Kritik am Rega P3-24 piano

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riesenspass
Stammgast
#1 erstellt: 18. Jan 2010, 00:12
Hallo,
vor 2 Wochen habe ich den Rega P3-24 piano mit dem Elys 2 in rot erworben.

Auch wenn der Plattenspieler einen guten Klang hat, habe ich doch einige Kritikpunkte:

1. Die Filzmatte ist schwarz und die Achse ist auch schwarz.
Will ich eine Platte auflegen im schwach beleuchteten Zimmer, ist die Achse nicht zu treffen, wenn ich von oben durch das Schallplattenloch schaue.

2. Die Filzmatte verstaubt und lädt sich auf. Dadurch wir einerseits die Platte eingestaubt und andererseits klebt sie an der Platte wenn man die Platte herunter nimmt.

Problem 1 und 2 habe ich durch eine weisse Plattentellerauflage gelöst (Funk Achromat), sowie einen kleinen weissen Klebe-Punkt auf der Achse.

3. Der Tonarmheber macht beim absenken leise "Pling" Geräusche, als wenn sich eine Feder entspannt.
Bei einem Vergleichsmodel im Laden ist das nicht zu hören.

4. Der Tonarmheber hat mindestens einmal schon gehangen und sich nicht gesenkt.

5. Die Bias-Adjustment (Anti-skating) Einstellung hat in der 0-Stellung immer noch Rückstellkraft.
Auch stimmt die Markierung 1-2 Gramm nicht mit der realen Anti-skating Kraft überein.
Stellt man es so ein wie im Beipackzettel beschrieben, ist die Kraft viel zu hoch.
Man muß den Schieber fast in Nullstellung lassen.

6. Will man die Wiedergabe kurz unterbrechen und hebt den Tonarm mit dem Tonarmheber an, wird der Arm beim heben leicht nach außen verschoben, so daß man beim Wiederabsenken nicht die gleiche Stelle trifft, sondern wieder 1-2 Minuten vorher ist.
Trotz gering eingestellten Anti-Skatings.

7. Bei mir wurde jetzt nach dem Elys 2 ein anderes (teureres) System verbaut, das den Spacer unter dem Tonarm benötigt.
Leider geht die Haube jetzt nicht mehr zu, ohne das Tonarmgewicht zu berühren.

8. Die Haube hat keinen Puffer gegen das Chassi beim Schließen, es macht selbst beim langsam schließen der haube ziemlich billig "Plöng" beim aufsetzen.

Bei einem Gerät für über 1000 Euro erwarte ich einfach etwas mehr Perfektion.

Die Kritik habe ich auch an den Vertrieb gegeben, aber die meisten Punkte sind nach Gespräch mit dem Händler serienmäßig so. Also vielleicht hilft das bei der Begutachtung eines Regas bei Kaufabsicht.

Der Klang ist wie gesagt gut, wobei das Elys 2 bei mir später durch ein Benz ersetzt wurde.
Bisher hatte ich einen Denon DP37F mit Ortofon Nr 2.
Der Rega P3-24 war mit dem Elys 2 nicht besser als der Denon, erst nach dem Systemwechsel.


[Beitrag von riesenspass am 18. Jan 2010, 00:25 bearbeitet]
riesenspass
Stammgast
#2 erstellt: 06. Feb 2011, 08:55
Hallo, hier ein Update nach einem Jahr Rega P3-24

riesenspass schrieb:


5. Die Bias-Adjustment (Anti-skating) Einstellung hat in der 0-Stellung immer noch Rückstellkraft.

Mit einer Testschallplatte läßt sich das Anti-skating sehr genau einstellen, dann ist der Schieber fast ganz eingeschoben.


6. Will man die Wiedergabe kurz unterbrechen und hebt den Tonarm mit dem Tonarmheber an, wird der Arm beim heben leicht nach außen verschoben, so daß man beim Wiederabsenken nicht die gleiche Stelle trifft, sondern wieder 1-2 Minuten vorher ist.

Durch Montage einer zugeschnittenen Anti-Rutsch"matte" auf den Tonarm-Lift habe ich das Problem gemildert.


7. Bei mir wurde jetzt nach dem Elys 2 ein anderes (teureres) System verbaut, das den Spacer unter dem Tonarm benötigt.
Leider geht die Haube jetzt nicht mehr zu, ohne das Tonarmgewicht zu berühren.

Ein 100g Iso-Weight von Duo-phonic (GB) habe ich montiert.
Das ist unten dicker als oben, so daß die Haube wieder schließt.

Der Klang ist mit dem Benz Micro immer noch gut. Wegen der mechanischen Probleme des Rega würde ich ihn aber nicht noch einmal kaufen.

Edit:typo


[Beitrag von riesenspass am 07. Feb 2011, 14:05 bearbeitet]
m2catter
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 14. Feb 2011, 06:03
Hi Riesenspass,
Du hast ehrlich geschrieben und das finde ich gut. Nur Kritik ohne Gruende bringt niemanden weiter. Ich hoffe, Du kannst trotzdem die Musik ueber Deinen Rega geniessen,
Gruss Michael
riesenspass
Stammgast
#4 erstellt: 14. Feb 2011, 09:24

m2catter schrieb:
Nur Kritik ohne Gruende bringt niemanden weiter.


Gründe für was?

Meine Kritikpunkte habe ich doch erläutert.
Und auch geschrieben "Der Klang ist mit dem Benz Micro immer noch gut." also genieße ich schon die Musik über ihn.

Kannst Du mir sagen was Du meinst?
m2catter
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 14. Feb 2011, 11:48
Hallo Riesenspass,
Du hast es geschafft mich komplett misszuverstehen. Du hast ja Gruende genannt, und genau dies fand/finde ich ja gut. Vielleicht habe ich mich auch einfach nur schlecht ausgedrueckt. Mein Kommentar was als Kompliment gedacht.
Gruss Michael
riesenspass
Stammgast
#6 erstellt: 14. Feb 2011, 11:55
Oder mein geistiger Horizont war heute morgen ein Kreis mit dem Radius null

Danke für die Blumen

Edit: Und ein Bild gibts auch noch
Hinten das neue Isoweigt 100g damit der Deckel schließt.
Auf dem Lift die antirutsch Auflage. Etwas provisorisch, aber tut...



[Beitrag von riesenspass am 14. Feb 2011, 12:07 bearbeitet]
m2catter
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 14. Feb 2011, 12:58
Hallo Riesenspass,
schoenes Teil.
Wir hatten unserem Sohn vor 2 Jahren einen gebrauchten Clearaudio Emotion gekauft, aber auch der ist nicht perfekt.
Wenn du den Motor betrachtest, muss der immer wieder ausgemittelt werden, um nicht am Chassis anzustehen.
Ausserdem hat dieser Plattendreher nur eine Arretierungsschraube fuer den Arm, was diesen minimal in die entgegensetze Richtung verschiebt. Somit steht er also nicht mehr genau senkrecht im Chassis.
Mein alter Thorens TD320 laeuft ohne Murren seit ueber 20 Jahren...
Liebe Gruesse Michael
vindaloo
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 08. Mrz 2011, 15:56

riesenspass schrieb:

Mit einer Testschallplatte läßt sich das Anti-skating sehr genau einstellen, dann ist der Schieber fast ganz eingeschoben.

Interessehalber: was meinst Du mit "fast ganz eingeschoben"? Heisst das, dass laut Testschallplatte nun doch das Antiskating gemäss Rega-Skala nicht zu hoch eingestellt würde?
Wobei ich glaube, dass Du den RB301 (und nicht den RB300) als Tonarm hast, und dort das Problem mit der falschen AS-Skala möglicherweise behoben wurde?
LG,
vindaloo
riesenspass
Stammgast
#9 erstellt: 08. Mrz 2011, 18:52

vindaloo schrieb:

riesenspass schrieb:

Mit einer Testschallplatte läßt sich das Anti-skating sehr genau einstellen, dann ist der Schieber fast ganz eingeschoben.

Interessehalber: was meinst Du mit "fast ganz eingeschoben"? Heisst das, dass laut Testschallplatte nun doch das Antiskating gemäss Rega-Skala nicht zu hoch eingestellt würde?

Eine Skala hat der Schieber in dem Sinne nicht, nur eine "Lücke".
Und ja, nach Testschallplatte muß der Schieber fast ganz eingeschoben sein.
D.h. Entweder rutscht der Tonarm auf dem Lift langsam nach außen bei korrektem Antiskating oder er bleibt liegen, dann ist Antiskating zu niedrig...


vindaloo schrieb:

Wobei ich glaube, dass Du den RB301 (und nicht den RB300) als Tonarm hast, und dort das Problem mit der falschen AS-Skala möglicherweise behoben wurde?
LG,
vindaloo

Habe ich irgendwo geschrieben, daß da ein RB300 Tonarm dran ist?
Der Rega P3-24 hat den RB301, siehe Link Rega UK.

Also kann ich Dich in Deinem Glauben bestärken.
DickesKabel
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 17. Feb 2013, 15:25
Ich fand eine Lösung für das Antiskating/Tonarmproblem in einem anderen Forum und sie funktioniert.

Muss dazu sagen, dass ich den Tonarm fūr Ortofon 2m Black um 2mm erhöht habe.

Also an der Liftauflage ist eine kleine Schraube, die lösen. Danach die Liftauflage etwas nach unten drücken, halten und dabei wieder festschrauben. Das verkürzt den Federweg und die Nadel steht mit entsprechend geringerem Abstand über dem Teller. danach Auflagekraft neu einstellen/ kontrollieren.

Bei mir ist der Abstand zwischen Systemvorderkante (Gehäuse nicht Nadel) und Vinyl mit Linn Matte darunter nun ca. 4mm und das klingt prima. Nur, falls jemand eine Referenz braucht.

Ergebnisse:
Den Tonarm lässt sich nun bei allen Antiskating-Einstellungen treffsicher absenken und wandert nicht mehr aus. Meine Image-Hifi Platte erfordert für das 2m black mindestens 1,6g und Antiskating im oberen Drittel, um den 80 "mū" - Test zu bestehen, was im Spec des Systems liegt. Auf der anderen Seite klingt der Rega mit 0,9 Antiskating etwas besser. Das alles lässt sich nun mühelos testen.

Es hat mich immer tierisch genervt, einzelne Stücke nicht genau anspielen zu können. Jetzt kein Problem mehr.


[Beitrag von DickesKabel am 17. Feb 2013, 15:44 bearbeitet]
riesenspass
Stammgast
#11 erstellt: 18. Feb 2014, 07:06
Und noch ein neue Kritikpunkt, die Drehgeschwindigkeit ist mieß.

Der Antriebsriemen war nach 3 Jahren ausgeleiert und mußte ersetzt werden.
Das habe ich zum Anlaß genommen mit dem neuen Riemen die Drehgeschwindigkeit zu überprüfen mit einer Testschallplatte.

Ergebnis: Statt 300Hz zwischen 306 Hz und 308 Hz schwankend.

Da nützt auch die teuere TTPSU Motorregelung nichts, wenn das sooo schwankend daneben liegt.
Das Meßsystem zeigt bei Tönen von CD übrigends bis auf 0.1Hz genau, es mißt also richtg.

Und Danke, das Absenken der Liftauflage werde ich mir anschauen.
riesenspass
Stammgast
#12 erstellt: 02. Okt 2019, 15:33
Kurzes Update:
Den Rega P3 habe ich verkauft und dafür den Denon DP 47f gekauft.
Den finde ich technisch viel besser und klanglich genauso gut (mit DL-160)
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