Wenn mal wieder der Empfang nur sporadisch da ist.

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Radiowaves
Inventar

#1 erstellt: 16. Nov 2012, 18:19

...und Wackeln am Anschlußkabel des LNB zeitweise hilft, dann sieht das nach Wackelkontakt aus. Das legt ja schon der Name dieses Effektes nahe.

Ich hatte so einen Fall an meinem selten genutzten Hotbird-LNB. Ein 10 Jahre altes Brainwave Universal Single, schwarzes Metallgehäuse, keine Wetterschutzkappe und immer irgendwie ein "ich mag es nicht"-LNB. Die BBC konnte es damals nicht stabil reinholen bei mir, also wechselte es von 28.2 auf 19.2 und später an die noch seltener genutzte Hotbird-Position.

Der Fehler kam mit den Jahren: "kein Signal" nach dem Umschalten auf ein Hotbird-Programm. Anfangs half es, mal kurz am Kabel zu wackeln. Später half es immer seltener und nun gar nicht mehr. Da ich nun sowieso ein Receiverupdate gemacht habe und das mit einem Neuscan verbunden war, schaute ich mir das nun mal genauer an.

1.
Die Kappe des LNB ist ohnehin bald platt. Das zweite LNB, das nach etwa 10 - 12 Jahren wegen brüchig gewordener Feedhorn-Kappe das zeitliche segnen wird. Zuerst hats mein geliebtes Twin-MTI erwischt, nach 11 Jahren.

2.
Das LNB ließ sich problemlos öffnen. Die 4 Schrauben ließen sich leicht herausdrehen und die Rückwand des Gehäuses klebte nur ganz leicht an der Vorderseite. Die Gummidichtung war überraschend intakt und nicht brüchig geworden.

3.
Ein überraschend massiver Aufbau für dieses Schrott-Teil.

4.
Und... richtig: kalte Lötstelle. Ein deutlich erkennbarer Abriß der Verlötung der F-Buchse mit der Platine. Und dazu auch noch Flußmittel-Reste (oder Heißkleber?) auf der Leiterbahn. Immerhin nur auf der ZF-Seite des LNBs...

Nach dem erneuten Verlöten spielte das LNB sofort wieder.

Dies nur als Beispiel für einen der möglichen Hintergründe, wenn die Satanlage mal nicht so tut, wie sie soll. Das LNB hat einiges thermisch auszuhalten, vor allem, wenn es wie dieses in einem schwarzen Gehäuse steckt. Mich wundert nicht, daß dann mal so etwas passiert. Mich wundert eher, daß es so selten passiert.

Ach so: Nachmachen auf eigene Gefahr. Wie es in modernen LNBs mit Kunststoffgehäusen aussieht (und ob man das Gehäuse überhaupt zerstörungsfrei öffnen kann) entzieht sich bislang meiner Kenntnis.

KuNiRider
Inventar

#2 erstellt: 16. Nov 2012, 18:57

einer der den Dingen auf den Grund geht!

Aber bei den heutigen Preisen für LNBs (Single ab 3€) hätte ich das Teil schon lange umweltgerecht entsorgt :angel, da lohnt ja das Lötzinn nicht

raceroad
Inventar

#3 erstellt: 16. Nov 2012, 19:16

Interessant am Aufbau finde ich die beiden größeren Schlitzschrauben. Vermutlich dienen die nicht der Befestigung, sondern zum Abstimmen der LOFs.

Radiowaves
Inventar

#4 erstellt: 16. Nov 2012, 21:52

Ja, die Schrauben finde ich auch sehr interessant. Ich vermute auch etwas zum Justieren der LOF, war aber selbst erschrocken über den massiven Aufbau. Wenns dann mal komplett defekt ist, kann ichs ja vollständig zerlegen.

Was den Preis angeht: Abmontieren, Öffnen, Sehen, Fotografieren, Lötkolben anheizen, Löten, Zuschrauben und Montieren dauerte vielleicht 20 Minuten. In dieser Zeit hätte ich auch mit dem Rad in den Blöd-Markt oder den Bahr-Baumarkt fahren können. Ich vermute in beiden Fällen aber nicht 3 EUR, sondern eher 9 EUR als Einstieg. Und hätte dann nach etwa einer Stunde das neue LNB drangehabt - vielleicht sogar mit einem halben dB mehr Signalqualität. Für ein richtig billiges hätte ich 2 mal 2.60 EUR für die S-Bahn ausgeben müssen, um zum Freak-Sat-Händler zu fahren. Wäre also auch nicht billiger gekommen, hätte aber deutlich länger gedauert.

Aber ich bin halt so drauf: was noch gut funktionieren kann, kommt nicht weg.

raceroad
Inventar

#5 erstellt: 16. Nov 2012, 22:24

Geht mir auch so: Wenn noch ein Fünkchen Hoffnung besteht, wird ein Reparaturversuch unternommen.

Zu den Schrauben: Es gab früher sogar LNBs mit von außen zugänglichen Schrauben zum Verstimmen der LOFs: