SAT Schüssel richtige Reihenfolge anschließen

LNB -> EB -> ÜS -> MS -> EB -> Dose

B_Omkel (Beitrag #1) schrieb:

Nun meine Frage wäre es nicht besser wenn der Überspannungsschutz direkt vor dem ersten Erdungsblock kommt? Oder sind sie überflüssig?

Schutzprinzip nach IEC 60728-11: Der Potentialausgleich muss auch bei Ausbau von Komponenten an allen Koaxschirmen erhalten bleiben.

Da speziell SPD 2 Überspannungsableiter, die unterschiedlich gut nur gegen energieschwache induktive Blitzstromeinkopplunge mit Impulsform 8/20 µs schützen, auch kaputt gehen können, ist die Reihenfolge nur dann wortgetreu normkonform, wenn der Erdungswinkel das erste Bauteil ist. Der sollte ohnehin möglichst nahe dem Kabeleintritt ins Gebäude angebracht werden, was in der nächsten Ausgabe der IEC bzw. der deutschen DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) deutlicher formuliert sein wird.

In einem kürzlich besuchten Seminar eines Blitzschutzherstellers hätte der Referent seine Hausnormen zu Blitz- und Überspannungsschutz auch im Schlaf vortragen können. Die Bestimmung der IEC 60728-11 kannte er aber nicht. Nur wenige Grafiken von Anbietern entsprechen der Norm und DuraSat ist nach meiner Kenntnis der einzige Anbieter der auf dem DBLS 505 explizit darauf hinweist.

Bei Gebäuden mit Blitzschutzsystemen sind noch SPD Blitzstromableiter wie KATHREIN KAZ 12 als Grobschutz gefordert und bei denen muss man der Versuchung widerstehen die mit falscher Flussrichtung hinter einem Erdblock oder Erdwinkel aufzuschrauben.

B_Omkel (Beitrag #1) schrieb:

Das Zweite müsste nicht eigentlich ein zweiter Erdungsblock nach dem Multischalter gesetzt werden? Bzw. 2 Blöcke da es ja von 4 Kabel auf 8 Kabel geht wobei nur 6 Teilnehmer angeschlossen sind.

Nur so bleibt der PA auch bei Ausbau des Multischalters an den Teilnehmerleitungen erhalten, aus denen Spannungen verschleppt werden können. Aus Zeiten, als noch Erdungsschienen in veralteter Klemmtechnik üblich waren, hat noch ein temporärer PA überlebt, der aber auch mit F-Steckern, deren Hülse noch einen Massekontakt haben, inpraktikabel ist.

Ich bin vermutlich der einzige RFT, der im Servicekoffer auch eine dafür nötige Erdungsspinne mitführt. Die habe ich aber kaum genutzt, weil es aufhält.

Wichtiger als das Detail ist, dass auch die Verbinder von Antennenerdungen Klasse H = 100 kA erfüllen, Leiter wie z. B. ein 16 mm² Cu überstehen per se locker die doppelte Blitzstrombelastung.