Alte Antennenverkabelung für Satellitenfernsehen nutzen

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Johannes.
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Mai 2012, 17:50
Moin,

folgendes: Im Moment ist bei uns auf dem Dach eine Antenne, wir wollen aber umrüsten auf Satellitenfernsehen.
Von der Antenne geht irgendwie ein Kabel an eine Art Verstärker (der liegt auf dem Dachboden), von diesem gehen drei Leitungen durch Haus. Die Erste geht an eine Anschlussdose im Erdgeschoss und weiter an eine in den Keller. Die Zweite geht an eine Dose an einer anderen Wand im Wohnzimmer, von dort auf die andere Seite der Wand ins Schlafzimmer und dann ebenfalls in den Keller. Die dritte Leitung geht nur ins zweite Wohnzimmer im ersten Stock.

Folgende Dosen werden gebraucht: Leitung Eins, die Dose im Wohnzimmer. Leitung Zwei, die Dose im Keller. Leitung Drei theoretisch auch.

Es soll nun wie folgt aufgebaut werden: Die Schüssel kommt aufs Garagendach, direkt neben die Hauswand. Dieses liegt genau neben dem Fenster des zweiten Wohnzimmers im ersten Stock. Am einfachsten wäre es daher (denke ich), wenn von der Schüssel eine Leitung an die Dose in dem Raum geht, so wären wir nämlich oben auf dem Dachboden. Aber irgendwie muss ich auch an den Fernseher in eben dem zweiten Wohnzimmer. Alternativ kann ich aber auch ein Kabel von der Schüssel auf den Dachboden ziehen. Von dort muss das Signal dann ja aber auf die zwei bzw. drei Leitungen. Wie stelle ich das an? Außerdem sagte man mir, dass es Probleme geben könnte wenn ich im Keller gucken möchte wegen der beiden Anschlussdosen dazwischen.
Wie auch immer, ich habe keine Ahnung. Ich hab viel gelesen aber das hat mich alles nicht wirklich weiter gebracht. Vielleicht könnt ihr mir helfen - was muss ich beachten, wie mache ich das am besten, was muss ich kaufen?

Danke euch für eure Hilfe!!
flyingscot
Inventar
#2 erstellt: 21. Mai 2012, 18:47
Je nach Aufwand benötigst du bei einer klassischen Sat-Anlage für jeden einzusetzenden Receiver ein Kabel zur Sat-Schüssel (mit Quad-LNB). Sollen mehr als 4 Receiver angeschlossen, verwendet man üblicherweise einen externen Multiswitch und ein Quattro-LNB. LNB ist das Teil was im Brennpunkt der Schüssel hängt.

So oder so laufen bis zu 4 Kabel zur Schüssel...

Vom Quad-LNB bzw. Quattro-LNB/Multiswitch ist es eine Sternverkabelung, d.h. es darf nur ein Receiver dieses Kabel verwenden.

Es gibt auch Einkabellösungen, allerdings ist dies meines Wissens teurer und nicht jeder Receiver ist dafür nutzbar.
Johannes.
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Mai 2012, 22:21
Okay, es müssten also entweder drei Kabel vom LNB direkt auf den Dachboden und dort an die drei Leitungen, wobei ich bei Leitung zwei in die ersten beiden Anschlussdosen Brücken oder sowas einbauen müsste. Alternativ eben zwei Leitungen auf den Dachboden und die dritte direkt zum Fernseher im zweiten Wohnzimmer.

Unicable-Lösungen kommen bei mir wohl nicht in Frage, mein Samsung-Fernseher kann es aber der Sony noch nicht, da er aber nen eingebauten Satellitentuner hat, will ich nicht noch nen zweiten Tuner dazustellen.


Danke dir schon mal! Und falls noch wer anders Anmerkungen hat, nur her damit!
Dubai-Fan
Inventar
#4 erstellt: 21. Mai 2012, 22:34
das satsignal kann nicht wie bei antennen, oder kabelfernsehen im serie geschaltet werden.ausnahme unicable, wenn man die alte verkabelung in baumstruktur weiter verwenden möchte. ein Quad LNB hat 4 anschlüsse für direktanschluss an 4 receiver, also jeder receiver mit eigenem kabel an's LNB. das ganze fuktioniert natürlich auch ohne dosen.


[Beitrag von Dubai-Fan am 21. Mai 2012, 22:36 bearbeitet]
Johannes.
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 21. Mai 2012, 23:27
Jau das meinte ich, dann müsste man halt für Leitung zwei, die in den Keller soll, die beiden Dosen dazwischen so umbauen, dass sie das Kabel nicht mehr unterbrechen, bzw. ihr wisst was ich mein denke ich. Richtig?
MichelRT
Inventar
#6 erstellt: 23. Mai 2012, 12:46

Johannes. schrieb:
Richtig?


Nein.

In den Keller muss ein eigenes Kabel.
Radiowaves
Inventar
#7 erstellt: 24. Mai 2012, 08:48
Tu Dir bitte den Gefallen und verkabele, wenn irgendwie möglich, neu. Es sei denn, die vorhandenen alten Kabel entsprechen den aktuellen Gepflogenheiten. Also hochwertig geschirmt gegen Einstreuungen von z.B. Schnurlostelefonen (DECT), niedriger Gleichstromwiderstand des Innenleiters (Massivkupfer und nicht Kupfer-beschichteter Stahl!) - die Satreceiver schicken da Strom drüber zur Schüssel, da sollte nicht allzugroßer Widerstand auf der Strecke sein.

Brücken (Verbindungen im Kabel) sollten vermieden werden.

Klassisches Antennenfernsehen ging bis irgendwo um die 700 MHz hoch. Sat-Fernsehen beginnt bei 950 MHz und geht bis 2050 MHz. Das sind völlig andere Bedingungen, alte Kabel haben da oft zu große Verluste. Wenn ich daran denke, die lausig die Kabel sind, die in den 80ern bei meinen Eltern eingezogen wurden, mit wenigen Härchen "Schirmung" drumherum...

Ich kopiere Dir hier zum Verständnis mal was drunter, was ich gestern jemandem wegen einer Haus-Neuverkabelung schrieb. Das sollte einiges klären. Derjenige fragte an wegen einer Neuverkabelung im Einfamilienhaus. Und, ob man da auch 2 Receiver mit einem Kabel versorgen könnte.

Für Dich interessant sicherlich die Funktionsweise einer klassischen Sat-Verteilung und auch eventuell die Tatsache, daß Deine vorhandene Antenne auf dem Dach, so sie DVB-T und/oder UKW empfangen kann, bestehen bleiben kann und in die neue Sat-Verteilung eingespeist werden kann. Somit stünden UKW und DVB-T (so vorhanden) weiterhin an den Dosen zur Verfügung.


Radiowaves schrieb:
Zu den Kabeln: die terrestrischen Signale liegen zwischen 40 und knapp 900 MHz, das Signal von der Satschüssel beginnt bei 950 MHz und geht weiter hoch bis 2050 MHz. Man kann also beides gemeinsam auf einem Kabel übertragen. Zu Dreilochdosen (wenn die R-TV-Sat-Löcher haben) geht dann auch nur ein Kabel. Aber Vorsicht! Es gibt auch Dosen mit 3 Löchern, von denen 2 Löcher Sat haben. Zumindest glaube ich, mal sowas hier im Forum gelesen zu haben. Schau mal bitte im Sat-Bereich, in den FAQs zu Antennendosen. Und bei zwei Sat-Anschlüssen an einer Dreilochdose trifft das gleiche zu, was auch auf Vierlochdosen zutrifft: jeder Satanschluß braucht bei klassischer Verteilung sein eigenes Kabel ab Multischalter oder LNB.

Der Hintergrund: auf Sat gibt es so viele Kanäle, daß sie nicht gleichzeitig ins Kabel "passen". Schon im LNB wird eine Vorauswahl getroffen. Einfach erklärt bei einem Single-LNB zum direkten Anschluß eines Receivers: es gibt erstmal eine Aufteilung in Kanäle, die horizontal polarisiert zur Erde gefunkt werden und welche, die vertikal polarisiert ankommen. Die Schwingungsrichtung des elektrischen Feldes ist einmal waagerecht und einmal "hochkant". Beide trennt man mit winzigen Antennen im LNB, die senkrecht zueinander stehen - je eine für jede Polarisationsebene. Siehe dieses alte Foto in der Wikipedia. Die kleinen Antennen siehst Du oben am Loch, wo das Feedhorn endet.

Sinn der Übung: die Kanäle (Transponder) werden der Frequenz nach aufsteigend abwechselnd H und V polarisiert. Unterdrückt man im LNB eine der beiden "Ebenen", fallen kammartig die Hälfte der Kanäle raus und die Kanalabstände werden dann so groß, daß der Receiver das überhaupt erstmal trennen kann. Die Anforderung der jeweiligen Ebene (H oder V, siehe Receiver-Menü) wird über die Betriebsspannung, die der Receiver über das Antennenkabel zum LNB schickt, getroffen. 13 Volt für vertikal, 18 Volt für horizontal. Schon da ist klar, daß nicht zwei Receiver an einer Leitung hängen dürfen. Welcher würde dann "gewinnen" bei der Ebenenauswahl? Und gäbe es dann einen Kurzschluß, wenn 13 Volt auf 18 Volt treffen bei entsprechender Programmwahl an den Receivern?

Seit etwas über einem Jahrzehnt sind die LNBs auch noch umschaltbar für einen zweiten Frequenzbereich oberhalb des ursprünglich genutzten, dort liegen viele weitere Kanäle (u.a. fast alle öffentlich-rechtlichen in SD). Dieses "Highband" wird vom LNB auf Wunsch anstelle des altbekannten "Lowband" in genau das Frequenzfenster geschoben, in dem die Receiver empfangen können. Die Umschaltung dafür erfolgt auch vom Receiver, und zwar, indem er zusätzlich noch die LNB-Spannung mit einem 22-kHz-Ton überlagert. Auch das geht natürlich nur einmal je Kabel.

Du siehst also: jeder Sat-Tuner braucht sein eigenes Kabel ab Multischalter. Twin-Tuner brauchen zwei Kabel. Manche Twin-Tuner lassen sich eingeschränkt mit nur einem Kabel betreiben, hat dann z.B. zur Folge, daß während einer Aufnahme in der Kanalliste alles grau ist, was nicht im gleichen Viertel der Kanäle liegt:

Lowband horizontal
Lowband vertikal
Highband horizontal
Highband vertikal

Man ist dann also sehr eingeschränkt.


Es gibt zunehmend moderne Einkabel-Verteilungen. Dort geht man anders ran: der Receiver bekommt eine feste Frequenz zugewiesen und die Elektronik hinter der Schüssel schiebt immer den gerade gewünschten Transponder genau auf diese Frequenz. Dazu muß der Receiver seinen Wunsch natürlich per digitalem Schaltsignal auf dem Kabel mitteilen. In solchen Netzen kommunizieren also Receiver und Verteiltechnik intelligent miteinander. Da man mehrere solche Kanäle definieren kann, kann man mehrere Receiver ans gleiche Kabel hängen, also auch geeignete Dosen in Reihe schalten. Das vereinfacht die Installation enorm.

Die Sache hat aber auch Probleme und Risiken: die Receiver müssen das erstmal überhaupt können. Du kannst nicht davon ausgehen, daß jeder vorhandene Receiver oder gar TV mit Sat-Tuner dazu in der Lage ist. Je älter, umso seltener. Damit scheidet diese Lösung für Mietshäuser schonmal aus. Und dann kann es passieren, daß sich zwei Receiver gegenseitig die Berechtigung für den Kanal klauen. In getrennten Wohnungen am gleichen Strang merkt man das vielleicht nichtmal und sucht sich dämlich. Gestern gings doch noch... Dafür gibt es nun schonwieder programmierbare Antennendosen, die auf den Receiver verheiratet werden und alles andere gnadenlos sperren.

Ich würde davon Abstand nehmen und lieber konsequent mit Einzelkabeln arbeiten, auch wenns teurer wird. Es ist wesentlich entspannter. Zu jedem Satanschluß ein einzelnes Kabel. Bei zwei Satanschlüssen in einer Dose halt 2 Kabel.


Und bitte, wenns neu installiert wird, auf hochwertige Kabel achten (Massivkupfer-Innenleiter, nicht Kupfer-beschichteter Stahl - Staku oder CCS), Anbieter dazu z.B. Kathrein oder Preisner. Installateure, die das anbieten, sollten sich finden lassen. Lass Dir keine vermeintlichen "high quality"-Kabel andrehen, mit 130 dB Schirmdämpfung und so, dafür ohne bekannten Namen. Nimm anständige Ware und achte darauf, daß der Installateur gescheite Stecker montiert, also Kompressionsstecker. Die billigen Aufdrehstecker haben in ordentlich gebauten Anlagen nichts zu suchen! Sie sind ein Quell ewiger Freude, wenn dann das DECT-Telefon in den EMpfang reinpfuscht oder Kurzschlüsse zu suchen sind.

Und dann, ganz wichtig: wenn Schüssel und/oder terrestrische Antennen auf dem Dach, bitte die Erdungs / Blitzschutzrichtlinien beachten. Antennen auf dem Dach gehören heute idealerweise in den Schutzbereich einer Fangstange. Sieht häßlich aus, entspricht aber dem aktuellen Stand. Auch möglich: Erdung mit 16-mm^2-Massivkupfer an ordentlichem, tief verbuddeltem Erdspieß. Ein Fall für die Elektrofachkraft.

Wenn nur eine Satschüssel draußen montiert ist, dann kann man versuchen, sie in den Schutzbereich des Hauses zu bringen. Dazu muß sie mindestens 2 Meter von Dachkanten, Dachrinnen, Traufen u.ä. Abstand haben und darf weitestens 1.5 Meter vom Gebäude abstehen. Zu potentiell blitzstromleitenden (Metall)teilen (Dachrinnen-Fallrohre, Balkongeländer außerhalb des Schutzbereiches, ...) ist ein Überschlags-Sicherheitsabstand einzuhalten, der ungefähr 50 ... 75 cm betragen dürfte. Ansonsten muß auch dort geerdet werden. Falls alles im Schutzbereich ist, genügt es, alle Kabelschirme in der Nähe des Gebäudeeintritts über einen Erdungsblock auf den Haus-Potentialausgleich zu legen.

Man kann es am privaten Haus natürlich auch bleiben lassen (so dürfte es meist sein). Es ist aber dringend anzuraten, es ordentlich zu installieren. Sinn der Übung: größtmöglicher Schutz vor Personen- und Sachschäden bei Blitzeinschlag in der Nachbarschaft. Und "gültiges Ticket" für Versicherungsleistungen, falls doch mal was kaputtgehen sollte. Eine nicht entsprechend installierte Anlage bringt die Versicherung gern zur Zahlungsverweigerung. Die reine Anschaltung der Kabelschirme an den Haus-PA dient darüber hinaus der Sicherstellung, daß keine Kriechströme aus den Netzfiltern angeschlossener Geräte summarisch zu einer Gefährdung werden können und daß im Fall des Netzteildefekts eines angeschlossenen Gerätes (Netzspannung am Metallgehäuse) die Sicherung rausfliegt, statt jemand anderes, der ein anderes angeschlossenes Gerät anfaßt, umfällt. Alles schon passiert.
Volterra
Inventar
#8 erstellt: 24. Mai 2012, 11:44

Johannes. schrieb:
Jau das meinte ich, dann müsste man halt für Leitung zwei, die in den Keller soll,
die beiden Dosen dazwischen so umbauen, dass sie das Kabel nicht mehr unterbrechen, bzw. ihr wisst was ich mein denke ich. Richtig?

Richtig!
Bei mindestens einem halben Dutzend der von mir konzipierten Satanlagen
gibt es auf den letzten Metern bis zu 30 Jahre alte Kabel,
was die Aufschlagung von Wänden vermieden hat.

Wenn aufgrund der angekündigten Analogabschaltung allein im letzten halben Jahr,
von meinem Satprofi - Amigo hunderte Satanlagen auf Unicablebetrieb umgestellt wurden,
oder von BK Versorgung auf Unicable Satversorgung,
dann wurden auch überwiegend 20 bis 30 Jahre alte Kabel weiterverwendet und alles ist paletti.
Möglicherweise, weil die alten Kabel hochwertig waren.

In älteren Häusern gibt es oft keine Rohre / Schächte,
um alte Kabel problemlos austauschen zu können

Auch bei mir ist das so.
Allerdings ohne Unicable - Konzeption.

Auch bei mir wurden 2 kaum benutzte Dosen einer BK Stammleitung überbrückt, um im Sommer auf der
Terrasse Sat Empfang zu realisieren.

> Neues Kabel vom Multischalter in den Keller zum BK Stammleitungsverteiler
> Das entsprechende Kabel aus dem Verteiler entfernt und mit dem Terrassenkabel gekuppelt
> Die beiden Dosen zwischen dem Verteiler und der Terrasse wurden entfernt
> Jeweils ein F-Verbinder eingesetzt und das Loch mit einer PVC-Kappe verschlossen.

Alles ist gut.
Versuch macht kluch.
Dipol
Inventar
#9 erstellt: 24. Mai 2012, 15:57

Radiowaves schrieb:
Sat-Fernsehen beginnt bei 950 MHz und geht bis 2050 MHz.

Leg mal bei den 2050 MHz noch einen Hunni drauf!

Radiowaves schrieb:
Das sind völlig andere Bedingungen, alte Kabel haben da oft zu große Verluste. Wenn ich daran denke, die lausig die Kabel sind, die in den 80ern bei meinen Eltern eingezogen wurden, mit wenigen Härchen "Schirmung" drumherum...


Solche "Günstigkabel" gibt es auch heute mit geschäumtem Dielektrikum und damit niedriger Kabeldämpfung bei gleichzeitig hohem Gleichspannungswiderstand.

Man sehe sich doch nur an, was unter dem Preisdruck der Alu-Billigkabel für angebliche HQ-Kabel mit dürftigem Geflecht wie das WISI MK 91 selbst Premiumersteller in den Markt werfen, um nicht in Schönheit unterzugehen. Und auch in der Bewerbung der Schirmdämpfung gleicht man sich schon etwas an unseröse Mitberwerber an: http://www.wisi.de/wisi/presse/pressenews.html?id=546&sid=1
Dipol
Inventar
#10 erstellt: 24. Mai 2012, 18:34

Volterra schrieb:
Wenn aufgrund der angekündigten Analogabschaltung allein im letzten halben Jahr,
von meinem Satprofi - Amigo hunderte Satanlagen auf Unicablebetrieb umgestellt wurden,
oder von BK Versorgung auf Unicable Satversorgung,
dann wurden auch überwiegend 20 bis 30 Jahre alte Kabel weiterverwendet und alles ist paletti.
Möglicherweise, weil die alten Kabel hochwertig waren.

Nur weil man Bild und Ton empfängt, ist noch längst nicht alles paletti!

Inwieweit solche Kabel noch EMV-konform sind, hängt in erster Linie davon ab, ob die Summe aus Betriebspegel und Schirmungsmaß die zulässige Störstrahleistung nicht überschreitet. Die BK-Einspeisung mit Sonderkanälen ist in nur einfach geschirmte 60 Ohm-Altnetze trotz alltäglicher Missachtungen unzulässig. Die zulässige Störstrahlung der Sat.-ZF ist höher als bei BK-Betrieb und die Belegung mit wenigen Userbändern im Einkabelmodus ist unkritischer als eine Übertragung einer Sat.-Ebene.

So viele Links wie man dir zur SchuTSEV schon gepostet hat, erspare ich mir eine Wiederholung. Aber von einem langjährigen Autodidakt sollte man schon erwarten können, dass er irgendwann aufhört derart undifferenzierte pauschale Persilscheine auszustellen.

Volterra schrieb:
In älteren Häusern gibt es oft keine Rohre / Schächte,
um alte Kabel problemlos austauschen zu können

Auch das ist weniger eine Frage der Gebäudealters, als der Kenntnis oder Akzeptanz geltender Normen. Die DIN 18015 gilt schon eine kleine Ewigkeit und wird noch heute von normunkundigen oder vermeintlich "kostenbewussten" und verharmlosenden Bauherren missachtet. Das kann einem Bauträger oder Elektroinstallateur auch mal die Existenz kosten.

Volterra schrieb:

> Neues Kabel vom Multischalter in den Keller zum BK Stammleitungsverteiler
> Das entsprechende Kabel aus dem Verteiler entfernt und mit dem Terrassenkabel gekuppelt
> Die beiden Dosen zwischen dem Verteiler und der Terrasse wurden entfernt
> Jeweils ein F-Verbinder eingesetzt und das Loch mit einer PVC-Kappe verschlossen.

Alles ist gut.
Versuch macht kluch.

Wie wäre es künftig auch auf die Einhaltung der Normpegelfenster oder zu Erdung und Potenzialausgleich hinzuweisen?
Volterra
Inventar
#11 erstellt: 24. Mai 2012, 22:18

So viele Links wie man dir zur SchuTSEV schon gepostet hat, erspare ich mir eine Wiederholung. .

Nenne diese an mich gerichteten vielen Links.
Kaum jemand hat Deine fachkundigen Beiträge hier und anderswo so oft verlinkt wie ich.

Nur weil man Bild und Ton empfängt, ist noch längst nicht alles paletti!

So es denn seit 8 Jahren mit alten Kabeln halbdutzenfach keinelei Probleme gibt ist alles paletti.
Da kannst Du auf Deine DIN-Normen und auf die Netzagentur hinweisen wie Du willst.

Als ich Dir einst mitteilte, dass ich aufgrund der Verwendung alter Kabel der Netzagentur mit größter Gelassenheit entegen sehen würde, erfolgte Deinerseits keine Antwort.

Aber von einem langjährigen Autodidakt sollte man schon erwarten können, dass er irgendwann aufhört derart undifferenzierte pauschale Persilscheine auszustellen.

Ich habe hier nur berichtet was auch mit alten Kabeln machbar ist.
Was zählt sind keine DIN-Normen.
Was zählt ist ungestörter Satempfang und der ist bei uns schlicht mit 30 Jahre aten Kabeln gegeben.
Machste nix dran.

Wie wäre es künftig auch auf die Einhaltung der Normpegelfenster oder zu Erdung und Potenzialausgleich hinzuweisen

Ds habe ich schon öfter gemacht, als viele Ratgeber hier.
Der TE schrieb:

Moment ist bei uns auf dem Dach eine Antenne

Ich habe keine Glaskugel, die mir mitteilt, ob diese Antenne geerdet ist.

Niemand hindert Dich aber daran darauf hinzuweisen.

Das war aber in diesem Thread kein Thema.
Es ging um die Weiterverwendung alter Kabel
und dazu habe ich schlicht meine Erfahrungen gepostet..

Das werde ich auch künftig so machen, auch wenn das den DIN Normen widerspicht.
Dipol
Inventar
#12 erstellt: 27. Mai 2012, 19:13

Volterra schrieb:
Nenne diese an mich gerichteten vielen Links.

Bitte sehr:

http://forum.digital...bar.html#post5092127

Dipol schrieb:

http://www.dibkom.or...hluss_broschuere.pdf BMWi - Gesetze
FRK | Kundeninformation auf der Web-Seite des FRK zur Strabstrahlung aus TV- Kabelanlagen
http://www.kabelverb..._tv-kabelanlagen.pdf
http://www.kabelverb...nformationsblatt.pdf
http://www.kabelverb...dividende_310809.pdf
http://www.kabelverb...chutsev_31.08.09.pdf
http://www.rfe-onlin...V_rfe-eh_10_2010.pdf
http://www.ce-richtl...MV_TV_Kabelnetze.pdf
Bundesnetzagentur Informationen zu EMV
http://www.bundesnet...blob=publicationFile
http://www.ce-zeiche...tlinien/emvg2008.pdf
http://www.ce-zeiche...v-leitfaden-2007.pdf
EMV-Richtlinie (EMC) 2004/108/EG


Einen solche Latte von Links sollte eigentlich jedem unvergessen bleiben.

Volterra schrieb:
Kaum jemand hat Deine fachkundigen Beiträge hier und anderswo so oft verlinkt wie ich.

Das weiß ich wohl. Aber eben diese Tatsache und dein Bemühen als Amateur möglichst profihaft aufzutreten macht die Ignoranz bei der EMV umso unverständlicher. Normen kann man nicht nach eigenem Gusto für mehr oder weniger relevant erklären.

Und aus der Distanz jedes noch so marode Verteilnetz undifferenziert für sakrosankt zu erklären, verbietet sich von selbst. Der größte LTE-Ärger steht den Betreibern normwidriger BK-Netze nämlich erst noch bevor.
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