Sat im Mehrfamilienhaus

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marc12
Neuling
#1 erstellt: 12. Jan 2017, 20:33
Hallo Zusammen,

ich ziehe demnächst in ein Mehrfamilienhaus mit Satellit, kenne mich mit dem Thema aber leider gar nicht aus. Im Forum habe ich ein paar interessante Diskussionen gelesen, komme mit den Informationen aber leider nicht weiter.

Der zukünftige Vermieter hat keine Ahnung was do oben auf dem Dach so abgeht. Er hat mich aber kurz auf den Dachboden gelassen und ich konnte ein paar Bilder machen. Das Ganze ist ein 6 Familienhaus.

Sat AnlageSat AnlageSat Anlage

Jetzt meine Fragen:
- Kann jemand damit etwas anfangen oder sind dafür mehr Informationen notwendig?
- Was genau ist das und was kann ich damit alles machen? Ich habe im Forum was von Unicable gelesen, also dass man zwei Sender gleichzeitig empfangen kann. Hierfür müsste man aber die Ganze Anlage umrüsten oder?

Vielen Dank schonmal für eure Hilfe!!

Gruß
Marc
raceroad
Inventar
#2 erstellt: 12. Jan 2017, 21:09

marc12 (Beitrag #1) schrieb:
- Was genau ist das und was kann ich damit alles machen?

Das ist ein - hoffnungslos veraltetes - statisches Einkabelsystem, an dem man vorwiegend die Programme aus der dritten Spalte dieser (nicht ganz korrekten) Liste empfangen kann. Dazu kommen nur noch zwei Transponder der anderen drei Felder, oft die mit u.a. arte bzw. Sport 1 (jeweils SD). Welche das sind, ist aber nicht fix, sondern hängt vom eingesteckten Chip ab.


Ich habe im Forum was von Unicable gelesen, also dass man zwei Sender gleichzeitig empfangen kann. Hierfür müsste man aber die Ganze Anlage umrüsten oder?

Mit Unicable hat das alles nichts zu tun! Zwei oder mehr Programme kann man auch am vorhandenen System empfangen, im Prinzip sogar beliebig viele. Aber das Programmangebot ist halt von vornherein stark beschnitten. So kann man von den ör-HD-Programmen lediglich WDR HD empfangen, es sei denn, die zwei wählbaren Transponder wären andere als die genannten.


Im Interesse der Mieter und eigentlich auch dem des Vermieters sollte die Anlage auf Unicable umgebaut werden! Mitbewohner könnten dann allerdings gezwungen sein, sich einen neuen Receiver zu kaufen, wenn ihre Bestandsgeräte kein Unicable können.
marc12
Neuling
#3 erstellt: 13. Jan 2017, 01:36
Vielen Dank erstmal für die schnelle und ausführliche Antwort!

Ich hab noch ein 2 Fragen zum Thema "umbauen":

1.) Was muss alles umgebaut werden? Reichen da die Geräte die auf den Bildern zu sehen sind oder muss auch die Schüssel, LNB, Verkabelung, Dosen in den Wohnungen, etc. getauscht werden?

2.) Welche Kosten kommen dann ca. auf den Vermieter zu, wenn er auf Unicable umrüstet?

Gruß
Marc
KuNiRider
Inventar
#4 erstellt: 13. Jan 2017, 01:48
Das kann man bei der dürftigen Infolage nicht sagen.
Nach so vielen Jahren, wäre ein neues Quattro- LNB sinnvoll, aber ist nicht zwingend notwendig. Die Dosen muss man mit ~80% Wahrscheinlichkeit tauschen. Der Rest hängt davon ab, wieviele Dosen an den beiden Strängen jeweils hängen.
Grob schätzen kann man die Dosenzahl, wenn man weis, wieviele Stockwerke es sind und wieviele Wohnungen pro Etage und wieviel Dosen pro Wohnung.


[Beitrag von KuNiRider am 13. Jan 2017, 01:51 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#5 erstellt: 13. Jan 2017, 02:02
Die Antenne kann bleiben, das LNB auch. Es wären mit dem vorhandenen LNB vier Kabel vom LNB ins Haus nötig, momentan sind es vielleicht nur drei. Oder man steigt auf ein Wideband-LNB um, dann reichten zwei Kabel. So oder so wäre das bis hierhin einfach, aber nur, wenn man davon absieht, dass auch ohne Unicable-Umbau Sicherheitsdefizite erkennbar sind. Ich sehe nichts von einem Potenzialausgleich und stelle mir besser nicht vor, welche Aufmerksamkeit man dem Thema Blitzschutz geschenkt hat.

Für den Unicable-Umbau selbst ist es nicht damit getan, die sichtbare Verteiltechnik zu erneuern: Alle Antennensteckdosen müssen ziemlich sicher getauscht werden, was zwar aufwändig ist, aber grundsätzlich machbar sein sollte. Auf Deinem Bild sieht man zwei Verteiler, erst 2-fach, dann 4-fach (EBL 44). Die können auch nicht weiterverwendet werden, was dann ein Problem darstellt, wenn es noch unzugängliche Verteiler gibt.

Außerdem: Je mehr Wohnungen bzw. Anschlüsse, genau genommen sogar Tuner, versorgt werden sollen, desto teurer ist die Verteiltechnik. Alleine deshalb ließen sich die Kosten nur abschätzen, nachdem der Bedarf festgelegt wurde.
marc12
Neuling
#6 erstellt: 18. Jan 2017, 23:08
Ok vielen Dank schonmal für die schnellen Antworten.
Ich werde jetzt mit dem Vermieter reden und schauen was er dazu sagt.
Für mich gibt es dann 2 Möglichkeiten:
1.) Wir schauen welche Wohnung wo dran hängt und wie es durchgeschleift wurde. Danach entscheidet der Vermieter ob er umstellt und welche Technik er einsetzen wird.
2.) Ich hau mir eine Schüssel aufs Dach (bin in der Dachwohnung). Das OK vom Vermieter habe ich.

Werde berichten wie es ausgeganen ist und bei weiteren Fragen nochmal durchkommen!

Gruß
Marc
raceroad
Inventar
#7 erstellt: 19. Jan 2017, 00:45

marc12 (Beitrag #6) schrieb:
Für mich gibt es dann 2 Möglichkeiten:
1.) Wir schauen welche Wohnung wo dran hängt und wie es durchgeschleift wurde. Danach entscheidet der Vermieter ob er umstellt und welche Technik er einsetzen wird.
2.) Ich hau mir eine Schüssel aufs Dach (bin in der Dachwohnung). Das OK vom Vermieter habe ich.

Der Vermieter wäre im eigenen Interesse – längerfristig denkend – gut beraten, Nägel mit Köpfen zu machen und die Anlage für das ganze Haus umstellen zu lassen.

Aber wenn er das nicht möchte, gäbe es grundsätzlich noch die dritte Möglichkeit, die vorhandene Antenne für die Altanlage und eine Erweiterung (zunächst) nur für Deine Wohnung zu verwenden. Im einfachsten Fall setzt man einfach einen Unicable-Baustein vor die Einkabelanlage (> Kostet etwas Pegel. Entweder man misst nach, oder man probiert das einfach aus, wozu ein simpler Dämpfungsstecker reicht, welcher den Pegelverlust eines Erweiterungsbausteins simuliert).


Die andere Baustelle sind die schon angesprochenen erkennbaren (und nur vermuteten) Sicherheitsmängel. Von einem Potenzialausgleich sieht man lediglich Reste (veraltete Erdungsschiene links unten im ersten Bild). Für die eigene Antenne auf dem Dach wäre auch wieder Blitzschutz relevant.
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