Neues Haus gekauft - Hausverkabelung nutzbar?

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Meistermupfel
Neuling
#1 erstellt: 09. Okt 2014, 06:57
Hi zusammen,

mein Name ist Marko, bin 30 Jahre alt und habe gerade ein schönes Häuschen im Raum Göppingen gekauft. Vorweg, ich bin absoluter Neueinsteiger was Kabel und SAT Empfang angeht da ich bisher nur zur Miete gewohnt habe und mich das bisher nicht interessieren musste :-).

Ich habe den Thread hier im Kabelforum eröffnet da mein Ziel TV und Internet über Kabel zu empfangen

Zum Haus:
Das Haus ist Baujahr 1980 und hat aktuell eine Satellitenanlage auf dem Dach nebst mehreren Antennen. Eine Anschlussdose für Satellit habe ich bisher nur in einem Zimmer gefunden (F-Stecker).
Das Bild wurde aufgenommen im Verteilerraum direkt unterhalb der Satellitenschüssel (Verteilerraum Dachgiebel)

Bilder

Gesamtüberblick der vorhandenen Geräte:
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Dieses Gerät ist nicht mit Strom verbunden
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Überblick über vorhandene Empfänger:
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Vorhandene Steckdosen:

Dose im Wohnzimmer mit Satellitenanschluss?
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Diese Dosen sitzen in allen anderen Zimmern
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Was mir aufgefallen ist, ist dass in nahezu jedem Raum eine Dose für ein Antennenkabel (TV) und Radio aus der Wand kommt.

Laut Kabel BW ist das Haus jedoch nicht an das Kabelnetz angeschlossen.

Folgendes möchte ich erreichen:
-Ich möchte Internet via Kabel BW haben
-TV möchte ich sofern möglich die bestehenden Kabeldosen verwenden
Frage hierzu: Kann ich vom Übergabepunkt von Kabel BW ein Kabel zum Kabel Unterverteiler ziehen um TV und Radio an allen bereits gelegten Dosen zu haben? Entfernung locker 20 - 30 Meter
Nun tun sich bei mir viele Fragen auf welche hoffentlich mit eurer Expertise beantwortet werden können

Ist die bestehende Verkabelung für die heutigen Standards (HD etc.) ausreichend?

Was für Geräte habe ich auf dem Dach und taugen die noch für irgendwas?

Kann ich hier irgendetwas mit DVB-T erreichen?


Vielen Dank im Voraus

Gruß

Marko


[Beitrag von Meistermupfel am 09. Okt 2014, 07:29 bearbeitet]
Kakuta
Inventar
#2 erstellt: 09. Okt 2014, 07:21

Meistermupfel (Beitrag #1) schrieb:
Laut Kabel Deutschland (Kabel BW) ist das Haus jedoch nicht an das Kabelnetz angeschlossen.

Entweder Kabel Deutschland oder KabelBW, beides zusammen geht nicht. Wenn kein Anschluss an das Kabelnetz vorhanden ist, könnte einer gelegt werden. Wie teuer dass ist erfährst Du beim dafür zuständigen Anbieter, in Deinem Fall wird es eventuell KabelBW sein - Klick.

Kakuta
Meistermupfel
Neuling
#3 erstellt: 09. Okt 2014, 07:28
Hi,

es ist Kabel BW, ich wusste nur nicht ob das außerhalb Baden Württembergs bekannt ist :-).

Anfrage läuft bereits. Warte auf Antwort.

Gruß


[Beitrag von Meistermupfel am 09. Okt 2014, 07:29 bearbeitet]
Kakuta
Inventar
#4 erstellt: 09. Okt 2014, 07:31
...es ist sogar bekannt dass nicht nur KabelBW in Baden Württemberg der KNB sein muss.

Kakuta
Meistermupfel
Neuling
#5 erstellt: 09. Okt 2014, 09:26
Habe gerade von Kabel BW Bescheid bekommen dass der Anschluss mindesten 10 000 € kosten wird da das Kabel nicht direkt in der Straße liegt. Somit ist Kabel BW bzw. generell der Kabelanschluss raus.

Nun muss die Fernsehversorgung über Satellit bewerkstelligt werden.

Kann ich den Thread hier weiterfüren oder soll ich einen neuen im Satellitenbereich erstellen?

Vielen Dank


[Beitrag von Meistermupfel am 09. Okt 2014, 09:52 bearbeitet]
86bibo
Inventar
#6 erstellt: 09. Okt 2014, 11:26
Im Satelitenbereich bist du sicher besser aufgehoben, da man sich da mit den Gerätschaften eher auskennt.
Ich persönlich bin da kein Fachmann, aber es könnte sein, dass man da versucht hat eine Sat-Einkabellösung zu realisieren. Ob das noch weiterverwendbar ist, weiß ich allerdings nicht, da die Geräte mir nichts sagen. Die Schüssel und das LNB sehen noch recht aktuell aus, sodass dieses auf jeden Fall digital und damit auch HD-geeignet sein dürfte (Genaueres kann man am Bild nicht erkennen). Ob es ein Quad-LNB oder Quattro-LNB ist, kann ich daher nicht sagen. Mit einem Quattro-LNB ist man flexibel, da hier die Anzahl der Endgeräte vom dahinter liegenden Mulitverteiler abhängig ist. Hier sind theoreitsch 16 oder gar 32 Geräte möglich, aber man braucht eben einen Zusatzverteiler (gute gibt es ab 100€). Ein Quad-LNB hat den direkt integriert, kann aber nur 4 Geräte bedienen und dann ist Schluss. Wer einen Twin-Tuner hat, reduzierte die Anzahl sogar auf 3 Geräte.

Ich persönlich finde Sateliten-Empfang die mit Abstand Beste, flexibelste und günstigste Variante des Fernsehempfanges. Der einzige Nachteil ist, dass man seperate Leitung in jedes gewünschte Zimmer legen muss. Das geht aber zur Not auch mit Einkabellösungen. Du müsstest herausfinden, wie die Kabel in deiner Wohnung verteilt sind (Sternverteilung oder Ringverteilung). Dann kann man sehen, was du noch brauchst, bzw. welche Lösung sinnvoll ist.
KuNiRider
Inventar
#7 erstellt: 09. Okt 2014, 11:38
Ich habe den Thread mal in den Sat-Bereich verschoben.
Du kannst erstmal alles so nützen, wenn dir die paar Programme reichen.
Ansonsten müsste man mal genau klären, wie die Kabel zu den Durchgangsdosen laufen, damit man die veraltete Anlage gegen einen moderne Unicable-Anlage ersetzen kann - oder - wenn du eh am renovieren bist, zieh gleich an alle auch nur evvtl in Frage kommende Stellen von der jetzigen Verteilung ein extra Koaxkabel + ein LAN-Kabel hin. Dabei auch einen Kabelkanal in den Keller legen falls mal Glasfaser o.ä. kommen sollte
Schnelles Internet geht auch über Sat recht einfach - allerdings ist der Ping mit 400...600ms sehr lahm, so dass man damit nicht zocken kann!
Meistermupfel
Neuling
#8 erstellt: 13. Okt 2014, 08:04
Vielen Dank für die vielen Antworten.

Ich werde nun jemanden kommen lassen der mir die aktuelle Verkabelung überprüft.

Was ist der Unterschied zwischen den unten abgebildeten Dosen?

Warum haben die Sat Dosen auch einen Ausgang für normales Kabel TV?

Gruß

Marko
KuNiRider
Inventar
#9 erstellt: 13. Okt 2014, 09:49
Deine Anlage sieht ziemlich stillgelegt aus.
Ursprünglich wurde UKW + DVB-T empfangen und mit einer - inzwischen restlos veralteten - statischen Einkabellösung ein paar Sat-Programme dazugemixt und dann in einer Baumstruktur verteilt. In den Dosen sind nun Frequenzweichen die das Frequenzgemisch wieder in SAT-ZF / DVB-T / UKW aufteilen und für die Empfänger an getrennten Buchsen anbieten.

Wenn du nicht mehr als 8 Dosen im Haus hast, kann man auf jeden Fall auf Unicable umrüsten, wenn ich das richtig sehe, ginge es selbst bei 16 Dosen noch.
Bollze
Inventar
#10 erstellt: 13. Okt 2014, 11:02
Das LNB ist wahrscheinlich ein Quad-LNB zum Direktanschluss für die Receiver. Die drei Kabel vom LNB gehen wahrscheinlich zu den grauen Kasten, wo WFS 14 drauf steht. Diese Weiche mischt die terretrischen Signale auf die jeweiligen Satkabel auf. Von dem WFS 14 gehen dann drei Kabel weg, an den man sofort einen digitalen Receiver anschliessen kann, wenn ich richtig liege. Auf den ersten Ausgang von der WFS 14 wird derzeit nur das terrestrische Signal empfangbar sein. Verbindet man nun den freien Sat-Eingang der WFS 14 mit den freien Ausgang am LNB, dürfte auch der 1 Ausgang Satsignale bekommen.
Das Programmangebot auf Astra macht normalweise das deutsche DVB-T überflüssig. Möglicherweise geht was aus der Richtung Schweiz oder Österreich über DVB-T, dessen Programme sind über den Satelliten verschlüsselt.

Bollze.


[Beitrag von Bollze am 13. Okt 2014, 11:04 bearbeitet]
Dipol
Inventar
#11 erstellt: 13. Okt 2014, 13:29
Ein Musterbeispiel für die Geschichte der Fernsehtechnik und den Niedergang antennentechnischer Fachkunde.

  1. Der Erstinstallateur hat noch einen vollständig normkonformen Potenzialausgleich für die terrestrische Anlage mit damals üblichen Klemmschienen ausgeführt. Dass die feinadrigen PA-Leiter ohne Adernendhülse angeklemmt wurden ist ein tolerierbarer Fehler.
  2. Der Nachrüster der Sat-Anlage hat weder die beiden ursprünglichen Sat.-Kabel vom UAS 330 Einkabel-LNB zur Sat.-Weiche noch das Gehäuse des VWS 21 Einschleusverstärkers normkonform in den PA einbezogen.
  3. Beim Umbau auf das Quatro-LNB wurde erneut "vergessen" die nunmehr drei Kabel vom LNB und die terrestrische WFS 14 Weiche in den PA einzubeziehen.
  4. Beide Monteure hat es auch nicht geschert, dass die Kombirahmenmontage mit Schukosteckdosen ohne Berührungsschutz gefährlich und unzulässig ist.


Bollze (Beitrag #10) schrieb:
Auf den ersten Ausgang von der WFS 14 wird derzeit nur das terrestrische Signal empfangbar sein. Verbindet man nun den freien Sat-Eingang der WFS 14 mit den freien Ausgang am LNB, dürfte auch der 1 Ausgang Satsignale bekommen.

Das setzt aber voraus, dass an dieser Leitung nicht eine oder gar mehrere Gedu-Dosen terrestrisch versorgt werden müssen. Evtl. kommt auf diesem Strang eine Unicable-Lösung in Betracht.
NOBBY278
Stammgast
#12 erstellt: 13. Okt 2014, 14:48

Dipol (Beitrag #11) schrieb:
Dass die feinadrigen PA-Leiter ohne Adernendhülse angeklemmt wurden ist ein tolerierbarer Fehler.

Wo siehst du da feinadrige PA-Leiter. Das sieht eher nach mehradrig aus (z.B. H07-R).
Ist bei mehradrigen Leitungen neuerdings eine Aderendhülse vorgeschrieben?
Bollze
Inventar
#13 erstellt: 13. Okt 2014, 15:53

Meistermupfel (Beitrag #8) schrieb:
Vielen Dank für die vielen Antworten.

Ich werde nun jemanden kommen lassen der mir die aktuelle Verkabelung überprüft.

Was ist der Unterschied zwischen den unten abgebildeten Dosen?

Warum haben die Sat Dosen auch einen Ausgang für normales Kabel TV?

Gruß

Marko


Die Anschlüsse sind für Sat geeignet sind, wurde wohl mit entsprechenden Dosen nachgerüstet. Am "Kabel TV" Ausgang liegen in diesen Fall die DVB-T Signale an.

Das Sateinpseiseverstärker und der dranhängender kleiner Kasten von Kathrein kann abgebaut werden, die werden nicht mehr gebraucht.

Bollze.


[Beitrag von Bollze am 13. Okt 2014, 15:54 bearbeitet]
Dipol
Inventar
#14 erstellt: 13. Okt 2014, 16:54

NOBBY278 (Beitrag #12) schrieb:
[Ist bei mehradrigen Leitungen neuerdings eine Aderendhülse vorgeschrieben?

Ich habe als Fossil der Antennentechnik noch gelernt, dass außer bei Einzelmassivdraht Adernendhülsen oder Kabelschuhe anzubringen sind. Beim nächsten Besuch der Uni-Bibliothek werde ich mal alte VDE durchstöbern seit wann die Klemmen zugelassen sind, bei denen das entfallen darf.

Der PA-Leiter ist mit wie ohne Adernendhülse und mehr-, viel-, fein- oder feinstdrähtig gegenüber einem 4 mm² Cu-Querschnitt überdimensioniert und sicherheitstechnisch nicht relevant. Relevant ist aber, wie der Mast am Fundamenterder angeschlossen ist.
Radiowaves
Inventar
#15 erstellt: 13. Okt 2014, 17:33
Können wir mal mit Zusammenfassen beginnen?


Falls die Entscheidung zu Sat steht (was anders bleibt Dir kaum übrig und das ist keinesfalls die unangenehmste Variante), ist es an der Zeit, sich um den Blitzschutz Gedanken zu machen. Falls das Haus eine Blitzschutzanlage hat (die Fangleitung auf dem Dach deutet darauf hin), wäre ratsam, die von einer Blitzschutzfachkraft auf Sinnhaftigkeit und Funktionsfähigkeit untersuchen zu lassen (vor allem den/die Erder und die Anbindung an den Haus-Potentialausgleich) und zu erweitern mit einer Fangstange für die Antennenanlage. Blitzen bietet sich diese Fangstange an, sie sollen dort einschlagen (und ihre Energie abgeleitet werden) statt in die Antennenanlage einzuschlagen. Dazu kann man eine im (Trennungs-)Abstand zur Antennenanlage an isolierten Haltern installierte Fangstange nutzen (sieht häßlich aus und kann je nach terrestrischen Antennen auch schwer möglich bis unmöglich sein), eventuell auch eine hochspannungsisolierte Fangstange (HVI), die nahe dem Antennenmast stehen kann.

*****

Die Schüssel ist grundsolide von Kathrein und kann bleiben. Was solideres bekommst Du auch heute nicht, nur der Lack einer neuen Schüssel glänzt vermutlich besser.

*****

Falls das LNB am Arm der Schüssel tatsächlich ein UAS 585 ist (genau für dieses ist die Einspeiseweiche WFS 14 gedacht), dann ist das - so noch intakt - ebenfalls eine gute Wahl, wenngleich eigentlich vorrangig für den Anschluß von 4 Receivern gedacht und weniger für größere Verteilungen. Manche Schaltmatrix für mehr als 4 Empfänger funktioniert damit nicht. Auch eine heute mögliche sehr energiesparende Betriebsweise ist damit nicht möglich. Man muß dann halt abwägen, was man machen will:

- wenn man für Kompromisse bereit ist bei der Auswahl der Verteilmatrix, kann das UAS 585 bleiben

- wenn man auf bestimmte Verteilmatrizen Wert legt, muß man es wechseln, z.B. in ein UAS 584 (die konsequente Lösung, maßgeschneidert für diese Antenne) oder in einen Adapterhalter für normale Standard-LNBs und ein solches, bevorzugt ein Alps .

*****

Die ganzen terrestrischen Antennen können weg, wenn man kein Interesse an den noch terrestrisch übertragenen Programmen hat. Alternativ könnte man UKW, DAB und DVB-T noch mit in die Anlage einspeisen, das stünde dann für normale UKW-Radios, DAB-Radios oder (einfache dritt-)Fernseher mit DVB-T-Tuner zur Verfügung an entsprechenden Antennendosen.

Eine reine Satschüssel bringt keinerlei UKW, dann geht nur der Draht als Zimmerantenne - oft sehr unbefriedigend. Da ist eine Dachantenne besser.

Was ist bei Dir terrestrisch empfangbar? Das findest Du selbst heraus: http://fmscan.org -> links auf "Frequencies For Any Location" gehen, dann "locate yourself precisely with GoogleMaps" und den Wohnort suchen, dann "Generate" drücken. Es folgt eine theoretische Empfangsliste für UKW, der eine Senderdatenbank und ein einfaches Abstandsmodell zugrunde liegt. In hügeligen/bergigen Gegenden kann die Realität viel weniger bringen und enttäuschend sein. Aber als ersten Anhaltspunkt kann es dienen. Unter der oberen Tabelle findet sich noch eine Hitliste der angeblich stärksten Programme. Für "Göppingen" ohne präzisere Ortsangabe finden sich da durchaus 2 Dutzend Programme, auf die man mehr oder weniger hoffen kann.

Interessant wäre da die Spalte "azi", die gibt den Winkel an, unter dem empfangen wird. 0° = Norden, 90° = Osten, 180° = Süden, 270° = Westen. Wenn da viel aus einer Richtung kommt, kann man mit einer UKW-Richtantenne den Empfang verbessern. Es gibt da noch einfachere und auch sehr hochwertige Konstruktionen auf dem Markt. Derzeit befindet sich nur ein einfacher UKW-Dipol ganz oben an der Mastspitze. Das Ding empfängt vorrangig aus den beiden Richtungen rechtwinklig zum waagerechten Stab.

Wenn die interessanten Programme ringsum verstreut sind, kann eine UKW-Ringantenne möglicherweise helfen. Die kann aber auch Störungen durch Reflexionen einfangen und holt keinen Gewinn heraus, die Signale sind also schwächer als bei der Richtantenne.

Wenn Du FMscan.org nochmal aufrufst und mittig auf der Startseite DAB oder DVB-T wählst, kommst Du entsprechend an die Empfangsprognose für DAB und DVB-T. Antennen für DVB-T sind schon da: die lange mit dem Gitterreflektor ist eine, die kleinere darunter wohl auch. Sind etwas lädiert, aber Neukauf fällt damit wohl erstmal weg.

*****

Die Kabel nach drinnen würde ich erneuern und gegen UV-stabile Außenkabel (Kathrein LCD115) ersetzen. Das gilt sowohl für die 4 Anschlüsse des LNB als auch für eventuelle terestrische Antennen. Da, wo F-Stecker im Spiel sind, werden die auch ersetzt gegen wasserdichte Kompressionsstecker (die baut der Fachmann mit spezieller Zange an) oder bei Eigenbau durch wasserdichte, zum Kabel exakt passende Selfinstall-Stecker.

******
Unter Dach kommt erstmal alles weg, aber nicht alles auf den Müll. Der WFS 14 wird aufgehoben. Die Metallschienen, die sich durch die Kabel krallen und an den grüngelben Potentialausgleichsleiter angeschlossen sind, fliegen aber definitiv weg. Sie zerstören die Abschirmung der Kabel. Der Hirschmann HitSns 4408 wäre, so nicht defekt, durchaus noch verwendbar als UKW/DAB/DVB-T-Vorverstärker, falls die neue Verteilmatrix keinen solchen eingebaut hat. Der Kathrein VWS21 wird vermutlich nie wieder benötigt.

Die vorhandenen Kabel zu den Dosen werden dann später eingekürzt bis hinter diese Krallen und dort kommen neue Stecker drauf, so die Kabel tauglich sind.

Bis dahin gibt es Hausaufgaben:

- Wo geht der grüngelbe hin, der im grauen Leerrohr verschwindet? In den Keller an die Potentialausgleichschiene?

- Steht auf den Antennenkabeln eventuell eine Typenbezeichnung / Hersteller, so entzifferbar?

- Sind die Kabel zu den Dosen eingeputzt oder liegen sie in Leerohren?

- Ist der Verlauf der Kabel nachvollziehbar? Zeichne bitte auf, wie die Kabel vom Dachboden aus ihren Weg zu den Dosen finden. Hängen Dosen hintereinander? Ja, tun sie, sieht man auf den Fotos. Die GEDU2411-Dosen sind Durchgangsdosen für terrestrische Hausantennensysteme. Sinnvoll verwendbar sind sie wohl eher nicht mehr (12 dB terrestrische Dämpfung, keine Sat-Ausgabe). Wieviele hängen wo in welcher Reihenfolge an welchem Strang? Eine vielleicht schwierige Aufgabe...

- Die Sat-Dose ist die einzige Sat-Dose im Haus? Hat sie ein separates Kabel? Steht hinten auf der Dose vielleicht ein Typ?

- Sind die Dosen dort, wo sie gebraucht werden? Sind eventuell Dosen definitiv künftig unbenötigt?

Mit diesen Angaben sollte es möglich sein, sich eine neue Verteilung auszudenken, also sich zu entscheiden, ob es eine Unicable-Verteilung wird oder eine klassische Sat-Verteilung.


[Beitrag von Radiowaves am 14. Okt 2014, 09:13 bearbeitet]
Meistermupfel
Neuling
#16 erstellt: 14. Okt 2014, 07:38
Guten Morgen zusammen,

ich bin im Moment ein wenig sprachlos denn mit so viel Hilfe hätte ich nicht gerechnet! Vielen vielen Dank für die ausführlichsten Hilfestellungen.

Werde nun mein Hausaufgabenheft zücken und alles schön aufschreiben.

Gruß

Marko


[Beitrag von Meistermupfel am 14. Okt 2014, 07:40 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#17 erstellt: 14. Okt 2014, 09:19
Einen Nachtrag noch: ohne terrestrische Antennen bzw. mit nur einer kleineren UKW-Antenne unter dem Dach (Spitzboden) kann der Antennenmast eingekürzt werden, so daß er nur noch für die Schüssel taugt. Das verbessert die Optik massiv und ist auch hinsichtlich einer Fangstange für den Blitzschutz nur vorteilhaft. Das könnte dann z.B. so aussehen wie auf dem oben verlinkten Foto der Antenne mit Fangstange.

UKW/DAB/DVB-T-Antenne unter Dach geht nur, wenn keine metallenen Dachbeläge (Dampfsperrfolien, Zinkblech, ...) vorhanden sind und keine PV-Anlage installiert werden soll. Und Platz muß freilich vorhanden sein, idealerweise in einem sonst kaum begangenen Raum. Am besten geht das für Ortssenderempfang, große Antennen bekommt man da kaum gut hin.

Antennenmonster auf dem Dach sind auch hagelgefährdet, wie Daniel Paul schmerzlich erfahren mußte: ab hier die folgenden Seiten. Fotos lohnen!
Meistermupfel
Neuling
#18 erstellt: 22. Okt 2014, 08:49
Hallo zusammen,

es hat nun eine Weile gedauert jedoch habe ich jetzt allerhand Infos parat.

- Wo geht der grüngelbe hin, der im grauen Leerrohr verschwindet? In den Keller an die Potentialausgleichschiene?

Das grüngelbe Kabel verwindet im Boden des kleinen Raumes im Dachboden. Ich habe Lattungen etc. entfernt um zu sehen wo das Kabel endet jedoch ohne Erfolg. Hier ist sowieso geplant im Bezug auf den Blitzschutz jemand kommen zu lassen der sich damit auskennt und der mir auch sagen kann wohin das Kabel geht.


- Steht auf den Antennenkabeln eventuell eine Typenbezeichnung / Hersteller, so entzifferbar?

Leider nein, habe sämtlich Kabel durch – leider nur strahlendes Weis zu erkennen.


- Sind die Kabel zu den Dosen eingeputzt oder liegen sie in Leerohren?

Die Kabel liegen in Leerrohren (Glück gehabt)… Jedoch meine ich dass mehr als maximal Zwei Kabel hindurchpassen…


- Ist der Verlauf der Kabel nachvollziehbar? Zeichne bitte auf, wie die Kabel vom Dachboden aus ihren Weg zu den Dosen finden. Hängen Dosen hintereinander? Ja, tun sie, sieht man auf den Fotos. Die GEDU2411-Dosen sind Durchgangsdosen für terrestrische Hausantennensysteme. Sinnvoll verwendbar sind sie wohl eher nicht mehr (12 dB terrestrische Dämpfung, keine Sat-Ausgabe). Wieviele hängen wo in welcher Reihenfolge an welchem Strang? Eine vielleicht schwierige Aufgabe...

Die Entscheidung ist nun aufgrund der Leerrohre und der Anzahl der geplanten Dosen (10-12) auf eine Neuverkabelung gefallen.
UKW oder terrestrisch soll nicht weiter empfangen werden. Die Sat Anlage soll eine reine TV Anlage sein. Geplant ist ein Multiswitch mit mindestens 12 Teilnehmer und einer Stromversorgung durch den Receiver.
Zum Thema vorhandene Schüssel: reicht der Durchmesser von 80 cm aus um bei Sturm und Regen ein krieselfreies Bild zu bekommen?

Folgende Anlage ist nun geplant:

-Vorhandene Kathrein Schüssel weiterverwenden

-Quattro LNB ALPS BSTE9

-JULTEC JRM0512T Multischalter 5/12

-Kabel für außen http://www.ebay.de/i...&hash=item41752a7806

- Kabel innen http://www.ebay.de/i...&hash=item2569468d66

-Dosen: Da weiß ich nicht was ich nehmen soll /muss bzw was es generell gib. Gibt es Dosen auf dem Markt die lediglich einen Satausgang haben und einen Netzwerkausgang?


- Die Sat-Dose ist die einzige Sat-Dose im Haus? Hat sie ein separates Kabel? Steht hinten auf der Dose vielleicht ein Typ?

Ja, das ist die einzige Sat Dose. Hier mal das Bild von der Dose… Habe da jetzt keinen Hersteller gefunden…IMG_1534 (Large)IMG_1535 (Large)IMG_1536 (Large)


- Sind die Dosen dort, wo sie gebraucht werden? Sind eventuell Dosen definitiv künftig unbenötigt?

Generell passen die Dosen in den Zimmern – Somit mus da nichts mehr extra verkabelt werden
Dipol
Inventar
#19 erstellt: 22. Okt 2014, 10:54

Meistermupfel (Beitrag #18) schrieb:
Das grüngelbe Kabel verwindet im Boden des kleinen Raumes im Dachboden. Ich habe Lattungen etc. entfernt um zu sehen wo das Kabel endet jedoch ohne Erfolg. Hier ist sowieso geplant im Bezug auf den Blitzschutz jemand kommen zu lassen der sich damit auskennt und der mir auch sagen kann wohin das Kabel geht.

Du wirst vermutlich die Erfahrung machen, dass nicht jeder Eli bezüglich Blitzschutz, Erdung und PA weiß was nach Norm gefordert ist.


Meistermupfel (Beitrag #18) schrieb:
Leider nein, habe sämtlich Kabel durch – leider nur strahlendes Weis zu erkennen.

Das sind einfach geschirmte 60 Ohm-Altkabel mit glasigem Dielektrikum. Die sind wegen ungenügender Schirmdämpfung insbesondere gegen DECT-Störungen anfällig, die hohe Signaldämpfung ist meistens technisch beherrschbar.


Meistermupfel (Beitrag #18) schrieb:
Die Kabel liegen in Leerrohren (Glück gehabt)… Jedoch meine ich dass mehr als maximal Zwei Kabel hindurchpassen…

Moderne 5 mm Midi-Kabel mit geschäumtem Dielektrikum haben weniger Dämpfung als die jetzigen 60 Ohm-kabel.


Meistermupfel (Beitrag #18) schrieb:
Zum Thema vorhandene Schüssel: reicht der Durchmesser von 80 cm aus um bei Sturm und Regen ein krieselfreies Bild zu bekommen?

Der Durchmesser einer CAS 75 reicht und Spikes und Schnee im Bild gibt es bei Digitalempfang nicht mehr.


Meistermupfel (Beitrag #18) schrieb:
Folgende Anlage ist nun geplant:

-Vorhandene Kathrein Schüssel weiterverwenden

-Quattro LNB ALPS BSTE9

-JULTEC JRM0512T Multischalter 5/12

Material okay! Evtl. ist noch ein Umbau-Adapter erforderlich.


Meistermupfel (Beitrag #18) schrieb:
-Kabel für außen http://www.ebay.de/i...&hash=item41752a7806

- Kabel innen http://www.ebay.de/i...&hash=item2569468d66

Vierfachschirmung hilft nicht viel sondern ist kropfunnötig und erschwert nur die Verlegung und Steckermontage. Die 120 dB Schirmdämpfung sind bei Alu-Billigkabeln traditionell unseriös "peakorientiert" beworben. Nimm ein Vollkupferkabel nach Class A oder Class A+ mit verzinntem Kupfergeflecht und geklebter Innenfolie und außen uv-beständig. Mein Favorit für Innenverlegung ist das TELEVES-Preisner SK 2000 plus, eines der wenigen noch im Geiz-ist-geil-Markt verbliebenen Kabel mit einer Geflechtbedeckung aus verzinntem Kupfer > 80 % und als Midi-Kabel WISI MK 96.


Meistermupfel (Beitrag #18) schrieb:
-Dosen: Da weiß ich nicht was ich nehmen soll /muss bzw was es generell gib. Gibt es Dosen auf dem Markt die lediglich einen Satausgang haben und einen Netzwerkausgang?

Für Multischalter-Sternverteilung ist jede sat.-taugliche Stichdose geeignet, auch da sollte man einen Bogen um Dosen ohne Class A und im klassischen Asien-Design machen, bei denen kann man nämlich selbst als Profi relativ fix die Mittelleiterklemme schrotten.

Von Moduldosen rate ich ab, es ist in einer 55er u.P.-Dose schon schwer genug die Biegeradien einzuhalten. Die Auswechslung der Schuko-Steckdosen ohne Berührungsschutz nicht vergessen.


[Beitrag von Dipol am 22. Okt 2014, 10:59 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#20 erstellt: 22. Okt 2014, 12:05
Auch wenn Dipol schon schneller war...


Meistermupfel (Beitrag #18) schrieb:
Das grüngelbe Kabel verwindet im Boden des kleinen Raumes im Dachboden. Ich habe Lattungen etc. entfernt um zu sehen wo das Kabel endet jedoch ohne Erfolg. Hier ist sowieso geplant im Bezug auf den Blitzschutz jemand kommen zu lassen der sich damit auskennt und der mir auch sagen kann wohin das Kabel geht.


Egal was derjenige machen wird: diesen grüngelben bitte keinesfalls als(blitzstromtragenden) Erder für die Satschüssel verwenden, auch wenns noch so verlockend ist! Der geht innen runter und verletzt auf seinem Weg mit Sicherheit notwendige Trennungsabstände zu anderen Leitungen / Rohren, so daß im Einschlagsfall mit einem Überschlag (Lichtbogen) zu rechnen ist - und dann brennts.

Der grüngelbe kann aber, so er bis an die Potentialausgleichschiene geht, den Potentialausgleich für Antenne und Multischalter sowie die abgehenden Kabel herstellen, wenn die Antenne in den Schutzraum einer Fangstange gestellt wird.

Im Falle der (nicht mehr empfehlenswerten) Lösung einer Antennendirekterdung außen am Haus runter wäre er überflüssig und dürfte nicht mehr angeschlossen werden, die Anbindung an den Potentialausgleich würde für Multischalter und Kabelschirme dann von der Antenne herkommend über den Antennenerder erfolgen, der seinerseits unten in der Erde mit der Haupterdungsschiene des Gebäudes verbunden sein muß. Eine innere Verbindung Multischalter-Haupterdungsschiene würde damit eine Leiterschleife aufziehen und die kann im Einschlagsfall als "Spule" mit einer Drahtwindung hübsch Induktionsspannung einfangen:

Getrennte Fangeinrichtung und Direkterdung

Ich kann aber nichtmal spontan sagen, ob diese Direkterdungs-Lösung nicht aufgrund der vorhandenen Blitzschutzanlage auf dem Dach (ich sehe eine Fangleitung auf dem First) nicht sogar von vornherein verboten ist. Fangstange ist auf jeden Fall vorzuziehen und bei auf Satantennen-Höhe gekürztem Mast ohne terrestrische Antennen auch elegant machbar.


Meistermupfel (Beitrag #18) schrieb:
Die Kabel liegen in Leerrohren (Glück gehabt)… Jedoch meine ich dass mehr als maximal Zwei Kabel hindurchpassen…


Falls jede Dose ein solches Rohr hat, reicht das, denn mehr als 2 Satkabel führen zu keiner normalen Dose. Dosen für mehr als 2 Sat-Empfänger in klassischer Verteilung gibt es nicht. Und bei Unicable würde ein Kabel reichen, auch wenns mehr als 2 Tuner wären am Strang.


Meistermupfel (Beitrag #18) schrieb:
UKW oder terrestrisch soll nicht weiter empfangen werden. Die Sat Anlage soll eine reine TV Anlage sein.


Überleg Dir das nochmal. UKW/DAB gehört eigentlich dazu. Das gute ist, Du kannst das nachträglich machen (unterdach), denn der gewünschte Multischalter JRM0512T hat einen Eingang für terrestrische Antennen, allerdings mit 22 dB Verteildämpfung. Brutal starke UKW-Ortssender (am Runddipol oder an einer kleinen 3-Element-Richtantenne), die mit z.B. 85-90 dBµV einfallen, kann man gleich so ordentlich durchleiten. Antenne ran und fertig. Dein Hirschmann-Verstärker könnte sonst evtl. sogar noch gute Dienste leisten, wenns pegelmäßig nicht reicht, also heb ihn mal auf.

Zum Kabel hat Dipol schon was geschrieben. Ich hätte übrigens NICHT erkannt, daß das 60-Ohm-Kabel sind, das glasklare Dielektrikum kenne ich so aus der DDR nicht von Altkabeln, ich wäre da reingetappt... also Kabel nach Möglichkeit wechseln. Wenn Du hochwertige Kabel nimmst (Dipols Empfehlung, alternativ auch z.B. Kathrein LCD111 für innen, gibt noch weitere), bist Du auch in einem wichtigen Punkt sicher: diese Kabel haben Massivkupfer-Innenleiter und Kupferhärchen in der Schirmung. Dadurch liegt der Gleichstromwiderstand deutlich unter dem der 4- oder 5-fach geschirmten Billigkabel, die es im Netz (und in den Märkten) beworben mit "HDTV, FullHD, 3D, Sky, digital, 4K, ..." gibt. Uninteressant? Nein, keineswegs: gerade Dein Jultec-Multischalter mit seinem radikalen Energiesparkonzept kann es gar nicht gebrauchen, wenn auf dem Weg vom Receiver bis zu ihm von der Speisespannung soviel durch hohen Widerstand hängenbleibt, daß die Ebenenumschaltung nicht mehr funktioniert.


Meistermupfel (Beitrag #18) schrieb:
-Dosen: Da weiß ich nicht was ich nehmen soll /muss bzw was es generell gib. Gibt es Dosen auf dem Markt die lediglich einen Satausgang haben und einen Netzwerkausgang?


Zu den Dosen: Class A Sat-Dosen (ein Sat, ein TV, ein Radio) mit einem Kabel oder Class A Sat-Twin-Dosen (2 Sat, ein- oder zweimal terrestrisch). Bitte keine Exoten-Dosen.
barsch,
Inventar
#21 erstellt: 22. Okt 2014, 12:05
Hallo Meistermuffel,

Wenn du hochwertige 3 Loch Stichdosen haben möchtest und Wert auf eine einfache Montage legst,kommt du an der Triax GDA 313F nicht vorbei.Mit ihren KLickmechanismus für den Innenleiter super einfach zu montieren.http://www.idealo.de...riax-hirschmann.html

Für aussen würde ich das LCD 115 nehmen http://www.antennenland.net/Kathrein-LCD-115-Meterware
mit passenden Self Install Steckern.http://www.antennenland.net/Self-Install-5-1-waterproof
Für innen reicht die normale Ausführung ohne Dichtring.http://www.antennenland.net/Cabelcon-SelfInstall-F-56-51

Solltest du auf Mini bzw. Midi Kabel setzen müssen (innen)
Mini-http://www.antennenland.net/oeren-HD063-PVC
Midi http://www.antennenland.net/oeren-HD083-PVC-lfm
letzteres habe ich selbst im Einsatz,mit diesen Steckern http://www.antennenland.net/Cabelcon-F-59-SelfInstall-39 Du kannst dir sicher sein,das es ein hochwertiges Kabel ist.
Erdungsblock nicht vergessen!http://www.antennenland.net/Erdungsblock-17-fach-Cabelcon-F81-HQ


[Beitrag von barsch, am 22. Okt 2014, 12:06 bearbeitet]
Dipol
Inventar
#22 erstellt: 22. Okt 2014, 13:37

Radiowaves (Beitrag #20) schrieb:
Eine innere Verbindung Multischalter-Haupterdungsschiene würde damit eine Leiterschleife aufziehen und die kann im Einschlagsfall als "Spule" mit einer Drahtwindung hübsch Induktionsspannung einfangen:

Getrennte Fangeinrichtung und Direkterdung

Anders ausgedrückt: Schleifen nehmen auch induktive Blitzstromeintragungen aus Einschlägen in die nähere Umgebung auf.

Wird eine Sat.-Anlage über einen nach neuer DIN 18015-1 geforderten zentralen Kommunikationsverteiler mit dem BK- oder Telefon-Festnetz verbunden, ist das Ideal des "schleifenfreien" PA nicht mehr einzuhalten.

Blitzschutzanlagen reduzieren induktive Blitzstromeintragungen ins Gebäude, bei Direkterdung an ein LPS werden aber auch Teilblitzströme aus Einschlägen in die hintersten Fangspitzen in die Antennenanlage eingekoppelt. Deswegen ist nach der für Antennensicherheit maßgeblichen DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) und der Blitzschutznorm DIN EN 62305 (VDE 0185-305) eine zusätzliche PA-Vermaschung des PA-Leiters gegen die HES gefordert. Nach Blitzschutznorm müssen die Einkopplungen durch energetisch koordinierte Blitzstrom- und Überspannungs-Ableiter beherrscht werden.


Radiowaves (Beitrag #20) schrieb:
Ich kann aber nichtmal spontan sagen, ob diese Direkterdungs-Lösung nicht aufgrund der vorhandenen Blitzschutzanlage auf dem Dach (ich sehe eine Fangleitung auf dem First) nicht sogar von vornherein verboten ist.

Nach beiden relevanten Normen sind Dachantennen in die Blitzschutzanlage zu integrieren. Diese Forderung ist bei einer normkonformen Blitzschutzanlage erfüllt, wenn der Mast nach unten gegen die Dachrinne blitzstromtragfähig geerdet wäre. Eine Fangstange dürfte man auch über die wenigen Plattenreihen aufwärts an die Firstleitung anschließen.

Radiowaves (Beitrag #20) schrieb:
Fangstange ist auf jeden Fall vorzuziehen und bei auf Satantennen-Höhe gekürztem Mast ohne terrestrische Antennen auch elegant machbar.

So ist es, gegen galvanische Blitzstromeinkopplungen ist eine getrennte Fangstange das Patentrezept. Das Konzept kann aber an der nachträglichen Innenverlegung eines PA-Leiters scheitern. Alle Arbeiten an Blitzschutzanlagen sind aber den raren qualifizierten Blitzschutzfachkräften vorbehalten, welche die Funktionstüchtigkeit und Normkonformität der Blitzschutzanlage feststellen müssen. Wie man an der Aufwärtserdung an die Firstleitung erkennen kann, ist nicht jeder im Blitzschutzbau tätige Eisenbieger auch kompetent und getrennte Fangeinrichtungen mit zu geringem Trennungsabstand gibt es leider auch zuhauf.

Dass ein evtl. vorhandener "Bestandsschutz" für nach alten Normen erstellte Blitzschutzanlagen bei jeder Änderung wie der Montage einer Fangstange aber auch einer vergleichsweise einfachen Direkterdung erlischt, dürfte mittlerweile bekannt sein.

Auch bei Blitzschutzanlagen mit überholtem Normenstand ist eine Antennenmontage im nicht erdungspflichtigen Schutzbereich der Fassade zulässig ohne dass teure Nachrüstungen an der Blitzschutzanlage fällig werden. Zum Schutz gegen induktive Eintragungen genügen dann auch energetisch deutlich billigere SPD 2 Überspannungsableiter, welche normativ nicht gefordert sind.
KuNiRider
Inventar
#23 erstellt: 22. Okt 2014, 16:55
Wenn du zusätzlich Cat6 (mehr ist Unfug, weil du die Biegeradien nicht einhalten kannst) verlegen willst, kannst du evtl. auf das System von www.homeway.de gehen Die verwenden ein Kombikabel mit Midikoax + Cat6
Sonstige Kombidosen gibt es von verschiedenen Hersteller, z. Bsp. Braun-Telekom und Televes.

Wenn es aber eng wird mit den Rohren, dann kannst du auch auf Coax-LAN umsteigen, wo normale Koaxkabel - z. bsp. Midi wie das KOAX 58- zusätzlich für LAN mit >200MBs (Echten - nicht wie bei WLAN oder PowerLAN) genützt werden. Einspeisung muss dabei nicht auf dem Dachboden sein, sondern kann von jeder beliebigen Dose erfolgen, falls machbar, ist aber ein LAN-Kabel zum Dachboden besser.
Radiowaves
Inventar
#24 erstellt: 22. Okt 2014, 19:28
Danke KuNi, das Homeway-Zeugs kannte ich bislang nicht. Sieht interessant aus!
Meistermupfel
Neuling
#25 erstellt: 29. Okt 2014, 12:02
Vielen Dank für die rege Teilnahme hier. Ich bin gerade am zusammensuchen der Komponenten.

Meine Entscheidung wird auf die Kathrein Kabel fallen. Von denen habe ich hier durchweg nur Gutes gelesen.

Das Homeway System ist sicherlich interessant, jedoch haben wir uns entschieden das Ganze Haus mit Wifi auszustatten.

Somit wird die Anlage nun folgendermaßen aussehen:

- Vorhandene Kathrein Schüssel weiterverwenden (CAS 75)

-Quattro LNB ALPS BSTE9

- JULTEC JRM0512T Multischalter 5/12

- Kabel Außen Kathrein LCD 115

- Kabel Innen Kathrein LCD 111

- 8 Dosen Khatrein ESC 30

- Stecker innen und außen die Cabelcon F-56 5.1 Self Install F-Kompressionsstecker blau RG6 / 7 mm dann mit und ohne Dichtung

- Erdungsblock, welcher von Barsch ebenfalls vorgeschlagen wurde: http://www.antennenland.net/Erdungsblock-17-fach-Cabelcon-F81-HQ
Wozu wird Dieser benötigt, bzw. was wird dort alles angeschlossen?

- UmbauAdapter - Ist das der Richtige? http://www.ebay.de/i...-Umbau-/310372132373

Bezüglich Blitzschutz muss ich Jemanden kommen lassen. Ist sehr wichtig in meinen Augen, da lass ich dann nur nen Fachmann ran. Da gibt es ja Einiges zu beachten.

Das ist die Firma die ich beauftragen werde: http://www.elektro-seeberger.de/

Gruß

Marko


[Beitrag von Meistermupfel am 29. Okt 2014, 12:05 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#26 erstellt: 29. Okt 2014, 12:11

Meistermupfel (Beitrag #25) schrieb:
haben wir uns entschieden das Ganze Haus mit Wifi auszustatten.


Selbst in einem Einfamilienhaus ganz schlechte Wahl, wenn man halbwegs Geschwindigkeit erwartet
Leg wenigstens in jedes Stockwerk, abwechselnd vorn / hinten ein LAN-Kabel, damit du WLAN-Points mit schneller Anbindung nachrüsten kannst.
kurzy
Neuling
#27 erstellt: 04. Nov 2014, 19:04

Meistermupfel (Beitrag #25) schrieb:

- Kabel Außen Kathrein LCD 115



Hallo,

ich habe noch über 60m LCD 115 rumliegen vom Neubau dieses Jahr. Kann es Dir evtl. auch vorbeibringen, wohne in Börtlingen. 0,75 €/lfd. Meter.

Crimpzange für Cablecon könnte ich ausleihen.

Schick mir einfach eine PN, wenn Du Interesse hast.

Ups, Premiere... mein erster Beitrag nach 10 Jahren stillen Lesens


[Beitrag von kurzy am 04. Nov 2014, 20:29 bearbeitet]
Meistermupfel
Neuling
#28 erstellt: 14. Nov 2014, 09:14
Da wir nun einen Kabelschacht gefunden haben der recht zentral liegt wird nun doch jeder Raum mit Netzwerkkabel angefahren.

@kurzy

auf dein Angebot werde ich gerne zurückkommen, vielen Dank. Aktuell muss ich mich jedoch um die Internetleitung kümmern... zuerst versprechen Sie einem 16 000kbit und ankommen tut 483 kbit :-(...

Wirklich unglaublich.

Euch ein schönes Wochenende !
Radiowaves
Inventar
#29 erstellt: 14. Nov 2014, 11:10

Meistermupfel (Beitrag #28) schrieb:
zuerst versprechen Sie einem 16 000kbit und ankommen tut 483 kbit


Schau noch mal genau. Versprechen sie wirklich 16 MBit/s oder doch eher "bis zu 16 MBit/s"?

(Ja, sowas ist eine Frechheit, aber doch ganz normal. Vor allem dann, wenn es keinen Wettbewerber gibt oder technisch bedingt keinen geben kann.)
kurzy
Neuling
#30 erstellt: 24. Nov 2014, 16:21

Meistermupfel (Beitrag #28) schrieb:
@kurzy

auf dein Angebot werde ich gerne zurückkommen, vielen Dank.


Kein Problem, melde Dich einfach.
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