Bose Dual Cube Lautsprecher wie betreiben?

Die höchste Trennfrequenz eines AVR liegt i.d.R. bei 200 Hz. Ob die Bose Mini-Lautsprecher das schaffen, ist fraglich. Eventuell entstünde dort ein Frequenzloch. Auf einen uralt AVR würde ich auch nicht setzen, sondern zumindest auf etwas netzwerkfähiges. Zumindest, wenn auch mal Musik gehört/gestreamt werden soll.

Ich nehme mal an es handelt sich um die handelsüblichen Bose Doppelcubes. Die habe ich auch im Regal und würde gerne wissen was die für eine untere Grenzfrequenz haben. Von Bose gibt es dazu keine Werte. Ich denke es werden ca. 250-300 Hz sein. Das liegt an dem System von Bose, da die Subwoofer dafür etwas breitbandiger ausgelegt sind.

Grundsätzlich kannst du die Cubes an fast jeden Verstärker betreiben. Natürlich sollte der Amp dann einen Sub-Ausgang haben, an denen du einen aktiven Sub anschließen kannst. Die älteren Ampś haben das meißtens nicht. Der aktive Sub geht in der Regel aber auch nur bis 200 Hz. Als Verstärker eignen sich da auch billigere Class D Amps, die öfters auch einen Sub-Ausgang haben.

Ein Frequenzabfall von 200-300 Hz könnte es dann aber geben. Die Frage ist ob man es auch hört. Oder du kaufst dir das Bose Bass Modul gebraucht dazu, die häufig auch alleine angeboten werden.

danke beiden, besonders für den lebenspraktischen Vorschlag einfach das Bassmodul gebraucht zu besorgen. An unseren hing noch ein Lifestyle 5 Steuergerät mit CD und Radio. Konnte nicht herausfinden, ob man die Accoustimass Box auch ohne das betreiben kann. Ganz ohne Vorverstärker macht vielleicht sowieso keinen Sinn. Dann müsste das auch noch dazu. Ob das länger hält als unsere kaputten? Alles fraglich.

Je tiefer man in das Thema einsteigt desto klarer wird, dass der Restwert der Cubes allein eher übersichtlich ist. Es gab wohl auch eine Leistungsbegrenzung für die Cubes ohne die man sie schnell kaputt machen kann. Zumindest lese ich das. Lediglich die Form finde ich immer noch attraktiv, für was was nur in den Raumecken hängen soll.

Das Problem ist bei den Cubes das man sie nicht ohne das Bassmodul (Subwoofer sollte man es nicht nennen) wirklich betreiben sollte da sie dadurch auch leistungsmässig geschützt wurden. Es geht da nicht nur um die Frequenzweiche in den Modulen. Im Prinzip sind die Cubes nur als Hochtöner in einem 2 Wege System zu sehen und das Modul ist der Tiefmitteltöner. Daher auch die viel zu hohe Übergangsfreqenz im Vergleich zu einem echten Sub/Satelliten System. Ohne zu tricksen klappt es auch bei Bose nicht.

Nicht wenige haben diese Cubes an ihrem AV- Receiver als Rearboxen angeschlossen, denn dafür sind sie wirklich gut. Bei mir ist es kein AV-Receiver, sondern eine 75 Watt Stereo Endstufe. Das alles bei Zimmerlautstärke. Bei einem 20 Watt Class D Amp sollte schon gar nichts passieren. Wer sie an einer 150 Watt Endstufe mit Vollaussteuerung betreibt kann dann allerdings Pech haben.

Ich hatte vor ein paar Jahren hier mal ein paar Zeilen u. a. zu diesen Cubes geschrieben...

Man sieht es ja auch an der verlinkten Messung, ohne Basseinheit, die bis 200Hz spielt (und dann ortbar ist) gibt es ein ernsthaftes Loch im Frequenzbereich. Die meisten AV Receiver haben eine höchste Trennfrequenz zwischen 140 und 160Hz. Es gibt auch fast keine Aktivsubs, die bei maximaler Trennfrequenz entsprechend hoch kommen.

Ein Vorteil der Satelliten mit ihrer verhaltenen Spielweise ist, dass die in schallharten (also eher leeren) Räumen einigermaßen rund klingen. Persönlich bin ich aber ehrlich gesagt der Meinung, dass so einige von den ‚großen‘ Logitech Sub-Sat Sytemen für den PC schon besser klingen als die meisten Satelliten von Bose.

Laut Wummew's Messung scheinen die Satteliten bei 300 Hz stark abzufallen und der Sub bei 200 Hz. Insgesamt scheint das nicht so tragisch zu sein wie man annähme, aber schön ist trotzdem was anderes.

Das ist auch ok, weil die Summenbildung da noch passt. Wenn ich da aber nur einen Subwoofer hab, der bei 140Hz schon deutlich abfällt, dann bekomme ich definitiv ein Loch. Mit den meisten Subs passt es also nicht wirklich.

Ja, das sollte klar sein, dass es da bei großen Subs mechanisch und bei AVR's technisch an dem Punkt schwierig wird.
Grundsätzlich dürfte jedes billigste Paar Regal-LS von Kleinanzeigen da besser performen und einzubinden sein.

Also ich wollte ja letztes Jahr die großen Standboxen aus meiner Küche raus haben und hab mir dann auch erst aus Neugierde so ein altes AM15 gekauft.

Das Bassmodul musste hinten links in die Ecke, während die Cubes vorne auf den Hängeschrank mussten. Es klang ganz furchtbar und hat in den Ohren geschmerzt, denn der Bass dröhnte von hinten und es wirkte so, als ob es plötzlich 3 Seiten gab. Es war diffus und unangenehm und nicht schön zu kriegen.

Ich hab das ganze Ding für 50 Euro gekauft und auch nichts anderes erwartet, aber ich wollte die Erfahrung mal machen, weil auch ich den Formfaktor und dieses „Um die Ecke denken“ irgendwie interessant und auf eine gewisse Art und Weise auch liebenswert fand.

Ich habe dann einen alten Yamaha Sub und 2 Canton XL Plus für etwas über 100 Euro gekauft und bin damit jetzt wesentlich glücklicher.

Was Bose so einzigartig macht ist, dass diese Cubes wirklich deutlich kompakter sind, als irgendwelche anderen kleinen Regalboxen. Klar, die sind auch klein, aber mindestens doppelt so groß, wie die Bose und wenn es drauf an kommt, ist das dem Einen oder Anderen vielleicht schon zu viel und das Bass Modul kann, wenn man es richtig befeuert wirklich auch tief spielen und sogar einigermaßen präzise aber es ist ganz klar kein HiFi.

Trotzdem… meine Eltern hatten alte Magnat Bull in den Ecken des Wohnzimmers stehen, eine stand hinter der Couch, die hat man manchmal gar nicht gehört, es klang immer muffig. Ich hab dann gesagt ich schließe euch das Bose Ding an den alten Grundig V7000 an.

Da steht jetzt alles an einer Wand. Die Cubes oben auf Schrank, das Bassmodul links daneben und was soll ich sagen: Mit Loudness an, etwas weniger Bass und dem richtigen Tuning in den Höhen wird der riesige Raum überall gleichmäßig und wirklich gut klingend beschallt. Für das was sie machen, nämlich im Hintergrund Radio hören ist das topp! Und die Cubes haben keinen Sweet Spot. Die Höhen verteilen sich überall im Raum, ein richtiges Stereo Dreieck gibt es da eh nicht, deshalb ist dieses Diffuse Klangbild auch völlig ok so. Ich weiß dass es am Esstisch auf 10 m Entfernung kaum anders klingt, als 2 m davor im Sessel und das ist für den Raum genau richtig. Die Höhen sind jetzt auch präsent, wenn der Weihnachtsbaum an Heiligabend die andere Box bisher auch noch zustellte und eigentlich nur noch Muff aus den Lautsprechern kam. Wenn man es richtig aufstellt, kann es wirklich akzeptabel klingen. Am Besten das Modul in die Mitte und die Satelliten links und rechts davon. Das wäre ideal. Dann klingt es auch eher wie aus einem Guss. Die Trennfrequenz liegt beim Modul bei 200 Hz und bei den Satelliten bei 280 Hz. Ein Loch hat man da definitiv und das hört man auch.

In Relation zum Neupreis ist das natürlich ne absolute Frechheit, aber wenn man im Zweit Zimmer nicht so viel Platz hat und nur den Fernsehton verbessern will oder beim Bügeln ein bisschen Berieselung ist das für 50 Euro bei Kleinanzeigen keine schlechte Lösung, weils auch unkompliziert ist und funktioniert. Ohne das Bassmodul sind die Dinger außer als Effektlautsprecher jedenfalls eher nutzlos.

LG Tobi

Der_Weihnachtsmann (Beitrag #11) schrieb:

Grundsätzlich dürfte jedes billigste Paar Regal-LS von Kleinanzeigen da besser performen und einzubinden sein.

Das wäre auch mein Vorschlag, es dürfte wirklich fast jeder x-beliebige Lautsprecher sinnvoller zu verwenden sein als diese Bose.

Ja das ist so.

Die Canton XL Plus hab ich für 45 Euro gekauft, JBL Control kriegt man sogar neu schon super billig. Die kommen sauber bis 80 Hz runter. Da kann man sogar Ohne Sub schon ganz gut Musik mit hören. So einen Yamaha YST 150 oder sowas kriegt man auch für 50 Euro. Dann hat man wirklich richtiges HiFi, das ist mit Bose nicht zu vergleichen, aber es ging ja speziell um Bose.