Hansenet ab Mai Triple Player

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JU-ON
Inventar
#1 erstellt: 03. Apr 2006, 19:45
Habe heute folgenden interessanten Bericht gefunden:

Ab Mai will der Telekomanbieter Hansenet in Hamburg über sein DSL-Netz hundert Fernsehsender verbreiten. Die Hälfte soll frei empfangbar sein - der Preis für das Paket aus TV, DSL und Telefonie steht aber noch nicht fest. Die Settop-Box wird über keine Festplatte verfügen

Bislang wurde über IPTV vor allem viel geredet. Fernsehbilder laufen in Deutschland allerhöchstens zu Testzwecken über das DSL-Kabel zu den Kunden. T-Online will sein Internetfernsehen irgendwann in diesem Jahr starten. Noch ringt die Konzernmutter Telekom mit Bundesregierung und EU-Kommission darum, das dafür notwendige schnelle Glasfasernetz (VDSL) allein benutzen zu dürfen. Die Konkurrenz soll draußen bleiben - wie in alten Monopolistenzeiten.


IPTV-Box (Prototyp von T-Online): Hansenet startet Internetfernsehen vor dem Marktführer

Schon in wenigen Wochen wird es jedoch das erste Triple-Play-Angebot eines größeren Telekommunikationsunternehmers in Deutschland geben. Ab Mai will die Hamburger Firma Hansenet, eine Tocher der Telecom Italia, hundert Fernsehkanäle über DSL streamen. "Wir möchten in Hamburg und in ein, zwei norddeutschen Städten starten", sagte Hansenet-Sprecher Carsten Nillies SPIEGEL ONLINE.

Welche Sender im IPTV-Paket zu finden sind, wollte Nillies noch nicht bekannt geben. "Wir werden ein Grundangebot liefern, wie man es vom Kabelanschluss kennt." Dieses frei empfangbare Grundangebot werde die Hälfte der hundert Sender umfassen. Hinzu kommen sollen Pay-TV-Kanäle, etwa für türkischsprachige Zuschauer sowie Dokumentationen.

Keine Festplatte - kein Time-Shifting

"Es wird keine Liveübertragungen der Bundesliga geben", betonte Nillies. Das war allerdings auch kaum zu erwarten. Die Lizenz zur Internetübertragung der Bundesliga hatte sich T-Online gesichert.

Bestehende Hansenet-Anschlüsse mit Übertragungsraten von 16 MBit/s (ADSL2+) sollen laut Nillies' Angaben zum Empfang ausreichen. Kunden erhalten von Hansenet eine Settop-Box, die an den Fernseher angeschlossen wird. Eine Festplatte wird diese jedoch nicht haben, erklärte der Sprecher an. Time-Shifting oder das automatische Aufnehmen von Serien sind somit nicht möglich.

Parallel zum IPTV-Start will Hansenet auch sein Video-on-Demand-Angebot (VOD) erweitern. Geplant sei, Blockbuster "zeitnah zum DVD-Start" über VOD anzubieten. Bei den über DSL gestreamten Filmen und Konzertmitschnitten könnten Kunden auch vor- und zurückspulen, sagte Nillies.

Was das Paket aus Telefonie, DSL und Fernsehen kosten soll, wollte der Sprecher nicht sagen. Nur so viel: "Wir orientieren uns am Markt."

"Nicht huckepack auf der Telekom"

Ganz ohne die schnelle VDSL-Technik, die die Telekom derzeit in deutschen Großstädten aufbaut, wird Hansenet jedoch nicht auskommen. Das Unternehmen will allerdings nicht Leitungen der Telekom mieten, sondern setzt auf eigene Infrastruktur: "Dazu brauchen wir den Zugang zu den Leerrohren der Deutschen Telekom, um dort unsere eigenen Kabel verlegen zu können", sagte Geschäftsführer Harald Rösch dem "Tagessspiegel".

"Wir verhandeln mit der Telekom, aber ich glaube nicht, dass wir ohne die Hilfe der Bundesnetzagentur zu einer Einigung kommen werden." Man sei bereit, selbst zu investieren. "Wir wollen nicht huckepack auf den Investitionen der Telekom reiten", so Rösch. "Wir wollen aber den Zugang zu den Rohren, sonst müssten wir die Städte umgraben und das macht ökonomisch keinen Sinn."

Hansenet-Sprecher Nillies präsisierte die Forderung: Es gehe darum, Leerrohre mitzunutzen, die in Monopolzeiten verlegt wurden. Im Hamburg wolle man beispielsweise zu rund 6.000 Kabelverteilzentren eigene Kabel legen. Das seien die grauen Telekom-Kästen, die über die ganze Stadt verteilt seien. Um hohe Datenraten zu erreichen, müsse das Highspeed-Netz so nah wie möglich an den Kunden gelegt werden.

Hansenet ist mit seiner aggressiven DSL-Strategie bislang sehr erfolgreich. In Hamburg sollen mehr als 300.000 Kunden, fast jeder dritte Haushalt, komplett zu Hansenet gewechselt sein. In Berlin liegt der Anteil nach Hansenet-Angaben bei rund 7,5 Prozent. Das rasante Wachstum bekommen manche Kunden jedoch auf unangenehme Weise zu spüren: Ihr Telefonanschluss ist mitunter tageweise nicht erreichbar - offenbar gibt es Engpässe im Netz. "Grundsätzlich haben wir eine Verfügbarkeit von 98 Prozent", sagte Nillies. Man habe da "kein massives Problem".

QUELLE http://www.spiegel.de/netzwelt/technologie/0,1518,409502,00.html

Hört sich ja alles sehr gut an. Da bin ich doch froh, dass ich Hamburger bin


[Beitrag von JU-ON am 03. Apr 2006, 19:48 bearbeitet]
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