Sorgenkind Panasonic PT-AT6000

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Bärtiger
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Feb 2017, 16:33
Für alle, die wie ich bisher fast an ihrem Panasonic verzwifelt sind, habe ich eine Möglichkeit gefunden ihn auf ein überraschend gutes Bild einzustellen.
Den 'KINO 1' Modus

Wer sich, wie auch ich am Anfang von den hellen Modi blenden lässt und sich dann doch einmal mit dem REC709 auseinandersetzt und sich damit dann irgendwie auch arrangieren kann, dem kann ich die folgende Grundeinstellung mit anschließender optimierung für die jeweiligen Raumbedingungen vorschlagen.

Zuerst, wie immer Helligkeit und Kontrast mit den AVSHD709 Testbildern Klick einstellen.

Alle Verschlimmbesserer ausschalten, auch die FI und dann im Gammamenü soweit nach oben/unten durchklicken, bis man die Gammawerte für die Grundfarben einzeln einstellen kann.
Sieht etwa so aus : R= 0,00 G= 0,00 B= 0,00

Hier dann R= +0,30 G= +0,15 B= +0,05 einstellen und im Anschluß einmal komplett mit Messprogramm (HCFR,..) und Sensor (Spyder,..) durchmessen.

Bei mir waren bis auf IRE60 alle unter 3 und auch Helligkeit, Kontrast und die Farbtemperatur waren dann schon sehr gut in der Balance. Ich habe die restliche Feinabstimmung nur noch über den Gamma EQ abgestimmt und habe seitdem das beste Bild, das ich mit dem Panasonic je hatte.

Ich habe hier noch ein paar Screenshots während dem kalibrieren. Leider habe ich die letzte Messung nicht, da es schon sehr spät war und ich den Lappi einfach zugeklappt habe, ohne davor zu speichern.

IRE95 und IRE100 habe ich anschließend per Hand/Auge nachgestellt, da sich laut Sensor hier nicht viel verändert hat.

Zu den Einstellungen per GammaEQ kann ich noch sagen, sich mit Weiß anzunähern, sprich bei den einzelnen IRE Graustufenbilden solange den jeweiligen Regler rauf oder runter zu regeln, bis sich die 3 Grundfarben am nähesten bei 100% befinden, im Anschluß mit Feingefühl die Grundfarben anpassen. D.h. so wenig wie möglich verschieben.

Vielleicht könnte einmal einer von den fortgeschrittenen Usern eine kurze Beschreibung der Verhältnismäßigkeiten der Grundfarben in den einzelnen Einstellungsbereichen (Kontrast/Helligkeit, Gamma, RGB Spektrum) verfassen. Ich meine es mehr als weniger zu verstehen, habe aber nur begrenzte Erfahrung damit und möchte hier keine falschen Informationen verbreiten.

Hier noch die Screens:

RGB

Hell

Gamma

Farbtemp

Die Gammavoreinstellungswerte sind von einem cine4home-Test Screenshot; nur sollten jemandem diese bekannt vorkommen, möchte ich drauf hinweisen, daß sie nich von mir selbst ausgetüftelt sind.

Ich hoffe ich kann mit disem Tip hier, dem ein oder anderem aus der Missere helfen. Ich habe ja bereits selbst über ein Jahr mit dem Projektor 'gekämpft', aber so wie er jetzt eingestellt ist, kann man das ganze nur geniessen!

In dem Sinne: Gutes Gelingen und viel Spaß beim Lichtspielvergnügen

Bärtiger


[Beitrag von Bärtiger am 20. Feb 2017, 16:36 bearbeitet]
toto8080
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 20. Feb 2017, 22:15
Fortgeschritten

Gamut Luminance
In video displays, Y'CbCr values are transformed into R'G'B' values. The Y' luma component approximates the brightness information while the Cb and Cr chroma components approximate the color information. The relationship between Y' and R'G'B' values in the HDTV BT.709 color space is as follows:

Note: The ‘ prime symbols indicate that values are gamma encoded.

HDTV Y' = 0.2126 R' + 0.7152 G' + 0.0722 B'

If a display reproduces a color either brighter or darker than the standard value, the color will appear, first of all, to be over or under saturated. The measured hue and saturation for each color is graphically indicated on the chromaticity diagram in the Color Gamut chart, but the chart doesn’t indicate luminance values. CalMAN provides a Gamut Luminance chart to indicate the luminance of each of a display’s primary and secondary color’s, relative to the reference luminance targets (Fig. 3). If the luminance of the primary and secondary colors are all correct, compared to the luminance of 100% white, the color bars on the Gamut Luminance chart will all be at the center target line.

1

Figure3: The CalMAN Gamut Luminance chart indicates whether the luminance of each of the primary and secondary colors is above or below the standard value for the selected reference gamut system.

Color Gamut Calibration

Some displays and video processors provide color gamut calibration controls, sometimes known as a Color Management System (CMS). A complete set of CMS color gamut display controls includes Hue, Saturation, and Value (aka Intensity or Brightness) controls for each of the display’s primary and secondary colors. The Hue and Saturation control for each primary and secondary color can be adjusted while viewing the Color Gamut chart. The Value/Intensity/Brightness control for each primary and secondary color can be adjusted while viewing the Gamut Luminance chart.

Und hier nochmal die Farbkoordinaten u. Luminanzen
2

Grüße toto
Bärtiger
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Feb 2017, 17:02
Hallo Toto,

danke für deinen Auszug. Ich mußte es zwei Mal lesen, da mein Englisch mal besser war als heute.

Grundlegend ja; sprich es wird erklärt um was es geht, aber meine Frage/Erklärung geht eher in die Richtung:

Nehemen wir als Beispiel IRE60. Rot 98,7% Grün 102,6% Blau 99,9%.

Das wäre eine potenziell heikle Konstellation, da das anheben oder absenken einer der Farben auch die anderen beeinflusst. Meine Frage dazu ist, ob es eine Faustregel gibt, die in etwa festhällt, welchen Wert man in der o.g. Konstellation verändert und warum, um auf das bestmögliche Soll (RGB nahe als möglich bei 100%) zu kommen. Sprich, wenn ich in diesem Fall Grün absenke, verändert sich demnach Rot etwas mehr als Blau. Somit gibt es Abhängig- bzw Verhältnismäßigkeiten zwischen den Farben. Und um diese geht es mir. Bzw. wie verhält sich das ganze bei einem GammaEQ wenn man zur Grobeinstellung zuerst den Weißregler verändert (welcher natürlich ebenso die Luminanz beeinflußt) und im Anschluß mit den Reglern der Grundfarben feinjustiert? Vorort erschließt sich mir das Ganze langsam, aber es erscheint teilweise so kompliziert, daß man es schwer in eigenen Worten erklären kann.

Mir ist klar, daß die oben genannte Luminanz auch eine wesentliche Rolle spielt, das ist aber vorerst nicht meine Frage.

Grüße
Bärtiger
toto8080
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 22. Feb 2017, 03:57
Hallo

Schau ich mir jetzt Deine Screenshots an fällt mir auf den ersten Blick auf das jetzt alles laut Messprogramm
im grünen Bereich ist Aber 25 Candela und ein Kontrast von 500:1 passen nicht wirklich zum Pana.
Also irgendwo ist der Dynamikumfang ("tiefes" Schwarz 0,0..? und Helligkeit bei 100 mit Gammaanstieg 2.2) auf der Strecke geblieben. Nach Cine4Home sind ca. 6000:1 und 1000Lumen ohne Cinemafilter möglich.
(natürlich je nach Lampenalter) Ich könnte da jetzt auch nur spekulieren, so wie es aussieht hast Du
Kontrast und Licht gegen einen Mustergültigen RGB-Verlauf/Graustufenverlauf eingetauscht und
? vielleicht etwas weit "runtergedreht".

Grüße toto


[Beitrag von toto8080 am 22. Feb 2017, 03:58 bearbeitet]
Bärtiger
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 22. Feb 2017, 15:45
Ja, der Kontrastwert ist laut Programm sehr gering.

Wobei die wichtigen Elemente wären:

- Kino 1 Modus mit Cinemafilter (= relativ hoher Lichtverlust)
- ca 1300 Std. Lampenlaufzeit im Normalmodus (Lampe macht schon leichte Flecken auf weißem Hintergrund)
- und bisher habe ich auch im REC709 nicht mehr als 1500:1 zusammengebracht, trotz(!) nachträglich installierter Streulichtblende...?! Die natürlich auch minim Licht kostet.

Das Bild ist duchaus dunkel könnte man sagen, aber bei längerem schauen mit den durch die Kalibrierung recht naturnahen Farben, sehr angenehm.

Das Kontrastproblem hat auch schon golf187 einmal angesprochen. Er konnte mir aber auf Nachfrage auch nicht weiterhelfen.

Ich suche und probiere seit über einem Jahr mit dem Pana nach dem Problem, Verkabelung, Einstellungen > Player, AV-Receiver, Projektor,...

Ich habe den Projektor noch nicht auf Werksreset gestellt, da ich der Ansicht bin, daß ich das früher schon einmal getan habe und es keinen Unterschied bringt. Von daher ist das momentan für mich der annehmbarste Kompromiss. Ich wäre ansich froh, wenn sich noch eine Möglichkeit finden würde, das volle Potential des Pana mit natunahen Farben und bestmöglichem Gamma/Durchzeichnung auszuschöpfen, aber langsam bin ichs etwas Leid, sagenhaft viele Stunden mit Sensor und Notebook vor dem Projektor zu verbringen... Das ist ja auch nicht Sinn und Zweck der Sache.

Von dem her, wenn jemandem eine Möglichkeit einfällt, wie man aus dem Projektor mehr rausholen kann und ein ähnlich gutes Messergebnis erziehlt wie im Moment, dann bin ich für alle Tips offen!

@toto Wie meinst du, zu weit runter gedreht? Lampe auf Normal, Kontrast auf 0, Helligkeit auf +2. Wenn ich mir die Messdiagramme und das Bild anschaue, hat offenbar alles seine Richtigkeit, als einziges halt recht Dunkel...?! Also, ich wäre wie gesagt froh um einen Tip, der da mehr pepp und vor allem Licht reinbringt, aber ich bin momentan mit meinem Latein am Ende...

Grüße
Bärtiger


[Beitrag von Bärtiger am 22. Feb 2017, 15:55 bearbeitet]
toto8080
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 22. Feb 2017, 18:17

@toto Wie meinst du, zu weit runter gedreht?


Ich würde nochmal einen Modus ohne Cinemafilter probieren und erst mal einen einfachen 2Punkte Abgleich
100 IRE/ 30IRE und dann stell nochmal die Screenshots ein ,mal kicken
An anderer Stelle hatte ich schon mal geschrieben unser Auge kann Farben nicht zu 100% zuordnen
wenn man keine Referenz hat erst bei größeren Abweichungen, aber eine eingefärbte Grautreppe oder "schlechten" Kontrast sieht man auch ohne Referenz
Man muss nicht alles "Bierernst" nehmen, Schönheit liegt im Auge des Betrachter

Grüße toto
Bärtiger
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 22. Feb 2017, 19:34
Ich hatte mir schon vorgenommen nochmal drüber zu schauen. Ich messe nachher mal im Kino 2 durch und stelle im Anschluß die Diagramme ein.
Bärtiger
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 22. Feb 2017, 22:38
Also für mein Verständnis ist es Uferlos...

Hier der beste Ausgangswert, mit angepasster Helligkeit und Kontrast und den im 1. Post angegebenen Gammaeinstellungen:

Kino 2 eco

noch das ganze mit normalem 2.2 Gammaeinstellungen gemessen:

Kino 2 eco 2.2

Ich habe auch alles mögliche andere, z.B. Difusor vom Spyder abnehmen, Eco, Normal Lampenmodus... durchgemessen.

Ich finde für mein Verständnis, die Modi mit Filter einfacher zum kalibrieren. Für den Rest fehlt mir einfach die Erfahrung und das Verständnis...

Apropos, welche Regler (Farbe, Tint, Helligkeit (in der Reihenfolge von oben nach unten anwählbar) im Projektor) sind für was, um die Farben auf den jeweiligen Punkt im Farbdreieck zu bringen? Auch das hat im Rec709 einwandfrei geklappt, im Kino 2 verhalten sich die Regler irgendwie anders, sprich es gibt nich einen für rauf runter, einen für li und re und einen für die Helligkeit, das geht in dem Modus kreuz und quer...

Es ist und bleibt zum Mäuse melken mit dem Pana!!

Grüße


[Beitrag von Bärtiger am 22. Feb 2017, 22:47 bearbeitet]
Bärtiger
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 24. Feb 2017, 00:41
Also die bestmöglichen Werte bleiben die im ersten Post.

Ich habe den Kino 2 Modus noch ganz nett hinbekommen. Der ist mir aber zu hell und zu kühl, bzw das subjektive Kontrastempfinden ist m.E. beim REC709/Kino 1 wesentlich plastischer und angenehmer.

Kino 2:

Grau RGB

Hell

Gamma

Farbtemp

RGB

Von daher, wenn man den Pana in einem 'relativ' abgedunkelten Raum betreibt, kann ich die Modi mit Farbfilter empfehlen, man gewöhnt sich sehr schnell an das dunklere Bild und ich persönlich finde, daß einem die Augen nicht so angestrengt sind nach dem Film und Farben, wie auch Plastizität wesentlich angenehmer erscheinen als bei den hellen Modi. Im ggf hellen Wohnzimmer machen Kino 2 und Natürlich wesentlich mehr her.

Das ist wie immer eine subjektive und meine persönliche Meinung, und ganz nach eigenem Geschmack und/oder Raumverhältnissen, ergeben sich unterschiedliche Bildeindrücke.

Ich werde es jedenfalls dabei belassen und lieber Filme geniessen, als weiter Zeit mit dem kalibrieren zu ""verplämpern""

Ein Nachfolger kommt sicher irgendwann und dann kann man wieder geügend Abende mit dem Sensor verbringen.

Abschließend würde ich es trotzdem oder gerade desshalb, jedem ans Herz legen seinen Projektor zu kalibrieren oder proffessionell einstellen zu lassen, da allen Ansichten zum Trotz daraus ein nennenswerter Mehrwert in Sachen Bild erreicht werden kann.

Auf bald
Bärtiger


[Beitrag von Bärtiger am 24. Feb 2017, 00:44 bearbeitet]
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