Testbericht Wharfedale Opus 2

Bisherige Konfiguration:

Korsun V8i
Opera Audio Consonance Reference 2.3
JMLab Electra 906

JMLab Electra 906 gegen Wharfedale Opus 2 eingetauscht.

So, dann geht's mal los:
Habe den ganzen Do-Nachmittag mit den Electras gehört, die sich durch sehr viele Spielstunden nun schon sowieso in mein Gehirn eingebrannt hatten.
Am Abend kamen dann die Opus.

Weil gerade im CD-Spieler, habe ich sie zuerst mit Nightwish gehört. Over the Hills and far away... genauso fühlt ich mich auch. Ich hatte Gänsehaut, war hin und weg und wollte sie am liebsten Umarmen. Die geb ich nie wieder her...

Etwas audiophiler werdend: Eric Clapton unplugged. Nicht mehr so wahnsinnig überzeugend. Sicher, mehr Bass war da, die Räumlichkeit auch deutlich besser und vor allem die Auflösung verdiehnt das Prädikat "differenziert".

Weiter mit The Corrs unplugged, Jewel live Track, Clannad Anam s.e., Clannad Collection Track 6.
Alles positive Erfahrungen, aber nicht so wahnsinnig vom Hocker reissend.
In Anbbetracht der UVP von 3000€ hatte ich mehr erwartet.

Dann direkter Vergleich mit Jewel, denn hier war ich der Meinung einen kleinen, aber vorhandenen Unterschied zu hören.
Mehrmals mit Electra und Opus brachte mich zu dem Ergebnis, dass die oben angesprochenen Eigenschaften differenzierter, feiner zutreffen. Natürlich klingen die Electras im ersten Moment "dünn" gegen die Opus, da einfach das Basspotential fehlt. Trotzdem hat der Hochtonbereich etwas, was den Opus fehlt.
Vielleicht liegt es daran, dass die Opus noch nicht richtig eingespielt sind, aber die Electras haben einen präsenteren Hochtonbereich.

Allerdings muss ich sagen, dieses Manko ist dermaßen geringfügig, dass ich nicht mehr zurück will.
CDs wie Fanta 4 unplugged klingen so brutal, wie nie zuvor. Durch den hinzugewonnenen Bass und die bessere Ortung klingt es einfach echter.
Picknicker - "können Leute nicht verstehen die nicht abgehen, wenn sie vor einem Soundsystem mit 50000 Watt stehen" - BBBUUUMMMMMMM!!!!!
Wer diese Stelle kennt, weiss, was ich meine. Habe das dann mal mit 2 Freunden so richtig laut aufgedreht und - naja - man wusste eigentlich nicht mehr, ob man den Bass nun mehr hört, oder spürt - BRUTAL.

Das schöne ist aber, dass sie diesen brutalen Bass nicht einfach vor sich hinbrubbelt, sondern richtig Freude bringend präzise darstellt. Schlagzeuge klingen genial.

Fazit des ersteb Abends: Die bleiben.

Freitag dann alleine gewesen und nochmal hingesetzt und Nightwish gehört - lange saß ich nicht... Ich kann mich auch nicht erinnern, wann ich das letzte Mal headbangend im Wohnzimmer mitgesungen habe.
Wer es nicht glaubt, soll sich das mal geben. Nightwish auf ein Paar Opus an einem kraftvollen Verstärker macht einfach riesigen Spaß.

Den restlichen Nachmittag dann ruhiger mit audiophilen Aufnahmen verbracht. So langsam gewöhne ich mich an den neuen Klang. Ich empfinde die Höhen nun nicht mehr als "da fehlt was", sondern empfinde einfach den gesamten Klang als sehr präsent, Freude bringend und sauber.

Heute bin ich noch nicht viel zum hören gekommen, jedoch ärgere ich mich in genau diesem Moment, dass ich nicht optimal sitze und deshalb die schönen Klänge von Tracy Chapman verpasse.

Fazit:
Die Opus spielen toll. Für meinen Preis (halbe UVP) sind sie sicherlich das Beste, was man erhalten kann (subjektiv). Für 3000€ muss es aber besser gehen.
Sie spielen sehr "erwachsen" und "ruhig". Sie sind auf keinen Fall in irgendeiner Weise hervorstechend. Im Gegenteil, am Anfang kommt es einem so vor, als spielten sie zu "schlicht". Später merkt man, dass dies aber nur im Sinne der Originaltreue passiert.

Ach ja, die Optik ist der Hammer. Rosenholz in Klavierlack-Optik - genial.

Der Bericht zum Surround-Betrieb steht noch aus. Habe bislang noch nicht eingepegelt und nur mal das Podrace laufen lassen. Aber schon so lässt es keine Wünsche offen. Meine Nachbarn werden sich in Zukunft ärgern, da der Klang einfach gewaltig ist. Anders kann man das nicht beschreiben. Subwoofer? Ach ja, der war ja auch angeschlossen. Hab ihn gar nicht wahrgenommen... Die Fahrzeuge klangen auch nicht einfach nur gut, sondern genauso groß, wie sie sind...
Hoffe nur, dass der Betrieb bei Sprachen auch noch gut ist, denn da steht ja immernoch der JMLab Chorus Center, der auch erstmal bleiben muss, da für einen anderen Center kein Geld mehr da ist.

Genug geschrieben, ich gehe jetzt wieder hören und überlege mir, wie ich das Wohnzimmer passend umbaue, da sie direkt vor dem Schrank nicht gerade optimal stehen...