Alte Geräte ab und an wieder unter Strom halten

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analognerd
Stammgast
#1 erstellt: 01. Okt 2023, 11:29
Vielleicht eine doofe Frage, im Zusammenhang mit alternden Komponenten wie Elkos, Widerständen und den Geräten allgemein, hilft es somit etwas die Geräte immer wieder mal laufen zu lassen?
Mir ist der Fakt bekannt das sich Geräte kaputtstehen, inwiefern ist da etwas dran?
Kann ich eine Alterung der Bauteile durch sowas hinauszögern?
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 01. Okt 2023, 12:54
Moin,

Das siehst du ganz richtig.
Gerade Elkos "stehen" sich stromlos kaputt, aber auch einige Widerstände können sich durch ihre Materialbeschaffenheit mit Luftfeuchtigkeit "vollsaugen" und verändern ihren Widerstandswert. Durch die Erwärmung im Betrieb verdunstet diese Feuchtigkeit oftmals.
Leider gibt es zu den Betriebs-Intervallen aber keine Liste und daher kann man auch nichts zu einem späteren Erfolg sagen, ob das jeweilige Gerät dadurch nun länger hielt oder nicht.

Vielmehr sollte sowas bei mechanischen Geräten (TB-Geräte, Tapedecks, Plattenspieler etc.) vorgenommen werden, wo Fette oder Gummiteile verhärten. Solche Geräte sollten unbedingt mehrmals warmgelaufen werden.


[Beitrag von Rabia_sorda am 01. Okt 2023, 12:59 bearbeitet]
analognerd
Stammgast
#3 erstellt: 01. Okt 2023, 15:28
Hallo Rabia Sorda,

vielen Dank für deine Antwort.
Ich habs mir doch irgendwie gedacht. Und klar, bei mechanischen Dingen hab ich z.B
Walkmans auf die Heizung gelegt und mehrfach spulen lassen. So wurde das Fett im Lager wieder
etwas weicher.
Ingor
Inventar
#4 erstellt: 02. Okt 2023, 15:17
Leider ist es so, dass es Meterialien gibt, die einfach durch den Kontakt mit dem Luftsauerstoff zerstört werden. Das kann Gummis, Schaumstoffe aber auch Hartplastik betreffen. Da nützt eine Inbetriebnahme leider nichts. Generell ist es aber gut und richtig Geräte ab und zu zu nutzen. Auch wenn man dann manchmal ernüchtert feststellen muss, dass ein ehemals tolles Gerät nicht mehr will.
analognerd
Stammgast
#5 erstellt: 02. Okt 2023, 20:05
Danke euch bisher, ich habe zu meiner Freude festgestellt das ein scheinbar defekter Videorekorder wieder einwandfrei funktioniert!
Das Problem waren Tonaussetzer. Das Gerät stand nun eingeschaltet über Nacht und nun ist der Ton wieder super.
Wie Rabia Sordia schrieb und ich verstanden habe, das die Elektronik sich wieder aufladen muss.
Und ja, Gummi altert, ein 70 jähriges Tonband zerlegte ich mal, der Riemen war nur noch Lakritze.
Nach der Sauerei hatte ich auch keine Lust mehr. Selbst mit Bremsenreiniger, die Teile waren durch und durch versaut.
Audiokassetten vom Flohmarkt erwiesen sich auch immer als Mist, wollte die Hoffnung nicht aufgeben...naja, so ist das mit
dem Hobby :-)
shabbel
Inventar
#6 erstellt: 04. Okt 2023, 13:44
Der Profi würde so ein Gerät an einem Stelltrafo betreiben. Zum Beispiel einige Stunden bei 100-150 Volt. In der Röhrenradioszene sagt man, die Elkos reformieren sich am Stelltrafo wieder.
Ingor
Inventar
#7 erstellt: 04. Okt 2023, 13:57
Ja, kann man machen, nützt aber nur bei konventionellen Netzteilen und den Pufferkondensatoren von Schaltnetzteilen. Bei Röhrengeräten ist das sinnvoll, weil die ja schon steinalt sind und keine Schaltnetzteile haben, zudem auch äußerst selten eine Spannungsstabilisierung. Videorekorder hatten schon sehr früh Schaltnetzteile und da passiert dann einfach nichts. Im schlimmsten Fall kommt das Schaltnetzteil in einen instabilen Zustand und raucht ab.
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 04. Okt 2023, 17:36
Röhren eine längere Zeit mit einer Unterspannung betreiben? Das halte ich für keine gute Idee.
Ingor
Inventar
#9 erstellt: 05. Okt 2023, 11:41
Es ging doch nur um das Neuformieren der Kondensatoren und das dauert nicht lange.
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