Cambridge 640 V2 / vs. / NAD C352 / vs./ Pioneer A6

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Avalon151
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#1 erstellt: 02. Mrz 2008, 02:00
Hallo Leute, wie schon lange angedroht habe ich mir nun endlich einen neuen Verstärker für meine "neuen" Boxen gekauft. Und hier kommt er nun, der etwas andere Verstärker Test:

Erstmal vorne weg, die Boxen: T&A TMR-100, Baujahr 1984 oder 1985, Typ: Transmissionline; ca. 1,20 Meter hoch; Hoch- Mittel- und Tieftöner; Musikbelastbarkeit 150W; Nennbelstbarkeit 100W; Neupreis (nach meiner Quelle) ca. 1100 DM das Stück;

Das Budget für den Verstärker-Kauf war auf maximal 650 Euro festgelegt, und darüber wollte ich auch auf keinen Fall gehen. Insgeheim habe ich gehofft das es ein billiger Verstärker auch tut, denn ich würde mich jetzt eigentlich nicht gerade als audiophil bezeichnen. Also gut, schnell in den nächsten HIFI Laden um die Ecke [300 Meter Luftlinie, finde ich praktisch :)] und mal schön aufgestellt die Dinger. Vielleicht sollte ich noch erwähnen das ich immer die „Kette“ gehört habe, also den Verstärker immer mit dem jeweiligen CD-Player-Gegenstück, denn auf kurz oder lang wird mein 20 Jahre alter Ebay-Fund Sony CDP 110 wohl auch weichen. Aber im Moment ist der Verstärker vorrangig.

Ich bin mir darüber im klaren das mich jetzt jeder für verrückt hält wenn ich sage das ich keinen Pegelabgleich wollte aber ich habe mir gedacht: „entweder ich hör sofort einen nennenswerten Unterschied zwischen den Dingern oder ich nehme den der mir am besten gefällt.“

Die ersten Kandidaten waren Cambridge 640 V2, NAD C352 und Pioneer A6. Als Vergleichslied führte ich mir von Nora Jones Sunrise zu Gemüte. Da ich die Boxen allerdings zum letzten mal gehört habe als ich gerade mal so groß war wie die Boxen selbst fehlte mir natürlich auch ein wenig der Vergleich, aber nun ja dafür gibts ja Probehören. Der erste Höreindruck von Cambridge und NAD war relativ ähnlich, wobei ich nochmal betonen möchte das ich die ganze Kette gehört habe und ich deswegen nicht sagen kann „was da jetzt vom Verstärker kommt und was von CD-Player.“ Dann kam Pioneer an die Reihe, meine optischen Lieblinge, und sie enttäuschten leider, irgendwie „aufgekratzt“ klingen sie, unruhig und irgendwie leicht genervt. Also gut Cambridge und NAD sind noch im Rennen, zwei drei mal hin und her gestöpselt und so langsam wurde der Unterschied zwischen den beiden Ketten deutlich. NAD spielt eher etwas lebendig, ich glaube Leute die viel Rock hören finden daran ihren Gefallen. Bei Cambridge war das anders, leicht gedämpft irgendwie, sehr entspannt und keine Unruhe. Meine Mutter [„Ach wie peinlich der Typ nimmt seine Mutter mit zur Hörprobe, JAJA LACHT NUR!!! ] meinte der Cambridge ist eher so der Romantiker und damit hat sie den Klang eigentlich perfekt beschrieben. Ich denke die meisten würden vom Klang her eher NAD favorisieren aber für die Musik die ich höre passt Cambridge eigentlich besser.

So und jetzt kommt der eigentlich interessante Teil:

Cambridge AMP 340 + Cambridge Player 640V2 //vs.// Cambridge AMP 640V2 + Cambridge Player 640V2

Erste Reaktion: hmmmmm, sinds die 300 Euro Wert?? Also ich hör da keinen wirklichen Unterschied....... Also wieder hin und her gestöpselt und so weiter. Die ganze Zeit versuchte ich angestrengt einen Unterschied zwischen den beiden AMPs zu hören, aber es gelang mir nicht so wirklich, bestenfalls minimalistische Nuancen aber sind das wirklich 300 Euro Nuancen und sind die überhaupt da oder bilde ich die mir nur ein? Der Verkäufer, der im Übrigen sehr nett und zurückhaltend war, sagte jetzt zum ersten mal etwas (er hatte wohl bemerkt das meine Kaufentscheidung zum Sparbrötchen tendierte): „ja da am Piano, da hört man's ganz deutlich!“ Ich versuchte wieder einen Unterschied festzustellen, aber so wirklich sicher war ich mir nicht. Also nochmal umgesteckt und dann kam die Erleuchtung: Die ganze Zeit habe ich angestrengt versucht den Unterschied zu erzwingen aber jetzt war ich müde und ich lehnte mich in meinem Sessel zurück, während der Cambridge AMP 340 gerade zu Werke war: Also ich will nicht sagen es klang auf einmal grauenhaft aber der „Trick“ war nicht auf irgendwelche Musikinstrumente zu hören, sondern eher mal das ganze auf sich wirken zu lassen. Der Cambridge AMP 340 hatte plötzlich etwas unruhiges an sich, etwas aufgekratzt, ähnlich dem Pioneer. Also haben wir nochmal kurz den Pioneer rausgeholt und tatsächlich, der kleine Cambridge und Pioneer klingen relativ ähnlich. Dann ging mir auch ein Licht auf wieso: Beide Verstärker sind relativ schwach auf der Brust, und das was ich die ganze Zeit etwas tollpatschig mit „kratzig“ und „unruhig“ umschreibe nennt der Profi „Verstärker zu schwach.“ Ich hab den 340 dann mal etwas mehr aufgedreht und der Effekt wurde immer deutlicher. Tja, hätte ich mal auf meine Mutter gehört und Pegelabgleich gemacht dann hätte ich es wahrscheinlich viel früher gemerkt, naja nachher ist man immer schlauer.

Letztendlich habe ich mich dann für den Cambridge 640 V2 in Silber entschieden. Ob der Unterschied, der zwar meines Erachtens da ist, der aber erst bei „Nachbarn ärgern Lautstärke“ hörbar ist, wirklich 300 Euro wert ist muss jeder selber entscheiden. Doch ich bin glücklich mit meinem Verstärker und die temporäre Kombination mit meinem Sony CD-Player klingt auch besser als ich dachte.


Ich weis, das war jetzt kein wirklich objektiver Erfahrungsbericht, aber Musik ist halt ziemlich unobjektiv, und vielleicht hilft er dem ein oder anderen ja doch. In diesem Sinne

Flo
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