesen Adaptern? Ich lese immer schlechtes davon. Dass ich nun nicht den derbsten und leistungsstärksten benötige bei nem Tape Deck verstehe ich. Ich frage mich nur, wie gut diese sind oder ob man sich da mehr Probleme ins Haus holt als mit einem EU-Gerät.

Da fällt mir ein: Gibt es solche Spannungswandler, die man IM Gerät verbauen kann? Also US-Stecker abzwicken, Kabel kürzen, auf den Spannungswandler und von diesem ab ein Netzkabel mit EU-Stecker. Mittels Google finde ich dahingehend leider nichts!

Für kleine Leistungen bis 40 Watt gibts diese Spannungswandler in der Bauart eines Steckernetzteils.
Z.B. so etwas:
https://www.amazon.d...%2Caps%2C135&sr=8-20

Grüße
Roman

Passat (Beitrag #16) schrieb:

Für kleine Leistungen bis 40 Watt gibts diese Spannungswandler in der Bauart eines Steckernetzteils. Z.B. so etwas: https://www.amazon.d...%2Caps%2C135&sr=8-20 Grüße Roman

Danke Roman, sowas habe ich bereits gefunden. Man munkelt ja immer, dass jedes zusätzliche Gerät kontra-produktiv ist, deshalb meine Frage, ob man sowas gut verwenden kann.

Ja, man munkelt so vieles. Nur den Strom, den stört das nicht. Du kannst diese Adapter problemlos verwenden. Sie haben nur dort Probleme, wo die Netzfrequenz eine Rolle spielt. Das ist hier aber nicht der Fall.

Ingor (Beitrag #18) schrieb:

Ja, man munkelt so vieles. Nur den Strom, den stört das nicht. Du kannst diese Adapter problemlos verwenden. Sie haben nur dort Probleme, wo die Netzfrequenz eine Rolle spielt. Das ist hier aber nicht der Fall.

Hahahahaha, OK. 1:0 für dich. Dann liegt es vielleicht an meiner Abneigung gegenüber Adaptern
Verstehe ich es richtig, dass du einfach mit einem Adapter arbeiten würdest, anstatt anstatt die Stifte mit Wire-Wrap rauszulöten?

Ich würde den Adapter nutzen.
Denn lt. Vorschriften müsstest du bei einem Umbau auf 230 Volt einen CE-Test machen lassen, d.h. das Gerät muß dann den aktuell heute gültigen Vorschriften entsprechen!
Das hat aber niemand auf dem Schirm, kann aber z.B. wichtig werden für die Hausratversicherung, wenn es da einen durch Elektrik verursachten Schaden gibt.

Mit dem Adapter bist da dagegen rechtlich auf der sicheren Seite.
Zudem ist das Gerät dann noch im Originalzustand, was auch wertmäßig relevant sein kann.

Grüße
Roman