Twin Tuner: Hilfe bei Anschluss an TechniSwitch

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reiser81
Stammgast
#1 erstellt: 17. Feb 2015, 17:47
Hallo zusammen.

Wir bekommen demnächst einen neuen Fernseher mit Twin Tuner und ich mache mir momentan Gedanken, wie ich den Twin Tuner auch voll nutzen kann, auch wenn wir nur eine Enddose mit nur einem Sat-Anschluss in der Nähe des TVs haben.

Zur Technik der Sat-Anlage, soweit mir bekannt.

- Schüssel auf dem Dach
- Kabel vom LNB (4 Stück) gehen in den Keller zu einem TechniSat TechniSwitch 5/8 G2
- TechniSwitch wird mit Netzteil betrieben
- von den 8 Ausgängen sind aktuell 7 belegt (2x Wohnzimmer / 2 Kinderzimmer je 1x / 1x Küche / 1x Schlafzimmer / 1x Kellerraum)
- 1 Endose mit Sat-Anschluss hinter dem TV / andere Wohnzimmer-Enddose leider in einer anderen Zimmer-Ecke
- Fernseher wird ein Samsung UE55H6600 mit Twin Tuner (2 Sat-Buchsen), falls das wichtig sein sollte

Bild von der Verteilung im Keller:
20150217_150219

Soviel zur bereits installierten Technik, die vom Elektriker unseres Vermieters so verbaut wurde.
Aktuell ist von den 7 Enddosen auch nur die eine Dose für den TV im Wohnzimmer in Betrieb.

Ich habe mich jetzt schon etwas belesen und es gibt wohl verschiedene Möglichkeiten:

1. Möglichkeit - von meiner Frau schon abgelehnt, da nicht schön!
Von der zweiten Enddose im Wohnzimmer ein angeschlossenes Kabel in einem Kabelkanal zum Fernseher verlegen.
Leider müsste der Kabelkanal oben an der Wand verlegt werden, da zwischen dem Fernseher und der zweiten Enddose eine Tür ist.

2. Möglichkeit
Vom noch übrigen Ausgang des Multischalter TechniSwitch ein zweites Kabel zur Enddose im Wohnzimmer ziehen und diese Einfach-Enddose durch eine Doppel-Enddose ersetzen.
Müsste ich mal mit dem Elektriker abklären, ob das so einfach möglich ist...also ob da noch ein zweites Kabel gezogen werden kann.

3. Möglichkeit
TechniRouter Mini 2/1x2
Soweit ich gelesen habe könnte man von zwei Ausgängen vom Multischalter TechniSwitch 5/8 G2 in die beiden Eingänge des TechniRouter Mini gehen.
Dann vom Ausgang weiter zur Enddose im Wohnzimmer. Dort dann einen 2-Wege Sat-Verteiler, um die beide Buchsen des Twin Tuners zu versorgen.

4. Möglichkeit
Ich habe da was von einer Stacker-DeStacker-Lösung gelesen.
Hoffe der Link ist in Ordnung: Stacker - Destacker Einkabelösung
Hier müsste man wohl von zwei Ausgängen des Multischalter TechniSwitch in die beiden Eingänge des Stacker.
Dann vom Ausgang weiter zur Enddose im Wohnzimmer und dort dann von der Dose ein Kabel in den Eingang des DeStacker.
Der DeStacker hat dann wieder zwei Ausgänge, mit dem man die beiden Buchsen des Twin Tuners versorgen kann.


Ich hoffe, daß ich das bisher gelesene auch richtig verstanden habe und die aufgezeigten Möglichkeiten auch beide Buchsen des Twin Tuners ohne Einschränkung versorgen würden.
Oder ist hier irgendwo mit Einschränkungen zu rechnen?

....das für mich einfachste wäre wohl die 1. Möglichkeite, die ja aber schon ausscheidet.
Die sauberste Lösung wäre wohl die 2. Möglichkeit, wobei ich das erstmal mit dem Elektriker abklären und auch dessen Arbeit in Anspruch nehmen müsste, was wohl vermutlich auch die teuerste Lösung wäre.


Was sagen die Profis hier dazu...welche der aufgezeigten Möglichkeiten wäre am sinnvollsten?
Oder gibt es noch eine andere, einfachere Möglichkeit?

Vielen Dank schon mal!


[Beitrag von reiser81 am 17. Feb 2015, 17:53 bearbeitet]
MichelRT
Inventar
#2 erstellt: 17. Feb 2015, 18:01
2. wäre natürlich am günstigsten.

4. ist seit es 3. gibt veraltet und ein Auslaufmodell.

Wenn es nicht unbedingt der Technirouter Mini sein muss gibt es günstigere Alternativen z.B. von Spaun.
reiser81
Stammgast
#3 erstellt: 17. Feb 2015, 18:07
Das geht ja schnell hier...vielen Dank!

Mit "am günstigsten" meinst du wohl im Bezug auf die Signal-Qualität, oder?
Werde dann wohl mal mit dem Elektriker sprechen und auch die Kosten abklären...

Hättest du zu den Alternativen zum TechniRouter Mini evtl. ein paar Links?


Edit:
Ist das übrigens normal, daß der TechniSwitch ohne Netzteil kein Signal mehr zum aktuellen Receiver bringt?
Eigentlich müsste er ja ohne Netzteil funktionieren, aber da haben wir nur ein "Rauschen" auf dem TV.


[Beitrag von reiser81 am 17. Feb 2015, 18:11 bearbeitet]
MichelRT
Inventar
#4 erstellt: 17. Feb 2015, 18:43
Normalerweise müssen Antennenkabel in Rohren verlegt sein. Wenn im Rohr noch Platz ist, dann ist das schnell und günstig in ein paar Minuten erledigt.

Die meisten Empfangsgeräte liefern nicht genug Strom um an dem Techniswitch ohne Netzteil problemlos zu funktionieren.
Einer unserer Spezialisten hier hält von denen gar nichts.

Links müsste ich auch er-googlen.
reiser81
Stammgast
#5 erstellt: 17. Feb 2015, 19:43
Ok, dann werde ich mal mit dem Elektriker sprechen.
So wie ich das jetzt im Keller sehen konnte, gehen alle Kabel über Rohre weg und das Sat-Kabel zur entsprechenden Enddose im Wohnzimmer geht alleine in ein Rohr. Sollte also kein größer Akt sein.

Mit "einer unserer Spezialisten"...meinst du da hier im Forum?
Und der hält von TechniSwitch nicht, oder wie?

Hab jetzt herausgefunden:
- Netzteil aus Steckdose gezogen...TV-Bild weg und Empfangsqualität laut Receiver komplett auf 0.
- Kabel des Netzteils auch vom TechniSwitch entfernt....Empfangsqualität laut Receiver wie auch mit Netzteil auf 99.
...also scheint es doch auch ohne Netzteil zu funktionieren, nur darf es nicht ohne Stromversorgung am TechniSwitch angesteckt sein.

Um sicher zu gehen...mit deiner Aussage "2. wäre natürlich am günstigsten."...meinst du da hinsichtlich der Signalqualität?

Vielen Dank für deine Hilfe!
KuNiRider
Inventar
#6 erstellt: 17. Feb 2015, 20:39
Weniger Teile = weniger Probleme
So ein zusätzlicher SatCR-Router macht mit seiner Frequenzumsetzung das Signal nicht besser - aber beim Digitalempfang merkt man da keinen Unterschied
Ein zweites Kabel - es gibt auchMidi-Koax mit nur 5mm - ist die preiswerteste und technisch beste Lösung.
Wenn du den Multischalter ohne Netzteil betreibst, wird das Netzteil deines TV und deine Stromrechnung stärker belastet
reiser81
Stammgast
#7 erstellt: 17. Feb 2015, 21:05
Ok, herzlichen Dank!

Ob nun so ein Midi-Koax-Kabel (Doppelkabel) oder zwei einzelne Kabel...das wird wohl egal sein, oder nicht?

Hab mal eben nach den aktuell verbauten Dosen geschaut.
Es handelt sich aktuell um Kathrein ESD 30 Dosen.
Das scheint ja die richtige Wahl zu sein, da zu jeder Dose vom Multischalter ein Kabel geht, also nichts durchgeschliffen wird.
Nennt man wohl Stichleitung...was ich so gelesen habe.

Wenn nun zwei Kabel vom Mulitschalter zur Dose gehen, wäre dann die ESD 32 die richtige Wahl, wenn wir mal bei Kathrein bleiben?


[Beitrag von reiser81 am 17. Feb 2015, 21:15 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#8 erstellt: 17. Feb 2015, 21:13
2x Ja
reiser81
Stammgast
#9 erstellt: 17. Feb 2015, 21:16
Beim ESD 32 irritieren mich nur die Angaben "Sat 1 - 950-2400MHz / Sat 2 - 47-2400MHz"
Passt das, daß ich beim TwinTuner beide Tuner vollwertig und gleichzeitig nutzen kann?
Halt wegen gleichzeitig aufnehmen und anderen Sender schauen.
...hab von den Werten keine Ahnung.


[Beitrag von reiser81 am 17. Feb 2015, 21:17 bearbeitet]
MichelRT
Inventar
#10 erstellt: 17. Feb 2015, 21:34
Die 47 bedeutet nur, dass auf dem 2. Anschluss auch Kabel-TV oder DVB-T funktionieren würde wenn man es dort anschliessen würde.
Entscheidend für SAT sind die 2400MHz
reiser81
Stammgast
#11 erstellt: 17. Feb 2015, 21:35
Alle klar.
Dann sag ich herzlichen Dank für eure Hilfe!
barsch,
Inventar
#12 erstellt: 17. Feb 2015, 21:48
Sollte das mit dem nachziehen eines zusätzlichen Kabel nicht funktionieren,wäre als Alternative zum Techni Router Mini das hier angesagt.
http://www.durasat.de/unicable/einkabel-umsetzer-ucp-20.html
oder eben von Spaun http://www.idealo.de...-sus-21-f-spaun.html
reiser81
Stammgast
#13 erstellt: 17. Feb 2015, 22:01

barsch, (Beitrag #12) schrieb:
Sollte das mit dem nachziehen eines zusätzlichen Kabel nicht funktionieren,wäre als Alternative zum Techni Router Mini das hier angesagt.
http://www.durasat.de/unicable/einkabel-umsetzer-ucp-20.html
oder eben von Spaun http://www.idealo.de...-sus-21-f-spaun.html
...an der Dose im Wohnzimmer braucht man dann nur noch einen T-Verteiler und zwei Kabel zu den beiden Buchsen am Fernseher.
Danke dir.
barsch,
Inventar
#14 erstellt: 17. Feb 2015, 22:10
Ein T Verteiler ist was anderes als ein zweifach Verteiler den du benötigst.Bsp. Kathrein EBC 10.
reiser81
Stammgast
#15 erstellt: 17. Feb 2015, 22:19
Stimmt...hast natürlich recht.
Hatte ja auch oben den TechniSat 2-Wege Sat-Verteiler verlinkt.
barsch,
Inventar
#16 erstellt: 18. Feb 2015, 11:44
Moin,
Was noch auffällt,der MS wurde vom Elektriker in keiner Weise an den Potentialausgleich angeschlossen.! Da du schreibst ,Antenne auf dem Dach,hoffentlich wurde diese richtig mit Blitzschutz versehen.
reiser81
Stammgast
#17 erstellt: 18. Feb 2015, 12:29
Was bedeutet das und wie macht man das?

Man geht als Laie halt eigentlich davon aus, so auch unser Vermieter, dass der Handwerker sein Arbeit richtig ausführt.

Hängt der Blitzschutz der Schüssel mit dem Potentialausgleich zusammen?
Bzw. macht das eine das andere überflüssig?


[Beitrag von reiser81 am 18. Feb 2015, 12:30 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#18 erstellt: 18. Feb 2015, 13:46
Fehlender Blitzschutz ist leider üblich obwohl zwingend vorgeschrieben. Er ersetzt den PA nicht.
Der fehlende - ebenso zwingend vorgeschriebene - Potentialausgleich ist für einen 'Fachmann' schon grobe Fahrlässigkeit
--> hier besteht potentielle Lebensgefahr für alle Teilnehmer
Wenigstens die dafür oben rechts am Techniswitch sollte per 4mm² mit dem PA verbunden werden - wäre dann immer noch nicht fachgerecht, aber im Betrieb wenigsten sicher. Richtig wäre es, alle zu und weg führende Koax vom Switch über einen Erdungswinkel zu führen der mit 4mm² mit dem PA verbunden ist.
reiser81
Stammgast
#19 erstellt: 18. Feb 2015, 14:25
Falls es wichtig ist, unsere Doppelhaushälfte ist noch recht neu...wir sind die ersten Mieter und wohnen dort jetzt knapp 3 Jahre.
Also fertiggestellt wurde das Haus im Frühjahr 2012, wenn ich das richtig im Kopf habe.

Wenn ein Blitzschutz an der Antenne/Schüssel wäre, müsste dann nicht aussen am Haus diese Blitzschutzleitung nach unten gehen?
Da habe ich nämlich noch keine gesehen.

Ok, also wenn ich das richtig verstehe, dann würde es im Bezug auf die Sicherheit schon reichen, wenn der Schraubanschluss oben rechts am TechniSwitch mit einer 4mm² Ader (vermutlich eine gelb/grüne) mit dem Potentialausgleich verbunden wäre.
Wie du sagst, wäre es dann sicher, aber eben nicht fachgerecht, wie es sein sollte.

Wegen dem Erdungswinkel, da wäre dann wohl ein Winkel mit 12 Anschlüssen notwendig.
4 Anschlüsse für die Kabel vom LNB kommend zum TechniSwitch und 8 Anschlüsse dann für die Kabel vom TechniSwitch kommend zu den Enddosen, oder?
Die Kabel zwischen Erdungswinkel und TechniSwitch dann wohl möglichst kurz halten, oder?
Und dieser Erdungswinkel wäre dann wieder mit einer 4mm² Ader mit dem Potentialausgleich zu verbinden.

Hoffe das stimmt soweit.

Wo findet man denn diesen Potentialausgleich-Anschlusspunkt, mit dem der TechniSwitch bzw. der Erdungswinkel verbunden werden müsste?

Bei den Erdungswinkeln habe ich jetzt gesehen, da gibt es ganz einfache, die einfach beidseitig einen Anschluss haben und dann z.B. welche von Axing mit Überspannungsschutz.
Ein einfacher würde aber wohl reichen, oder wie ist das?

Du schreibst ja, daß wenigstens der TechniSwitch mit dem Potentialausgleich verwunden werden sollte...dann wäre es wenigstens sicher...
...was kann denn komplett ohne Verbindung mit dem PA, also wie aktuell montiert, passieren? Sprechen wir von Personenschäden oder auch Schäden an den Geräten?
Was würde die Verbindung vom TechniSwitch mit dem PA bringen, also inwiefern wäre es dann sicher?
Und was würde dann noch ein Erdungswinkel für die Koax-Kabel bewirken bzw. für die Sicherheit beitragen?


[Beitrag von reiser81 am 18. Feb 2015, 14:42 bearbeitet]
MichelRT
Inventar
#20 erstellt: 18. Feb 2015, 14:39

reiser81 (Beitrag #19) schrieb:
Sprechen wir von Personenschäden oder auch Schäden an den Geräten?
Was würde die Verbindung vom TechniSwitch mit dem PA bringen, also inwiefern wäre es dann sicher?
Und was würde dann noch ein Erdungswinkel für die Koax-Kabel bewirken bzw. für die Sicherheit beitragen?


Bei defekten Geräten oder fehlerhafter Elektroinstallation kann das lebensgefährlich sein.
Wenn man alle Kabel mit in den PA einbezieht ist bei Arbeiten an der Anlage immer sichergestellt, dass der PA auch beim Abschliessen einzelner Kabel/Geräte sichergestellt ist.
raceroad
Inventar
#21 erstellt: 18. Feb 2015, 14:51

reiser81 (Beitrag #19) schrieb:
Wenn ein Blitzschutz an der Antenne/Schüssel wäre, müsste dann nicht aussen am Haus diese Blitzschutzleitung nach unten gehen?

Ein Erdungsleiter sollte zwar außen, darf aber im Prinzip auch innen verlegt sein. Allerdings ist inner der vorgeschriebene Trennungsabstand kaum einzuhalten, daher auch die Präferenz für Außenverlegung.


Ok, also wenn ich das richtig verstehe, dann würde es im Bezug auf die Sicherheit schon reichen, wenn der Schraubanschluss oben rechts am TechniSwitch mit einer 4mm² Ader (vermutlich eine gelb/grüne) mit dem Potentialausgleich verbunden wäre.
Wie du sagst, wäre es dann sicher, aber eben nicht fachgerecht, wie es sein sollte.

Davon abgesehen, dass wie jetzt auch noch einmal von MichelRT geschrieben der PA auch beim Ausbau von Komponenten erhalten bleiben muss, was man ohne die Erdungswinkel nicht erreicht, wäre es für die Sicherheit unabdingbar, dass der Erdungswinkel mit der entweder direkt geerdeten oder im Schutzraum einer geerdeten Fangeinrichtung montierten Dachantenne verbunden ist. Dazu verlegt man üblicherweise parallel mit den vier Antennenkabeln einen Potenzialausgleichsleiter. Nur sieht man den nicht.


Wo findet man denn diesen Potentialausgleich, mit dem der TechniSwitch bzw. der Erdungswinkel verbunden werden müsste?

So sieht die Haupterdungsschiene (HES) aus:



Aber: Wenn die Dachantenne direkt geerdet ist, dürfen Erdungswinkel bzw. Multischalter gar nicht direkt mit der HES verbunden werden, sondern nur mittelbar über den geerdeten Mast, dessen Erder wiederum an der HES angeschlossen sein muss.

Infos zu Erdung und PA u.a. bei Kleiske und Dehn.
reiser81
Stammgast
#22 erstellt: 18. Feb 2015, 15:08
...ok, langsam wird es mir zu hoch...vielen Dank für eure Hilfe, aber das ist einfach nicht meine Abteilung.

Da fragt man sich echt, warum man eigentlich einen Facharbeiter beauftragt, wenn man sich dann nicht darauf verlassen kann, daß alles ordnungsgemäß gemacht wird.
raceroad
Inventar
#23 erstellt: 18. Feb 2015, 15:32

reiser81 (Beitrag #22) schrieb:
Da fragt man sich echt, warum man eigentlich einen Facharbeiter beauftragt, [...]

Rhetorische Frage, oder erwartest Du eine Antwort?

Wegen Kostendruck in Kombination mit Wissensdefiziten sind Verstöße gegen die anerkannten Regeln der Technik an der Tagesordnung. Wie Du letztlich

...ok, langsam wird es mir zu hoch

selbst festgestellt hast, sind Erdung + PA keine Tätigkeitsfelder für einen Laien und auch von den Bestimmungen her Elektrofachkräften vorbehalten. Du selbst kannst nichts weiter tun, als den Vermieter auf bestehende Mängel hinzuweisen. Der sollte aus eigenem Interesse handeln. Denn käme es worst case zu einem Personenschaden, wird man sich bestimmt zuerst an ihn wenden.
reiser81
Stammgast
#24 erstellt: 18. Feb 2015, 15:46
Die Frage war rein rhetorischer Art.


raceroad (Beitrag #23) schrieb:
Du selbst kannst nichts weiter tun, als den Vermieter auf bestehende Mängel hinzuweisen. Der sollte aus eigenem Interesse handeln. Denn käme es worst case zu einem Personenschaden, wird man sich bestimmt zuerst an ihn wenden.
Ganz klar.

Aber wie kann ich an Ihn herantreten bzgl. eines möglichen Personenschadens.
Wann (z.B. wenn ich das Gehäuse des Receivers anfasse bzw. feucht abwische oder beim Anschließen eines Receivers an eine Enddose oder bei Blitzschlag) kann etwas passieren?
Was kann passieren, also wie schlimm?
...irgendwie muss ich so von Laie zu Laie ja argumentieren können.

Und irgendwas muss ich auch darauf sagen, wie ich diesen Mangel bemerkt habe.
Ist natürlich blöd, wenn ich sage, daß ich ein Bild online gestellt habe....weiß nicht, wie er da reagiert.


[Beitrag von reiser81 am 18. Feb 2015, 15:50 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#25 erstellt: 18. Feb 2015, 15:58
Typischer Todesfall:
Du wischst feucht deine Metallgeräte ab, die untereinander mit Chinch / HDMI und mit der Antenne verbunden sind. Wenn sich nun die erlaubten Gehäusespannungen (da reichen 3 Geräte!) aller Geräte die so mit der Antenne verbunden sind ungünstig addieren und du dich dabei auf deinem geerdeten Heizkörper abstützt --> knocking on heavens door

... wenn ein richtig defektes Gerät dazu kommt, brauchst du den Heizkörper nicht mehr mit PA würde i.d.R. die Sicherung oder FI ansprechen.
reiser81
Stammgast
#26 erstellt: 18. Feb 2015, 16:10
Ok, Heizkörper fällt weg...haben im ganzen Haus Fußbodenheizung.

Ich verstehe was du meinst, aber unser Vermieter ist kein Technik-Freak.
Und ich muss es ihm ja irgendwie erklären können, ohne mit Fachbegriffen um mich zu werfen.


[Beitrag von reiser81 am 18. Feb 2015, 16:13 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#27 erstellt: 18. Feb 2015, 17:59
Denkbare worst case Szenarien gibt es reichlich. Mit der Fußbodenheizung kann sich da niemand rausreden.

Ginge z.B. beim Nachbarn ein Elektrogerät kaputt oder träte ein Fehler in dessen Elektro-Unterverteilung auf, könnte ohne PA ein gleichzeitiges Berühren eines mit dem Satkabel (auch indirekt) verbundenen Gerätes und eines anderen, das einen Schuko-Netzstecker hat, potenziell lebensgefährlich sein.
reiser81
Stammgast
#28 erstellt: 18. Feb 2015, 19:35
Danke für das weitere Beispiel.
Da unsere Doppelhaushälfte aber komplett eigenständig ist, was Stromanschluss, Sicherungskasten und Sat-Anlage angeht, greift auch dieses Beispiel nicht.
Die beiden Haushälften gehören auch zwei verschiedenen Vermietern.
Aber egal...ich werde bei Gelegenheit unseren Vermieter darauf ansprechen.

Was mich aber für den aktuellen Betrieb noch interessieren würde...
...kann ein Fernseher mit eingebautem Tuner oder auch ein Receiver, der an eine Enddose angeschlossen ist, durch den fehlenden Potentialausgleich schaden nehmen?
Voraussetzung natürlich, daß kein Gerät von selber einen Defekt bekommt und kein Blitz einschlägt.
Also im ganz normalen Betrieb ohne Störungen und Zwischenfälle.
Ich vermute mal nein, da unster Receiver ja schon seit unserem Einzug einwandfrei seinen Dienst verrichtet...

Und könnte mir nochmal kurz jemand in für Laien verständlichen Worten sagen, was ein Potentialausgleich bewirkt bzw. was dessen Funktion ist?


[Beitrag von reiser81 am 18. Feb 2015, 19:52 bearbeitet]
bui
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 18. Feb 2015, 19:41
reiser81
Stammgast
#30 erstellt: 18. Feb 2015, 19:51
Danke. Das habe ich auch gerade gefunden.
Dachte halt, evtl. gibt es was spezielles für Sat-Anlagen.
Ganz grob kann man also sagen, Potentialausgleich ist quasi eine Erdung.

Muss mir die beiden Links zu Kleiske und Dehn von raceroad mal genauer anschauen.

Bleibt nur noch die Frage wegen dem aktuellen Tagesbetrieb.
Wäre schön, wenn dazu noch jemand etwas sagen kann.


[Beitrag von reiser81 am 18. Feb 2015, 19:53 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#31 erstellt: 18. Feb 2015, 20:15

reiser81 (Beitrag #28) schrieb:
Da unsere Doppelhaushälfte aber komplett eigenständig ist, was Stromanschluss, Sicherungskasten und Sat-Anlage angeht, greift auch dieses Beispiel nicht.

Doch, das Beispiel greift:

Zum Glück passiert das zwar sehr selten, aber angenommen bei einem Fernseher in der anderen Doppelhaushälfte ginge etwas kaputt und die Netzspannung würde an dessen Anschlüssen anliegen, so löste weder ein Leitungsschutzschalter (Sicherungsautomat) noch ein Fehlerstromschutzschalter (FI) aus, wenn der Fernseher ein Schutzklasse II Geräte ohne Schukostecker ist. Nicht nur der Nachbar würde beim Berühren der Anschlüsse eine "gewischt" bekommen, Dir könnte wegen der Verbindung der Geräte über den Multischalter das Gleiche passieren.

Wären die Satkabel in den PA einbezogen, würden sie durch den PA auf das Potenzial des Schutzkontakts der Netzsteckdosen gezogen. Das alleine würde eine Gefährdung bereits weitestgehend ausschließen. Außerdem führte eine Einbeziehung der Kabel in den PA dazu, dass ein FI, den es heute üblicherweise gibt, bereits auslösen würde, bevor jemand die Antennenkabel berührt. Ohne PA löste ein FI erst mit der Berührung der Kabel aus, wobei der Fehlerstrom dann über denjenigen fließt, der die Kabel berührt.

Insgesamt mögen das bis hierhin – gemessen an der Häufigkeit – konstruiert erscheinende Fälle sein. Das ändert nichts daran, dass ein PA vorgeschrieben ist. Und auch wenn direkte Blitzeinschläge ebenfalls eher selten passieren., würde ich mich reichlich unwohl fühlen, solange ich nicht wüsste, dass die Antenne geerdet ist.


Außerdem muss noch nicht einmal etwas kaputt gehen: Jedes auch intakte Elektrogerät der Schutzklasse II darf bis zu 0,5 mA Leckstrom ableiten. Diese 0,5 mA sind noch unkritisch, jedoch summieren sich alle Ableitströme. Bedeuten: Sind z.B. insgesamt zwanzig SK II-Gerte über die Satanalge miteinander verbunden, können 10 mA Summenableitstrom zusammenkommen. Dann wäre aber die Loslassschwelle überschritten. Zwanzig Geräte hört sich viel an, aber alle auch mittelbar über Signalleitungen wie Scart verbundenen Geräte müssen mitgezählt werden. Auf den PA verzichten darf man außerdem nur dann, wenn der Summenableitstrom nicht über 3,5 mA liegt (Das wären dann sieben Geräte). Worin sich diese Differenz begründet bzw. ob man sich mit den 10 mA für die Loslassschwelle nicht einig ist, weiß ich nicht. Auch die Ausführung der Elektroinstallation (partielles TN-C-Netz bis zur Unterverteilung) kann ohne einen Defekt zu Ausgleichsströmen zwischen den Wohnungen führen.



Was mich aber für den aktuellen Betrieb noch interessieren würde...
...kann ein Fernseher mit eingebautem Tuner oder auch ein Receiver, der an eine Enddose angeschlossen ist, durch den fehlenden Potentialausgleich schaden nehmen?

Ja, der könnte kaputt gehen. Das trifft vor allem dann zu, wenn F-Stecker falsch montiert werden und der Innenleiter zu weit übersteht (> Der Überstand sollte max. 1 mm betragen.). Mit zu großem Überstand kontaktiert der Innenleiter vor dem Außenleiter, so dass Ausgleichsströme über Bauteile abfließen.
barsch,
Inventar
#32 erstellt: 18. Feb 2015, 20:22
unabhängig ob das man bei laufenden Receiver oder TV niemals den Antennenstecker ab oder ans schraubt,kann es ohne Potentialausgleich zu starker Funkenbildung am F-Stecker -zur Gerätebuchse kommen.Was widerum zum Totalschaden des Tuners führen kann.
reiser81
Stammgast
#33 erstellt: 18. Feb 2015, 20:31

raceroad (Beitrag #31) schrieb:
Doch, das Beispiel greift:

Zum Glück passiert das zwar sehr selten, aber angenommen bei einem Fernseher in der anderen Doppelhaushälfte ginge etwas kaputt und die Netzspannung würde an dessen Anschlüssen anliegen, so löste weder ein Leitungsschutzschalter (Sicherungsautomat) noch ein Fehlerstromschutzschalter (FI) aus, wenn der Fernseher ein Schutzklasse II Geräte ohne Schukostecker ist. Nicht nur der Nachbar würde beim Berühren der Anschlüsse eine "gewischt" bekommen, Dir könnte wegen der Verbindung der Geräte über den Multischalter das Gleiche passieren.
Hm...aber auch der Multischalter ist ja nur für unsere Haushälfte...wie gesagt, es sind zwei komplett getrennte "Häuser".
Trotzdem?


raceroad (Beitrag #31) schrieb:
Ja, der könnte kaputt gehen. Das trifft vor allem dann zu, wenn F-Stecker falsch montiert werden und der Innenleiter zu weit übersteht (> Der Überstand sollte max. 1 mm betragen.). Mit zu großem Überstand kontaktiert der Innenleiter vor dem Außenleiter, so dass Ausgleichsströme über Bauteile abfließen.
Das wäre natürlich auch nicht schön.


raceroad (Beitrag #31) schrieb:
Insgesamt mögen das bis hierhin – gemessen an der Häufigkeit – konstruiert erscheinende Fälle sein. Das ändert nichts daran, dass ein PA vorgeschrieben ist. Und auch wenn direkte Blitzeinschläge ebenfalls eher selten passieren., würde ich mich reichlich unwohl fühlen, solange ich nicht wüsste, dass die Antenne geerdet ist.
Meinst du mit geerdet jetzt den Potentialausgleich, oder den Blitzschutz?



barsch, (Beitrag #32) schrieb:
unabhängig ob das man bei laufenden Receiver oder TV niemals den Antennenstecker ab oder ans schraubt,kann es ohne Potentialausgleich zu starker Funkenbildung am F-Stecker -zur Gerätebuchse kommen.Was widerum zum Totalschaden des Tuners führen kann. :.
...meinst du jetzt, wenn während einem laufenden Receiver der F-Stecker angeschlossen wird?
Oder auch Funkenbildung bei normalem Betrieb, ohne am Kabel/Stecker etwas zu machen?


[Beitrag von reiser81 am 18. Feb 2015, 20:33 bearbeitet]
barsch,
Inventar
#34 erstellt: 18. Feb 2015, 20:54
Ich meine das Umstöpseln im laufenden Betrieb .
raceroad
Inventar
#35 erstellt: 18. Feb 2015, 21:16

reiser81 (Beitrag #33) schrieb:
Hm...aber auch der Multischalter ist ja nur für unsere Haushälfte...wie gesagt, es sind zwei komplett getrennte "Häuser".
Trotzdem?

Wenn auch die Satanlage komplett unabhängig ist, trifft mein Beispiel mit der Formulierung "in der anderen Doppelhaushälfte" nicht 1:1 zu. Am Prinzip ändert das aber nichts, wie ich es generell für wenig sinnvoll halte nach Wegen zu suchen, jedes Beispiel als unzutreffend einzustufen. So addieren sich selbstredend auch die zulässigen Ableitströme innerhalb der eigenen Wohnung. Ich könnte Dir auch Rahmenbedingungen nennen bzw. diese konstruieren, in denen ein PA das Gefährdungspotenzial sogar vergrößert. Aber selbst das ändert nichts daran, dass ein PA vorgeschrieben und i.A. sehr zweckmäßig ist.


Meinst du mit geerdet jetzt den Potentialausgleich, oder den Blitzschutz?

Die Frage kann ich nicht ganz einordnen: Ein Potenzialausgleich ist mittelbar über den Summenableitstrom ab einer gewissen Anlagengröße auch dann Pflicht, wenn – was nicht der Fall zu sein scheint – die Antenne so montiert wurde, dass keine Erdungspflicht besteht. Ein Potenzialausgleich ersetzt nicht die Antennenerdung und umgekehrt eine Antennenerdung nicht den PA.
reiser81
Stammgast
#36 erstellt: 18. Feb 2015, 21:29
Ok, herzlichen Dank für eure Hilfe!
Werde dann demnächst mal auf den Vermieter zugehen.
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