TV Kabel Abschirmung

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Otis_Sloan
Inventar
#1 erstellt: 14. Nov 2022, 21:02
Ich habe eine lange TV Leitung durch den Keller, welcher das DVB-C Signal in einen Raum leitet.
Im Raum selbst ist ein weiteres Kabel welches dann zum TV führt. Dieses Kabel ist deutlich dünner.

Da immer mal wieder Bild- und Tonstörungen auftreten, habe ich mir nun ein neues, stark abgeschirmtes Kabel
für den Innenraum bestellt.

Das lange Kabel von Außerhalb ist bereits etwas dicker, wodurch ich schließe, dass es abgeschirmt ist.

Nun meine Frage: Kann man dem Kabel irgendwie ansehen, ob es gut abgeschirmt ist?
Denn das lange Kabel auszutauschen wäre ziemlich umständlich.
dialektik
Inventar
#2 erstellt: 14. Nov 2022, 21:35
Hi, nicht nur Kabel, sondern auch Stecker sollten ausreichend abgeschirmt sein. An der Dicke des Kabels oder "Wunderwerten" der Hersteller kannst du das nicht erkennen.

Sehr gute Kabel gibt es von Televes/Preisner auch konfektionierbar.

Siehe auch: Mit noch anderen Kabelempfehlungen und sonstiges beim Kabelanschluss


[Beitrag von dialektik am 14. Nov 2022, 21:44 bearbeitet]
Otis_Sloan
Inventar
#3 erstellt: 15. Nov 2022, 21:26
Schade. Ich dachte, dass dickere Kabel auch besser abgeschirmt seien.
raceroad
Inventar
#4 erstellt: 16. Nov 2022, 10:45
Bei sonst grundsätzlich gleichem Aufbau nimmt mit größerem Durchmesser des Kabels die Dämpfung ab. Dämpfung heißt, dass das Signal im Kabel mit zunehmender Distanz zur Einspeisestelle immer "schwächer" wird. Für z.B. 450 MHz dämpft aus derselben Typenfamilie ein Verlegekabel mit 4,6 / 5,6 / 6,8 mm Außenmanteldurchmesser um ca. 21 / 18 / 14 dB / 100 m (> Datenblatt Sytronic).

Das ist ein Punkt, den ich aus Deiner Überlegung noch gar nicht herauslese. Denn Bild- / Tonstörungen müssen nicht zwingend mit einer Störeinstrahlung von außen in das Kabel zu tun haben, wofür die Schirmung des Kabels (… samt der Stecker) von Bedeutung ist. Es kann auch sein, dass das Signal durch die Kabeldämpfung einfach "zu schwach" geworden ist (> Betroffen wären davon eher die hohen als die niedrigen Kabel-TV-Frequenzen.). Gegensteuern könnte man in diesem Fall eher durch eine vorgelagerte, angepasste Verstärkung des Signals.
Otis_Sloan
Inventar
#5 erstellt: 16. Nov 2022, 15:32
Noch zwei Fragen.

Frage 1:
Auf der Dose steht:

5-2400 MHz
4dB
DC

Was haben die 4dB zu bedeuten, und was bewirken sie.


Frage 2:
Bei manchen Sendern zeigt der TV die volle Signalstärke an.
Bei anderen Sendern ist die Signalstärke auf dem Minimum.
Warum unterschiedet sich die Signalstärke dermaßen stark?


[Beitrag von Otis_Sloan am 16. Nov 2022, 16:03 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#6 erstellt: 16. Nov 2022, 17:03

Otis_Sloan (Beitrag #5) schrieb:
Was haben die 4dB zu bedeuten, und was bewirken sie.

"dB" war oben bereits im Zusammenhang mit der Dämpfung des Antennenkabels gefallen. Konkreter bedeuten die 4 dB, dass die am Geräteanschluss der Dose bereitgestellte Leistung etwa 40 % der Leistung beträgt, die der Dose über das Kabel zugeführt wird.

Zu dieser Reduktion auf etwa 40 % der Leistung kommt es, weil die insgesamt zur Verfügung stehende Leistung fix durch die vorgegeben ist, die vom Kabel am bauseitigen Eingang der Dose angeliefert wird und es sich höchstwahrscheinlich um eine Dose mit zwei gleichberechtigten Ausgängen handelt. Macht theoretisch 50 % pro Ausgang, real etwas weniger.


Bei manchen Sendern zeigt der TV die volle Signalstärke an.
Bei anderen Sendern ist die Signalstärke auf dem Minimum.
Warum unterschiedet sich die Signalstärke dermaßen stark?

Mit konkreten Beispiel, für welchen Kanal (welche Frequenz) die angezeigte Signalstärke niedrig / hoch ist, könnte man vielleicht konkreter antworten.

Was zu bedenken ist: Die oben angesprochene Dämpfung des Kabels hängt stark von der Frequenz ab. Speist man ein Signal ein, bei dem niedrige / hohe Frequenzen gleich gewichtet sind, wird daraus am Ende eines "längeren" Kabels eines, bei dem die höheren Frequenzen gegenüber den niedrigen deutlich abfallen. Deshalb verfügen Verstärker für Kabel-TV i.a.R. über einen Entzerrer, der dafür sorgt, dass hohe Frequenzen mehr verstärkt werden als niedrige. Man kompensiert so im Vorfeld die frequenzabhängige Dämpfung des Kabels, weswegen man auch von Vorentzerrung spricht.

Bedeutet auch: Es wäre viel mehr Input nötig, um eine Idee bekommen zu können, wie man für Abhilfe sorgt: Wo kommt das Signal eigentlich her? Gibt es einen Verstärker? Von welchen Distanzen reden wir hier? ...
Otis_Sloan
Inventar
#7 erstellt: 16. Nov 2022, 22:48

Wo kommt das Signal eigentlich her? Gibt es einen Verstärker? Von welchen Distanzen reden wir hier? ...


Das Signal kommt von einem Teleste DH6908VA im Keller

TV

Von dort geht es durch mehrere Räume und auf der anderen Seite des Kellers ist die Anschlußdose.
Die Distanz kann ich mit 50 Metern nur schätzen.

Ich bekam heute mein neues Kabel.

Der Empfang ist momentan ohne Störungen, jedoch ist bei den Sendern der Pegel (der vom TV angezeigt wird)
teilweise bei 100% und bei anderen nur bei 50%.

Die Qualität (die vom TV angezeigt wird) liegt zwischen 40% und 100%.


"dB" war oben bereits im Zusammenhang mit der Dämpfung des Antennenkabels gefallen. Konkreter bedeuten die 4 dB, dass die am Geräteanschluss der Dose bereitgestellte Leistung etwa 40 % der Leistung beträgt, die der Dose über das Kabel zugeführt wird.


Würde das bedeuten, wenn ich die Dose durch einen einfachen Stecker wie diesen
https://www.amazon.d...e%2Caps%2C170&sr=8-1

ersetzten würde, würde der Pegel deutlich zunehmen?


[Beitrag von Otis_Sloan am 16. Nov 2022, 23:16 bearbeitet]
Otis_Sloan
Inventar
#8 erstellt: 17. Nov 2022, 21:03
Oder ist das ein Trugschluß?
raceroad
Inventar
#9 erstellt: 17. Nov 2022, 22:10

Otis_Sloan (Beitrag #8) schrieb:
Oder ist das ein Trugschluß?

Wenn man die Dose weglässt, fällt auch deren Dämpfung weg. Das ist schon richtig.

Es ist aber nicht sicher, dass damit alles dauerhaft stabil funktioniert. Es war ja schon davon die Rede, dass die Dämpfung des Kabels von der Frequenz abhängt. Fällt der Pegel (Signalstärke) für die hohen Frequenzen zu sehr gegenüber dem für die niedrigen ab, kann das zu Empfangsproblemen führen. Und die Herausnahme der Dose änderte an einem Ungleichgewicht nichts.

Und 50 m Kabelstrecke sind sicher nicht unüberwindbar, aber doch für die inhouse-Verkablung überdurchschnittlich weit. Besagte Dose ist kaum die einzige. Oder doch? Und wenn der Verstärker für Dosen mit sehr viel niedrigeren Distanzen eingepegelt worden wäre, fiele die recht lange Strecke aus dem Raster. Um eine Idee dazu zu bekommen, ob vor allem die hohen Frequenzen Probleme machen:

raceroad (Beitrag #6) schrieb:
Mit konkreten Beispiel, für welchen Kanal (welche Frequenz) die angezeigte Signalstärke niedrig / hoch ist, könnte man vielleicht konkreter antworten.
Uwe_Mettmann
Inventar
#10 erstellt: 17. Nov 2022, 22:11

Otis_Sloan (Beitrag #8) schrieb:
Oder ist das ein Trugschluß?

Nun, um eine passende Antwort zu bekommen, solltest du die offenen Fragen beantworten, bzw. umfassend antworten.

Weiterhin ist offen, welche empfangenen Frequenzen die mit dem geringen Pegel sind.

Außerdem schreibst du, dass hinter dem Verstärker 50 m Kabel und dann die 4 dB Dose kommt. Ist das wirklich nichts mehr dazwischen? Kaum vorstellbar, denn das wäre trotz dem langen Kabel der Pegel so hoch, dass der TV-Empfänger fast gegrillt wird.

Da ich nun davon ausgehen, dass du diese Infos absichtlich oder aus Faulheit weggelassen hast, liegt es wohl an deine Unwissenheit über TV-Empfang und Kabelanlagen. Insofern kann die Empfehlung nur lauten, dass du mit der jetzigen Situation lebst (es sind ja keine Störungen mehr vorhanden), oder du lässt das einen Fachbetrieb (über die Hausverwaltung oder dem Kabelnetzbetreiber) in Ordnung bringen.

Handelt es sich um ein Haus mit mehreren Wohnungen und das Haus gehört dir nicht komplett, darfst du sowieso nicht an der Kabelanlage rumbasteln und dazu gehört auch die Antennendose in deiner Wohnung.

Gruß

Uwe

Nachtrag:
Gerade gesehen, raceroad hat gerade einen Beitrag geschrieben und fragt nach den selben offenen Punkten.


[Beitrag von Uwe_Mettmann am 17. Nov 2022, 22:13 bearbeitet]
Otis_Sloan
Inventar
#11 erstellt: 17. Nov 2022, 22:53
Das Haus gehört seit jeher unserer Familie, und die Kabelverlegung wurde vor vielen, vielen Jahren offenbar
ziemlich improvisiert.

Ich konnte heute den Ursprung der Leitung ausmachen.
Das Kabel kommt tatsächlich aus einer weiteren Dose, welche jedoch durch einen nachträglich eingebauten
Verschlag dermaßen eingebaut wurde, dass ich über die technischen Eigenschaften der Dose nichts in Erfahrung bringen konnte.

Auch der Stecker des Kabels aus dieser Dose wurde so eingezimmert, dass ich es nicht entfernen kann.

Wenn allerdings bereits eine Dose im anderen Raum vorhanden ist, dann dürfte die zweite Dose innerhalb des anderen Raums wohl nur angebracht worden sein, um das TV-Kabel dort einstecken zu können. (Wer diese Dose dort angebracht hat ist leider auch unbekannt).

Jedoch wurde dieses Kabel früher für analogen TV Empfang verwendet. Soviel weiß ich zumindest.
Vielleicht hat die Dose bei analogem Empfang keinen Ärger verursacht, und wurde deshalb dort belassen.

Einen besonders niedrigen Signalpegel haben:

450.00 MHz KIKA
562.00 MHz Deutsches Musikfernsehen
546.00 MHz Disney Channel
498.00 MHz Servus TV

Sorry, dass ich nicht mehr Informationen liefern kann.

Ach ja: Nach dieser Dose kommt nichts mehr. Sie ist das Ende dieser Leitung


[Beitrag von Otis_Sloan am 17. Nov 2022, 23:13 bearbeitet]
Otis_Sloan
Inventar
#12 erstellt: 18. Nov 2022, 20:48
Hab jetzt die Dose durch den Stecker ersetzt, und der Pegel ist etwas besser geworden.
Ich denke damit kann ich leben.

Danke euch
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