Numan 802 vs. Wharfedale 10.1 vs. Monitor Audio Bronze 2 vs. XTZ Spirit 4

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W1nter
Stammgast
#1 erstellt: 12. Dez 2019, 17:25
Heya,

aktuell habe diese 4 schönen Kompaktlautsprecher bei mir rumstehen und dachte ich schreibe mal einen Erfahrungsbericht und vergleiche diese 4 Lautsprecher miteinander. Dabei versuche im ersten Teil möglichst Objektiv den Klang zu betrachten ohne große blumige Worte und erst im Fazit werde ich meinen persönlichen Senf dazu abgeben. Vielleicht kann das dem einen oder anderen Kaufinteressenten helfen, der sich so wie ich, nicht entscheiden konnte welche er kaufen soll.

Zu meiner Person und Hifi Erfahrung:

Ich bin aktuell 39 (höre bis 16khz) und seit ich 16 bin, bin ich in der Hifi Welt unterwegs, angefangen mit einem AKAI amp und 2 billigen gebrauchten Stand LS, bin ich mit viel Glück wenig später extrem günstig an ein paar gebrauchte B&W DM220i gekommen (mit 17) von den B&Ws begeistert, war ich seitdem Hifi Fan, doch im heimischen Kinderzimmer und in einer hellhörigen Mietskaserne lässt es sich schlecht pegeln, also mit 18 und dem ersten Auto ging mein Fokus erstmal aufs Car hifi (bis heute mein Fokus, da ich sehr viel Zeit beruflich im Auto verbringe) Nun bin seit ein paar Jahren stolzer Besitzer eines freistehenden Einfamilienhauses, und das Thema Home Hifi rückt wieder verstärkt in den Fokus

Die alten B&Ws wurden vor ca. 9 Jahren gegen Wharfedales ersetzt (10.7+10.1+center) mit diesen bin weiterhin sehr glücklich und sie beschallen mein Wohnzimmer, die B&Ws sind weiterhin im Partykeller unterwegs, zudem besitze ich noch alte Celestion Impact 30 und Quadral sm120 der Rest (infinty + Canton Brüllwürfel) hat sich mit maroden sicken bereits verabschiedet oder wurde verschenkt/verkauft. Kurzzeitig hatte ich noch Dali Zensor 3, die aber zurückgingen, die helle Abstimmung war nicht meins.

Hörraum:

1. Mein Büro: 15 qm, Laminat, Rauputz -Ytong- Wände, kein Teppich, Linke Seite alles Bücherregale, rechte Seite großes Fenster (mit Vorhängen abgehängt), hinten Kleiderschränke, Strohgipsdecke. Standort der LS: Schreibtisch. Abstand der LS - 140, Hörposition: 140. LS stehen sehr wandnah.
AMP: Yamaha RxV- 773 - Quelle: usb stick MP3 (min 192 kbps). Gehört wird im "Pure Direkt Modus".

DSC_0346

2. spasseshalber zum Vergleich, Partykeller: 35qm, Laminat, ein paar kleine Läufer, Feinputz-Betonwände, paar Bücherregale. Abstand der LS 230, Hörposition 230. LS stehen auf den Celstions.
AMP: Yamaha RxV 392. Quelle: CD, Yamaha BD 667 via Chich.

DSC_0348

Der Haupttest findet im Büro statt, da dort der Einsatzzweck der LS ist, sollten im 2ten Hörraum deutliche Unterschiede auftreten werden diese auch klar benannt.

Testmusik: (min. 192kbps)
Covenant: Call the ships to port
Muse: Reapers
Ildisposed: Throw your bolts

1: Numan Reference 802:

25 mm Gewebe HT
16,5 cm Alu TMT (11,5 cm Membran-Durchmesser)
Frq: 60 - 22khz
druck: 86dB
Übergang: ?
7 kg

Gute aber etwas wuchtige Optik, sauber verarbeitet. Ausstattung: Gewindebohrung für spikes, massive Silikonfüsse, aber ohne Gitter!

Klang: erster Eindruck - gefällig, unauffällig Sie spielen sauber, aber ohne nennenswerte besondere Eigenschaften. Ein Aha Effekt blieb völlig aus, aber was nicht unbedingt negativ zu werten ist. Sie liefern einen sauberen Klang der wohl drauf aus ist nirgends anzuecken und so möglichst vielen Hörern zu gefallen, ist mein Eindruck. Einzig im Bass Bereich zeigen sie Schwächen, da könnte deutlich mehr gehen. Insgesamt sehr angenehm zu hörender Lautsprecher der aber wenig Charakter hat.
2.er Hörraum: der gefällige sound ist noch ein wenig gefälliger.

2. Monitor Audio Bronze 2

25mm Alu mit Keramik beschichtung HT!
16,5cm Alu mit Keramik Beschichtung TMT (12,5cm Membran-Durchmesser)
Frq: 42- 30khz
Druck: 90dB
Übergang: 3,1 khz
5,3 kg

Super Optik, filigran mit schönen Akzenten um die chassis, ohne Bohrungen für die Gitter, da magnetisch (tolle Lösung!) Ohne jegliche sichtbaren Verschraubungen. Optisch schöne chassis. Sehr sauber verarbeitet, abgerundete Front Kanten. Ausstattung: Bi-Amping Terminal

Klang:
Erster Eindruck: sehr detaillierter Klang, ohne zu nerven! Gerade was Alu HT betrifft hatte ich aus dem car hifi keine guten Erfahrungen damit gemacht, aber ich war positiv überrascht von den MA. Der Hochton kommt dynamisch klar und sauber ohne aufdringlich zu werden. Auch der Tmt liefert hier einen sehr detaillierten sound mit schönem trockenem kickbass. Aber was Tiefbass betrifft verspricht der Frequenzgang mehr als zu hören ist. Untenrum ist zwar keine tote Hose, aber ein wenig mehr wäre wünschenswert gewesen. Insgesamt toller Lautsprecher der durch detaillierten Klang und eine tolle Optik heraus sticht, schade das untenrum zu wenig geht.
2ter Hörraum: der Tiefgang war etwas besser.


3. Wharfedale 10.1

25mm Gewebe HT
13 cm Kevlar TMT (10cm Membran Durchmesser)
Frq: 48 - 24khz
Druck: 86dB
Übergang: 1,8 khz
5,2 kg

Tolle Optik, glänzender Alu Ring um die Treiber in deren Inbus Verschraubungen das Gitter befestigt wird (schöne Lösung!), Hochglanz Front, abgerundeter Korpus nach hinten verjüngt. Unzureichende Verarbeitung bei meinen Exemplaren, an einer Stelle war die Folierung lose! Ausstattung: Bi-amping Terminal

Klang: Erster Eindruck: Holla Bass! Erstaunlich was da aus dem kleinen 13er TMT rauskommt. Die starke Bass Betonung macht zwar Spass, aber dafür auf Kosten der Details. Gerade der Hochton lässt Wünsche offen. Dafür gibt es einen sehr voluminösen Sound mit breiter Bühne und prägnanten Mitten. Aufgrund des mäßigen Hochtons aber insgesamt etwas dumpf und ein wenig blechern.
2ter Hörraum: nicht getestet.

4. XTZ Spirit 4

25 mm Gewebe HT
18 cm Papier+Plastik TMT laut Hersteller, ich messe nur 17cm! (11,5 cm Membran-Durchmesser)
Frq. 42 - 22khz
Druck: 86 dB
Übergang: 2 khz
6,8 Kg

Bescheidene Optik, langweilige matte Lackierung, Eckig ohne Schnörkel und Akzente, Klobig und deutlich sichtbare Gitter Löcher :(, Sehr sauber verabrbeitet, perfekt lackiert.
Ausstattung: HT runterregelbar am Terminal (-3dB) via Brücken-Stecker.

Klang: Erster Eindruck - diffus?? Bass ist da, Höhen ja aber ein wenig zu spitz aber irgendwas fehlt mir hier? Am Terminal erstmal die HT 3 dB runtergestellt - besser, aber da fehlt nun noch mehr also Brückenstecker wieder drauf. Scheinbar habe ich zulange die MA Bronze gehört. Sehr wenig Details, und keine Brilianz, schwache Mitten aber netter gefälliger bass. Insgesamt sehr unausgewogenes Klangbild, gute Bühne aber unpräzise.
2ter Hörraum: Hier trat eine deutliche Besserung des gesamten Klangbilds auf, schöne Bühne mit gutem Tiefgang, auch die Höhen waren angenehmer, aber das insgesamt unausgewogene Klangbild blieb bestehen.
3ter Hörraum Whz: hier machten sie wieder keine so gute Figur.

DSC_0344

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Fazit und Vergleich:

Wie eingangs erwähnt bin ich immer noch von den Wharfedales begeistert, daher dienen sie mir in diesem Fazit und Vergleich auch als Referenz. Musik hören muss vor allen Dingen eines machen: Spass! Spass und Freude am Klang steht und fällt für mich persönlich am BASS! Wenn dabei die Details nicht untergehen umso besser und dabei soll das ganze auch ausgewogen klingen. Auch wenn Car Hifi hier vlt. verpönnt sein mag, ist es dennoch für mich ebenfalls Referenz! Denn wenn z.B. bei Covenant nach 13 sekunden der Bass losgeht und der Sub in meinem Auto anfängt mir den Rücken wohlig durchzumasieren, und nach 1,48 sich die volle Bühne eröffnet, zaubert mir das nach so vielen Jahren immer wieder aufs neue ein glückliches Grinsen ins Gesicht, und ich weiß, die paar Tausender die da reingeflossen sind,..... ja die haben sich gelohnt! Und nach so vielen Jahren Freude sind die eh armotisiert! Home Hifi... nun endlich Einfamilienhaus, aber kleine Kinder ect. Solche Pegel wie ich sie täglich im Auto geniese, kann ich zuhause nur selten erfahren, daher von mir eher stiefmütterlich behandelt, und allzu große Investitionen möchte ich nicht fahren, zumal weiterhin das Geld ins Car hifi fliesst :D. Aber auch hier: BASS muss sein, und das auch ohne Sub, denn gerade der Tiefbass vom Sub verteilt sich gut durch die Bude. Da sind die Stärken von den Wharfedales, die Schwächen habe ich in Kauf genommen, zumal die in den AVR integrierten DSPs das ein wenig ausgleichen können.

1. Die Numan

Ganz nett. Wie bei einem Date wo man den Gegenüber zwar nicht scheisse findet, aber Liebe auf das erste Ohr ist es numal nicht. Sie sind Ok, aber zu langweilig, zu wenig Charakter, zu wenig Bass, von allem ein wenig zu wenig! In Anbetracht des Preises hingegen (120 €) sind sie prima. Die 3,5 mal so teuren Monitor Audio sind zwar deutlich besser in allen Belangen, aber nicht unbedingt 3,5 mal besser, vor allem nicht im Bass. Die Wharfedales sind gerade mal doppelt so teuer und bieten mir doppelt so viel Spass! Die Preis/Leistung ist alles in allem gut und für diejenigen die nicht so die Bass Fans sind und generell nicht übermäßig audiophil, sehr empfehlenswert.

2. Monitor Audio Bronze 2

Mein Gott sind die Teile hübsch - Für mich ganz klarer Optik Sieger und irgendwie hört das Auge beim Home Hifi ja mit Klanglich sind sie quasi das Gegenstück zu den Wharfedales. Ausgeprägte aber angenehme Höhen, viel Brillanz, sehr sauber und detailreich in allen Lebenslagen, doch wo sind die 42 hz? Leider nur auf dem Papier, ein verdammter Jammer! Den Vergleich mit dem Date spare ich mir jetzt, ich denke der geneigte Leser könnte sich denken worauf ich hinaus wollen würde. Aber die klaren Details sind nicht zu verachten und Kickbass können sie super. Alles in allem ein durchaus überzeugender LS.

3. XTZ

Direkt Vertrieb LS und ich werden nicht mehr warm miteinander. Dadurch das man quasi gezwungen wird diese LS nur von einem einzigen Vertrtiebspartner kaufen zu können (XTZ Deutschland), wird einem dort mit der für den deutschen Fachhandel leider oft typischen Arroganz begegnet, die mich einfach nur ankotzt! Der einzigste Spruch der da gefehlt hat "Wir verkaufen nur an Gewerbetreibende!" - ***** YOU!!! Hinzu kommt noch das widerwärtige Marketing Geblubbel, "wir sind ja ach so günstig durch Direkt Vertieb", bla bla bla, und die LS selber, der TMT "Konzentrischer Zweischicht C-ABS Tiefmitteltöner (Cellulosefaser, Acrylnitril-Butadien-Styrol)" warum nicht noch ein paar weitere lateinisch angehauchte Wörter dranklemmen, so dass man meinen könnte die Haut eines exotischen Tieres wäre auf die Membran gespannt? Tja Papier+Plastik hört sich halt wenig geil an, wa?
Bei Plastik Membranen stellen sich mir normalerweise die Nackenhaare hoch, in einem LS für knapp 500 € hat sowas imho* nix zu suchen, aber give it a try, wir wollen ja nicht voreingenommen sein, und die ALU HTs der MA haben sich doch auch gut angehört.

Bass können die Plastikdinger aber der kommt meines Erachtens recht matchig und unsauber, die Mitten sehr unpräzise und der Hochton zu spitz, oder zu dumpf, die goldene Mitte fehlt da. Die Diamond 10.1 treffen die Mitte deutlich besser, der Hochton lässt da zwar Wünsche übrig, aber sie liefern dennoch ein sehr harmonisches Klangbild, das gelingt den XTZ überhaupt nicht. Die Kombination aus bescheidener Optik, unausgewogenem Sound, widrige Erwerbsumstände, und hohen Preis, lassen für mich nur ein Fazit zu: sehr enttäuschend.

Am Rande, was aber keinen Einfluss auf mein Fazit hat, da im "Pure Direkt" verglichen wird: Das Einmessen hat bei den XTZ wahre Wunder bewirkt, erheblich mehr als bei allen anderen LS. Das diffuse Klangbild wurde erheblich geglättet und sie hören sich ganz ok an, mit breiter Bühne und voluminös, auch die Höhen sind nun ok.

Schlussendlich konnte mich keiner der 3 neuen Kandidaten so recht überzeugen. Bei den MA Bronze und Numan vermisse ich vor allem den voluminösen Sound der Wharfedales. Die XTZ bekommen das Volumen zwar hin und sind nach der Einmessung klanglich ok, aber glücklich machen sie mich dennoch nicht. Zudem soll es zu einem 5.1 ausgebaut werden und XTZ soll kein weiteres Geld mehr von mir zu sehen bekommen.

Die Suche wird wohl weiter gehen.


*imho= in my humble opinion= meiner bescheidenen Meinung nach
W1nter
Stammgast
#2 erstellt: 14. Dez 2019, 20:05
Also um es nochmal etwas deutlicher hervorzuheben bezüglich der XTZ.

Die LS sind NICHT abgrundtief scheisse. Wenn man sie an einem AVR oder mit einem dedizierten DSP betreiben kann, erhält man durchaus einen ausgewogenen und voluminösen Klang mit ordentlicher Bühne der zu überzeugen weiß.

Nur im reinem Stereo Betrieb (ohne DSP), halte ich persönlich sie für nicht empfehlenswert.

greetz
der_kottan
Inventar
#3 erstellt: 25. Dez 2019, 09:31
Und was kommt jetzt als nächstes zum Testen dran?
W1nter
Stammgast
#4 erstellt: 25. Dez 2019, 11:04
Hi,
getestet habe ich noch: Q Acoustics 3020i, B&W 685 s2, und gestern erst bestellt: KEF R300. Und das wirds dann vorerst auch gewesen sein. Ich hab kein Bock mehr, und ich hab mich nun auch schon an den Sound der XTZ gewöhnt.

greetz
W1nter
Stammgast
#5 erstellt: 29. Dez 2019, 17:24
So die nächste und letzte Runde:

DSC_0371

B&W 685 S2

25mm ALU HT
165 cm Kevlar TMT (11,5cm Membrandurchmesser)
Frq. 52 hz- 22 Khz
Druck: 87 dB
Übergang: 4 khz!
6,8 kg

Optik: sehr schön. Schöne Akzentuierung des HTs, auffällige gelbe Kevlar Membran (i like ), sichtbare Gitterlöcher :(, sehr gute Verarbeitung. Ausstattung: Bi-amping Terminal

Klang: Erster Eindruck: spektakuläre Räumlichkeit! Vor allen in den Höhen spielen sie eine Bühne auf, die ich so noch nicht erlebt habe und schwer beschreiben kann. Gleichzeitig haben sie ein ungewöhnliches Klangbild, auf der einen Seite sehr brillant, auf der anderen Seite vermisse ich ein paar Details im Klangbild, aber erstaunlicherweise klingt es dennoch nicht schlecht Insgesamt klanglich interessanter und optisch schöner Lautsprecher.

2.ter Hörraum: Hier fallen die fehlenden Details weniger auf, dafür war diese schwer beschreibbare Räumlichkeit in den Höhen nicht mehr so prägnant.

Fazit:

Ich war sehr gespannt auf die "Modernen" B&Ws und auf den Vergleich mit meinen ~ 30 Jahre alten und sehr viel gehörten B&W DM220i. Wobei da der Vergleich natürlich etwas unfair ist, da die alten 2,5 Wege (2x 20er TMTs) Stand-LS natürlich ein erheblich größeres Bassfundamet liefern, trotz einer geschlossenen Bauweise. Aber Bass können die 685 auch, und das schön knackig und sauber. Abgesehen davon sind sie im Hochton erheblich feiner als die alten Veteranen, aber für meinen persönlichen Geschmack ein wenig zu kühl und auch zu anstregend auf Dauer. Ich mag den warmen angenehmen Sound der alten B&Ws und die neuen gehen klanglich einen anderen Weg. Und habe ich eigentlich schon erwähnt das ich auf voluminösen Sound stehe? Den können die 685 nicht liefern, somit für mich zwar eine sehr interessante Klangerfahrung, aber nicht mein Geschmack. Aufgrund der beeindruckenden Räumlichkeit des Hochtons, der Optik und des sauberen Basses, ein sehr interessanter Lautsprecher.

Q Acoustics 3020i

22mm Gewebe HT
13cm Kevlar verstärkter Papier TMT (10cm Membrandurchmesser)
Frq: 64hz - 30 khz
Druck: 88dB
Übergang: 2,4 khz
5,5 kg

sehr schöne Optik, schöne Akzente um HT und TMT mit abgedunkeltem Alu Ring, abgerundetes Case, Keine Gitterlöcher, da magnetische Gitterhalter. Top verarbeitet.

Klang: Erster Eindruck: Hui schön klar UND auch ein wenig voluminös! Angenehm in den Höhen ohne dabei Konturen zu verlieren, harmonisches Klangbild, aber mit sehr deutlichen Schwächen im Tiefgang.
2ter Hörraum: nix neues.

Fazit:
Für kleines Geld (215 €) bekommt man ausgewogenen Sound der auch Volumen mitbringt, und das Kunststück vollbringt aus einem sehr kompakten Gehäuse satten runden Klang heraus zu zaubern, dabei keine Details auf dem Weg verliert und angenehm in den Höhen ist! Und dabei auch noch ein schöner eyecatcher ist! Ich möchte diese LS lieben, und ich könnte mir sehr gut vorstellen das die Stand Variante davon, die 3050i für mich wahrscheinlich perfekt sein könnte, da sie mit den beiden 16 TMTs und viel mehr Körpervolumen auch in der Lage sein würden ein tolles Bass Fundament zu liefern. Die 3020i können das leider nicht. Sehr schade. Dennoch ein ein toller und empfehlenswerter Lautsprecher.


KEF R 300

25 mm ALU HT
13 cm ALU MT (9,5cm Membrandurchmesser)
165 cm ALU TT (12,3cm Membrandurchmesser)
Frq: 50 hz- 28khz
Druck: 88db
Übergang: 500hz + 2,8khz
12 Kg!

Optik: WoW! Der schwarze Klavierlack macht was her in Kombination mit den Alu Ringen um die Chassis. Der silberne MT mit der Struktur auf der Membran und erst recht der "abgespacte" Coxiale HT. Keine sichtbaren Gitterlöcher, und der schwarze TT taucht perfekt in das case ein. Optisch ein Traum, genauso die Verarbeitung, perfekt lackiert. Ausstattung: Bi-amping die Brücken werden intern über Drehregler entfernt, TOP dadurch können sie nicht hops gehen.

Klang: Erster Eindruck: geiler Scheiss! Alles da, schöner Hochton der sich gut einfügt in das Klangbild und nicht aufdringlich wird, präzise voluminöse Mitten, satter sauberer Bass der dynamisch rüberkommt. Gefällige Bühne die Spass macht. Insgesamt perfektes ausgewogenes Klangbild in dem ich nichts vermisse. Ich habe nichts zu kritisieren

2ter Hörraum: Kickbässe kommen präsenter rüber, Bass insgesamt noch schöner und runder, ansonsten bleibt das super Klangbild bestehen.


Fazit: Der teuerste Kandidat im meinem kleinen Testfeld (1300 uvp) wenn auch, da Auslaufmodell, erheblich günstiger erworben. Die Erwartungen waren auch entsprechend hoch. Die Optik hat mehr als überzeugt, auf einer Skala von 1-10 definitiv eine 11 und das Entscheidende, der Klang? Anbetungswürdig Ganz lässig deklassieren sie fast alles was ich bis dato vor die Ohren bekommen habe, vor allem auch in dem sie sich klanglich keine nennenswerte Schwäche liefern. Sie bieten das was ich gesucht habe: Einen voluminösen Sound mit schöner breiter Bühne, bei dem die Details nicht untergehen, die Höhen sich sauber einfügen und nicht nerven, und einen Bass der Spass macht. Einfach die goldene Mitte, und die haben die Kef R 300 für mich persönlich ins schwarze getroffen. Es gab nur wenige LS (bzw. Sound im allg.) die mir beim ersten Anhören Freudentränen in die Augen haben schießen lassen
Die Kombination aus einer überragenden Optik, runden harmonischen Sound, schönen Details, geilen Bass, akzeptablen Preis (durch Abverkauf) und die Emotionen die sie bei mir auslösen: Ich bin mehr als nur begeistert!!

DSC_0383

DSC_0384

Die Suche ist zu Ende
Flatline303
Stammgast
#6 erstellt: 18. Jan 2020, 04:15
Hallo W1nter,
Danke für den ausführlichen Bericht!
Ich bin auch ein Fan der alten Kef R Serie, für die Abverkauspreise sind sie ein echtes Schnäppchen!
Macht die Aufstellung auf dem Schreibtisch keine Probleme mit Reflektionen und wabberbass?
Merzener
Inventar
#7 erstellt: 18. Jan 2020, 09:58
Ich bin Ende 2017 auch auf die R Serie umgestiegen (R300, R200c und R100) und bin immer noch schwer begeistert von den Schmuckstücken...optisch und natürlich vom Klang her! Bei mir werden sie allerdings von einem Dali Sub unterstützt.

Eigentlich wollte ich unbedingt die B&W 706 haben, die mir auch gut gefallen, aber im Gesamtpaket überzeugen die R300 etwas mehr...


[Beitrag von Merzener am 18. Jan 2020, 10:00 bearbeitet]
ohhifi
Neuling
#8 erstellt: 18. Jan 2020, 10:16
Danke, sehr interessant
W1nter
Stammgast
#9 erstellt: 18. Jan 2020, 12:27
@ Flatline

Jaein. BR Stopfen, grober Rauputz und Einmessung. Ideal ist es natürlich dennoch nicht deswegen habe ich auch extra noch im 2ten Hörraum getestet, teils noch in einem 3ten Hörraum. Wie auch beschrieben war, ist der Sound Output im 2ten Hörraum deutlich besser, aber ich brauche nun mal auf meinem Schreibtisch geile LS und nicht im Keller, daher muss ich damit leben

@ Merzener

Jo einen gammel Sub hab ich hier auch rumstehen, der ist aber so gut wie nie an - Weil nicht notwendig. Nur bei Filmen wird der angeschaltet. Wobei ich von der Optik der R Serie so angetan bin, dass ich mir kürzlich noch bei Ebay für n Appel und Ei den KEF R400b geschossen habe Mal gugen vlt. läuft dann der Sub öfter
Merzener
Inventar
#10 erstellt: 18. Jan 2020, 13:04
Hatte sie vorher auf Lautsprecherständer, ist nun mit dem neuen Board aber nicht mehr machbar...also habe ich es so gelöst und höre keinen Unterschied mehr

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W1nter
Stammgast
#11 erstellt: 18. Jan 2020, 13:10
Oha, was sind das für schicke Füsschen?

achja die B&W 706 haben mir optisch auch extrem gut gefallen, aber ich vermute das die klanglich sich nicht so extrem von den 685 unterscheiden würden, daher habe ich sie mir nicht angehört.
Merzener
Inventar
#12 erstellt: 18. Jan 2020, 13:14
Die B&W 6er finde ich schon sehr unterschiedlich zu den 7er...die 7er klingen m.M „freier“.

Die Alufüße sind von HiFi-Lab.
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