UAS 584 nur mit Mulitswitch / Signalstärke i.O?

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BananaJoe
Inventar
#1 erstellt: 24. Mrz 2012, 16:18
Hallo,

ich habe unbedarft die Sat-Anlage zerlegt (Digital-Aufrüstung) und stehe nun vor einem Scherbenhaufen...

LNB ist ein UAS 584 von Kathrein + S1 Receiver von Technitsat. Schüssel hat 60 cm. Ausgerichtet auf Astra 1 19.2 Grad (Schüsselposition im Prinzip wie beim Analog-Betrieb)

1) Ich habe den S1 direkt an einem der 4 Ausgänge angeschlossen.
a) Darf ich das überhaupt, oder brauche ich zwingend einen Multiswitch?
b) Signalstärke liegt bei nur 65 %, egal was ich mach, es wird nicht besser - normal bei einer 60er Schüssel?
c) Einige Sender werden einwandfrei empfangen?!

Oder kann es sein das ich entweder nur H oder V-Programme habe, weil ich den S1 direkt an einem der LNB-Ausgänge angeschlossen habe?

Gruß
Duke44
Inventar
#2 erstellt: 24. Mrz 2012, 17:32
Hallo,

das UAS-584 ist ein Quattro-LNB und ausschließlich für den Betrieb mit einem Multischalter (MS) geeignet.

Das Du nur so wenig Sender empfängst, liegt einfach daran, dass Du nur eine der 4 Sat-Ebenen derzeit empfangen kannst.

Ein UAS-585 hätte den MS quasi schon eingebaut und wäre somit für einen Direktanschluss eines Receivers die bessere Wahl gewesen.


[Beitrag von Duke44 am 24. Mrz 2012, 17:34 bearbeitet]
BananaJoe
Inventar
#3 erstellt: 24. Mrz 2012, 21:44
Hallo,

danke für die Info. habe mittlerweile einen EXR 156 dazwischen.
Abschlusswiderstände von 75 Ohm habe ich auch montiert.

Ich bin nur stutzig wegen des Erdungsanschlusses am MS.

Das Haus ist relativ alt, so wie ich das sehe ist nicht mal der Antennenmast geerdet.

Muss der MS geerdet sein, fkt. tut er auch so oder!?
Oder bezieht sich dies auf Ereignisse höherer Gewalt, wie Blitzeinschlag?

Gruß
ChrisBen
Inventar
#4 erstellt: 24. Mrz 2012, 23:49

BananaJoe schrieb:
Muss der MS geerdet sein, fkt. tut er auch so oder!?
Oder bezieht sich dies auf Ereignisse höherer Gewalt, wie Blitzeinschlag?

Moin,
ich kann dir nur ganz dringend anraten den Multischalter zu erden. Es geht dabei weniger um den Blitzeinschlag als vielmehr umden Potentialausgleich. Je größer die Antennenanlage wird, desto größer kann das Potential werden.
Also wenn du nicht mal an einer Antennensteckdose irgendwo im Haus einen elektrischen Schlag bekommen willst, klemm einen 6mm² Kupferkabel an die Erdungsklemme des MS und zieh das Kabel bis zum Haupterdungspunkt deines Hauses. Üblicherweise liegt diese Klemmleiste irgendwo in der Nähe des Sicherungskastens.
Ich hab in Kindertagen selber mal einen ordentlichen Schlag an einer Antennendose bekommen. Seitdem besteh ich auch in der Nachbarschaft darauf, daß das Zeug geerdet wird, sonst gibt es von mir nichtmal nachbarschaftliche Hilfe.
BananaJoe
Inventar
#5 erstellt: 25. Mrz 2012, 02:03
Hallo,

vielen Dank für den Hinweis. So wie ich das sehe wird hier generell zwischen "Erdung" und "Potentialausgleich" unterschieden.

Manche scheinen die MS-Masse einfach auf den Schutzleiter einer Steckdose zu legen, das erscheint aber auch etwas komisch.

Was ich nicht ganz verstehe, woher kommt dieses Potential?
Die Anlage besteht aus 2 Teilnehmern an der Sat-Anlage (bitte nicht den Sinn eines Quadro-LNBs hinterfragen...) + evtl. einer DVB-T- Einspeisung + evtl. irgendwann einem 3. Teilnehmer, ist hier die Gefahr eines Potentials wirklich so groß?
Die analoge Anlage / MS lief auch immer einwandfrei (habe heute erst gesehen die die eigentlich auch einen Masseanschluss hatte).

Wobei, die Masse auf den Haupterdungspunkt des Hauses wäre schnell gezogen. Was mich nur hierbei etwas stört ist, dass ich dann praktisch einen Blitzableiter quer durchs Haus ziehen würde und hier scheinen ja auch gewisse Mindestabstände zu gelten.
Wobei die Koaxkabel quer durchs Haus eigentlich auch nichts anders sind.

Evtl. kann mir hier jemand zur Gefahrenabschätzung des kleineren Übels noch einer einen fachmännischen Rat geben- Danke!

Gruß


[Beitrag von BananaJoe am 25. Mrz 2012, 02:04 bearbeitet]
BananaJoe
Inventar
#6 erstellt: 25. Mrz 2012, 03:52
http://www.kathrein....rden_blitzschutz.pdf

Dies scheint ganz aufschlussreich zu sein.

Unerwünschte Potentiale, hervorgerufen zB durch einen defekten Receiver. Wobei der S1 mit 12V über ein separates Netzteil betrieben wird. Von hier sehe ich keine Gefahr.
Somit bleibt nur der MS (220V), bzw. die Gefahr von statischen Aufladungen.

Wie bekomme ich denn das 4mm² an den Haupterdungspunkt. Dieses ist ein massives "Band" welches aus der Wand ragt. Gibt es hier passende Anschlüsse? An den bestehenden Verkabelungen will ich eher weniger fummeln.
Darf ich hier (im Band) ein Loch bohren und eine Schraube setzen?

MfG


[Beitrag von BananaJoe am 25. Mrz 2012, 03:55 bearbeitet]
ChrisBen
Inventar
#7 erstellt: 25. Mrz 2012, 14:11
Moin BananaJoe,
rein theoretisch könntest du die Erdungsklemme des MS mit dem Schutzleiter einer Steckdose verbinden, allerdings nur rein theoretisch. Zum Einen haben Steckdosen meist nur 1,5mm² Drähte und du brauchst min. 4mm² und zum Anderen ist es viel zu gefährlich, weil dort die "Phase", also die 230V Spannung viel zu nah ist und bei Arbeiten an der Steckdose oder Isolationsproblemen dann schnell die Antennenanlage unter Strom stehen könnte. Drum ist es auch absolut verboten die Antennenanlage an einer Steckdose zu erden.
Das Potential kann im normalen Betrieb schon enorm werden. Das hat weniger etwas mit defekten Geräten zutun sondern viel mehr mit Schwingkreisen in Verstärkern etc. ... das schaukelt sich dann auf und da die ganzen Geräte ja einen Euro-Strom-Stecker haben (ohne Schutzleiter), gibt es ohne den Potentialausgleich keinen weiteren Erder.
Als ich mir damals einen Stromschlag eingefangen habe, war es der "normale" Antennenverstärker. Und wir reden hier auch nicht über 230V sondern z.T. sehr viel mehr. Vergleich es eher mit der Türklinke, die du anfasst und einen gewischt bekommst, weil du vorher übern Teppich gelaufen bist.

Was deinen Haupterdungspunkt angeht: da müßte derzeit doch der Strom-Sicherungskasten dranhängen. Wie ist der denn mit dem Band verbunden? Evtl. Foto?
BananaJoe
Inventar
#8 erstellt: 10. Apr 2012, 21:22
Hallo,

sorry, hat etwas gedauert.

Hab mittlerweile mit 2 vom Fach gesprochen....also welche die das auch von Berufswegen aus machen. Interessanterweise ist hier die Aussage, dass dies nicht nötig sei...

Richtig. Der Sicherungskasten hängt am "Band". Dieser ist praktisch über einen Schraubanschluss (Schraube, Beilagscheibe, Mutter), in welchen ein Kabel mündet, welches dann wieder in den Sicherungskasten geht, verbunden.

Gruß


[Beitrag von BananaJoe am 10. Apr 2012, 21:26 bearbeitet]
Dipol
Inventar
#9 erstellt: 10. Apr 2012, 22:04

BananaJoe schrieb:
Hab mittlerweile mit 2 vom Fach gesprochen....also welche die das auch von Berufswegen aus machen. Interessanterweise ist hier die Aussage, dass dies nicht nötig sei...

Bei Blitzschutz, Erdung und Potenzialausgleich könnte man mit Wetten auf die Inkompetenz angeblicher Fachleute seinen Lebensunterhalt bestreiten. Elektrofachkräfte lassen sich in dieser Beziehung in drei Gruppen einteilen:

  1. Strippenzieher die Ihre Antennen aus Faulheit oder weil sie sonst angeblich den Auftrag nicht bekommen würden, notorisch nicht erden und die selbst nicht mal ahnen wie wichtig der Potenzialausgleich ist.
  2. Strippenzieher die Ihre Antennen aus Fortbildungsresistenz nur unzulänglich nach längst abgelösten Normen erden und den Potenzialausgleich auch gerne vergessen.
  3. Höchst seltene Exoten welche nicht nur die Normbezeichnungen DIN EN 60728-11 / VDE 0855-1 und DIN EN 62305 / VDE 0185-305 im Schlaf herunter beten können, sondern auch noch wissen was in den aktuellen Normenausgaben steht

Wer sichergehen will, dass ihm bezüglich Blitzschutz, Erdung und Potenzialausgleich nicht nur blühender Unsinn verzapft wird, wendet sich am besten an eine der äußerst raren VDE/ABB zertifizierten Blitzschutzfachkräfte.

Ich wundere mich jedenfalls seit Jahren auf fremden Baustellen nur noch, wenn es keine massiven Sicherheitsmängel gibt.
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