Testbericht zur XTZ Spirit 11

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baerchen.aus.hl
Inventar
#1 erstellt: 29. Mrz 2017, 00:30
Überraschungen gibt es im Leben immer wieder. Vor einigen Tagen wurde ich via PM von der Firma XTZ kontaktiert, ob ich Interesse hätte für sie eine Box aus der neuen Spirit Serie zu testen. Erst überlegte ich, ob ich die Nachricht als Spam behandeln und einfach löschen sollte. Aber die Neugier siegte in diesem Falle. Und tatsächlich nur wenige Tage später trafen bei mir zwei XTZ Spirit 11 ein. Na denn mal los.....

Die Testsituation

Hörraum 30qm (6x5 m). Teppichboden normale Einrichtung
Aufstellung an der längeren Wand bei geringem Wandabstand

Vergleichslautsprecher: SB36 ADW

Elektronik der ersten Testrunde:
Plattendreher: Sansui SR222 MK2 mit Tonarm des Technics 1210MK2 und Ortofon 2M blue
CD-Player: Pioneer PD-S 602
Vorverstärker: Camtech C101
Endstufe: Camtech P101


Bei mir kam zum Testen eingespielte Retourenware an. Die Verpackung hatte also mindestens den dritten Transport durch einen Paketdienst erfahren. Die Kartons waren reichlich ramponiert. Die Vorschäden waren mir na klar unbekannt, aber zwei recht markante Schäden waren eindeutig neu und an Stellen welche imho die nicht ausreichende Stabilität der Verpackung zeigen. So ist sehr wahrscheinlich irgendwo auf der Transportstrecke ein anderer Karton in die Verpackung eines der Lautsprecher gerauscht.

Die LS waren zwar mit in Schaumstoffformteile und Kantenverstärkungen verpackt. Der andere Karton war aber genau zwischen den Formteilen in die LS Verpackung gerauscht. Das kann man anders machen. Wäre die Aktion nicht auf Kosten und Risiko des Herstellers gegangen, hätte ich die Annahme verweigert. Beim Auspacken stellte sich aber heraus, dass die Lautsprecher selbst unbeschädigt blieben. Glück gehabt.

Die Messlatte für die Spirit 11 hing mit der SB36 ADW ziemlich hoch. Fertiglautsprecher die mit Chassis von SB-Acoustics bestückt sind findet man z.B. in der Rhapsody Modellreihe von Audio Soloutions oder bei Verity- Audio.in der Preisklasse 6000 Euro+/Paar. Was ich jedoch für überteuert halte.

Die Spirit 11 ist ein 2 Weger. Die SB36 ist ein 2,5 Weger. Vom Nettovolumen her ist die SB36 etwas kleiner.

Der Frequenzschrieb vom Hersteller zeigt bei der Spirit 11 im Freifeld einen aalglatten Verlauf auf,. http://www.xtz-deuts...Width=200&Height=200

Eine Abstimmung, die in der Theorie als absolut top gilt und die ich auch lange Zeit bevorzugt habe. Jedoch müssen die Lautsprecher bei mir ziemlich nahe an der Wand stehen, so dass sich der Bass stark aufbläht. Dies hat bei früheren Tests in meinem Hörraum zu störenden Moden und zum Klirren der Gläser im Schrank geführt. Manch ein Bassfetischist sieht das als Zeichen von Qualität, mir ist so was des Guten zu viel. Solche Boxen müssen nach meiner Erfahrung möglichst frei stehen. Der Hauptgrund warum ich mich seiner Zeit für die SB entschied, die im Bass eher etwas schlank aber keineswegs Bassarm abgestimmt ist und mit den Aufstellungsbedingungen gut zurecht kommt.

Daher war ich eher skeptisch als ich zusagte die XTZ zu testen. Und, um das Ergebnis zusammenfassend vor weg zu nehmen, zu Recht. Die Spirit 11 kann imho der SB36 nicht das Wasser reichen. Ist aber ein guter Spaßlautsprecher.

Im einzelnen:

Die Boxen sind absolut sauber gearbeitet. Da gibt es, vor allem wenn man den Preis berücksichtigt, nichts zu meckern. Die Optik ist jedoch sagen wir mal schnörkellos. Design „eckige schwarze Kiste“. Weiß ist die einzige Alternativfarbe. Durch eine Steckbrücke lässt sich der Pegel des Hochtöners um 3dB absenken. Hier wäre imho alternativ eine Wahl zwischen einer Erhöhung des Pegels und die ergänzende Möglichkeit zur Absenkung des Basses sinnvoller. Das Verstopfen der BR-Rohre bringt da imho nicht genug. Die Spirit 11 nahmen in der ersten Testrunde die wandnahen Plätze der SB36 ein. Stereodreieck ca 2,5 Meter

Das Probehören zu Hause starte ich immer mit ruhigen, leisen aber durchaus anspruchsvollen Tönen. Gehört wurde, wenn nicht anders erwähnt bei erhöhter Zimmerlautstärke. Diesmal startete ich mit einer LP von 1979 mit einer Liveaufnahme aus der Kirche der Karlshöhe in Ludwigsburg Quartette für Flöte, Violine, Viola und Violoncello von Rossini mit dem Kalafusz Trio und Aurèle Nicolet an der Flöte.

Das Besondere dieser Aufnahme ist, dass die Flöte hier nicht das Soloinstrument ist und somit nicht in die Mitte der Bühne sondern brav am rechten Rand abgebildet wird. Auch das die Musiker im Halbkreis sitzen stellen gute Lautsprecher dar. Die XTZ bekam die Breitenstaffelung recht gut hin. Tonal machte sie nichts falsch (Bass findet bei dieser Aufnahme naturgemäß kaum statt). Insgesamt wirkte die Wiedergabe jedoch ziemlich flach. Es gab es fast keine Tiefenstaffelung.

Als zweites kam ein besonderer Schatz auf den Plattenteller. Eine Decca aus dem Jahr 1963 mit einer fantastisch schönen, guten Aufnahme vom bekannten Concierto de Aranjuez von Rodrigo. Mit dem Spanischen Nationalorchester und Meister Narciso Yepes an der Gitarre.
Darstellung des Soloinstruments ok, aber die komplexe Staffelung des Orchesters gelang nicht so recht. Wieder kaum Tiefenstaffelung. Mit dem Crescendo im 2.Satz kam die Spirit 11 einigermaßen zurecht.

Als drittes wieder eine Decca. .Diesmal von 1973 Das Stuttgarter Kammerorchester mit Antonio Vivaldis vier Jahreszeiten. Auch hier kaum Tiefenstaffelung, ferner hätte ich mir mehr Strahlkraft in den Höhen gewünscht. Aber bei dieser Aufnahme zeigt sich auch das was ich befürchtet hatte. Auf der LP findet als zum ersten Mal im Test so etwas wie Bass statt. Der drängte sich ziemlich kräftig in den Vordergrund. Wirkte eher wie ein elektrisch verstärkter E-Bass und nicht wie ein gestrichener Kontrabass. Für Klassik ziemlich unnatürlich aber noch erträglich. Die Betonung liegt auf „noch“

Als nächstes gab es dann richtig schwere Kost bei deutlich erhöhtem Pegel auf die Ohren, denn diese Aufnahme muss man einfach laut hören. Eine DG Aufnahme von 1962 Prägung von 1965. Eine der berühmten und guten Aufnahmen der Symphonien Beethovens von den Berliner Philharmonikern unter Karajan. 3. Satz Allegro (attacca:) aus der Symphonie Nr.5
Hier zeigte die Spirit ihre Grenzen auf. In den lauten und komplexen Passagen verlor sie völlig die Übersicht. Die Trompeten welche an einer bestimmten Stelle den I-Punkt setzen hat sie völlig verschluckt. Dafür wurde der Bassbereich richtig übertrieben und unnatürlich dargestellt und erzeugte störende Moden im Raum.

Jetzt der Wechsel zur Popmusik. Die erste LP „Diamond Life“ von Sade. Von 1984. 1. Track eine etwas behäbige, fast langweilige Aufnahme vom bekannten „Smooth operator“. Abbruch nach gut einer Minute. Der Bass dröhnte und schepperte und die ohnehin etwas behäbige Aufnahme klang noch langweiliger und platt wie eine Flunder.

Jetzt ging es erst mal mit CDs weiter.

Zunächst, um einen, wenn auch etwas hinkenden, Vergleich zur LP zu haben, das Orpheus Chamber Orchestra, feat. Sarah Chang (Violine) mit erneut Vivaldis vier Jahreszeiten. Auch hier brach ich nach kurzer Zeit das Hören ab. Wieder ein völlig übertriebener Bass aber nicht nur das. Bei den etwas komplexeren Passagen zerriss das Klangbild in der Mitte völlig auseinander und die Spirit 11 fing an das Klanggeschehen auf zwei kleinere Bühne zu komprimieren. Ähnlich bei den extremen Höhen von Sarahs Violine. Ich hatte bei diesen Passagen den Eindruck, als würden plötzlich zwei Solisten auf der Bühne stehen

Nun weiter mit Popmusik. Als erstes die berühmte CD „The Hunter“ von Jennifer Warnes. Der bassstark abgemischte Track „somewhere, somebody“. Für meinen Geschmack nicht mehr zu ertragen. Für die imho schlechte Basswiedergabe fallen mir keine Superlative mehr ein. Bass darf und muss zwar sein, aber ein Bass der alles zerschlägt mag für Freunde des Dampfhammer Bumm Bumm bei Techno & Co interessant sein. Ich brauche so was nicht. Die noch basslastigeren Stücke auf dieser CD mochte ich mir und den Lautsprechern nicht mehr antun.

Als nächstes dann eine etwas spezielle CD. Ein Mitbringsel aus dem letzten Urlaub. Thailands Superstar Pongsit Kampee. Bongos, Schlagzeug, 2 Sologitarren, Bass und Keyboard. Der Titel für uns unaussprechlich und auch sonst versteht man kein Wort, aber die Musik ist einfach nur ge..... Bass und Basedrum gerieten gleich laut obwohl bei dem Stück eigentlich die Basedrum des Schlagzeug im Vordergrund steht. Percussion und Schlagzeug konnte konnte ich kaum auseinander dividieren und das die Gitarrensoli von zwei verschiedenen Gitarristen gespielt werden kam auch nicht recht rüber.

Hier musste ich die erste Testrunde abbrechen, weil andere Pflichten riefen. Fazit Enttäuschung auf ganzer Linie.

Mal sehen was die zweite Testrunde bringt. Normal wären jetzt Musikstücke wie Haydens Symphonie Nr. 48 „Maria Theresia“ dran. Aber ob ich der Spirit 11noch mal so schwere Kost antue weiß ich noch nicht.......

Weil die erste Testrunde für meinen Geschmack ein wenig gutes Ergebnis brachte, habe ich überlegt, wie ich bei mir die Spirit 11 zum klingen bringen kann. Als erstes wählte ich einen anderen Standort. So frei im Raum wie es meine Einrichtung zulässt (was bei mir leider nicht alltagstauglich ist). Dabei Verkleinerung des Stereodreieck von 2,5 auf ca. 1,60 m. Ferner klemmte ich die Lautsprecher an die Elektronik meiner kleinen Anlage. Stereoreceiver Pioneer SX 205 RDS, mit dem DVD-Player Pioneer DV 464 als Zuspieler.

Das Ergebnis war wie erwartet. Die freie Aufstellung zähmte den Bass der Spirit 11 ganz erheblich, Moden waren kaum noch ein Problem und der deutlich schwächere Pioneer Receiver reagiert bei Bass- und Dynamikattacken nicht so brutal wie die Camtechs. Der kleine Pioneer Receiver war der eindeutig bessere Spielpartner für die Spirit 11.

Auf Vinyl habe ich im zweiten Testdurchgang verzichtet, Ich habe die oben genannten CDs durchgetestet.

Die Musik wurde jetzt „hörbar“. Zwar blieb weiterhin die Vorstellung fast frei von einer Tiefenstaffelung und auch die Neigung zum Komprimieren blieb erhalten, dank des geringeren Abstandes zwischen den Lautsprecher zerriss jetzt aber das Klangbild nicht mehr. Der Bass drängelte sich nach wie vor in den Vordergrund. Bei Klassik völlig unnatürlich. Bei Pop ersetzt die Bassvorstellung der Spirit 11 in dieser Konstellation bei geringen bis mäßigen Pegeln die Loudnessfunktion des Verstärkers. Diese kann man beim Amp aber bei höheren Pegeln abschalten. Weil dies bei der Spirit 11 nicht geht, treiben sie basslastige Aufnahmen bei erhöhten Pegeln schnell an ihre Grenze. Der vorwitzige Bass führt auch dazu das so manches Detail überdeckt wird.

Fazit Testrunde zwei. Mal wieder hat sich gezeigt welchen Einfluss der Raum und die Aufstellung auf den Klang eines Lautsprechers haben. Ferner zeigte sich, dass der kräftige, teure Bolide von Amp nicht immer die beste Lösung ist.

Gesamtfazit. Den aalglatten Frequenzschrieb nehme ich dem Hersteller nicht ab (wobei Messungen im Raum ja abhängig von den Bedingungen in diesem sind) für mich hat die XTZ Spirit 11 eine Bassbetonung, die für meinen Geschmack zu kräftig ausfällt und den Mittelhochton der Box kaputt macht. Hier wäre weniger mehr.

Die Box sollte möglichst frei stehen. Ein kleiner Verstärker reicht für sie völlig aus.

Für Klassik ist sie imho nicht zu gebrauchen. Bei Popmusik oder als Frontbox in einem Heimkino wird sie Bassliebhabern aber sicherlich Spaß machen.

In Vergleich zu anderen Boxen würde ich trotz der harten Kritik sagen, dass ich, insbesondere bei Popmusik und geringen bis mäßigen Pegeln, schon deutlich schlechteres gehört habe. In der Größe vergleichbare Einsteigerboxen der einschlägig bekannten Hersteller lässt sie da locker hinter sich. Bis zur Spitzenklasse fehlt ihr imho aber einiges.

Stichpunkte:
sehr basskräftige Box für Räume ab 25 qm,
Aufstellung: freistehend
Stereodreieck 1,5-2m
Musik: Rock und Pop
Verstärkertipp: Pioneer A10, A20, Onkyo A 9010. AMC XIA 30


[Beitrag von baerchen.aus.hl am 29. Mrz 2017, 08:49 bearbeitet]
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 30. Mrz 2017, 17:29
..... mir erschließt sich bloß nicht, warum man eine Standbox, die für wandnahe Aufstellung gar nicht konzipiert ist, unentzerrt trotzdem so testet !?
...daß u.A. der überhöhte Bass dann vieles andere "zuschmiert" etc. etc. ist ja bekannt

...dann gegen Ende den Testlautsprecher mit größerem Wandabstand entprechend seiner Konzeption aufstellt und erwartungsgemäß besser ausfällt, aber sich vorher schon eines unvoreingenommenen Vergleichs beraubt und eigentlich schon "vorgeimpft" ist....

Solch ein Test ist für mich ziemlich ohne Aussage. Da nützen auch die vielen sorgfältig ausgesuchten Musikbeispiele nichts...leider
Tywin
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 30. Mrz 2017, 18:30
Hallo,

wenn Lautsprecher nicht artgerecht in einem geeigneten Raum probiert werden können, dann sind solche Versuche doch vollkommen unnütz. Nur um aufzuzeigen, dass man mit offenbar speziell an suboptimale Rahmenbedingungen angepasste ADW-Boxen auch unter solchen Bedingungen gut hören kann ....

Im empfehle Lautsprecher inzwischen nur noch zum Probieren wenn ich ganz sicher sein kann, dass Grundanforderungen für deren Betrieb erfüllt werden können. Sonst kommt es halt zu den oben beschriebenen Ergebnissen die den Produkten dann nicht gerecht werden.

Vielleicht kann ich in Kürze die Spirit 6 probieren. Diese Boxen kann ich sicher artgerecht betreiben/probieren ohne meine Hauptlautsprecher vom Platz zu bewegen. Tiefton interessiert mich ehedem nicht.

Das Tieftonergebnis ist - im Rahmen der technischen Möglichkeiten zur Tieftonwiedergabe - im Grunde auch kaum von den Boxen, sondern sehr stark variierend vom Raum und vom Hörplatz abhängig. Mit dem Einsatz von Einmessung/DSP/ggf. Subwoofer(n) kann man das Ergebnis sehr gut passend zum Raum+Hörplatz+Geschmack optimieren.

VG Tywin
std67
Inventar
#4 erstellt: 30. Mrz 2017, 21:26

mir erschließt sich bloß nicht, warum man eine Standbox, die für wandnahe Aufstellung gar nicht konzipiert ist, unentzerrt trotzdem so testet !?
...daß u.A. der überhöhte Bass dann vieles andere "zuschmiert" etc. etc. ist ja bekannt


das mag ja für die S11 zutreffen. Nur das die S8, als Wandlautspreher, sich leider ähnlich verhält. Wenn auch natürlich nicht in dieser extreen Ausprägung

Trotzdem hat das YPAO meines Yamaha den S8 den Bass aber völlig rausgedreht. So hatte ich dann das andere Extrem, völlige Bassarmut
ATC
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 30. Mrz 2017, 21:28

baerchen.aus.hl (Beitrag #1) schrieb:
Überraschungen gibt es im Leben immer wieder. Vor einigen Tagen wurde ich via PM von der Firma XTZ kontaktiert, ob ich Interesse hätte für sie eine Box aus der neuen Spirit Serie zu testen.


XTZ Schweden oder Deutschland?
Woher hatte die deine Mail wenn ich fragen darf?
baerchen.aus.hl
Inventar
#6 erstellt: 31. Mrz 2017, 02:42

XTZ Schweden oder Deutschland?
Woher hatte die deine Mail wenn ich fragen darf?


XTZ Deutschland, wie oben geschrieben wurde ich via PM hier im Forum angesprochen.


mir erschließt sich bloß nicht, warum man eine Standbox, die für wandnahe Aufstellung gar nicht konzipiert ist, unentzerrt trotzdem so testet


Ich habe schon überlegt welche der Boxen ich mir kommen lasse. Die Kompakte wäre für meinen Raum wohl etwas klein gewesen und so eher zierliche Standboxen wie die Spirit 11 sollten auf 30qm eigentlich keine Probleme machen. Dann fand ich an anderer Stelle einen Testbericht zur Spirit 11 http://www.hifi-jour...TZ-Spirit-11-13k.jpg wo die Boxen in noch noch wesentlich engeren Standorten unentzerrt mit einem Onkyo Stereonetzwerkreceiver getestet wurden ... hier wurden die in den heutigen Tests üblichen Lobeshymnen gesungen...... Laut Beschreibung haben sie dort 40 cm von der Wand weg gestanden.... auf dem Foto haben sie maximal 20 cm Abstand..... dagegen sind die Standorte der SBs bei mir eher großzügig. Die Skepzis kam auf als ich auf der HP des Herstellers den tiefreichenden Frequenzgang sah- da waren die Boxen schon unterwegs- Da hatte ich bei früheren Tests eben schon wenig gute Erfahrungen gemacht. Aber unmöglich schien-ausgehend von den Bedingungen im verlinkten Test- ein guter Klang (dessen Definition bekanntlich ein großes Stück weit subjektiv ist) nicht zu sein


offenbar speziell an suboptimale Rahmenbedingungen
wer hat schon ideale Bedingungen..... aber von suboptimal würde ich nicht sprechen.

In der Tat verfolgt die SB36 eine andere Philosophie. Klare saubere Mitten und Höhen und ein präziser differenzierter Bass. Den Chassis wird dabei aber weder mit Gewalt das letzte Quäntchen Tiefgang abverlangt, noch hat sie die heute bei den meisten Lautsprechern wieder übliche Oberbassbetonung (die herzustellen wäre kein Problem) . Vielmehr hat sie im Bass einen leicht abfallenden Frequenzgang, der durch den Aufblähefekt der Wandnähe wieder aufgefüllt wird. Aber auch freistehend macht sie eine sehr gute Figur und ist alles andere als bassarm. Ihre Qualitäten hat die SB schon bei diversen Gelegenheiten und den unterschiedlichsten Bedingungen unter Beweis gestellt. Sie sind unbestritten....

Was die sogeannte Entzerrung anbelangt...bei mir ist Purismus angesagt. Entweder ein Lautsprecher klingt oder er klingt nicht. Von der Messerei halte ich bekanntlich gar nichts und will hier auch nicht darüber diskutieren.

Ach ja, noch habe ich die XTZ hier. Ich kann lt. Vorgabe des Vertiebes über sie verfügen bis alle Interessenten sie gehört haben. Nächste Woche haben sich noch Interessenten angemeldet. Also wer will, kann gerne noch zum Probehören vorbeikommen und sich selbst ein Bild machen, statt hier über angeblich suboptimale Testbedingungen zu fabulieren......
std67
Inventar
#7 erstellt: 09. Apr 2017, 16:41
so

hab Freitaf/Samstag nochmal die Spirit 8 getestet.

An der Wand gngen die ja wie gesagt gar nicht. 1m von den Seitenwänden und 40cm vor der Stirnwand nochma mit YPAO eingemessen und man kommt zu einem brauchbaren Ergebnis.
Auf Direct gibts immer noch "unterbelichtete" Mitten. YPAO Linear behebt das und es hört sich, ganz brauchbar an
Den Bass bekommt man, trotz der wandfernen Position, nur mit 80Hz Trennfrequez in den Griff. Dann gibts nen sattem niht zu dominanten, Kikbass und ausgeglichene Mitten und Höhen
Allerdings setzt das dann wieder nen OPTIMAL aufgestellten Sub voraus, besser zwei oder mehr

Mit meinen zwei 9936 gehts unter 80Hz jedenfalls wesentlich präziser/detaillierter als mit meine einzelnen Sub (mehr kann ich leider nicht stellen)
CarstenO
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 10. Apr 2017, 15:31
Hallo Bärchen,

danke für den Bericht. Für mich nachvollziehbar geschrieben.

Grüße,

Carsten
ZimTst3rn
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 12. Apr 2017, 20:52
Hallo Bär,

ich kann den Bericht auch nachvollziehen.
Allerdings hatte ich die Spirit 11 gegen Zensor 7 verglichen. Da lag die Spirit für mich deutlich vorne. Die Spirits gehen auch einfach sehr tief und regen so je nach Raum auch mehr Moden an.
Sehr gut hat mir aber der Waveguide gefallen.

Naja die Sb 36 kenne ich ja ebenfalls. Ich wäre nicht auf die Idee gekommen sie als Vergleichsls heranzuziehen. Man darf nicht vergessen, dass die Spirits Einsteigerlautsprecher sind.
Die Verarbeitung mit der Lackierung empfinde ich auch als sehr ordentlich.
Warum man allerdings von den magnetischen Halterungen (95.22) wieder wegging ist unverständlich. Hinterlässt beim sonst optisch guten Bild einen faden Beigeschmack.

Im Prinzip kristallisiert sich dasselbe heraus wie bei der Vorgängerserie. Dort wurde im Test eines Forenusers auch die Kompaktversion des Lautsprechers der Standbox vorgezogen. Eben weil die Standbox auch wieder zu bassbetont spielte.

Bleibt dann abzuwarten, der Kompaktls ist ja bereits in der Entwicklung.
Abschließend muss ich jedoch sagen, dass ich in meinem 25qm Raum einen schönen Bass mit den Spirits hinbekommen habe, indem ich die Brrohre verschloss. Lautsprecher hatten dabei zu allen Wänden 70cm Abstand. Ohne Brstopfen war es zuviel des guten, aber ich hatte ja nicht die Möglichkeit meinen Raum zu vergrößern.

Liebe Grüße


[Beitrag von ZimTst3rn am 12. Apr 2017, 20:53 bearbeitet]
baerchen.aus.hl
Inventar
#10 erstellt: 12. Apr 2017, 21:15

Ich wäre nicht auf die Idee gekommen sie als Vergleichsls heranzuziehen


Nun, sie boten sich an, weil sie als Stammlautsprecher im Wohnzimmer stehen..... extra gebaut hätte ich sie na klar nicht.....

Es gab übrigens inzwischen noch eine dritte Testrunde..... ein Forenuser aus HH war zu Gast..... ich hoffe, dass er sein Fazit zur Spirit noch postet.....
ZimTst3rn
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 09. Mai 2017, 15:40
Schade, dass der User der bei dir zu Gast aus HH war, sich hier nicht zu Wort meldet.
baerchen.aus.hl
Inventar
#12 erstellt: 09. Mai 2017, 20:48
Ja, finde ich auch. Aber das ist ja jedem selbst überlassen. Ich kenne zwar sein Fazit, aber er soll es lieber selbst zum Ausdruck bringen
WiC
Inventar
#13 erstellt: 06. Aug 2017, 14:25
Dann bin ich mal so frei und verlinke meinen Hörbericht zur Spirit 11.

http://www.hifi-foru...m_id=100&thread=2557
LG
baerchen.aus.hl
Inventar
#14 erstellt: 06. Aug 2017, 21:26
In einer Sache sind wir uns einig...... wenn die räumlichen Gegebenheiten (für mich heißt das vor allem genügend Wandabstand und mindestens 25qm Raumgröße) ist sie (imho vor allem wenn man es basslastig mag) gemessen am Preis nicht schlecht. Aber imho von dein Spitzenlautsprecher noch weit entfernt......
Youwaste
Stammgast
#15 erstellt: 07. Aug 2017, 09:56

Aber imho von dein Spitzenlautsprecher noch weit entfernt......

Ich glaube auch nicht, dass das bei XTZ der Anspruch für eine Box war, die 850€ / Paar kostet . IMHO liefert sie für den Preis einen exzellenten Klang und spielt weit besser als die meisten Mitbewerber, auch teurere.
Basslastig ist die Box jedoch bei verschlossenen Stopfen definitiv nicht.
baerchen.aus.hl
Inventar
#16 erstellt: 07. Aug 2017, 10:49
Nun, so wie XTZ gehypt wird und sich selbst darstellt ist es imho der Anspruch...... und am Bass scheiden sich bekanntlich immer die Geister. Dem einem ist es zu viel dem anderen zu wenig. Mir war es zu viel. Ich schrieb aber auch das es für Liebhaber entsprechender Musik auch gerad richtig sein kann.


[Beitrag von baerchen.aus.hl am 07. Aug 2017, 14:12 bearbeitet]
ATC
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 07. Aug 2017, 12:36

Youwaste (Beitrag #15) schrieb:
IMHO liefert sie für den Preis einen exzellenten Klang und spielt weit besser als die meisten Mitbewerber, auch teurere.


Das liest man doch mittlerweile von jedem Lautsprecher,
kein Lautsprecher spielt mehr in seiner Preisklasse, alle spielen darüber....


[Beitrag von ATC am 07. Aug 2017, 12:36 bearbeitet]
baerchen.aus.hl
Inventar
#18 erstellt: 07. Aug 2017, 13:32

kein Lautsprecher spielt mehr in seiner Preisklasse, alle spielen darüber....

Nun, wirklich gute Lautsprecher sind heute tatsächlich um einiges günstiger als noch vor wenigen Jahren. Vollständige oder teilweise günstige Auslandsfertigung und sehr gute Entwicklungssoftware reduzieren Entwicklungs- und Fertigungskosten auf ein minimum.
WiC
Inventar
#19 erstellt: 07. Aug 2017, 13:35

ATC (Beitrag #17) schrieb:
kein Lautsprecher spielt mehr in seiner Preisklasse, alle spielen darüber.... :D

Hast du die Spirit 11 schon gehört ?

LG
Shortynavy
Neuling
#20 erstellt: 23. Okt 2018, 12:55
Hallo,

bin neu hier und habe ein Frage bezüglich der XTZ Spirit 8.
Ich habe momentan Canton Chrono 502 als Frontlautsprecher und 505 als Center an einem Denon x1200. Jedoch fehlt mir persönlich der Bass und die räumliche Tiefe.
Ich würde gerne vom System her umsteigen und wollte fragen, ob ihr Empfehlungen aus eurer Sicht abgeben könnt.
Mein jetzige Vorstellung wäre Preis um 1500 Euro:
Xtz Spirit
3x Spirit 8 und Subwoofer 10,17
Klipsch
RP 160M und RP 450 Center, Subwoofer Xtz 10,17
Raum 50m2
Vielen Dank für die Hilfe!
ATC
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 26. Okt 2018, 22:19
Hallo,
eröffne doch einen eigenen Thread, beschreibe deine Situation genau, mit Bildern und dem Lautsprecherfragebogen,
dann kann man gezielter was sagen,
so ist das nur Rätselraten...
WiC
Inventar
#22 erstellt: 27. Okt 2018, 13:47
+1

LG
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