Triangle Comète Ex - erster Eindruck

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5string
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 21. Okt 2010, 17:32
Dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum, darum schnell eine Kurzvorstellung:

Neben meinem Beruf als selbstständiger IT-Berater spielt in meiner Freizeit außer meinem Hund die Musik eine wichtige Rolle: ich bin Bassist in einer regional recht angesagten Latin-Rock-Band ("Alte Herren machen Musik" - nein, das ist nicht der Bandname sondern zielt auf unser Alter ab ).

Verwöhnt durch mein hochwertiges Bühnenequipment (für Insider: neben Musicman-Bässen spiele ich Glockenklang-Verstärker, bekannt für den cleanen Sound ...), habe ich für zuhause immer nach Hifi-Equipment gesucht, das mir möglichst authentischen Sound in die Ohren bringt (ich weiß, dass das so gut wie unmöglich ist - allein nach einer Studio-Session hört man schon die Unterschiede zwischen dem, was man selbst gespielt hat und dem, was letztendlich im Mix dabei heraus kommt - aber trotzdem - ).

In meinem Wohnzimmer, was leider nicht sehr Hifi-geeignet ist, habe ich verschiedene Lautsprecher (Linn Nexus, Thiel 2.2, Mordaunt Short) und Verstärker (Marantz, Mission, NAD)gehabt, nichts davon hat mich auf Dauer zufriedengesellt.

Bis jetzt (zumindest annähernd):

Der Hifi-Händler meiner Vertrauens installierte vor ca. 3 Wochen ein Paar Triangle Comète Ex bei mir (am NAD 320 BEE), und mir klappte das Kinn herunter. Was dieses kleine Teil da hervorpustete ließ mich einfach nur noch staunen:

Selten habe ich einen HiFi-Lautsprecher gehört in der Preisklasse gehört, der mit einer solchen Detailverliebtheit ans Werk geht. Alle (oder die meisten) Feinheiten einer Aufnahme werden sauber "herausgearbeitet", dabei sind die einzelnen Frequenzbereiche schön mit einander verwoben. Referenz für mich ist immer eine CD meiner Band, da weiß ich am besten, wie es sich anhören sollte.

Allgemeiner Soundeindruck: Becken und HiHat vom Schlagzeuger kommt dem, was ich von meiner Band gewöhnt bin, recht nah, Congas kommen "furz-"trocken aus den Lautsprechern, Bläser sind außerordentlich strahlend zu hören und bei meinen Gitarrenkollegen habe ich fast das Gefühl, als würden sie direkt neben mir stehen. Für mich natürlich das wichtigste Instrument: der Bass. Und hier muss ich sagen, obwohl es sich "nur" um Kompaktboxen mittlerer Größe handelt, und der Frequenzgang nach unten bei 50 Hz. aufhört: ich höre wirklich deutlich jeden Ton, den ich spiele, und es kommt dem Sound, den mein Bass in Verbindung mit dem Glockenklang-Amp liefert, erstaunlich nah. Die tiefen Töne werden trocken, straff und vor allem schnell übertragen. Leider höre ich in meinem Spiel jetzt auch Unsauberkeiten ...

Ansonsten: die Speaker bauen eine schöne Bühne, sowohl horizontal als auch vertikal, aber ich musste schon ein wenig an der Aufstellung basteln, um hier für mich das Optimum zu finden, ganz unkritisch in der Positionierung ist der Lautsprecher nach meinem Dafürhalten nicht. Und bevor ich's vergesse: der NAD ist in meinen Ohren nicht der geeignete Spielpartner, nimmt er doch einiges von den typischen Eigenschaften/Tugenden der Lautsprecher weg und betont dafür die tiefen Töne zu sehr.

Im Moment laufen die Speaker an meinem alten Cyrus II, am Wochenende bekomme ich von meinem Sohn aber einen ausrangierten Musical Fidelity. Fragt mich jetzt nicht nach dem Modell, nur soviel: er hat eine hochglänzende schwarze Front (Acryl?) und kommt mit einem externen Netzteil daher.

Ach ja: der CDP ist ein alter Rotel RCD 955AX (den ich demnächst evtl. durch einen anderen ersetzen werde), Vinyl dreht sich auf einem C.E.C. BD 3200 mit neuem Audio Technica-System und neuen Anschlusskabeln (weiß nicht, welche, hat "mein" HiFi-Dealer kürzlich "angeschraubt"). Die Kabel haben das alte 5polige DIN-Kabel ersetzt.

Erstes Fazit: die Triangle sind in meinem (Wohn-)Kontext das beste, was ich je an Lautsprechern hatte. Die Thiel, obwohl super tolle Lautsprecher, waren in der Umgebung viel zu basslastig, und kaum zu stellen. Von jeder Wand mindestens 1 m, besser mehr entfernt - in meinem Wohnzimmer nicht machbar, die Mordaunts waren ein Fehlkauf, finanziell aber durchaus zu verschmerzen, und an den Linn hatte ich mich im Laufe der Jahre satt gehört.

Zum Schluß: dass die Verarbeitung über jeden Zweifel erhaben ist, muss ich wohl nicht extra unterstreichen. Warten wir mal ab, wie sie mir in ein paar Wochen/Monaten gefallen.

Edit fügt folgendes hinzu:

ich habe heute besagten Musical Fidelity Verstärker bekommen. Es handelt sich um einen "Pegasus", in manchen Ländern auch als "A1000" verkauft. Nachdem ich ihn angeschlossen hatte, kam ich für Stunden nicht aus dem Hören heraus. Einfach unglaublich, wie gut der MF mit den Triangle zusammen spielt. Mein erster Höreindruck: bassgewaltig und beinahe dreidimensionale Bühne, dabei unglaublich leicht aufspielend, der Klang löst sich, auch bei niedrigen Lautstärken, sozusagen freiwillig von den Lautsprechern. Keine Nerv-/Angstrengungserscheinung bei mir, auch nach 2 Stunden teils sehr fordernder Musik. Klasse!

Mal sehen, was passiert, wenn ich mich an die neuen Klangeindrücke gewöhnt habe. Erstes Resümée: MF Pegasus und Triangle Comète EX = Deckel auf den Topf!


[Beitrag von 5string am 23. Okt 2010, 22:08 bearbeitet]
m2catter
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 26. Okt 2010, 16:25
Hallo 5string,
erstmal herzlich willkommen hier im Forum.
Dein Erfahrungs/Hörbericht liest sich sehr nett, ja so sind oft die langen Leiden eines Hifi/Musik Enthusiasten.
Aber scheint nun das Du gefunden hast nachdem Du suchtest.
Ich glaube, so wie Dir ergeht es vielen. Da hat man die Boxen vom Hersteller ABC daheim, über die Jahre unzählig Kohle in Elektronik investiert und muß dann immer wieder feststellen, das es nicht so klingt wie man es denn gerne hätte.
Und auf einmal passt dann alles. Über die Triangle Comet habe ich schon einiges gute gelesen, aber selbst noch nicht gehört. Dafür sind mir die MF Produkte bekannt.
Es war auch schön zu lesen, das erst die Hochzeit zweier für sich offensichtlich sehr geeigneten Produkte die Sahne auf dem Eis werden würde.
Haben uns kürzlich selbst mit einem neuen Verstärker und CDP beschenkt, und haben es nicht bereut. Zusammenpassen muß es, wenn es aber nur immer so einfach wäre.
Viel Spaß noch wünscht Dir Michael
5string
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 26. Okt 2010, 22:23
Hallo Namensvetter ,

ja, das mit der Suche nach dem "ultimativen" Equipment ist schon eine Last! Zumal mich von Zeit zu Zeit immer wieder das GAS (gear acquisition syndrome) befällt und zwar sowohl im HiFi-Bereich und noch viel mehr im Zusammenhang mit Musikinstrumenten - Du glaubst nicht, wieviel Geld man da loswerden kann. In meinen besten Zeiten besaß ich 16 (sechzehn!) Bässe ...

Mit dem Hifi ist die Krux, dass man eine Lösung gefunden hat, die einen guten Kompromiss aus Anspruch, Bankkonto und Wohnumgebung bietet, und dann - tja dann muss man auf einmal umziehen ...

Nun - im Moment bin ich aber sehr zufrieden, und sogar meine Frau, die gerne, aber nicht unbedingt aufmerksam (um nicht sagen zu analytisch - Musikerkrankheit?) hört, sagte in den letzten Tagen häufiger, dass sich alles auf einmal so gut und klar anhört.

Schwachpunkt in der Kette ist noch der CDP - das ist mir nach Inbetriebnahme des MF deutlich aufgefallen. Nun - der Player wird in den nächsten Tagen auch noch ersetzt. Bin mir nicht sicher durch was, aber mein Hifi-Händler hat keine Probleme damit, mir entsprechende Gerätschaften zum Test zu überlassen. Und da hab' ich dann Gelegenheit, um mit Deinen Worten zu sprechen, die Sahne auf dem Eis noch mit der Kirsche zu garnieren.

Auch Dir viel Freude am neuen Equipment (um was geht's da eigentlich???).

Michael
m2catter
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 27. Okt 2010, 09:35
Hallo Michael,
wir haben unser Glück mit ProAc 1SC(kleinere Kompakte) sowie Elektronik (amp und CD) von Leema gefunden. Billig war die Geschichte nicht, aber gefällt uns sehr gut.
Klar, man kann das Spiel ewig so weiterdrehen, wir haben unserem Sohn zum Uniabschluss ein Paar Sonics Anima LS ersteigert, die ebenfalls sehr sehr gut sind, aber über ein anderes Klangbild verfügen. Lasse ich beide LS Paare nebeneinander laufen und schalte hin und her, stelle ich doch immer mehr fest, das beide sehr gut sind, und abhängig vom Musikmaterial manchmal die eine oder dann wieder die andere das Rennen macht. Insgesamt sind die ProAc wärmer, ggf. als etwas musikalischer einzustufen, während das deutsche Pendant genauer und unverfärbter darstellt.
Allerdings würde ich bei den Animas eine andere Elektronik wählen, die ihrem Charakter mehr entgegenkommen oder ergänzen.
Ich glaube, das ist mit das wichtigste: Die Synergie zwischen dem Equipment zu finden. Schreibe doch mal wieder, wie das mit dem CDP weitergeht...
Weiterhin viel Spass Dir und Deiner Frau
wünscht Euch Michael
5string
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 10. Nov 2010, 00:09
Das Thema CDP ist jetzt durch! And the winner is:

Audiolab 8000CDE.

Ich hatte folgende Kandidaten zum Test zuhause:

Advance Adoustic MCD 203
Audiolab 8000CD
C.E.C. CD 3300R
C.E.C. TL 51.x
Music Hall CD 25.2

und natürlich meinen alten Rotel RCD 955AX.

Ich fand außerordentlich verblüffend, dass ich keine gravierenden Unterschiede bei den neuen Playern gehört habe (vielleicht haben meine Ohren nach vielen Jahren auf der Bühne ja doch gelitten, obwohl mein Ohrenarzt mir ein für mein Alter außerordentlich gutes Gehör attestiert). Im Grunde waren es Marginalien bzgl. Räumlichkeit, Spritzigkeit, Helligkeit oder dunklerer Abstimmung. Einzig der C.E.C. TL 51.x hob sich in der Auflösung und räumlichen Tiefe etwas deutlicher von den anderen Playern ab.

Gegenüber meinem Rotel war, vielleicht ja nur subjektiv, allerdings ein größerer Abstand bzgl. der gesamten Klangqualität zu vernehmen, aber ich vermute, dass sich innerhalb der letzten 25 Jahre doch einiges in der Entwicklung getan hat.

Der Audiolab 8000CD war eine Leihgabe eines Freundes, der mich darauf hinwies, dass der "kleine" Bruder 8000CDE derzeit günstig zu bekommen sei. Abgesehen von einigen fehlenden Ausgängen sei da aber kein Unterschied. Klanglich würden sich die beiden nicht unterscheiden.

Wegen der oben erwähnten höchstens minimalen Unterschiede im Klang, entschied ich mich letztlich für die günstige Lösung, und ich bestellte den Audiolab 8000CDE für deutlich unter 300 €. Mit dem Player bin ich bestens zufrieden, und im Vergleich zum alten Rotel ist schon ein bemerkenswerter Qualitätssprung zu hören. Im direkten Vergleich klingt der Audiolab wesentlich seidiger, lebendiger, die Musik loslassender und gefühlt ein wenig wärmer, und er baut eine plastischere Bühne.
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