DVB-S optional durchschleifen zu Twin-Dose

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Incubant
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 17. Nov 2014, 22:17
Hallo, ich habe vor, unser Mehrfamilienhaus auf Sat umzurüsten. Und dazu habe ich eine Frage zu den zu verwendenden Dosen. Als System will ich standard Sat (kein Unicabel) verwenden.

Bis jetzt habe ich immer Standard Enddosen verwendet, Würde aber jetzt gerne in einer Wohnung eine Kathrein Twin Dose ESD-32 und optional 2 Durchschleifdosen im Schlafzimmer verbauen. Mir wäre klar, dass pro Leitung nur ein Sat-receiver verwendet werden darf. Das heißt, wenn eine der anderen Dosen verwendet wird, darf die dazu passende Seite an der Twin Dose nicht verwendet werden.

Ist so ein "optionales" Durchschleifen mit Standard Sat möglich, und wenn ja, welche Dose müsste ich dafür verwenden? Wenn es nicht möglich ist, gibt es ein anderes System mit dem ich so ein durchschleifen machen könnte. Mir ist klar, dass es das Signal schwächt, aber das müsste ja trotzdem möglich sein.

Vielen Dank und viele Grüße
raceroad
Inventar
#2 erstellt: 18. Nov 2014, 01:02
Ich habe nicht wirklich verstanden, was Du vorhast .

Was nicht geht: Zwei parallel geführte Leitungen über mehrere Twin-Durchgangsdosen durchschleifen. Denn es gibt keine Twin-Durchgangsdosen.


Falls Du vorhättest, zwei separat geführte Leitungen zunächst getrennt über Single-Durchgangsdosen durchzuschleifen und diese schließlich an einer Twindose enden zu lassen: Auch das kann man nicht sauber installieren, weil es Twindosen nur als Stichdosen wie die ESD 32 gibt, die am Ende einer Stammleitung nichts zu suchen haben.

Hier müsste der Nutzer entweder mitdenken, oder man müsste basteln.
Incubant
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 18. Nov 2014, 01:12
Genau deine Beschreibung ist mein anwendungs Fall. Was meinst du, dass der Benutzer da mitdenken müsste? Was wäre die bastel Lösung.
raceroad
Inventar
#4 erstellt: 18. Nov 2014, 01:32
Mitdenken:

Der Anwender achtet darauf, entweder nur den Ausgang der Twindose oder nur den Ausgang der vorgeschalteten Durchgangsdose zu nutzen. Im zweiten Fall wäre ein DC-getrennter F-Abschlusswiderstand auf den jeweiligen Sat-Geräteanschluss der Twindose aufzuschrauben, im ersten Fall wäre das an der Durchgangsdose nicht nötig.


Basteln:

Von den Stammausgängen der Durchgangsdosen geht man nicht direkt auf die Twindose, sondern jeweils zunächst auf einen diodenentkoppelten 2-fach Verteiler (versteckt eingebaut), Abschlusswiderstand auf den einen Ausgang des Verteilers, vom anderen Ausgang auf die Twinddose. Der Verteiler sogt für etwas Dämpfung und damit eine höhere Entkopplung (Die Sat-Enddose SSD 5-07 macht das nicht anders.), so wird das Aufschrauben eines Abschlusswiderstandes auf einen sonst freien Ausgang der Twindose überflüssig. Die Diode im Verteiler sorgt dafür, dass dann, wenn doch einmal an beiden Dosen ein Receiver angeschlossen wird, der an der Twindose nichts von der LNB-Spannung des Receivers an der vorgeschalteten Single-Durchgangsdose sieht. Denn die Twin-Stichdose hat im Gegensatz zu (guten) Sat-Durchgangsdosen selbst keine Diode eingebaut.


Warum muss es unbedingt eine Twindose sein? Mit zwei nebeneinander verbauten Single-Enddosen sähe das zwar nicht so aufgeräumt aus, es wäre aber einfacher.
KuNiRider
Inventar
#5 erstellt: 18. Nov 2014, 01:44
Warum die Abneigung gegen Unicable? Diese Anlage wäre ein Musterbeispiel für Universal-Multischalter von Delta (MSU xx P) oder Jultec!
- nur ein Koax übers Schlafzimmer ins Wohnzimmer
- normaler Receiver im Schlafzimmer und Twin im Wohnzimmermgleichzeitig nutzbar!
- keine gegenseitige Beeinflussungen der Wohnungen gegeneinander möglich.
Incubant
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 18. Nov 2014, 11:13
Hallo raceroad, danke für die Erklärung, das hilft mir auf alle fälle schonmal weiter.

Hallo KuNiRider, vielen Dank für den Hinweis. Abgeneigt bin ich eigentlich nicht, nur hab ich keine Erfahrung mit Unicable und ich habe mal aufgeschnappt, dass dann jeder mieter seinen Sat-Receiver richtig einstellen muss, um nicht andere zu stören, das heißt ich müsste da unter umständen immer mit ran. Das Andere wäre halt eher Standard und ich müsste nur beim Einzug fragen, wie er die Wohnung stellen will.

Aber trotzdem würde mich interessieren, was ich für unicable zusätzlich bzw. anderes bräuchte. im Moment habe ich einen Quattro Multischalter LNB (der würde ja, vermutlich auch bei Unicable gehen). Und ich habe einen Multischalter Matrix 5/16 EMP Centauri Profi Line 5x16, also einen 5 zu 16 Schalter. Wieviele Teilnehmer könnte ich auf ein unicable hängen? Hängt das von den verwendeten Komponenten in der Zentrale ab?

Ursprünglich habe ich viel an unicable gedacht, aber bin dann leider in das altbewährte, das ich schon kenne zurück gefallen, und hab mir eingeredet, dass das auch reicht und ich würde dann einfach die verschiedenen installierten Dosen aus der Zentrale "vermitteln". Ganz schön konservative Vorstellung
KuNiRider
Inventar
#7 erstellt: 18. Nov 2014, 11:35
Da der genannte MSU ein Kaskadenschalter ist, könntest du ihn sogar vor den vorhandenen MS schalten und nur 4 (MSU 54P) oder 8 (MSU 58P) oder 12 (MSU 54P +MSU 58 P) oder 16 ... auf die neue Technik umstellen. Zudem kann man jeden der Teilnehmerausgänge auch darauf programmieren sich wie ein herkömmlicher Multischalter zu verhalten - der ähnliche Jultec macht dass sogar automatisch. Alle sollten nur auf neue Durchgangsdosen umgerüstet werden, da die Ausgangspegel sonst zu hoch sind.
Da jede Wohnung ihren eigenen Multischalterausgang (für 3 Unicable-Empfänger) hat, kann auch keine Wohnung die andere beeinflussen.
Wenn nur du mehr Empfänger betreiben willst, kannst du auch eine preiswerte SUM 514 K (gibt es ähnlich von vielen Firmen) vor den Multischalter stecken, dein Kabel umstecken, bei dir Dosen tauschen und du kannst 4 Empfänger betreiben. Gibt es auch mit 6 Frequenzen oder mit 2x 4 ...
Incubant
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 18. Nov 2014, 11:46
Hallo KuNiRider, ich bin dir wirklich sehr dankbar für die allgemeine unicable Belehrung. Aber leider hab ich noch eine frage.
Das würde heißen ich installier die anlage so, SAT - 4xLNB - MSU 54P - Multischalter 5/16
Und damit kann ich dann am Multischalter 16 teilnehmer direkt betreiben und 4 unicable kabel verlegen.
Was mir noch nicht einleuchtet. Auf wieviel teilnehmer bin ich dann beschränkt. Das system wird ja nicht unendlich ausreizbar sein? Spontan würde ich sagen pro unicable teilnehmer 3 teilnehmer sind 4x3 = 12 und dann am standard multischalter 16 - 12?? oder 16 extra??
Auf wieviele Teilnehmer wäre die Anlage beschränkt, wenn ich nur unicable installieren würde. Die Installation würde ja dann so aussehen oder SAT - 4xLNB - MSU 54P - MSU 58P - ..... (gibt es eine maximale Anzahl an MSUs?
Incubant
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 18. Nov 2014, 12:35
Zwei Fragen hätte ich noch zusätzlich

Wo bekommt man den MSU 54 P oder den MSU 58 P. Im Delta Shop wird kein Preis angezeigt? Und gibt es einen Unicable Multischalter mit 6 Unicable ausgängen? Wahrscheinlich nicht, wegen binärer Schaltung.

Wie kann man so einen Delta MSU Programmierer, braucht man da Programmiergerät, oder PC-Hardware und Software oder geht das auch über manche Receiver?


[Beitrag von Incubant am 18. Nov 2014, 12:36 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#10 erstellt: 18. Nov 2014, 12:40

Incubant (Beitrag #9) schrieb:
Und gibt es einen Unicable Multischalter mit 6 Unicable ausgängen?

Sechs wahlweise mit Unicable oder Legacy (konventionelle Steuerung) nutzbare Ausgänge hätte der JPS0506-3.. (keine Programmierung nötig).
barsch,
Inventar
#11 erstellt: 18. Nov 2014, 12:41

Und gibt es einen Unicable Multischalter mit 6 Unicable ausgängen? Wahrscheinlich nicht, wegen binärer Schaltung.


Ja,gibt es zBsp von Axing http://www.bfm-satshop.de/zubehoer/matrix/1x-unikabel/index.html

Edit: Hatte nicht richtig gelesen,Die Axing haben natürlich 6 Umsetzungen (nicht Ausgänge)


[Beitrag von barsch, am 18. Nov 2014, 12:51 bearbeitet]
Incubant
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 18. Nov 2014, 14:32
Ich bin euch sehr dankbar für die Erleuchtung
Leider habt ihr mich 600 Euro ärmer gemacht.

Seh ich das richtig, dass ich den Julie am besten mit Terminierten Enden nehme und zusätzlich brauche ich ein Netzteil also TN. Brauch ich dann trotzdem Enddosen für jeden Strang, oder hat das garnichts mit dem terminierten zu tun. So wie ich das verstanden habe heißt terminiert das ich keinen Endwiderstand brauche. Haben die Enddosen automatisch einen Endwiderstand integriert?
Bei Unicable brauch ich auch keine Twindosen mehr, weil das die Receiver intern machen.

Edit: Noch eine Frage zu den Dosen.
Bei drei dosen brauch ich folgende Dosen Konstellation: SSD-5-14; SSD-5-10 und SSD-5-07
Was bräuchte ich bei 4 bzw. 2 Dosen ?


[Beitrag von Incubant am 18. Nov 2014, 14:39 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#13 erstellt: 18. Nov 2014, 16:03
Welche Matrix soll es denn nun werden?
Da die Ausgangspegel etwas unterschiedlich sind, beeinflussen sie auch die Dosenwahl.
Da die Ausgangpegel bei 87dB (Jultec) bzw 90dB (Delta) liegen kann man ruhig mit höher dämpfenden Dosen anfangen.
also 18 -> 14 -> 10 + R75 DC dB (bei nur 2 fällt die hitnere weg und der Abschlusswiderstand kommt in die Zweite) bzw: 18 -> 14 -> 10 -> 7 dB bei starken Matrix oder 14 -> 14 -> 10 -> 7 dB bei schwächeren.
Wenn man nicht Wohnungsübergreifend verkabelt, müssen es auch nicht die teureren programmierbaren Dosen sein
raceroad
Inventar
#14 erstellt: 18. Nov 2014, 17:59

Incubant (Beitrag #12) schrieb:
Seh ich das richtig, dass ich den Julie am besten mit Terminierten Enden nehme und zusätzlich brauche ich ein Netzteil also TN.

Wenn Du sicher bist, alles mit einem JPS050x-3.. erschlagen zu können, bietet sich die T-Version an, und dann muss auch ein Netzteil angeschlossen werden.

Es war aber zwischenzeitlich auch die Kombination einer Unicable-Erweiterung mit dem vorhandenen Multischalter im Gespräch:

Incubant (Beitrag #8 ) schrieb:
Das würde heißen ich installier die anlage so, SAT - 4xLNB - MSU 54P - Multischalter 5/16

Für so etwas wäre von Jultec die kaskadierbare A-Version nötig. Zusammen mit einem Multischalter wie dem vom EMP ohne Standby-Funktion entfällt das Netzteil, welches lediglich der Versorgung des LNBs dient.

Für Sat selbst macht T- oder A-Version keinen Unterschied, bis auf die nötigen F-Abschlusswiderstände (> Die an den Sat-Stammausgängen müssten DC-getrennt sein!) für den Fall, dass man ein A-Modell solo betreibt. So gesehen lässt man sich etwas mehr Spielraum, wenn man ein A-Modell kauft. Nachteil das A-Version: Verteilt man zusätzlich noch Terrestrik (UKW, DAB, DVB-T) oder Kabel-TV über den Schalter, braucht man dafür etwas mehr Verstärkung.
Incubant
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 18. Nov 2014, 18:14
Hallo raceroad, vielen Dank für den hilfreichen Hinweis. Wenn ich dich richtig verstanden habe, schränkt die t Version wegen fehlender kaskadierung mehr ein, hat aber mehr Verstärkung für das andere Signal. Ehrlich gesagt Spiele ich mit dem Gedanken auch Kabel über das unicabel zu verteilen (wenn möglich). Müsste das dvb-c an den catv/css Eingang?
Ist das Kabel dadurch irgendwie eingeschränkt, von wegen Internet und Digital oder voll verwendbar? Ist parallel Kabel und Sat Betrieb möglich? Eher ausgeschlossen, nur Interesse halber.
KuNiRider
Inventar
#16 erstellt: 18. Nov 2014, 18:43
Und schon sind wir wieder bei komplett anderen Dosen!
-> 4-Loch-Dosen mit Modem + Sat-Ausgang
+ ganz großen BK-Verstärker wegen der hohen Verteilverluste oder du schleußt das BK Signal erst nach dem MS per zusätzlicher Weiche bei den Leuten ein die es wollen.

Was willst du nun genau machen?
raceroad
Inventar
#17 erstellt: 18. Nov 2014, 18:54

Incubant (Beitrag #15) schrieb:
Wenn ich dich richtig verstanden habe, schränkt die t Version wegen fehlender kaskadierung mehr ein, hat aber mehr Verstärkung für das andere Signal.

So ähnlich: Das "andere Signal" wird so oder so nicht verstärkt, sondern nur passiv verteilt und dadurch gedämpft. Beim A-Modell ist die Dämpfung höher, weil ein Teil des eingespeisten Kabel-TV-Signals an den nächsten Baustein weitergegeben wird. Daher muss man für die A-Version das Signal vorab höher verstärken.


Ehrlich gesagt Spiele ich mit dem Gedanken auch Kabel über das unicabel zu verteilen (wenn möglich). Müsste das dvb-c an den catv/css Eingang?

Mit "CATV" ist der Eingang für Terrestrik bzw. Kabel-TV bezeichnet. Das direkt darunter stehende "CSS" bezieht sich auf den ersten Ausgang (seitlich).


Ist das Kabel dadurch irgendwie eingeschränkt, von wegen Internet und Digital oder voll verwendbar?

Die JPS sind rückkanalfähig und eigenen sich somit auch für Kabel-Internet. Allerdings braucht man dann spezielle Multimedia-Sat-Kombiantennendosen. In einem Mehrfamilienhaus wird das außerdem logistisch / vertraglich schwierig, falls nur ein Teil der Parteinen Kabel-TV möchte und bereit ist, dafür zu zahlen. Man könnte so etwas durch den manipulationssicheren Einbau (abschließbarer Schrank) von Filtern regeln. Wie so etwas in der Praxis umgesetzt wird, kann ich Dir aber nicht sagen.


Ist parallel Kabel und Sat Betrieb möglich?

Klaro. Kabel-TV spielt sich (zumindest noch) in einem Frequenzbereich ab, der den für Sat nicht tangiert.
Incubant
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 06. Dez 2014, 21:26
Hallo zusammen, vielen Dank für die Erläuterungen und die holfreichen Erklärungen.

Also bezüglich kabel-internet nehme ich jetzt keine Rücksicht, trotzdem tendiere ich bzgl. der Erweiterbarkeit zum Jultec JPS 0506-3AN. Der Unterschied zum T Modell sind die Abschlußwiderstände, mit denen hab ich aber kein Problem. Mein nächstes großes Problem ist der Excel Stammleitungsplaner der im Netz unterwegs ist. Ich weiß nämlich nicht wirklich mit welchen Daten ich den füttern muss. Wäre super wenn mir einer von euch Beispielhaft an einem meiner Stämme erklären könnte, wie ich den planen muss. Ich denk wenn ich da neu installiere, geh ich von einer Planung mit Userband aus, das sollte ja bei modernen Geräte kein Problem sein.

Also zu meinen Komponenten. Als Multischalter will ich den Jultec JPS 0506-3A mit Netzteil, und als Dosen würde ich die Axing SSD5 nehmen (oder gibt es dagegen was auszusetzen). Das Kabel hat 130dB und 75 Ohm. Bei dem Kabel gehen die Probleme im Stammleitungsplaner schon los, da weiß ich nicht was ich als kabeldämpfung eingeben muss.

Meine 6 Stämme sollen wie folgt aussehen:
1: 7,5m - D1 - 5m - D2 - 0,4m - D3 - 4,5m - D4
2: 10m - D1 - 5,5m - D2 - 0,4m - D3 - 4,5m - D4
3: 11,5m - D1 - 4,5m - D2 - 0,4m - D3 - 4m - D4 - 4,5m - D5 - 1m - D6 - 4,5m - D7
4: 14,5m - D1 - 4,5m - D2 - 0,4m - D3 - 4m - D4 - 4,5m - D5 - 1m - D6 - 4,5m - D7
5: 14m - D1 - 6m - D2 - 0,4m - D3 - 6m - D4
6: 11m - D1 - 6m - D2 - 0,4m - D3 - 6m - D4 - 0,4m - D5 - 3,5m - D6

Vielleicht könnt ihr mir helfen, auf was ich bei so einem Stamm achten muss. Müssen die dB Abstände zwischen den Dosen so groß wie möglich sein, oder wie geht man da vor?

Das wäre mir wirklich ein große Hilfe, wenn mir jemand bzgl. den Dosen helfen könnte.
raceroad
Inventar
#19 erstellt: 07. Dez 2014, 21:53

Incubant (Beitrag #18) schrieb:
Also bezüglich kabel-internet nehme ich jetzt keine Rücksicht, trotzdem tendiere ich bzgl. der Erweiterbarkeit zum Jultec JPS 0506-3AN.
[....]
Meine 6 Stämme sollen wie folgt aussehen:
1:
[...]
4: 14,5m - D1 - 4,5m - D2 - 0,4m - D3 - 4m - D4 - 4,5m - D5 - 1m - D6 - 4,5m - D7


Ich halte es für einigermaßen sinnfrei , Stränge mit bis zu sieben Dosen einzuplanen und diese dann durchgängig mit einem Baustein zu versorgen, der pro Ausgang immer nur drei Umsetzungen für max. drei Tuner bietet. Ist natürlich ein Kostenfrage, aber mit JPS0504-6A für die Stränge 3, 4, 6 und einen von 1/2/5, ergänzt um einen JPS0502-2A würde für mich schon eher ein Schuh draus.

Dabei sind sieben Dosen auch für einen JPS050x-6 mit sechs Umsetzungen ein Herausforderung, da dessen Ausgangspegel wie beim JPS050x-3 "nur" 85 db(µV) beträgt. JPS050x-3 bzw. x-6 sind primär dazu gedacht, eine geringe Anzahl von Dosen pro Strang zu versorgen. Für eine Reihenschalung von sieben Dosen eignen sich eher die Modelle mit acht oder 12 Umsetzungen (Ausgangspegel 93 db(µV)).


Das Kabel hat 130dB und 75 Ohm. Bei dem Kabel gehen die Probleme im Stammleitungsplaner schon los, da weiß ich nicht was ich als kabeldämpfung eingeben muss.


Aber gut: Durchrechnen kann man das mit dem Stammleitungsplaner relativ schnell. Die (gelogen) 130 db Schirmdämpfung des Kabels sind dafür ebenso uninteressant wie der Wellenwiderstand von 75 Ω . Was hier zählt, ist die Durchgangsdämpfung, die für ein gutes 7 mm Koax am oberen Ende der Sat-ZF (2150 MHz) etwa 30 db / 100 m beträgt und im Stammleitungsplaner unter dem Feld "2150" einzutragen ist, außerdem ist der Ausgangspegel von wie erwähnt 85 db(µV) anzugeben. Dann muss man "nur" noch die Distanzen eintragen, Userbandfreqeunzen zuweisen und Dosentypen wählen.

Pegelberechung


[...] und als Dosen würde ich die Axing SSD5 nehmen [...]

Den höchsten minimalen Pegel im Feld "SAT m UB" (= Berücksichtigung der Userbandfrequenz) bekomme ich für eine Reihung 3 x SSD 5-18 (Dosentyp #5) > SSD 5-14 (#6) > 2 x SSD 5-10 (#7) > SSD 5-07 (#8 ). Auf dem Papier reichen die 57,5 db(µV) (Normuntergrenze sind 47 db(µV).), etwas mehr Reserve wäre aber schön. Insbesondere empfiehlt sich die Verwendung eines guten Markenkabels mit physikalisch geschäumtem Dielektrikum, da die Dämpfung von billigeren Kabeln mit chemisch geschäumtem Dielektrikum im Laufe der Zeit deutlich ansteigen kann.


[Beitrag von raceroad am 07. Dez 2014, 21:56 bearbeitet]
Incubant
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 07. Dez 2014, 22:20
Danke raceroad, wenn ich dich richtig verstanden habe, ist es aber ohne Einschränkung und mit gutem Kabel möglich die 7 Dosen mit 3 Abnehmern zu versorgen? Zur Erläuterung, die 7 Dosen sind in 3 Zimmern (Wohn-Schlaf und Kinderzimmer), d.h. ich will mit den 7 Dosen nur sicherstellen, dass überall Fernseher gestellt werden können, aber nicht das 2 Fernseher pro Zimmer verwendet werden können. Wenn ich den Julie 0506 A verwende, könnte ich ja immer noch nachträglich einen Strang potenter machen, weil der die Kaskadierung kann.

Hast du vielleicht ein Beispiel für ein gutes Kabel, welches nicht die geschäumte Isolierung besitzt? Wäre dann bei einem guten Kabel die Dämpfung geringer?

Du hast bei dem Stammplaner die Userbände 1484 bis 1280 verwendet, gibt das der Julie vor, welche Bänder benutzt werden sollen?
raceroad
Inventar
#21 erstellt: 07. Dez 2014, 22:44

Incubant (Beitrag #20) schrieb:
wenn ich dich richtig verstanden habe, ist es aber ohne Einschränkung und mit gutem Kabel möglich die 7 Dosen mit 3 Abnehmern zu versorgen?

Solange man nach der Dose nicht noch einmal aufteilen muss, was z.B. für Samsung-TVs mit Twintuner nötig ist, sollte das funktionieren.


Hast du vielleicht ein Beispiel für ein gutes Kabel, welches nicht die geschäumte Isolierung besitzt? Wäre dann bei einem guten Kabel die Dämpfung geringer?

Auch Kabel von namhaften Markenhersteller kommen mit handhabbarem Durchmesser nicht wesentlich unter 30 db / 100 m (2150 MHz). Auf die Art des Dielektikums wird in Beschreibungen bzw. Datenblättern hingewiesen (z.B. Sytronic 75100 AKZ 3-S oder KATHREIN LCD 111, wobei Kabel mit 1,1 mm Innenleiterdurchmesser wie das LCD 111 eine etwas niedrigere Dämpfung als Kabel mit 1,0 mm IL (Sytronic) möglich machen.).


Du hast bei dem Stammplaner die Userbände 1484 bis 1280 verwendet, gibt das der Julie vor, welche Bänder benutzt werden sollen?

Die Userbandfrequenzen sind von der Hardware vorgeben, bei den JPS050x-3 sind es 1280 / 1382 / 1484 MHz. Da die Dämpfung des Kabels mit der Frequenz ansteigt, weist man dem am weitesten entfernten Anschluss die niedrigste Frequenz zu.
Incubant
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 07. Dez 2014, 22:52
Super, danke nochmal für die Geduld

Eine letzte Frage, dein Hinweis mit dem Samsung Twin-Tuner hab ich noch nicht verstanden. Ich hoffe Twin-Tuner wären bei dieser Installation trotzdem möglich? Was wäre das Problem beim Samsung TV mit Twin-Tuner, warum würde der Probleme machen?
raceroad
Inventar
#23 erstellt: 08. Dez 2014, 01:54
Während Receivern mit zwei Tunern im Unicable-Betrieb meist eine Signalzuführung reicht, weil das Signal intern oder extern über einen Durchschleifausgang zum zweiten Tuner weitergereicht wird, verlangen (u.a.) die Fernseher von Samsung mit zwei Tunern auch für die Unicable-Nutzung nach zwei Signalzuführungen.

Stellt man ein zweites Signal mittels eines Verteilers zur Verfügung, verliert man rund 5 db Pegel. Ob das zum Problem werden würde, vermag ich - nicht nur mit Blick auf Geräte von Samsung - nicht vorherzusagen. Nachdem Samsung-TVs jahrelang dadurch aufgefallen sind, dass es leicht zu Ausfällen an Anlagen mit noch zulässig hohem Pegel gekommen ist, wurde in letzter Zeit teilweise auch davon berichtet, dass die Fernseher von Samsung (ebenso) Probleme mit niedrigen Pegeln bekommen. Selbst konnte ich das an einem aktuellen TV allerdings nicht nachvollziehen: Ein H-Modell zeigte sich (überraschend) pflegeleicht.
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