Was ist besser, Laser oder Teller bewegt ?

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AMD_Mann
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 06. Jan 2006, 11:27
Hallo, habe eine Grundsatzfrage an Euch Techniker. Was ist technisch besser, der relativ schwere sich drehende Motor mit Teller und CD bewegt oder nur der einfache leichte Laser bewegt. Habe einen DCD 1700 mit 2 Metallschienen als Laserführung ohne Mechanik (Zahnräder etc.), einen noch defekten Arcam Alpha 6 mit Sichellaufwerk (Zahnrad der Lade hat sich aufgelöst), Sony 3000 ES mit beweglichem Teller und 3x Luxman D-113 D mit "normalem klassischen" Technikteil. Beim Sony ist alles nur auf 1ner Schiene geführt, kommt mir irgendwie zu wenig vor. Sieht aber schnucklig aus, der Mini. Toplader ohne irgendeine Lademechanik drin.

Habe mal vor über 30 Jahren ausgelernt RF FS Technikus, aber ohne CD damals, deshalb fehlen mir einige Grundlagen dazu. Frage: Wenn ich dig / opt abgehe vom Player / Laufwerk, ist es bei jedem das gleiche Signal oder gibt es dort schon Klangunterschiede, technisch gesehen ?


Bitte Eure geschätzten Meinungen dazu, danke.

mfg

K-H


[Beitrag von AMD_Mann am 06. Jan 2006, 12:17 bearbeitet]
hf500
Moderator
#2 erstellt: 06. Jan 2006, 23:49
Moin,
persoenlich wuerde ich es vorziehen, den Abtaster zu bewegen. Der ist leichter als das gesamte Laufwerk und auch nicht mit den doch vorhandenen
Kraeften der drehenden CD belastet (Kreiselkraefte denkbar).
Ansonsten waere ein bewegtes Laufwerk eine interessante technische Loesung, die man auf jeden Fall erhalten sollte.

Was aus dem Digitalausgang kommt, ist der Rohdatenstrom. Es sind nur Nullen und Einsen, der Klang wird im
DA-Wandler und seinen nachfolgenden Analogstufen gemacht.

Bei mehreren Fuehrungsschienen fuehrt eine den Abtaster, die andere traegt ihn nur. Man kann es erkennen, wenn man sich die
Bohrungen fuer die Schienen im Abtaster genau ansieht.
Anders ist es kaum moeglich, der Abtaster wuerde verkanten, oder man muesste ein Vermoegen fuer eine
unbedingt exakte Fuehrung ausgeben.
(Eine teure hat der Hitachi DA-1000, eine doppelte Kreuzrollenfuehrung (Linearrollenlager))

Was verstehst Du unter Sichellaufwerk? Das Philips-Dreharmlaufwerk? Eigentlich das durchdachteste Laufwerk, weil es mit einem
Minimum an Teilen auskommt und die Lagerungen einfach beherrschbar sind. Dazu haben die Spieler mit diesem Laufwerk mit die beste
Abtastsicherheit.

Ein Laufwerk mit linearer Laserfuehrung, aber ohne erkennbare Vorschubmechanik ist praktisch ein geradegebogenes Dreharmlaufwerk.
Beide haben einen Linearmotor fuer den Vorschubantrieb.

73
Peter
Herbert
Inventar
#3 erstellt: 07. Jan 2006, 01:50
Hi,

überleg mal kurz: Was beschleunigt und bremst besser? Ein schwerer LKW oder ein leichter PKW?

Gruss
Herbert
AMD_Mann
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 07. Jan 2006, 12:42
Hallo, hf500 und Herbert. Mechanisch denke ich genauso wie Ihr beiden betr. Masse und Kraft. Aber warum verbaut Sony u.a. in den Geräten ab ca. 1995 / 1996 (nach den X707ES) diese Mechanik ein, wo sich der Teller bewegt, oder irre ich mich da. Ich glaube, Pioneer hatte das auch mal gehabt, Die haben doch Ihre hochdotierten Ing.´s , die das austüfteln, oder ? Ich habe bei meinem Toplader S3000 ES beobachten können, dass die CD ganz schön rum-eiert, wenn ich das so sagen darf, villeicht täuscht es auch nur. Der Puk mommt mir klein vor, aber ein schwererer hätte negativen Einfluss auf das Lager, denke ich.

Digital sehe ich es auch so, danke. Ich wußte nur nicht, ob es vor dem Ausgang irgendwie beeinflußt wird.

mfg

Karl-Heinz


[Beitrag von AMD_Mann am 07. Jan 2006, 12:44 bearbeitet]
robird
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 07. Jan 2006, 13:12
Olà hf500.

Schriebst:

Was aus dem Digitalausgang kommt, ist der Rohdatenstrom. Es sind nur Nullen und Einsen, der Klang wird im DA-Wandler und seinen nachfolgenden Analogstufen gemacht.

Tatsächlich ist das Interpretieren der Pits und Lands (Flächen und Vertiefungen) auf der CD-Datenschicht zu Nullen und Einsen ein ziemlich analoger Prozess. Zwar Tragen Fehlerkorrekturroutinen auch noch ihren Teil zu möglichst korrektem Auslesen bei, letztendlich wird aber einfach abgetastet und 'weiterverschickt'. Nun trifft der Laser aber nicht immer unbedingt in einem Winkel von 90° auf die CD und ebensowenig immer genau in der Mitte eines Pits oder Lands, sondern mitunter auch auf die Stelle zwischen beiden. Diese wiederum ist nicht immer eine senkrechte Wand, und kann ebenso fehlinterpretiert werden.
Dementsprechend führt ein Besseres Ausleseergebnis final auch zu hörbaren Unterschieden...
Grüße soweit
AMD_Mann
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 08. Jan 2006, 11:32
Hallo robird,

kann ich dieses beeinflussen durch Einstellungen der Gain / Offset Balance Jitter - Regler etc. Habe 3 Luxmyn D113-D stehen, die haben diese Trimmer noch drin, habe aber leider kein Scope zur Hand, bin also auf das Gehör angewiesen.

Danke und mfg

Karl-Heinz B.

HiFi_Addicted
Inventar
#7 erstellt: 08. Jan 2006, 12:17
@ robird

Irgendwie liegst du ziemlich weit daneben. Wenn ein CD Laufwerkbitgenau ausliestdann kann es keinen Klangunter schied geben. Der Laser wird von der regelung mittels 2 Hilfstralen oder einem 600Hz Schwingen bei den Einstrahllaufwerken nachgeführt. der lest nicht zwischen den Spuren. Solange nicht zu viele Pits und Lands falsch interpretiert werden dass es zu interpolationsfehlern kommt klingen die kompellt gleich wenn man sie an einen externen Wandler anklemmt. Das gilt auch für den 29€ DVD Player wie exotische japanische Riementriebler.

Wenn CD Player tatsächlich so unterschiedlich auslesen würden wie du behauptest würden dts CDs nie un nimmer funktionieren. Die daten kann man schon mit einem Dither au dem Last Significant Bit killen. Oder wenn man den Pegel nur etwas verändert.

MfG Christoph


[Beitrag von HiFi_Addicted am 08. Jan 2006, 12:17 bearbeitet]
Schnullimaus
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 08. Jan 2006, 13:59
Moin, Moin

Ausserdem gibt es ja auch die digitale Fehlerkorrekur
im CD-Spieler, die Einfachbitfehler (also ein Bit
falsch im Block) korrigieren kann und Zwei - oder
Mehrfachbitfehler sicher erkennen kann.
Ich meine sogar mal gelesen zu haben das die verwendeten
Codes auch eine Zweifach-Bit-Fehler-Korrektur zulassen
würden, wenn man nur genug Rechenleistung hätte.

Bei Mehrfachbitfehlern wird meines Wissens gemuted, also kurz stumm geschaltet. Da es auf der CD auch noch die
sog. Reed-Solomon-Kodierung gibt, die zusammenhängende Daten auf der CD verschachtelt und nicht zusammenhängend
speichert, wird die Auswirkung von Mehrfachbitfehlern
weiter verringert. (Mehrfach kurze Mutes anstatt eines
langen Mutes bei einem starken Lesefehler.

Ich hatte mich früher mal damit näher beschäftigt.
Mein alter CD-Spieler, ein Billig-Noname-Teil, hatte
auf der Platine einen Messpunkt, wo aus dem Chip
jeweils Impulse kamen wenn die Fehlerkorrektur
aktiv wurde. Da habe ich einen Zähler angeschlossen.
Bei einer sauberen CD war das ca. 2 - 10
mal pro Sekunde. Bei einer sehr zerkratzen CD (die
gehörmässig zumindest Fehlerfrei spielte) ging das
in die tausende Impulse pro Sekunde. Dann habe ich
den Rand der CD mit Edding bemalt, das war ja damals
der Geheimtipp. Was soll ich sagen, die Fehlerrate ist
(erwartungsgemäß) gleich geblieben, CDs anmalen
war also Humbug.

Schönen Sonntag
Stephan
cr
Inventar
#9 erstellt: 08. Jan 2006, 14:54

Masse und Kraft. Aber warum verbaut Sony u.a. in den Geräten ab ca. 1995 / 1996 (nach den X707ES) diese Mechanik ein, wo sich der Teller bewegt, oder irre ich mich da.


HiEndGag, mit dem man sich abheben wollte und den Leute sagen wollte, sie müssen wieder mal ihr Modell wechseln, da man jetzt noch weißer als weiß wäscht.

Fehlerkorrektur:

Bis zu 220 c1+c2-Fehler sind zulässig, ohne dass es nach Korrektur zu irgendwelchen fehlerhaften Zahlenwerten kommen sollte. Im Normalfall liegt man bei 1-20 Fehlern/sek, also weit unterhalb der Toleranzgrenze (das schaffen CDRom-Laufwerke, die aber hier mit bis 20x lesen, was erheblich schwieriger ist als mit 1x)
AMD_Mann
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 12. Jan 2006, 10:40
Hallo, es wirde geschrieben:

"klingen die kompellt gleich wenn man sie an einen externen Wandler anklemmt. Das gilt auch für den 29€ DVD Player wie exotische japanische Riementriebler"

Heißt das in etwa, dass ich aus meinem 200er Wechsler Sony 235 den gleichen digitalen "Stoff" heraus bekomme, wie aus einem hochwertigem Einzelplayer ? Spielt die elektronische Laserführung eine Rolle evtl., die ja bestimmt kostenintensiver ist bei den Einzelspielern, oder ?

Ich spreche nun nicht von den mechanischen Geräuschen, die das Teil abgibt.

mfg

Karl-Heinz
cr
Inventar
#11 erstellt: 12. Jan 2006, 12:01
Datenrichtigkeit bei der Auslese ist auch bei billigen Laufwerken ausreichend gewährleistet, wie man ja an CDROM-Laufwerken sieht, die das sogar bei weit höheren Geschwindigkeiten zusammenbringen (auch wenn sie so lesen wie es CD-Laufwerke tun).
Teure Sonderlaufwerke werden ja inzwischen kaum mehr verbaut, auch in teueren CDPs nicht. Meist sind es auch nur CDROM-Laufwerke, die eben so programmiert sind, dass sie mit 1x und fortlaufend lesen.

Das zweite Thema ist Zeitrichtigkeit der ausgegeben Daten (Jitter). Hier gibt es kontroverse Meinungen, aber das wurde hier ohnehin schon ausreichend diskutiert (klingen alle Laufwerke an externem Wandler gleich?). Auch das ist aber weniger eine Frage des Preises als der Konstruktion. Und sollte nicht überbewertet werden, da die Daten vor dem Wandeln ja nochmals gepuffert werden.
Helmut
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 12. Jan 2006, 15:05
Hallo, Herbert.

Dein Vergleich mit Auto und LKW ist schon gar nicht schlecht.
Allerdings werden sich auf den leichten Laser auch eher unerwünschte
Bewegungen übertragen lassen.
Ich könnte mir vorstellen, dass da
der bewegte Teller Vorteile hat.

Bin jedenfalls mit meinem 50 er Sony ganz zufrieden.

Gruß
Helmut
hf500
Moderator
#13 erstellt: 12. Jan 2006, 19:13
Moin,
Jitter:
Es stimmt, die Daten laufen durch einen FiFo, der mit "Plattentakt"
einliest und mit "Maschinentakt" ausgibt.
Ausserdem gibt es noch den CRC-Decoder, der die Daten wieder in der
richtigen Reihenfolge zusammensetzen muss. Erst dann geht es in den Wandler.

Die Pufferung, besser Anpassung an den "Maschinentakt", ist immer notwendig,
da man nie davon ausgehen kann, dass die Platte mit einer (gleichmaessig verzoegerten)
Geschwindigkeit dreht. Die Ungenauigkeiten des Plattenantriebes mussen ausgeglichen werden.

Die Geschwindigkeit der Informationsspur ueber dem Laserstrahl betraegt konstant 1,2 oder 1,4m/s.

73
Peter
AMD_Mann
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 14. Jan 2006, 22:12
Hallo, ich habe aufbauend auf Euren Beiträgen wieder eine neue Frage:

Ich habe einen Parasound 1000 DAC mit den beiden Upgrade IC´s auf 24 Bit / 96 kHz gekauft. Die eigentlichen Wandler Bausteine PCM63 glaube ich, sind aber verblieben.
Ist die Sache eigentlich technisch ok so oder wird da etwas vorgegaukelt. Die Upgrades werden bei ebay für 149 E angeboten von ASE AudioTuning.

Weiter. Mit wie viel Bit werden die CD´s eigentlich aufgenommen, denn irgendwo muss ja doch mal ein AD Wandler gewesen sein, oder nicht ?

Liege ich etwa total falsch ?


Danke und mfg

Karl-Heinz
hf500
Moderator
#15 erstellt: 14. Jan 2006, 22:20
Moin,
bei der Aufnahme wird das Signal mit 44,1kHz abgetastet und mit 16bit Aufloesung quantisiert.
Es erschliesst sich mir nicht ganz, wie man bei der Wiedergabe mit einer hoeheren Aufloesung
Verbesserungen erzielen will, weil dafuer schlicht Werte fehlen. Man koennte interpolieren,
was aber auf Raten hinauslaeuft.
Die Frage ist, wo bekommt man die fehlenden 8bit her? (16bit-24bit)

73
Peter
cr
Inventar
#16 erstellt: 14. Jan 2006, 23:48
Durch die höhere Auflösung bei der Wiedergabe erzielt man nur technische Vorteile. Man kann damit eben dem theoretisch Möglichen näher kommen (erreicht es praktisch, wobei die Kosten gering bleiben), was mit Nicht-Oversampling-Lösungen eben nicht so gut gelang (man denke an die ersten CDPs) bzw. einen sehr hohen technischen Aufwand bei der Fertigung erfordert.
S.P.S.
Inventar
#17 erstellt: 15. Jan 2006, 00:01
Ohne mir jetzt die vorherigen Beiträge alle durchgelesen zu haben :

Was ist sicherer in der Spur, ein leichter PKW oder ein schwerer LKW




/edit
jetzt hab ich alle gelesen


[Beitrag von S.P.S. am 15. Jan 2006, 00:04 bearbeitet]
AMD_Mann
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 15. Jan 2006, 10:28
Hallo, zu den 16 - 24 Bit etwas.

Ich behaupte schlichtweg, dass sich die 24 bit "schneller" / luftiger anhören als die älteren Modelle. Habe deshalb sogar meine CX-1000 abgegeben wegen dem Parasound, nach langem Testen, eindeutig anders finde ich.

mfg

KH
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