Receiver HK 3370 Lautstärkepoti zu sensibel

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Iwan_Sinnig
Neuling

#1 erstellt: 28. Apr 2024, 21:59

Moin,
ich habe seit einer Woche einen Harman Kardon HK 3370 Receiver. Laut der Bedienungsanleitung ist der aus dem Jahr 2000. Tolles Teil, alles funktioniert, Sinusausgangsleistung 70 W bei 8 Ohm beide Kanäle; 95 W bei 4Ohm beide Kanäle.
ABER: Die Lautstärke einzustellen ist nichts für Grobmotoriker. Sowohl am Lautstärkeregler als auch an der Fernbedienung braucht man Fingerspitzengefühl um das Teil weder zu leise noch zu laut einzustellen.
Bei einer Vierteldrehung des Reglers ist die gepflegte Zimmerlautstärke bei weitem überschritten.
Die Lautsprecher, die da dran hängen sind von Teufel; UL20 Mk2, 80 Watt,Impedanz 4-8 Ohm.
Gibt es eine Möglichkeit, an diesem Makel was zu ändern, so dass erst bei halber Potiumdrehung die Wände wackeln?
Bin kein doller Elektronikbastler, daher gerne je simpler desto besser.
Danke für eure Tips.

Tattermine
Inventar

#2 erstellt: 29. Apr 2024, 08:03

Moin,

"Vierteldrehung" = Regler auf ungefähr 9 Uhr? Und was bedeutet für Dich "gepflegte Zimmerlautsärke" - mal per Handy-App gemessen?

Meiner Erfahrung nach sind moderat erhöhte Lautstärken bei Receivern (Verstärkern) dieser Leistungsklasse normal, sobald man diese Potiposition überschritten hat - und bei halber Leistung (Position 12 Uhr) hast Du schon Pegel, die auf Dauer gesundheitsschädlich sind.

Für (auch gehobene) Zimmerlautstärke sind tatsächlich nur ein paar Watt nötig. Das mit dem Regler wirst Du vermutlich etwas üben müssen, aber das sollte eigentlich nicht schwierig sein. FB ist ein anderes Thema, da kenne ich das Problem auch.

highfreek
Inventar

#3 erstellt: 29. Apr 2024, 08:31

Es gibt Logarythmische Potis und Lineare, der HK wird wohl ein Lineares haben.
Theoretisch kann man die Tauschen, WENN es einen passenden Log. gibt. Da es ein FB Gerät ist, wird es warscheinlich noch schwieriger sein ein passendes zu finden.

ansonsten helfen auch wirkungsgrad schwache kompakt Lautsprecher, da muss man automatisch mehr aufdrehen.

[Beitrag von highfreek am 29. Apr 2024, 08:32 bearbeitet]

DB
Inventar

#4 erstellt: 29. Apr 2024, 09:37

highfreek (Beitrag #3) schrieb:

Das wäre völlig untypisch, würde auch den Grundsätzen der Geräteentwicklung seit den 30er Jahren zuwiderlaufen. So dermaßenen Pfusch kann ich mir nicht vorstellen.
Eher wird hier eine hohe Eingangsempfindlichkeit auf ein hohes Signal des Quellengerätes treffen. Zum Behufe der Abhilfe gibt es Dämpfungsglieder.

Tattermine
Inventar

#5 erstellt: 02. Mai 2024, 12:37

Gerade mal zu Spaß folgenden Versuchsaufbau getestet:

Technics SL-PG377A
Denon DRA-325 (40 W an 8 Ohm)
Summit Sklyline XP50 (ca. 84,5 db/W/m)

Quellmaterial war The Seduction of Claude Debussy von Art of Noise, Hörabstand (Smartphone mit Sound Meter HQ) ca. 2,5 m,

Bei Volume 8/40 (entspr. 20%) lt. aufgedrucker Skala habe ich da um die 75 db am Ohr, was mit schon deutlich zu viel ist. Runterregeln per Hand ist aber kein Problem, etwas Fingerspitzengefühl vorausgesetzt, aber das kann man ja üben.

Und ja, ich weiß, dass es den TE möglicherweise gar nicht mehr interessiert.

oldiefan1
Inventar

#6 erstellt: 04. Mai 2024, 20:13

Der Harman Kardon HK 3370 Receiver hat eine Hochpegel-Eingangsempfindlichkeit von 200 mV. Eingangsempfindlichkeit ist hier die entscheidende Kenngröße (DB schrieb es schon, ist aber evtl. nicht "angekommen"?).

Jedenfalls ist 200 mV noch nicht "zu" empfindlich, aber im Vergleich mit unempfindlichen Receivern, die nur 300 mV Eingangsempfindlichkeit haben, heisst das, dass die Lautstärke bei Betätigung des Lautstärkestellers von leise nach laut merklich steiler ansteigt.

Wenn das Quellgerät z.B. ein CD-Spieler ist, der 2 Veff Ausgangsspannung liefert, wird der vom Themenersteller beschriebene Effekt mit Sicherheit auftreten. Liefert das Quellgerät dagegen nur 0,7 Veff, wäre die Eingangsempfindlichkeit von 200 mVeff genau richtig.

Also, wie von DB schon vorgeschlagen, Pegelminderer in die Zuleitung vom Quellgerät einfügen. Ein Dämpfungsmass von 10 dB (= Pegel-Abschwächung auf ein Drittel) ist in diesem Fall richtig.

Das ist so was:

https://www.amazon.d...takten/dp/B0057G44WM

Gruß
Reinhard

[Beitrag von oldiefan1 am 04. Mai 2024, 20:16 bearbeitet]

klausES
Inventar

#7 erstellt: 07. Mai 2024, 18:18

Ich gehe mal davon aus,er meinte das sich Lautstärke Null bis Laut (wie laut auch immer... "sein" laut ist)
statt sich über den (annähernd) gesamten Drehwinkel des Volume-Poti zu erstrecken, alles schon, bzw. nur auf dem ersten viertel oder drittel abspielt.
Das ist bei Geräten leider nicht selten der Fall und kann, wenn man "da unten" schon bei jedem gedrehten mm aufpassen muss, wirklich nerven.
Zudem zeigen sich dann Gleichlauffehler der Stereopotis viel stärker.

Ist eine Frage der Auslegung des Hersteller.
Man kann das Verhalten, den gewünschten "Regelbereich" eines Poti durch zusätzliche Beschaltung mit Festwiderständen,
so ändern (strecken), dass der Stellbereich eher seinen Wünschen (das wird 0 bis Vollgas meist eher in einer dreiviertel Poti-Umdrehung sein) entspricht.

[Beitrag von klausES am 07. Mai 2024, 18:23 bearbeitet]

oldiefan1
Inventar

#8 erstellt: 07. Mai 2024, 18:31

Das hatten wir alle genauso verstanden.

Da ein Lautstärkepoti logarithmische Charakteristik hat, ist das damit gelöst, wenn man den Eingangspegel der Quelle absenkt. Ein Umbau des Lautstärkepotis ist unnötig und verändert auch noch andere Dinge (Impedanz z.B.), die je nach Konstruktion ungünstig sein können.

DB
Inventar

#9 erstellt: 07. Mai 2024, 21:22

Wobei Geräte von Herstellern, die genauer darüber nachdachten, vorpegelbare Eingänge hatten (Revox A50, A78, Heli VS-1, ...)