Französische Kombination - Micromega und Triangle - Vive la France?

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stravinsky
Inventar
#1 erstellt: 23. Mai 2022, 12:17
Liebe Forumsinsassen,

der Hifi-Virus hat mich wieder einmal im Griff. Nur kurzzeitig von Omikron beiseite gedrängt, verführte er mich vor einigen Wochen, nach der endgültig glücklich machenden Stereolösung in meinem 15qm-Zimmer zu fahnden.

Mein Ziel war es, schöne Geräte mit sehr guter Verarbeitung zu einem für mich noch vertretbaren Preis zu ergattern. Außerdem wollte ich unbedingt klassisch getrennte Komponenten, also keine zeitgeistigen All-in-one-Monster, deren Halbwertszeit heutzutage bei 3 - 4 Jahren liegt.

So stieß ich auf die Firma Micromega, die mir bisher völlig unbekannt war. Deren Vollverstärker IA-180 erwarb ich auf gut Glück zu einem wirklich guten Preis. Und ich war angetan. Das Gehäuse aus Edelstahl (?) mit übersichtlich angeordneten Bedienelementen, ein schönes blaues Display und eine Vielzahl von Anschlussmöglichkeiten, die früher bei vielen Verstärkern zu finden waren und heute zum Teil Seltenheitswert besitzen (Phono, Pre-Out, Tape-Schleife, Amp-In, Kopfhörer). Angeschlossen an meine "Kompaktlautsprecher" Klipsch RB-81 tat der schöne Franzose einen prima Job. Der Haken ist allerdings, dass er keine Fernbedienung ab Werk mitbringt. Da aber in meiner Kette ein Antimode 2.0 und ein Sonos Connect Dienst tun, war dieser Umstand kein Kriterium.

Auf meinem Ikea Kallax thronte er nun direkt unter einem Poster meiner verehrten Maria Callas. Und er war einsam. Ein Zustand, den ich umgehend änderte, indem ich ihm seinen Bruder CD-30 bestellte. Imho ebenfalls ein wunderschönes Gerät. Und mit einer Fernbedienung! Das ist eine aus einer anderen Zeit. Kunststoff und gefühlt 100 Tasten, die alle gleich geformt sind und die Gewöhnung erschweren. Aber ich kann damit leben.

Um die Kombi komplett zu machen, bestellte ich nun noch den iTunes-Streamer WM-10. Mein Plan ist es, irgendwann dessen Gehäuse mit einem LDAC-Bluetooth-Adapter und den Innereien des Sonos Connect auszustatten.

Insgesamt habe ich EUR 1.950,- für die drei an Brauns Stereoanlage erinnernden Komponenten bezahlt. Für mich noch ok; die Listenpreise (ca. EUR 4.300,-) wären mir allerdings viel zu hoch gewesen.

Nun lag es natürlich nahe, mich unter den französischen Lautsprecherherstellern umzusehen. Da waren mir bisher nur Focal bekannt gewesen. Aus einem nicht erklärbaren Grund, ist mir diese Marke aber nicht sympathisch. Dann stieß ich auf Triangle.

Da ich mich auf Kompaktlautsprecher eingeschossen hatte, fiel mir die Jubiläumsbox Comète 40th Anniversary auf, die mit einem dunklen Holzfunier und Klarlack angeboten wird. Gemäß der Informationen aus dem Internet sollen Triangle-Lautsprecher crisp und dynamisch klingen. Dies würde wahrscheinlich gut für meine 55-jährigen Ohren passen und mein Lieblings-Genre Klassik sinnvoll befeuern. Also wieder "taub" bestellt.

Und ja, sie sind wunderschön, fantastisch verarbeitet und gut verpackt bei mir angekommen. Und ja, sie klingen dynamisch, der Hochton ist für meine Ohren ganz hervorragend und der Bass ist vorhanden, so weit man das von einem 16 cm Mittel-Tief-Töner in einem kleinen Raum erwarten kann.

Ich besitze auch die Hummeln Kh80 und Kh120 und bin ein großer Fan von den beiden Lautsprechern. Bisher hat mir deren technisches Aussehen nichts ausgemacht, doch gerade beim Hören von Klassik ist es schon wunderbar, wenn die Gerätschaften ebenfalls ein klassisches Erscheinungsbild abgeben. Vom Klang würde ich den passiven Triangle einen kleinen Vorsprung attestieren, wobei ich mich von jeher schwer tue, Klangeindrücke über die Dauer eines Umschaltens im Hirn zu behalten. Ich fühle mich einfach sauwohl beim Musikhören. Das zählt für mich.

Fazit:
Auch wenn die Komponenten von Micromega schon vor mehr als zehn Jahren auf den Markt gekommen sind, bin ich froh sie im Abverkauf bekommen zu haben. Sie besitzen ein schlichtes und zeitloses Design, sind umfangreich einsetzbar und bilden mit den Triangle Kompaktlautsprechern ein für mich wunderschönes Ensemble. Und darüber wacht die Primadonna Assoluta, dass auch ja angemessene Musik gespielt wird.
stravinsky
Inventar
#2 erstellt: 13. Jun 2022, 10:28
RXL
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 29. Aug 2022, 18:03
Hi!
Schöner Bericht !!
Und aussehen tun die Micromediageräte tatsächlich etwas wie Braun. Echt hübsch!!
Eine Frage zu den Hummeln: betreibst du die auch in diesem Hörabstand wie auf dem Foto mit den Triangles zu sehen oder hast du einen anderen Hörplatz für sie?
Grüße
Ralf

EDIT:
Aber echt, der Amp ist schon 10 Jahre alt? Hat sich in den Jahren nicht sehr viel bei dieser Technologie entwickelt/verbessert?


[Beitrag von RXL am 29. Aug 2022, 18:09 bearbeitet]
DJ_Bummbumm
Inventar
#4 erstellt: 07. Sep 2022, 22:28
Ende der Achtziger (!) habe ich folgende Anlage in einem Schaufenster gesehen (ich kam täglich mehrmals daran vorbei):
1) Kleine Triangle Standlautsprecher, ca 800 DM das Paar(!)
2) Musical Fidelity Vollverstärker, ich glaube der legendäre A1, ca 1000 DM
3) Micromega CD-Player, 2500 DM

Dazu ein begeisterter Zeitschriftenartikel über genau diese Kombination.

Hinterher hatten die Kommilitonen wegen meiner platten Nase einen Unfall vermutet.

BB


[Beitrag von DJ_Bummbumm am 07. Sep 2022, 22:29 bearbeitet]
stravinsky
Inventar
#5 erstellt: 15. Sep 2022, 11:09
@rxl: Die Hummeln sind derzeit arbeitslos und werden demnächst wohl wieder verkauft werden.
Und vielleicht hat sich viel getan in den letzten Jahren. Aber da ich als Holzohr keine großen Unterschiede hören kann, ist es mir egal.

Ach ja: In das untere Gehäuse habe ich einen Bluetooth-Adapter mit LDAC-Unterstützung und einen Sonos Port rein gefrimelt. Passt.


[Beitrag von stravinsky am 15. Sep 2022, 11:14 bearbeitet]
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