UKW Empfangsprobleme ?

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kuni1
Stammgast
#1 erstellt: 21. Aug 2006, 21:36
Also das gehört vielleicht nun nicht 100% in die Klassikerecke, aber Ihr wußtet ja sonst auch immer Rat

Folgendes:
Wir haben auf dem Haus noch eine alte Kreuzdipolantenne mit der analoges Radio reinkommt (wenn schon Klassiker, dann richtig ).
Am Mast hängt ein Hirschmann Antennenverstärker, der früher (vor Sat Umstellung) für TV und Radio zuständig war und heute eben nur noch für Radio. Das ganze wurde irgendwann mal vor 20 Jahren oder so installiert.
Seitdem ist der UKW Empfang nicht toll. Soll heißen daß es enorm rauscht und verzerrt, obwohl wir nur ca. 5km vom Sender weg sind.
Wohl gemerkt, das Problem ist nicht neu, das gab's schon immer nur höre ich in letzter Zeit wieder verstärkt Radio und deswegen nervt das jetzt
An manchen Tagen - ich habe den Eindruck wenn es trockener ist - ist der Empfang ok. Ausweichen auf eine andere Frequenz bringt nur bedingt was. Kabel und Stecker etc. habe ich alles schon ausprobiert.
Das witzige ist, daß 3 meiner Receiver das gleiche Phänomen zeigen, der Grundig R2000 aber imun zu sein scheint.

Kann man da was tun ?
Antennenverstärker vielleicht oder bin ich zu nah am Sender ?

Gruß

Kuni
Uwe_Mettmann
Inventar
#2 erstellt: 21. Aug 2006, 23:37
Hallo Kuni,

wenn Du alleine an der Antenne hängst, nimm mal den Antennenverstärker raus und eventuell die Antennendose, wenn denn eine vorhanden ist.

Oft ist es so, dass Antenneverstärker durch starke Sender in der Nähe einfach übersteuert werden. Gute Tuner reagieren hier wesentlich unempfindlicher.


Viele Grüße

Uwe
kuni1
Stammgast
#3 erstellt: 23. Aug 2006, 08:37
Hi Uwe,

das scheint's gewesen zu sein. Hab' mal das Antennenkabel vom Antennenverstärker abgemacht und direkt mit der Koaxleitung die in die Zimmer geht verbunden. Damit war dann die Feldstärkeanzeige deutlich geringer und auch die Verzerrungen waren danach weg.

Beim Öffnen des Antennenverstärkers habe ich gesehen, daß da 3 Anschlüße für Antennenkabel vom Mast sind. Ich vermute mal irgendwie TV VHF/UHF, UKW, MW/KW/LW (weil es sind ja auch 3 Antennen auf dem Dach (TV, Kreuzdipol, Stabantenne). Neben jedem Anschluß ist ein Poti.
Kann es sein, daß man an den Potis die Verstärkung einstellen könnte ?
Uwe_Mettmann
Inventar
#4 erstellt: 23. Aug 2006, 12:29
Hallo Kuni,


ja, mit den Reglern kann man die Verstärkung der einzelnen Frequenzbereich einstellen. Aber gerade wenn ein starker Sender in der Nähe ist, muss man die Verstärkung runterdrehen, damit der Verstärker nicht übersteuert wird. Dadurch wird aber leider der Rauschspannungsabstand schwachen Sender verschlechtert. Ich glaube also nicht, dass durch den Verstärker schwache Sender besser empfangbar sind. Vorraussetzung beim Betrieb ohne Verstärker ist natürlich, dass das Radio direkt an die Antennenleitung angeschlossen ist, ohne dass da noch Verteiler oder eine Antennendose mit hoher Dämpfung dazwischen ist.

Gerade die alten Tuner sind für diese Betriebsart ausgelegt und viele (leider aber nicht alle) haben auch keine Probleme mit starken Sendern.

Wenn Du aber nicht auf einer Antennendose verzichten möchtest, so nimm eine Enddose mit einer Anschlussdämpfung unterhalb von 1 dB hat (z.B. die ESD 08 von Kathrein).


Viele Grüße

Uwe
kuni1
Stammgast
#5 erstellt: 25. Aug 2006, 20:54
Hi Uwe,

also der Receiver läuft jetzt schon ein paar Tage ohne den Verstärker und es ist auf jeden Fall deutlich besser, rauscht aber immer noch etwas im Hintergrund. Auf jeden Fall sind die Verzerrungen jetzt weg.

Wegen der Verdrahtung muß ich vielleicht noch etwas weiter ausholen. Die sieht genaugenommen so aus:
- Antenne -> Eingang Antennenverstärker (geschraubt)
- Ausgang Antennenverstärker (geschraubt) -> terr. Eingang Sat-Multiswitch (per Sat-Schraub-Koax-Stecker)
- Ausgang Sat-Multiswitch (per Sat-Schraub-Koax-Stecker) -> Sat-Durchgangsdose DG (geschraubt)
- Sat-Durchgangsdose DG (geschraubt) -> Sat-Stichdose OG (geschraubt)
- Sat-Stichdose OG (Koax-Stecker) -> Receiver (Koax-Stecker)

Die beiden Schraubanschlüsse am Antennenverstärker gibt's jetzt gerade im Moment nicht mehr. Da habe ich jetzt mal beide Enden des Koaxkabels verlötet (Innenleiter und Schirm natürlich getrennt ).
Wie Du siehst geht das bei mir nicht mit einem direkten Kabel von der Antenne zum Receiver (würde schon gehen, aber dann läge das Koaxkabel eben im Treppenhaus )

Meinst Du da sind zuviele Schraub/Steckverbindungen dazwischen ?
Vielleicht sollte ich einfach mal einen Samstag Zeit nehmen und rumprobieren....
Gelscht
Gelöscht
#6 erstellt: 25. Aug 2006, 21:28
Moin,

schau mal nach, ob irgendwo durch Korrosion oder Anhaftungen an den Steckern, der Übergangswiderstand vergößert sein könnte. Tausch mal das Kabel zwischen Dose und Receiver gegen ein neues aus.

Wenn du so dicht neben einem starken Sender wohnst, solltest du weiter entfernte Sender nur mit einer drehbaren Richtantenne sauber reinkriegen.

Die Ortssender müßten allerdings bei Dir eine sehr hohe Feldstärke aufweisen. Bei mir sind trotz Entfernung zum Sender ca. 80 %. Dabei ist es egal, ob der Saba oder der Grundig läuft.
kuni1
Stammgast
#7 erstellt: 25. Aug 2006, 21:44
Hi beldin,

Korrosion kann's nicht sein. Am Antennenverstärker waren die Anschlüße zwar korrodiert, aber dort habe ich ja jetzt die Kabel gelötet. Der Rest der Verdrahtung mit dem Multiswitch/Sat-Dosen/Koaxkabel etc. ist alles neu und kam erst vor zwei Wochen rein.

Ich bekomme den Sender auf drei Frequenzen:
- Direkt vom Funkhaus:
Feldstärke 50% ohne Antennenverstärker - leicht verzerrt, leicht rauschend
Feldstärke 70% mit Antennenverstärker - verzerrt, rauschend
- Die anderen beiden Frequenzen von irgendwoher: (Feldstärke 10% ohne Antennenverstärker) - nicht verzerrt, leicht rauschend
Gelscht
Gelöscht
#8 erstellt: 26. Aug 2006, 16:14
Hast Du mal einen anderen Tuner oder Receiver probiert?

Direkt vom Funkhaus (5 km)bei Empfang über einen Dachantenne und dann nur 50- 70 % Feldstärke mit Verzerrungen und Rauschen: da stimmt was nicht!

Über einen ca. 25 km entfernten Sender bekomme ich ca. 80 - 90 Prozent Feldstärke, mit einem auf dem Dach montierten UKW Runddipol!

Der ca. 100 km entfernte Sender in der Rhön kommt mit ca. 30 % in Mono rein, am Runddipol.

Wird der etwas empfangschwächere Tuner der Hauptanlage durch eine gen Süden ausgerichtete Yagi befeuert, erstrahlt der Sender aus der Rhön in Stereo mit ca. 60 %!
kuni1
Stammgast
#9 erstellt: 27. Aug 2006, 20:45
Hi,

ich hab insgesamt 4 Receiver, wobei drei das gleiche Problem haben, nur der Grundig R2000 ist imun.

Hab heute jetzt mal etwas mit dem Antennenverstärker und den Verstärkungspotis gespielt. Das für den UKW Bereich war eh schon komplett runtergedreht. Sobald ich da etwas aufdrehe sehe ich am Receiver wie die Feldstärke ansteigt. So ab ca. 20% fangen dann die Verzerrungen an. Vollaufgedreht bekomme ich dann keinen klaren Sender mehr und muß die Muting Taste bemühen. Alles was ich dann reinbekomme ist komplett verzerrt. Die besten Ergebnisse habe ich nun erreicht in der Einstellung wie's war, also das Poti komplett runtergedreht. Das ist dann aber das gleiche als wenn ich den Verstärker ganz raus nehme.
So hab ich jetzt auch gelassen, weil das Ding muß ja nicht sinnloserweise Strom verbrauchen ohne daß es was bringt.
Jetzt ist der Sender zwar auf der Alternativfrequenz (also nicht direkt vom 5km entfernten Funkhaus) nur auf 10% und rauscht ganz leicht, aber ansonsten kommt er klar rein.
BlueAce
Inventar
#10 erstellt: 27. Aug 2006, 20:57
hast du das auch mal mit Zimmerantenne probiert ?
Stück Draht sollte zum Testen schon reichen. Einfach, um mal zu sehen, ob es ggf. an der Strecke liegt.

Gruß
Ace
Gelscht
Gelöscht
#11 erstellt: 27. Aug 2006, 22:13
Moin,
wie verhält sich den der R 2000.

Du weist hoffentlich, das der ein sehr gutes Empfangsteil besitzt?

Welche Receiver haben denn die Probleme?
kuni1
Stammgast
#12 erstellt: 28. Aug 2006, 21:04
@BlueAce:
Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen...
Also gleich ausprobiert:
Der Sender direkt vom Funkhaus (70%, über Hausantenne, ohne Antennenverstärker, verzerrt) kommt dann nur noch mit 10%, nicht verzerrt und gaaaanz leicht rauschend.
Die anderen beiden Alternativfrequenzen, die ich mit der Hausantenne nicht verzerrt und leicht rauschend reinbekomme, bekomme ich dann nur noch stark rauschend, unverzerrt.

@beldin:
Also auf der Frequenz vom Funkhaus zeigt der R2000 auch ca. 70% rauscht auch leicht aber verzerrt nicht.

Daß der einen klasse Tuner hat wußte ich .

Insgesamt habe ich:
- Grundig R2000
- Telefunken HR4000
- Marantz 2265B
- Sansui G-4700

Die letzteren drei haben alle das gleiche Problem.
Den Telefunken habe ich schon seit 24 Jahren und der hat eigentlich auch immer einen ganz guten Tunerteil gezeigt.
Den Marantz und den Sansui habe ich noch nicht so lange, wobei der Marantz aber komplett überholt wurde.
Da 3 der Receiver das gleiche Symptom zeigen, denke ich nicht daß es an den Geräten liegt.
BlueAce
Inventar
#13 erstellt: 28. Aug 2006, 21:21
Hast Du die Möglichkeit, mal einen Empfänger mit nem extra Kabel direkt an der Antenne anzuklemmen (also VOR dem Antennenverstärker)? Wie alt ist denn die Verkabelung bis zum neuen Teil - ich hatte deutliche Probleme mit alten Antennenkabeln - allerdings beim terrestrischen TV-Anschluß (ja, sowas hab ich auch noch )
... und ... die Durchgangsdosen sind m.E. des Teufels , hab ich überall rausgeworfen und Stichleitungen gezogen.

Gruß
Ace


[Beitrag von BlueAce am 28. Aug 2006, 21:25 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#14 erstellt: 28. Aug 2006, 23:11
Wichtig wäre auch doppelt geschirmte Kabel zu verwenden, am besten mit F-Steckern. Vergleichbar zu Sat-Anlagen!
aileena
Gesperrt
#15 erstellt: 29. Aug 2006, 11:07
Schon mal die Verbindungen überprüft, ob nicht ein Stückchen der Abschirmung mit der Seele in Kontakt kommt? Das Problem hatte ich schon mal - mit den gleichen Symptomen. Neu gemacht und alles überprüft, weg war es.
hf500
Moderator
#16 erstellt: 29. Aug 2006, 22:40
@beldin

Moin,
wieso F-Stecker?
Ich habe das Zeug mit einem Netzwerkanalysator gruendlich durchgemessen,
ziemlich armes Zeug und unter keinen Umstaenden 75 Ohm Verbindungen.
Dafuer aber billig und schnell montiert, ihr einziger Vorteil.

Ausserdem haben Radiograete keine F-Anschluesse.
Die aktuellen KOS/KOK-10 Stecker von Hirschmann sind den F-Steckern mindestens
ebenbuertig und vor allem auch eher ein 75 Ohm System. Dazu voll geschirmt und
mit einer vernuenftigen Zugentlastung ausgestattet.
Ausserdem als IEC-Stecksystem auch fuer Radios geeignet...

73
Peter
Gelscht
Gelöscht
#17 erstellt: 29. Aug 2006, 22:51
Moin Peter,

ja Du hast recht, wie immer. Radiogeräte haben keine F-Stecker.
Deshalb muß der letzte Kabelabschnitt auch als Adapter von F-Stecker auf die reichtigen Stecker dienen.

Das mit den F-Steckern hat sich bei mit halt so ergeben und es funktioniert sehr gut!
kuni1
Stammgast
#18 erstellt: 31. Aug 2006, 21:06
Hi zusammen,


BlueAce schrieb:

Hast Du die Möglichkeit, mal einen Empfänger mit nem extra Kabel direkt an der Antenne anzuklemmen (also VOR dem Antennenverstärker)?

Jepp, habe ich heute gemacht - gleiches Ergebnis wie an der Antennensteckdose 2 Stockwerke darunter.
Also alles was mit einer Feldstärke größer ca. 40% kommt ist verzerrt.

D.h. dann wohl, daß es an allem anderen (Kabel in die Whg., Antennenverstärker, Dose etc. nicht liegen kann


BlueAce schrieb:

Wie alt ist denn die Verkabelung bis zum neuen Teil

Dachantenne, Kabel bis zum Antennenverstärker und der Verstärker selbst sind ca. 20 Jahre alt. Ab Verstärker (also SAT-Multiswitch, Kabel in die Whg., Dosen etc.) ist erst vor 4 Wochen reingekommen (wegen Umstieg von Kabel auf SAT).
Ist ja wohl aber auch egal, weil direkt am Kabel vom Mast ja das gleiche Verhalten zu beobachten ist.


beldin schrieb:

...doppelt geschirmte Kabel zu verwenden

s.o. - vom SAT-Multiswitch bis in die Whg. sind's genau solche Kabel.


aileena schrieb:

...Verbindungen überprüft, ob nicht ein Stückchen der Abschirmung mit der Seele in Kontakt kommt

Jepp, alles sauber und ok


beldin schrieb:

Deshalb muß der letzte Kabelabschnitt auch als Adapter von F-Stecker auf die reichtigen Stecker dienen.

So sieht's bei mir auch aus.
Habe einen Teil der F-Stecker selbst montiert und einen soliden Eindruck hatte ich da beileibe nicht....
BlueAce
Inventar
#19 erstellt: 31. Aug 2006, 21:26

D.h. dann wohl, daß es an allem anderen (Kabel in die Whg., Antennenverstärker, Dose etc. nicht liegen kann

so würde ich das auch sehen - und bin damit am Ende angelangt (wo ist der Smilie mit der weißen Fahne )
Ab hier glaub ich ist das was für die Profis - wie kann man die Qualität der Antenne checken (kommt die überhaupt als Problemursache in Frage)?

Ace
Uwe_Mettmann
Inventar
#20 erstellt: 31. Aug 2006, 22:46
Hallo kuni1,

da muss ich jetzt mal ein paar Fragen stellen.

Willst Du nur die starken Ortssender empfangen oder auch die anderen, die mit geringerer Feldstärke zu empfangen sind?

Wenn es auch die anderen Sender sind, so erkundige Dich bei einer TV-Fachwerkstatt in Deiner Nähe, ob es Filter gibt, die speziell die starken Sender dämpfen. Wenn es solche Filter überhaupt gibt, so müsste das bei der Fachwerkstatt bekannt sein, weil das Problem bei Dir in Nähe sicherlich häufiger auftritt.

Das einzige Radio, das nicht verzerrt ist das Grundig-Teil. Habe ich dies richtig verstanden?

Die anderen Radios willst Du auch (gleichzeitig) anschließen?


Viele Grüße

Uwe
kuni1
Stammgast
#21 erstellt: 01. Sep 2006, 09:23
Hi Uwe,



Willst Du nur die starken Ortssender empfangen oder auch die anderen, die mit geringerer Feldstärke zu empfangen sind?

Also eigentlich höre ich nur einen Sender und den bekomme ich über den starken Ortssender oder zwei weiter entfernte Frequenzen.
Von daher kann ich schon sagen, daß der eine Sender in prima Qualität reichen würde.



Das einzige Radio, das nicht verzerrt ist das Grundig-Teil. Habe ich dies richtig verstanden?

Korrekt



Die anderen Radios willst Du auch (gleichzeitig) anschließen?

Jepp. Ich habe an jedem Receiver andere Boxen. Je nach Lust und Laune höre ich dann mal den einen oder anderen.

Also alles in allem sieht's ja jetzt so aus, daß der Empfang des feldstarken Ortssenders mit Wurfantenne ("dämpft" dann die Feldstärke wieder), oder die weiter entfernte Alternativfrequenz über Hausantenne (ohne Antennenverstärker) ganz gute Ergebnisse brachte. Sprich keine Verzerrungen und nur noch geringes Rauschen.
Das ist zum Zustand von vorher (mit Antennenverstärker) schon mal ein Quantensprung und würde mir eigentlich auch schon fast reichen.

In der ganzen Diskussion hier im Forum hat sich aber nun natürlich schon auch etwas der Ehrgeiz entwickelt die Antenne wieder zu Höchstleistungen zu bringen
Uwe_Mettmann
Inventar
#22 erstellt: 01. Sep 2006, 10:13
Hallo kuni1,

Du kannst Folgendes mal versuchen:

Besorge Dir 2 einstellbare Dämpfungsglieder, die einen Regelbereich von ca. 20 dB haben (z.B. ERD 21 von Kathrein oder mit F-Anschlüssen bei Conrad dies Teil). Schließe den Verstärker wieder an. Alle Verstärkungsregler drehst Du auf Minimum. Die nicht benötigten Eingänge des Verstärkers solltest Du mit 75 Ohm Stecker abschließen.

Schließe hinter dem Verstärker das Grundig-Radio an, wobei Du die beiden Dämpfungsglieder zwischenschaltest. Stelle die Dämpfungsglieder so ein, dass der Empfang unverzerrt und möglichst rauschfrei ist. Überprüfe dies auch bei schwächeren Sendern. Wenn Dir das gelingt, drehe die Verstärkung des Verstärkers etwas weiter auf und wiederhole das Spiel. Dies tust Du solange, bis kein unverzerrter Empfang mehr möglich ist. Nun drehst Du den Verstärkungsregler wieder ein Stückchen zurück, bis der Empfang absolut unverzerrt ist. Der Verstärker ist jetzt im Rahmen der Möglichkeiten optimal eingestellt.

Schließe das Radio mit Dämpfungsglieder direkt hinter dem Multiswitch an. Ohne irgendwelche Änderungen, sollte sich jetzt mit den Dämpfungsglieder ein unverzerrter Empfang des Grundig-Radios einstellen lassen.

Jetzt schließe das Grundig-Radio oben in der Wohnung an. Der Empfang müsste eigentlich funktionieren. Wenn nicht, schalte ein Dämpfungsglied dazwischen und gleiche es entsprechend ab.

Mit den anderen Radios bekommst Du wahrscheinlich auch einen Empfang ohne Verzerrung hin, indem Du vor die Radios je ein Dämpfungsglied schaltest und dieses entsprechend einstellst.


Die optimale Lösung ergibt sich mit den Filtern, die die Ortssender dämpfen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob es so was überhaupt gibt.


Viele Grüße

Uwe
Uwe_Mettmann
Inventar
#23 erstellt: 01. Sep 2006, 10:31
Hallo kuni1,

noch ein Nachtrag.

Auch die offenen Eingänge des Multiswitch solltest Du mit 75 Ohm Stecker abschließen.

Du wirst wohl zusätzlich zu den Dämpfungsglieder auch noch ein paar Adapter brauchen, damit Du einerseits die Dämpfungsglieder hinter den Verstärker und andererseits hinter den Multiswitch und später zwischen Dose und Radio anbringen kannst. Du musst halt mal schauen, was Du da alles brauchst.


Viele Grüße

Uwe
Gelscht
Gelöscht
#24 erstellt: 01. Sep 2006, 18:25

kuni1 schrieb:

Habe einen Teil der F-Stecker selbst montiert und einen soliden Eindruck hatte ich da beileibe nicht.... :.


Es gibt verschiedene Kabeldurchmesser und dazu jeweils passende F-Stecker. Die jeweils richtige Paarung ist dann auch solide .

Kann es sein, das der Multiswitch deiner Sat-Anlage auch als Verstärker für das analoge Signal arbeitet?
kuni1
Stammgast
#25 erstellt: 01. Sep 2006, 20:52
@Uwe:
Vielen Dank für die Anleitung aber ich glaube das ist mir etwas zu aufwendig und wenn ich die Preise der Dämpfungsglieder sehe, dann eigentlich auch zu teuer.
Immerhin ist es ja so, daß der aktuelle Zustand (Wurfantenne oder ohne Verstärker) ja auch schon durchaus brauchbar ist. Das letzte Quentchen fehlt halt noch, aber da müßte ich mir sicher sein, daß die Geschichte mit den Dämpfungsgliedern und Abschlußwiederständen auch wirklich funktioniert.
Trotzdem vielen, vielen Dank.

@beldin:
Das mit den Durchmessern ist schon klar. Die passen auch zueinander, aber trotzdem bleibt es IMHO am Innenleiter bei einer windigen Steckverbindung.

Was den Switch abgeht glaube ich nicht, daß der Verstärkt, weil ich direkt an der Antenne vom Mast ungefähr die gleichen Feldstärken angezeigt bekommen hatte, wie über den Switch und ohne Antennenverstärker....
Gelscht
Gelöscht
#26 erstellt: 01. Sep 2006, 22:19
Moin,
die 75 Ohm Abschlußwiderstände solltest Du aber schon montieren.
kuni1
Stammgast
#27 erstellt: 02. Okt 2006, 13:30
Hi zusammen,

muß das Thema gerade nochmal "aufwärmen" .
Ich habe zwar nicht die Lösung wegen des terr. Signals von der Sat-Anlage gefunden, aber dennoch meine persönliche Lösung des Problems .

Wir erinnern uns:
In o.g. Beiträgen kam ja raus, daß es wohl besser sei, die Empfangsfeldstärke geringer zu halten um damit Verzerrungen durch Übersteuerung zu vermeiden.

Als ich neulich meinen Neuzugang (Sansui G-7000) getestet habe, kam mir das komisch vor, daß der ohne angestöpselte Antenne so rein gar nichts empfangen wollte.

Hab dann erst mal eine aufgedröselte Büroklammer (hatte nichts anderes zur Hand ) an die 300Ohm Klemme angeklemmt.
Feldstärke 40% und schon fast rauscharm.

Danach dann ein ca. 20cm langes Stück Draht: Feldstärke etwas mehr.

Bin dann hergegangen und habe 1,50m Draht angeklemmt: Feldstärke ca. 10% starkes Rauschen.

Dann helle kombiniert : Das Optimum muß wohl irgendwo zwischen 20cm und 150cm liegen.
Also die 150cm Strippe immer so in 1cm Abständen gekürzt, bis die Feldstärke maximal war.

Das Ergebnis ist schlicht fantastisch, d.h. 100% Feldstärke, kein Rauschen und keine Verzerrungen. Das Ganze funktioniert auch mit allen anderen Receivern suppi.

Vermutlich habe ich da jetzt die Antenne auf meinen Lieblingssender (SWR3 92.2MHz) abgestimmt und bekomme alle anderen Sender schlechter rein - egal - ich höre eh nur den einen Sender. Die Antenne ist jetzt so ca. 50cm lang.

Fazit: Vielleicht öfter mal wieder auf die gute alte Wurfantenne zurückkommen

Gibt es eigentlich sowas wie 'nen Allerweltswert für die Länge von Wurfantennen ? Also praktisch eine Länge, mit der Mann alle Frequenzen so mehr oder weniger gut reinbekommt (früher waren doch auch immer Wurfantennen bei den Radios dabei).

Gruß, Kuni
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