Receiver Kirksaeter Moderator 50.75

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Trafo
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 10. Apr 2006, 20:31
Hallo HiFi-Freunde,

bin neu hier und dies ist mein erster Beitrag.

Seit kurzem habe ich einen Receiver "Kirksaeter Moderator 50.75" aus dem Jahr 1978.

Im Internet gibt es zu Kirksaeter leider wenig Information. Bisher habe ich nur folgendes herausgefunden: Per Kirksaeter ist Norweger und HiFi-Pionier. Mit seiner Firma "audioson" baute er in Düsseldorf in Handarbeit HiFi-Geräte und Lautsprecher.

Habt Ihr mehr Informationen zu Kirksaeter und dem Receiver Moderator? Wie lange gab es audioson in Düsseldorf? Wie viele Mitarbeiter waren dort beschäftigt?

Im Vergleich zu anderen Receivern aus dem Jahr 1978 wirkt das Design des Moderator wie ein Exote. Gehäuse, Bedienelemente und Fertigungsqualität erinnern an die frühen 70er.

Technisch ist der Receiver weitgehend o.k., lediglich das Mitteninstrument bleibt beharrlich in der Null-Position. Auf der Rückseite gibt es einige Anschlüsse, deren Funktion mir nicht klar ist.

Hat jemand im Forum Erfahrung mit dem Kirksaeter Moderator? Ich bin auf der Suche nach der Bedienungsanleitung und den Service-Unterlagen (Kopien würden schon reichen). Leider bin ich bei den gängigen Firmen, die normalerweise fast alle Schaltungs-Unterlagen liefern können, nicht fündig geworden.

Kennt jemand eine Werkstatt, die Kirksaeter-Geräte repariert hat und evtl. die Service-Unterlagen kopieren kann?

Im voraus vielen Dank für die Antworten!

Grüße

Trafo
Til1967
Stammgast
#2 erstellt: 20. Jun 2006, 20:08
Hallo Trafo,

habe mir auch einen zugelegt und bin schon gespannt. Werde demnächst die technischen daten aus dem HIFI Jahrbuch posten.

Wie beurteilst Du den Moderator denn ?

Grüße

Til1967
Trafo
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 20. Jun 2006, 21:38
Hallo Til1967,

jetzt weiß ich endlich, wer den anderen von den 2 in Deutschland verkauften Kirksaeter Moderator 50.75 hat

Der Kirksaeter hat schon einige technische Besonderheiten, die ihn von den anderen Geräten aus dieser Zeit unterscheiden. Ich hoffe, Du bist nicht enttäuscht. Die Qualität der äußeren Hülle und der Mechanik ist nicht unbedingt das Beste, was damals angeboten wurde.

Ein paar Tasten klemmen. Wenn man aber die Schrauben der Haube etwas lockert geht's besser. Scheint eine Verspannung zu sein, die evtl. durch hartes Aufsetzen beim Transport verursacht wurde.

Auf der Suche nach Bedienungsanleitung und Service-Unterlagen bin ich leider nicht weitergekommen. Deshalb habe ich den Kirksaeter lediglich ein paar Stunden laufen lassen aber ihn noch nicht "zerlegt" und gereinigt.

Das werde ich in den nächsten Wochen nachholen und Dich und das Forum auf dem laufenden halten.

Bei den Anschlüssen auf der Rückseite wirst Du Dein blaues Wunder erleben. Sowas hast Du bestimmt noch nicht bei einem HiFi-Gerät gesehen. Laß Dich mal überraschen.

Gruß

Trafo
Til1967
Stammgast
#4 erstellt: 21. Jun 2006, 05:53
Hallo Trafo,


machst mich ja ganz wuschig mit der Beschreibung. Ich bin tatsächlich schon sehr gespannt.
Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, daß es Kirksaeter zwar nicht mehr gibt, daß aber in Düsseldorf noch jemand den Service für die alten Geräte macht. Hast Du hierzu Infos ?


Grüße

Til1967
Trafo
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 21. Jun 2006, 18:15
Hallo Til1967,

dann wird Dir auch das Drehen am relativ kleinen Senderwahlknopf gefallen. Es fühlt sich "irgendwie komisch an", so als wenn man in zähem Honig rührt.

Ich kann's leider nicht besser beschreiben.

Gerade diese Besonderheiten machen das Gerät interessant.

Kirksaeter als Markenname gibt es immer noch: www.kirksaeter.com

Wenn Du auf "English" klickst, gibt es ein paar Informationen zur Firmengeschichte. Klickst Du dann auf "Contact Kirksaeter" in der Mitte kommt "Page not found".

Mit einem Klick oben rechts "Contacts/Downloads" und dann "Kirksaeter" kommst Du auf folgende Seite.

http://www.kirksaeter.com/Cpt_Kirk/contact.htm

Die Adresse ist witzig. Da hat jemand zuviel Raumschiff Enterprise gesehen.

Da gibt es auch eine Tel.-Nr aus Düsseldorf. Ob die den Service machen, weiß ich nicht. Hab noch nicht angerufen.

Ich habe zu einem Kirksaeter-Ebay-Käufer Kontakt aufgenommen. Ich frag mal, ob er uns hier im Forum unterstützt (falls er nicht sowieso hier ist).

Was war Deine Motivation, einen Kirksaeter Moderator zu kaufen? Sammelst Du Exoten?

Gruß

Trafo
Til1967
Stammgast
#6 erstellt: 23. Jun 2006, 14:22
Hallo Trafo,

vieln Dank für die Info.

Was Deine Frage angeht, so ist sammeln leider etwas übertrieben. Meine Frau hat mir da so meine Grenzen bzw. die der Wohnung deutlich gemacht.
Aber ich habe dennoch viel Spass an älteren Geräten, welche nicht so ganz alltäglich sind.

Meine letzten Erwerbungen waren ein Paar LS Spectrum Linear, welche ich selbst wieder aufgearbeitet habe. Sehr schöner LS aus den 70er Jahren. Hat ein ziemlich einmaliges Hochtonsystem, welches ich so noch nie gesehen habe. Strahlt senkrecht nach oben ab und klingt einfach klasse. Der Bass ist mit einer Art Knetmasse rund um dei Dustcap bedämpft, auch das war mir neu. Ansonsten besitze ich noch ein Paar Sonab OA-11 LS, welche noch bearbeitet werden müssen. An Elektronik habe ich einen alten Scott Receicer, einen weiteren Kirksaeter und einen Tandberg. Mein ganzer Stolz ist eine Anlage von WEGA in Metalic Blau, sehr edel und schön mit Tapedeck, Plattenspieler, Tuner Verstärker und Acoustic Dimension Compiler ( Hallgerät ), ebenfalls aud den 70er Jahren.
Wie gesagt geht das Aufstocken nur ganz vorsichtig und langsam.
Habe gerade einen LS T&A Delta 70 erworben über den ich gleich mal Infos hier im Forum suchen werde.

Grüße

Til1967
Trafo
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 01. Jul 2006, 20:45
Hallo HiFi-Exoten-Freunde,

heute habe ich den Kirksaeter Moderator 5075 mal näher angesehen.

Gehäuse:
Holz, schwarz, etwas strukturiert lackiert, befestigt mit 4 leicht verrosteten Inbusschrauben.

Frontseite:
Alle Bedienungselemente vorhanden, schwergängige Drucktasten, Ein-/Ausschalter mit Kopfhörer- und Lautsprecher-Wahlschalter kombiniert, Beschriftung Deutsch und Englisch, "tiefen"-/"mittelton"-/"höhen"-Regler jeweils für links und rechts getrennt einstellbar, "qadro" statt "quadro" (auf der Rückseite ist es richtig geschrieben ), etwas fummelige Festsender-Einstellrädchen, wenn AFC eingeschaltet ist (Drehen des tuning/afc-Rädchens nach rechts) wird hinter der Skala eine kleine rote Fahne sichtbar (Mechanik pur!), nur FM, sehr große Zahlen für die Frequenzanzeige, vom Zeiger sieht man nur den roten Leuchtpunkt am unteren Ende.








Rückseite:
Alle Buchsen sitzen auf Platinen, Beschriftung auch auf den Platinen, schwer ablesbar, großer Kühlkörper (nimmt 2/3 der Rückseite ein), einige unbekannte Anschlüsse (ich habe leider keine Bedienungsanleitung).





Bauteileseite:
Sehr sauber, sieht fast wie neu aus, unverbastelt, fast alle Potis in Originalstellung (roter Lacktupfer), zwei gesteckte Platinen, alle anderen Platinen in 5 (!) Ebenen, große Platinenbereiche überlappen sich, für Messungen sehr schwer zugänglich, sieht ziemlich "aufwendig" aus, soll Handarbeit sein (aber nicht als solche zu erkennen).





Endstufe:
Potis für "0-Punkt", "Ruhestrom" und "Symetrie" auf Bauteileseite beschriftet (neben dem "qadro" auf der Frontseite ist die "Symetrie" schon der zweite Rechtschreibfehler ), das macht aber gar nichts, denn Per Kirksaeter ist ja schließlich Norweger, der darf das, und ich werde mich auch nie an die neue deutsche Rechtschreibung gewöhnen.





Sendereinstellung:
Senderwahlknopf und Schwungrad über Getriebe verbunden (Übersetzung: 1: 2,7, genau das Gegenteil wie beim Saba 924x), d.h. das Schwungrad dreht sich 2,7 mal öfter, fühlt sich beim Sendereinstellen "interessant" an, besonders, wenn man nicht weiß, daß eine Übersetzung eingebaut ist.





Defekte:
Ganz oben habe ich geschrieben, daß das Mitteninstrument nicht aus seiner Null-Position heraus will. Das Mitteninstrument wird mit max. 110mV zwischen zwei Sendern angesteuert (Messung). Feldstärkeanzeige, Mitteninstrument und Stereoanzeige sind eine Einheit. Ich habe mit den Finger auf deren Gehäuse geklopft: Der Zeiger der Feldstärke zitterte leicht, der Zeiger der Mittenanzeige bewegte sich nicht. Dann habe ich den Stecker abgezogen und ein paar Spannungsspitzen von 5V mit einem externen Netzgerät draufgegeben. Das Instrument gab dann einen seltsamen Ton von sich und siehe da: es funktionierte. Vielleicht habe ich irgendetwas "freigebrannt" . Leider paßten Mittenposition und max. Zeigerausschlag der Feldstärke nicht zusammen.

Nun gibt es dafür zwei Potis (zum Glück beschriftet, da ich ja keine Service-Unterlagen finden kann).





Ich habe dann das "S-Meter" und das "0-Meter" aus der Mittelstellung ziemlich verdreht. Beide Potis wirken nicht unabhängig voneinander. Deshalb habe ich ein paar Minuten ausprobieren müssen, bis Mitte bei max. Feldstärke angezeigt wird. In dieser Position wird das Mitteninstrument mit max. 40mV angesteuert.

Ich habe den Moderator 5075 am Kabelradio angeschlossen, aber die max. Feldstärke ist 4 (von 10, siehe Bild von beleuchteter Skala). OK, der Empfang ist rauschfrei, aber so 7 oder 8 hätte ich schon erwartet . Vielleicht ein Fehler oder eine falsche Potistellung im Tuner?


Jetzt hoffe ich nur, daß nichts größeres kaputtgeht. Ohne Service-Manual bin ich etwas hilflos, um es mal vorsichtig auszudrücken.

Der Moderator 5075 läuft schon 5 Stunden im Dauerbetrieb ohne Probleme :D, Die Endstufentransistoren sind relativ heiß, aber alle gleichmäßig, der große Kühlkörper hat ca. 45°C (Zimmertemperatur: 29°C).


@Schwergewicht: Du hast doch mal persönlich bei Per Kirksaeter in den 70ern einen Receiver abgeholt und Dich mit ihm unterhalten (so jedenfalls steht es in einem Beitrag wenn man nach "Kirksaeter" im Forum sucht). Kannst Du etwas über das gekaufte Gerät und die Person Kirksaeter erzählen?

@Til1967: Wega in metallic blau mit Hallgerät: Das würde ich gerne mal sehen! Kannst Du einen separaten Beitrag mit schönen Bildern machen? Dieses Hallgerät hat mich als Schüler in der 70ern auch fasziniert (nur aus dem Prospekt). Leider hatte ich nie Gelegenheit, dieses Gerät live zu erleben. Ist mir da etwas entgangen?

Mein Wega R3141-2 macht zur Zeit Probleme. Die Betriebsspannung vom Tuner bricht ab und zu ein (von 17V auf 0V). Erzeugt wird diese Spannung vom T4 (BD 535). Trotz konstanter Basisspannung bricht die Emitterspannung einfach kurz ein und kommt wieder. Aber das gehört nicht hierher.

Hast Du Deinen Kirksaeter schon? Es ist so verdächtig ruhig. Warst Du enttäuscht und hast ihn weiterverkauft oder in die Tonne gehauen?


Gruß

Trafo

PS: Ich kann mich einfach nicht kurzfassen
Schwergewicht
Inventar
#8 erstellt: 02. Jul 2006, 05:40
Hallo Trafo,
also längere Zeit unterhalten habe ich mich mit Peer Kirksaeter auf der Düsseldorfer Hi-Fi Messe. Er persönlich ist ein nicht allzugroßer freundlicher Herr. Ich weiß nicht, ob er überhaupt noch lebt?

Zu dieser Zeit um 1970/71 repräsentierten die Kirksaeter-Receiver technisch gesehen den allermodernsten Standard. Auch klanglich waren sie mit vorne zu finden. Die RTX-Serie aus der Zeit 4000, 6000, 8000 hat einen runden, weichen Klang und weicht optisch angenehm von den damaligen üblichen breiten Kisten (Flundern) aus deutscher Produktion ab.

Allerdings blieb die sehr innovative Technik bei Kirksaeter dann praktisch stehen. Kirksaeter baute diese Receiver mit wechselnden Namen optisch fast unverändert bis in die 80er. Auch technisch tat sich nicht mehr viel. Er baute bis zum Schluß z.B. Analogtuner (selbst die LAB-Serie der 90er Vorstufe-Endstufe-Tuner getrennt hatte noch einen Analogtuner), als die Anderen Hersteller und die Kunden schon lange auf den Zug Digitaltuner aufgesprungen waren. Somit waren seine Geräte speziell auch preislich gegenüber den Japanischen aber auch den Deutschen Anbietern nicht mehr konkurrenzfähig. Da er aber in Amerika noch aus der Zeit der 60er (Kirksaeter baute 1965 den ersten Hochleistungs-Transistorreceiver der Welt) einen Namen hatte, verkauften sich seine Geräte in den USA immer ganz gut. Ich glaube, daß die Lautsprecherproduktion bis heute läuft. Ob Peer Kirksaeter da noch mitmischt, oder ob es nur noch der Name ist, weiß ich allerdings auch nicht.

Erworben habe ich meinen Kirksaeter RTX 4000 übrigens 1971 bei Merkelbach in Essen (Elektrogroßhändler, existiert heute noch), dort bekam ich 30 % Rabatt. Ich habe ihn immer noch, klingt nicht mehr gut, aber er funktioniert. Abgeben würde ich ihn nie, dafür verbindet mich zu viel mit ihm.

Gruß
Til1967
Stammgast
#9 erstellt: 02. Jul 2006, 20:44
Hallo Trafo,

habe den Kirksaeter noch nicht bekommen, sollte dies Woche so weit sein. Ich bin schon sehr gespannt.

Was das Hallgerät von Wega angeht, so ist es tatsächlich ein faszinierendes Spielzeug. Ob es was mit High Fidelity zu tun hat mögen andere beurteilen, mir macht es einfach nur Spass. Wenn die Position der Boxen stimmt und der Raum groß genug ist, so kann man damit ganz erstaunliche Efekte erzeugen. Werde dieser Tage mal einen neuen Beitrag mit Bildern dazu erstellen, wird aber wohl noch etwas dauern - zu viel Arbeit. Übrigens sind alle Teile der Wega Anlage in diesem Blau gehalten- Tape, Phono, Amp, Tuner und eben das Hallgerät.

Grüße und bis bald

Til1967
wegavision
Inventar
#10 erstellt: 03. Jul 2006, 07:08
Habe gerade den 66er Katalog online gestellt:
http://telefunken.te.funpic.de/kirksaeter66/
Der sieht, wie die Geräte auch, selbstgemacht vom Meister aus, billiges Papier keinen Wert auf Lauyout gelegt etc.

Scheinbar hatte der in den 60er Jahren auch die Tandberg Vertretung inne, daher ist auch eine Tandberg Preissliste dabei.
Til1967
Stammgast
#11 erstellt: 07. Jul 2006, 06:46
Hallo Trafo,

habe nun gestern den Kirksaeter bekommen und bin noch ganz baff.
Die Anschlüße auf der Rückseite sind schon wahnsinnig.
Habe das Gerät bisher nur oberflächlich getestet, es scheint alles zu funktionieren. Lediglich bei den Drucktasten knackt es beim Umstellen. Has Du einen Tip, was man hier machen kann, ich habe mich bisher noch nicht so mit Elektrotechnik beschäftigt und betrachte mich insofern als Laie.
Das Gerät selbst ist in einem ordenlichen Zustand, lediglich die Beschriftung ist an manchen Stellen etwas abgegriffen. Falls Du eine Bedienungsanleitung haben solltest, könnte ich eine Kopie davon haben ?

Werde weiter berichten, wenn ich das Teil ausgiebig getestet habe.

Grüße
Trafo
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 07. Jul 2006, 11:16
Hallo Til1967,

erstmal Glückwunsch zum Kirksaeter. Sei froh, daß alles funktioniert. Ich habe auf der Suche nach Bedienungsanleitung und Service-Manual schon fast aufgegeben. Mit der Suchfunktion bei Schaltungsdienst Lange in Berlin (dort gibt es hunderttausende Kopien von Bedienungsanleitungen und Service-Manuals) kam ich nicht weiter. Da habe ich mal ein Mail hingeschrieben und die haben mir bestätigt, daß sie wirklich nichts haben

Wenn die nicht, wer dann?

Das Knacken der Drucktasten schein ein generelles Problem zu sein. Bei meinem Gerät gibt es bei fast allen Drucktasten einen ziemlich lauten Knacks. Da hilft auch 100maliges Drücken nichts. Das bleibt so. Bevor ich irgendwelches Zeug reinsprühe, drücke ich die gewünschte Tasten vor dem Einschalten der Netzspannung.

Obwohl das Gerät kein Lautsprecher-Relais hat, gibt es keinen Ein- oder Ausschaltknacks. Vielleicht ist das irgendwie anders gelöst oder liegt einfach nur daran, daß der Ein- und Ausschalter und die Lautsprecher-Wahlschalter gekoppelt sind und erst beim zweiten Einrasten die Lautsprecher zugeschaltet werden. Dazwischen wird die Energie vielleicht von irgendwelchen Widerständen absorbiert.

Ich weiß auch jetzt warum bei meinem Receiver ein paar Tasten klemmen. Beim Putzen hatte ich auf einmal die Alu-Frontplatte in der Hand. Das Teil ging einfach so ab, da es ursprünglich auf 4 Schrauben geklebt war (Klebefläche ca. 1 Cent groß) und 2 sich schon gelöst hatten. Mit Zwei-Komponentenkleber muß ich nun die Frontplatte aufkleben, so daß zwischen Drucktasten und Frontplatte keine Spannung herrscht.

Wie sehen bei Deinem Receiver die 4 Inbusschrauben vom Gehäuse und die Federn in den Drehknöpfen aus (Ein-/Aus, Senderwahl, Lautstärke, Balance). Bei meinem 5075 sind diese Metallteile ziemlich verrostet. Vermutlich zu viel Feuchtigkeit abbekommen.

@lulabu: Die Katalogseiten von Kirksaeter aus dem Jahr 66 sind schon ziemlich skurril. Das wird auch durch Schwergewichts Aussage im Receiver-Thread unterstützt.

http://www.hifi-foru...um_id=84&thread=3172

Seite 11 unten.

Vielleicht bringt uns der Hinweis auf den exzessiven Export in die USA weiter. Dort gibt es für alles irgendwelche Freaks, die immer etwas mehr machen als hierzulande. Vielleicht werde ich dort bei der Suche nach einem Service-Manual fündig.


Gruß

Trafo
Manowar05
Stammgast
#13 erstellt: 07. Aug 2006, 21:53
Hallo,

meine Kirksaeter Endstufe LAB 80 betreibt heute noch bei meinem Vater ein Paar Quadral Montan MK III.

Seine Onkyo M5590 hatte schon vor Jahren Ihren Geist aufgegeben.
xutl
Inventar
#14 erstellt: 08. Aug 2006, 08:26
Hallo,

Kirksaeter und Tandberg haben früher zusammengearbeitet.
Als dann Tandberg nach Erkrath umgezogen ist, habe ich dort Herrn Schmidt kennengelernt. Hatten damals auch die Cabasse-Vertretung.
Herr Schmidt hat immer noch den Tandberg-Service.
Tandberg-Service
Ich weiß zwar nicht, ob er sich mit Kirksaeter auskennt,aber eine Anfrage könnte hilfreich sein.


[Beitrag von xutl am 08. Aug 2006, 08:28 bearbeitet]
Schwergewicht
Inventar
#15 erstellt: 09. Aug 2006, 05:34
Hallo xutl,
bist du der Freund von Nick?

Gruß
xutl
Inventar
#16 erstellt: 09. Aug 2006, 09:10
Nein, bin ich nicht
Trafo
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 11. Aug 2006, 06:33

xutl schrieb:
Hallo,

Kirksaeter und Tandberg haben früher zusammengearbeitet.
Als dann Tandberg nach Erkrath umgezogen ist, habe ich dort Herrn Schmidt kennengelernt. Hatten damals auch die Cabasse-Vertretung.
Herr Schmidt hat immer noch den Tandberg-Service.
Tandberg-Service
Ich weiß zwar nicht, ob er sich mit Kirksaeter auskennt,aber eine Anfrage könnte hilfreich sein.


Danke für den Tipp. Hr. Schmidt ist ein Profi. Ich habe ein Ersatzteil für einen 28 Jahre alten Tandberg gesucht. Anfrage - Angebot - Auftrag - Lieferung. Das ging alles super schnell. Und die Ware war gut verpackt und einwandfrei. Beispielhaft!

Gruß

Trafo
Ludger
Inventar
#18 erstellt: 22. Sep 2006, 18:37
Hallo Trafo,
ich bin heute durch Zufall auf diesen Thread gestoßen.
Falls du (oder andere) noch auf der Suche nach Unterlagen bist, ich habe einen Moderator 75.100 inkl. der Originalunterlagen, Übersicht über die einzelnen Modelle mit technischen Angaben (dein 50.75 hat früher mal 1798 DM gekostet!), sowie einem Schaltplan vom 75.100, der sicherlich sehr viel Ähnlichkeit mit deinem Modell hat.
Gruß
Ludger
Trafo
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 23. Sep 2006, 08:50
Hallo Ludger,

vielen Dank für das Angebot! Mail ist unterwegs.

Wie sind Deine Erfahrungen mit dem 75.100?

Wie lange hast Du den Receiver schon?
Was ist bisher repariert worden?
Wo sind Deiner Meinung nach die Schwachstellen?

Gruß

Trafo
Ludger
Inventar
#20 erstellt: 23. Sep 2006, 11:24
Hallo Trafo,

Schwachstellen: alles, was sich bewegt oder bewegen läßt, also alle Schalter, alle Buchsen.

Reparatur: Endstufe einmal, mit dem Rest musste ich leben, weil selbst mein Kumpel, der eigentlich alles repariert, beim Kirksaeter wohl nein gesagt hätte (ich habe lieber erst gar nicht gefragt...).

Er war bei mir von 81-87 im Einsatz und wurde wirklich viel benutzt, häufig bis an die Schmerzgrenze.

Stärken: sehr guter UKW-Empfang, excellente Ausstattung, auch wenn man vieles nicht gebraucht, unglaublich viel Dampf. Dagegen waren und sind japanische Verstärker schwachbrüstig. Mein Kirksaeter hat wirklich jeden Tieftöner an den Rande der Verzweiflung gebracht.

Tonal ist er etwas mittig, da muss mit den Boxen schon gegensteuern. Dennoch hat er mir klanglich immer sehr gut gefallen und da ich seit 25 Jahren Boxen baue, hatte ich auch immer den passenden Klang.

Bauteilemäßig wurde damals wohl so ziemlich das beste verbaut, was es gab (sagt zumindest mein Kumpel und der kennt fast jedes elektronische Bauteil).

Schade ist es wirklich nur wegen der Verabeitungsqualität.
Ach ja, hätte ich fast vergessen: ich habe meinen Kirksaeter immer noch, auch wenn er inzwischen etwas ramponiert aussieht. Er funktioniert übrigens immer noch.
Gruß
Ludger


[Beitrag von Ludger am 23. Sep 2006, 11:26 bearbeitet]
DB
Inventar
#21 erstellt: 23. Sep 2006, 13:11
Hallo,

hier auch mein Senf, weil ich gerade oben etwas las zur Feldstärken- und Mittenanzeige: nicht einfach irgendwo drehen, bis es scheinbar "paßt". Diese Vorgehensweise hat schon viele Radios empfangsmäßig ruiniert, danach mußte ein Komplettabgleich durchgeführt werden (das ist hier auch nicht anders).

Wenn Feldstärkenmaximum und Sendermitte nicht zusammenfallen, ist der Ratiodetektor verstimmt. Dessen optimale Einstellung ist sowohl für verzerrungsfreien Empfang als auch für korrekte Stereodecodierung von essentieller Bedeutung.

Der abzugleichende ZF- Verstärker sitzt meiner Meinung nach auf der Platte links von der Tunerbüchse (die ist 4- bzw. 5-kreisig, das Gerät sollte also durchaus mit einem Heli RK88 oder einem Rema Toccata konkurrieren können).
Aber, ohne entsprechende Technik: Finger weg!

MfG

DB
nomade
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 02. Okt 2006, 19:55
wer zu erst kommt, malt zu erst...

habe bei ebay gerade einen kirksaeter 50-75 gefunden,daher bin ich auch auf das forum gestoßen.
ist nur abholung und ich würde ihn kaufen, aber ich muß mich langsam ein wenig beherrschen,sonst kann ich einen laden aufmachen...

20,-€ ist doch bei dem,was ich hier lese,fast geschenkt?
also hier der link:

kirkaeter 50-75[/url]http://cgi.ebay.de/Kirksaeter-Reciver_W0QQitemZ190037493451QQihZ009QQcategoryZ3279QQrdZ1QQcmdZViewItem

schreibt mal, wenn den jemand gekauft hat.
als ersatzteillager bestimmt gut zu gebrauchen...

gruß
Trafo
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 02. Okt 2006, 20:17
Hallo nomade,

20 EUR Sofort-Kauf. Da kann man nicht viel falsch machen.

Wer nicht in der Nähe wohnt, kann dort ja mal Urlaub machen und so nebenbei den Kirksaeter mitnehmen

Google liefert als ersten Treffer:

www.everswinkel.de

Gruß

Trafo
Matthias_M!
Stammgast
#24 erstellt: 11. Sep 2007, 12:11
Moin, moin,

falls noch Interesse an Unterlagen zum Moderator besteht:
Die BDA des 50*75 habe ich als PDF.
Einfach Eure Email-Adresse per PM schicken.

Tschüß, Matthias
Matthias_M!
Stammgast
#25 erstellt: 28. Nov 2007, 21:55
... und (das und Anderes) bei Lutz hochgeladen...

Tschüß, M!


[Beitrag von Matthias_M! am 28. Nov 2007, 21:56 bearbeitet]
#MM#
Neuling
#26 erstellt: 27. Okt 2018, 09:49
Moin zusammen,

ich bin ganz neu hier und insgesamt auch ein Laie, hätte aber ein paar Fragen und hoffe, dass das noch irgendwer hier liest

Ich habe seit zwei Jahren einen Kirksaeter Modrator 50.75 und war immer sehr zufrieden damit, auch we ih in meiner kleinen Wohnung die Möglichkeiten nie ausreizen konnte (Nachbarn ). Gestern hat er sich leider teilweise verabschiedet (mit einem lauten Knall) und ich bin untröstlich.

Die Endstufe hat wohl größere Probleme jetzt und der Tuner gibt überhaupt keinen Ton mehr von sich.
Meint ihr, dass sich die Reparatur eines so alten Gerätes noch lohnt? Immerhin sind es jetzt wohl über 40 Jahre. Oder soll ich mich lieber schweren Herzens nach einer Alternative umsehen?

Danke schonmal im Voraus für eure Antworten, falls das noch jemand liest
Jeremy
Inventar
#27 erstellt: 28. Okt 2018, 13:45
Du müßtest das Gerät in einer Fachwerkstatt durchchecken und dir einen Kostenvoranschlag machen lassen.
Oder du investierst dann halt doch lieber gleich in ein anderes Gerät - könnte ja auch wieder ein Klassiker sein, aber in techn./opt,/erhaltungsmäßig gutem Zustand(?)

BG
Bernhard
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