Neue Sat-Anlage mit alten Kabeln

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Rainer17239
Neuling

#1 erstellt: 08. Aug 2009, 22:41

Beim suchen im Netz nach Informationen zu obigem Problem bin ich auf dieses Forum gestoßen und möchte hier mal mein Problem darstellen in der Hoffnung, daß mir geholfen wird.

Es handelt sich um ein Wohnhaus mit 40 Wohneiheiten, das z.Z. von Kabeldeutschland mit Analog-Fernsehen versorgt werden. Die Eigentümergemeinschaft will auf digitales Fernsehen umstellen und da kommt die Sat-Anlage ins Spiel.

Die Anlage soll komplett neu installiert werden, nur die Kabel von der HF-Verteilung zu den Wohnungen können nicht erneuert werden, sie liegen direkt unter Putz und vermutlich im Fußboden.

Die Verkabelung ist sternförmig aufgebauut, an 12 Strängen hängen jeweils 3 Wohnungen und an 4 Strängen hängt jeweils 1 Wohnung.

Es sind alte, einfach geschirmte Kabel. Die längsten Kabel sind 35,0 m lang von der HF-Verteilung zur 1. Anschlußdose, die Anschlußdosen 2 und 3 im gleichen Strang sind jeweils 3,0 m auseinander. Die Dämpfung des reinen 35,0 m-Kabels wurde von einer Fachfirma mit 20 dB bei 2096 MHz und 16 dB bei 1284 MHz ermittelt. Die kürzste Leitung ist 8,0 m lang zu einer einzelnen Wohnung.

In jeder Wohnung soll der Anschluß von 2 Receivern möglich sein, z.B. über Twin-Anschlußdosen.

Die Kabellänge von der Sat-Schüssel, bzw. der UKW-Antenne zur HF-Verteilng beträgt 20,0 m, hier werden aber neue Kabel verlegt.

Als geeignetes System bietet sich wohl das Unicable-System an. Wegen der schlechten Kabel hat aber schon 1 Hersteller dicke Backen gemacht. Er arbeitet mit einem konstanten Ausgangspegel an seinen Schaltern mit 90 dByV, da kommt nach seiner Auskunft an der letzten Dose nich mehr genügend an.

Im Internet habe ich die Firma Delta Electronics gefunden, die Schalter mit einem Ausgangspegel von über 110 dByV anbietet.

Kann man mit diesen Schaltern obiges Vorhaben realisieren und welche Alternativen gibt es von anderen Herstellern. Die Betriebsmittel sollen schon qualitativ gut sein.

Für Hilfe bin ich dankbar.

Gruß
Rainer

KuNiRider
Inventar

#2 erstellt: 10. Aug 2009, 09:02

Alles geht, nur die Frösche hüpfen!

... aber empfehlen würde ich es nicht, denn der Aufwand ist recht hoch und meist machen einem so alte Kabel hier und da bei der Montage (Innenleiter/Schirmung bricht, zu kurz, Außenleiter untauglich geworden durch den agressiven Gips, usw)noch einen Strich durch die Rechnung

Irgendwann muss man halt für das nicht normgerechte Billigbauen (seit sehr vielen Jahren sind Kommunikationskabel in Rohre zu verlegen!) büßen und dem Fortschritt der Medientechnik Rechnng tragen und neu verkabeln - dann kann man auch die anderen Räume gleich versorgen

BTW: Eine moderne Kabel-TV-Anlage geht mit dem Kabel auch nicht.
Twindosen für Unicable kenne ich nicht -> entweder man hat einen Twinreceiver der im Durchschleifmodus 2 Unicablefrequenzen bedienen kann, oder man benötigt genügend Pegel, damit die 5..6dB eines 2fach-Verteilers verkraftet werden.
Wenn der Elektriker schon so gute Vorarbeit geleistet hat, dann kann er eine Skizze an DCT-Delta senden und bekommt kostenlos ein haarklein ausgerechnete Planung mit Stückliste für sein Angebot

Rainer17239
Neuling

#3 erstellt: 10. Aug 2009, 22:40

Der Fernsehfachmann, der die Kabel durchgemessen hat, hat mir ein Angebot mit Kathrein-Material gemacht, ich muß aber noch ein zweites und evtl. ein drittes Angebot haben.

Mit DCT-Delta habe ich Kontakt aufgenommen, man will mir eine Fachfirma nennen.

Die Anlage ist laut Auskunft von KabelDeutschland digital tauglich.

Eine Frage hätte ich aber noch:
Es gibt auch Einkabellösungen, z.B. von FTE: PFI 200 Kit, bei der deutschsprachige Sender der 4 Bänder des Satelliten auf ein Frequenzband moduliert werden, welches dann im Haus über das vorhandene alte Kabelnetz in Baumstruktur verteilt wird.
Bringt dieses System in Bezug auf die alten Kabel Vorteile gegenüber dem Unicable-System?

KuNiRider
Inventar

#4 erstellt: 11. Aug 2009, 08:32

Rainer17239 schrieb:

Eine Frage hätte ich aber noch:
Es gibt auch Einkabellösungen, z.B. von FTE: PFI 200 Kit, bei der deutschsprachige Sender der 4 Bänder des Satelliten auf ein Frequenzband moduliert werden, welches dann im Haus über das vorhandene alte Kabelnetz in Baumstruktur verteilt wird.
Bringt dieses System in Bezug auf die alten Kabel Vorteile gegenüber dem Unicable-System?

Diese Anlagen haben richtig Probleme mit alten Kabeln, bei einfach geschirmten Kabeln kann man eigentlich versprechen, dass z. Bsp. DSF und Tele5 nicht tun. Außerdem werden nicht 4 Bänder übertragen sondern aus 4 Bändern per Filter ein 'deutsches Band' zusammengestückelt. Dabei fallen 3/4 der Sender unter den Tisch und bei jeder Transponderänderung ist man am Nachrüsten.

Und eine Anlage mit einfach geschirmten Kabel ist auch nicht kompl. Digitaltauglich für Kabel-TV, bestenfalls kann man damit TV sehen, aber kein Triple - Play machen.

Rainer17239
Neuling

#5 erstellt: 11. Aug 2009, 22:12

Wegen der Probleme mit den alten Kabeln und hohen Frequenzen beabsichtige ich jetzt, auf eine Kopfstation, die DVB-T-Signale auf DVB-C-Signale umsetzt, umzusteigen, da liegt die Frequenz niedriger. Die Anzahl der empfangenen TV- und Radio-sender ist dann geringer.

Die Eigentümerversammlung muß dann entscheiden, was sie will. Für neue Kabel wird wahrscheinlich Mehrheit nicht sein.

Rainer17239
Neuling

#6 erstellt: 11. Aug 2009, 22:14